Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Predators, Covenant, Alien vs Predator sollen alle so gut oder sogar besser sein als Predator 2… mein Herz blutet… :sadsimon:

6 „Gefällt mir“

Ja stimmt, das liest sich so schon recht hart. :sweat_smile: Aber ich bin absolut kein Fan von dem Banden-Krieg/Voodoo-Thema in dem Film.

2 „Gefällt mir“

Laut Paul W. Anderson ist gar das einzig gute in „Predator 2“ die Alienschädel-Szene. :grin:

Force of Nature (2020)
Man werfe Plotelemente von „The Doorman“ und „The Hurricane Heist“ in einen Mixer und raus kommt „Force of Nature“. Vordergründig wird dabei mit Mel Gibson geworben, aber genau das ist dann auch der einzige Grund, warum er dabei ist: Werbung machen, damit man sich das Ding überhaupt anschaut. Denn im Film selber hat er nicht viele Szenen und scheidet gar überraschend vorzeitig aus. Mehr Arbeitseinsatz als ein Bruce Willis in seinen gefühlt letzten zehn Filmen beweißt Mel dann aber doch noch. Dennoch ist die ganze Nummer halbwegs unterhaltsam geraten, auch wenn man durch massives Foreshadowing sich ausmalen kann was früher oder später kommen wird.
5,5/10

PS.: Bei dem Streit im Supermarkt bin ich übrigens ganz auf der Seite des Fleischkäufers. Zum einen steht nirgendwo geschrieben wie viel Fleisch man kaufen darf, was übrigens scheinbar auch schon bezahlt wurde, und zum anderen war das einfach nur ein enormer Bitch-Move von dem Vater. Soll er seinem Sohn halt was anderes zu essen machen.

Die Mumie (2017)

Der lief vor ein paar Tagen im Free TV. Ich hatte zu der Zeit Nachtschicht und mein Chef wollte den sehen :man_shrugging:

Oh man oh man, was hat man sich dabei nur gedacht?
Ich zähl jetzt nur mal ein paar Sachen auf, die mich gestört haben:

  • der Humor wirkte völlig fehl am Platz
  • die Effekte waren teilweise richtig billig. Besonders, wenn Tom von der Mumie geschlagen wird. Das sieht ja sogar bei Asterix besser aus.
  • Das ist deren Version von Jekyll und Hyde???

Da wurde es endlich mal Zeit, dass ich das Original nachhole.

Die Mumie (1932) auf Blu Ray

Hat mir dann deutlich besser gefallen.
Die Liebesgeschichte zwischen Helen und Frank ist etwas schmalzig, aber das war ja auch eine völlig andere Zeit damals.
Es gibt bessere aus der Universal Monster Reihe, aber es ist kein schlechter Film.

3 „Gefällt mir“

X-Men: Dark Phoenix (2019)
An sich zwar der schwächste Teil der zweiten X-Men-Reihe, kommt nun bei der Zweitsichtung doch ein bisschen besser weg als noch bei der Erstsichtung. Zwar verschenkt man wie schon bei „The Last Stand“ das Potential der Dark Phoenix-Saga, aber ich mag Sophie Turner hier einfach und sie bekommt auch ein paar sehr schöne Szenen spendiert. Auch ist sie insgesamt die bessere Jean Grey/Phoenix-Darstellerin als damals Famke Janssen. Jennifer Lawrence konnte man hingegen von Film zu Film der Reihe die zunehmende Lustlosigkeit am Franchise anmerken, die hier nun ihren darstellerischen Tiefpunkt erreicht hat. Storytechnisch wird man der Vorlage einfach nicht gerecht und die Alien-Gegner hätte es garnicht gebraucht, zumal man Jessica Chastain somit an einem ziemlich ausdruckslosen Charakter verschwendet hat. Ich kauf doch auch keinen Porsche, um damit dann nur 25km/h zu fahren. Der Rest ist dann eher unter ferner liefen zu verbuchen. Immerhin wird man von dem x-ten „Es steckt Gutes in dir“-Appell an Magneto verschont, was schon eine Art Running Gag der Reihe wurde. Dafür muss nun Jean sich dergleichen Predigten anhören. Und den X-Women-Spruch hätte man sich echt sparen können. Einfach nur ein purer Facepalm-Moment.
6/10

PS.:
Wofür Thanos zig Filme, einen Handschuh und sechs kosmische Steine braucht kann Jean mithilfe der Phoenix Force einfach so. Leider wird das nicht in den gleichen epischen Ausmaßen dargestellt wie bei Thanos.

Burning

Normalerweise mag ich ja die südkoreanische Herangehensweise an Filme. Ich habe auch nichts gegen sehr ruhige Filme, die sich viel Zeit für ihre Bilder und ihre Charaktere nehmen. Aber mit Burning bin ich nicht wirklich warm geworden. Klar, handwerklich kann man diesem Film nichts vorwerfen, da ist er einfach hervorragend. Aber es passiert halt einfach nichts und ich habe nichts gefunden, das die daraus resultierende Langeweile kompensieren könnte. Die Charaktere sind mir allesamt unsympathisch, Dialoge bis auf wenige Szenen fast nicht existent und die Richtung, in die das Ganze gehen wird, ist auch relativ schnell klar. Also „schnell“ im Kontext der Geschwindigkeit dieses Films gemeint. Ja, es gibt so einige Deutungsmöglichkeiten und eventuell Meta-Ebenen, über die man nachdenken kann. Das kam für mich aber alles zu spät, weil ich nach 1:30h dann einfach schon die Geduld verloren hatte. Denn wo andere Filme dieser Art den ruhigen Aufbau irgendwann mit einem Paukenschlag oder einem Genrewechsel aufbrechen, bleibt ein solcher Impuls bei Burning fast komplett aus.

Hab im Nachhinein gelesen, dass der Film auf einem Roman von Murakami basiert. Das erklärt so einiges am Stil und Verlauf der Geschichte. Ich muss aber sagen, dass ich viel lieber das Buch gelesen als diesen Film gesehen hätte. Der ist zwar bei weitem nicht schlecht, aber ich bin trotzdem (auf hohem Niveau) enttäuscht.

7/10

1 „Gefällt mir“

Ritter aus Leidenschaft

auf Magenta TV

Ein furchtbar schnulziger Film. Aber genau das richtige, was man braucht, wenn man sich diesen Film anschaut. Heath Ledger, Mark Addy, Alan Tudyk und Paul Bettany sind aber auch eine sympathieergreifende Gruppe.

4/5

7 „Gefällt mir“

„Your men love you. If I knew nothing else about you, that would be enough.“

Liebe den Film auch… :sob:

Auf einer Kurzgeschichte. Sie heißt „Scheunenabbrennen“ und ist im Sammelband „Der Elefant verschwindet“ zu finden. Schöne Kurzgeschichte, aber der Film greift sie nur ganz oberflächlich auf. Der Großteil des Films kommt so in der Kurzgeschichte gar nicht vor.

Bin ansonsten ganz bei dir. Handwerklich gut gemachter Film, hat mich aber auch eher kalt gelassen.

Ah okay, Kurzgeschichte. Gut, ich finde einfach, dass das Grundgerüst der Geschichte sehr an Murakamis Stil erinnert. Durchschnittlicher Typ trifft Frau, die ihm komplett den Kopf verdreht, Frau ist plötzlich wieder weg usw.

Den Sammelband kenne ich noch nicht, werde ich mir mal auf die Buchliste setzen.

1 „Gefällt mir“

Slaughterhouse Rulez (2018)
Solide Horror-Komödie, wo es an einer britische Elite-Schule nicht mit rechten Dingen zugeht. Simon Pegg und Nick Frost, die das Ding auch mitproduziert haben, gehen eh immer und machen in ihren jeweiligen Rollen auch Spaß. Wer den Film, so wie ich, allerdings in erster Linie wegen Margot Robbie schaut wird eher enttäuscht werden, da sie gerade einmal drei kurze Szenen hat. Aber ihr Name macht sich halt gut für die Werbung. Die Hauptrollen werden hingegen von den jüngeren und auch eher unbekannteren Darstellern des Casts ausgefüllt.
6/10

Marnie (1964)
Regie: Alfred Hitchcock
Tippi Hedren, Sean Connery, Martin Gabel, Louise Latham, Diane Baker

Inhalt:
Marnie Edgar hat ihren Chef Sidney Strutt um fast 10.000 Dollar erleichtert. Der reiche Verleger Mark Rutland, ein Geschäftsfreund des Bestohlenen, erfährt zufällig davon. Zu seiner Überraschung bewirbt sich Marnie kurz darauf um eine Vertrauensstellung in seiner Firma.
Obwohl Rutland weiß, dass sie eine Diebin ist, ist er fasziniert von ihr und stellt sie ein. Tatsächlich raubt Marnie auch den Tresor des Verlages aus. Rutland kann sie jedoch nach der Tat stellen. Anstatt sie anzuzeigen, entschließt er sich impulsiv, sie zu heiraten.

Alfred Hitchcock schuf hier einen Film, der durch ausgefeilte Farbdramaturgie, gewollt künstliche Atelierkulissen und psychoanalytische Elemente besticht.
Ein Wort zur Farbdramaturgie des Films: der Gefühlskälte Marnies entsprechend schuf Kameramann Robert Burks eine farblose stahlgraue Welt, in die das rot ihrer Alpträume in farbverfremdeten Sequenzen dann umso heftiger einbricht.

In einer Zeit, in der die USA sich gerade im Umbruch befanden, die sexuelle Revolution aber noch ausstand, spricht Hitchcocks Werk so schwierige Themen wie eine Vergewaltigung in der Ehe und eine Fetischliebe an und ist damit seiner Zeit um mindestens ein Jahrzehnt voraus.
Marnie gewährt einen tiefen Blick in Hitchcocks Obsessionen, voller Abgründe und ungelebter Leidenschaften. modern und altmodisch zugleich.

Trotzdem will die Mischung aus Gaunerstück, Ehedrama und Psychoanalyse bei mir nicht zur Gänze zünden. Diverse psychologische Ansätze sind viel zu breitflächig und oberflächlich in Dialogen ausgebreitet. Die starke Symbolik und die letztendliche Konklusion aus Marnies Vergangenheit ist viel zu vorhersehbar.
Wirklich problematisch ist aber wie Connerys Heldenrolle angelegt ist. Er handelt brutal und kühl und kommt sehr berechnend und egoistisch rüber.
So werden Taten wie Zwangsheirat und anschließende Vergewaltigung in der Ehe als legitime Maßnahmen zur „Heilung“ der „kranken“ Marnie dargestellt.

Der Film erhielt zu seiner Entstehungszeit erschütternde Kritiken, wurde von vielen gar als schauriger Tiefpunkt in der Karriere des Großmeisters angesehen. Meinungen, die ich ganz und gar nicht teile, auch wenn ich mit Marnie nicht ganz warm werde.
Man merkt diesem Drama eines aber an ( vielleicht ist das auch nur meine Einbildung oder mein Wissen von den Dreharbeiten), daß Hitchcock mit der Zeit das Interesse an der Geschichte verloren hat, was wiederum an seinem gespannten Verhältnis zu Tippi Hedren gelegen haben mag, mit der er zum Schluß kein Wort mehr wechselte, weil sie Hitchcock, der sich in sie verliebt und sie deshalb in ihrem Wohnwagen bedrängt haben soll, eine deutliche Abfuhr erteilte.

Bernard Herrmann schrieb wieder einmal eine beeindruckende Musik. Die orchestrale Begleitung ist beinahe erschlagend, aber die Musik passt perfekt zu diesem Drama um emotional aufgerüttelt zu werden.

5 „Gefällt mir“

The Killing of a Sacred Deer auf amazon prime

Der angesehene Herzchirurg Steven Murphy führt mit Anna, die als Augenärztin eine Klinik leitet, der pubertierenden Tochter Kim und dem jüngeren Sohn Bob ein erfülltes Familienleben.
Seit einiger Zeit trifft sich Steven öfter mit dem 16-jährigen Martin, einem Teenager aus eher einfachen Verhältnissen, dessen Vater vor zwei Jahren bei einer von Steven durchgeführten Herzoperation gestorben ist. Steven hat Mitleid mit dem Jungen und auch Schuldgefühle, da er seinerzeit Alkoholikerwar und bei der Operation unter Alkoholeinfluss stand. Martin sucht in Steven einen Ersatzvater. Steven geht darauf ein Stück weit ein, macht Martin Geschenke und lädt ihn irgendwann zum Essen zu seiner Familie ein.

Dieser Film hat eine richtig beklemmende Atmosphäre. Gleichzeitg herrscht eine Anspannung, dass man den Eindruck bekommt, dass in jeder Sekunde die Situation ins Extreme ausschlagen könnte. Das hat mir wirklich gut gefallen.

Leider sind einige Dialoge recht seltsam und unfreiwillig komisch. Das größte Problem habe ich aber mit so manchen Entscheidungen, die im Film getroffen wurden.

Ich verstehe auch nicht so ganz, wie es ein 16 Jähriger schafft Menschen zu infizieren und ein ganzes Team von Ärzten weiß nicht, was es ist. Aber es ist ja ein Film

Ich kann den dennoch empfehlen, da der Film irgendwas an sich hat, was ich noch nicht ganz in Worte fassen kann :smiley:

7 „Gefällt mir“

Das hat Lanthimos so an sich. Der seltsame Sprachduktus findet sich auch z.B. in The Lobster (auch ein großartiger Film, guck dir den auch an, wenn dir der hier gefallen hat).

Zum Spoiler: Der Film basiert auf der griechischen Sage der Iphigenie. Da muss man so unerklärliches wohl einfach hinnehmen. :smiley:

4 „Gefällt mir“

hab ich mal auf die Liste gesetzt :slight_smile:

1 „Gefällt mir“

Oh ja. Ich habe von Lantimos zuerst „The Lobster“ gesehen und als ich hier was dazu geschrieben habe, habe ich gleich bemerkt, dass man sowas nur mit so guten Schauspielern machen kann, weil man es sonst für ganz grottiges Schauspiel halten würde. :smiley: Aber das hat Methode und löst den Film irgendwie komplett aus der Realität und unterstützt die „eerie“ (gibt es da ein gutes deutsches Wort für) Atmosphäre.

Apropos @Stubbinator : Wenn Du „The Lobster“ schaust, erwarte einen ziemlich abgedrehten Film. Dagegen ist „A Killing of a Sacred Deer“ wirklich zugänglich.

„Dogtooth“ auch auf jeden Fall schauen.

Lantimos ist neben Paolo Sorrentino meiner Meinung nach der beste Regisseur auf dem europäischen Festland.

4 „Gefällt mir“

Tanz der Teufel (1981)

Ich dachte mir, ich schließe mal eine Bildungslücke. Klar, „Klaatu Verata N… Nektarine… Nickel… Nudel!!!“ kenne ich natürlich. Als Jugendlicher unzählige Male gesehen und gefeiert. Aber aus irgendeinem Grund hab ich die ersten beiden Teile nie gesehen.

Das war nun also der erste Teil. Ich war etwas überrascht, wie trashig der ist. Schauspiel und Dialoge kann man ja komplett vergessen, sowas wie Charakterentwicklung braucht auch niemand, Hauptsache die Toten tanzen. Das ist dann auch die große Stärke, viel Nebel erzeugt eine schön schaurige Atmosphäre und die Effekte sind natürlich großartig schaurig eklig und auch ein bisschen matschig. Nur diese Ranken-Vergewaltigungsszene braucht heute keiner mehr (und hätte auf früher keiner gebraucht).

War ganz lustig.

4 „Gefällt mir“

Wollte ich auch mal wieder gesehen habe. Diese ganze Reihe hat auf mich einen gewissen Reiz, weil es so anders ist. Der erste Teil ein harter (aber billiger) Horrorfilm, der zweite mehr ein Remake aber trotzdem als Fortsetzung angelegt mit offenem Ende, und der dritte ist dann einfach mal eine Komödie :joy:

3 „Gefällt mir“

Batman of the Future – Der Joker kommt zurück (2000)
An die Serie kann ich mich nur vage erinnern, da ich die damals auch nur sporadisch verfolgt habe. Daher kann ich auch nicht wirklich sagen inwiefern der Film die Serie fortführt. Storytechnisch dennoch einer der besseren Batman-Animationsfilme und jetzt weiß ich auch woher man in „James Bond - Stirb an einem anderen Tag“ die Idee für diese bescheuerte Satellitenlaser-verfolgt-Bondmobil-Szene hatte.
6/10

Habe alle drei seit Längerem auf der Liste und kann mich noch immer nicht entscheiden, mit welchem ich anfangen soll. Nach Releasejahr oder doch lieber nach Zugänglichkeit (welcher ist der Zugänglichste von denen) schauen?