Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

OK, einen Nachzügler habe ich heute noch:

I, Daniel Blake
2016; Regisseur: Ken Loach; Schauspieler: Dave Johns, Haley Squieres; Genre: Drama

Der kauzige, aber liebenswerte Daniel Blake hatte einen schweren Herzanfall und sein Arzt verbietet ihm zu arbeiten. Als er Arbeitslosengeld beantragen möchte, wird sein Antrag jedoch abgelehnt und ihm wird nahegelegt - ich übersetze das mal ins deutsche System - Hartz 4 zu beantragen. Das Problem: Dafür muss er sich aktiv Arbeit suchen. Das heißt er steckt in einer Mühle, in der er weder Arbeitslosengeld bekommt noch Hartz 4, weil er sich aufgrund seiner eigentlichen Arbeitsunfähigkeit - die aber das Arbeitsamt nicht anerkennt - nicht glaubhaft um einen Job bemühen kann. Klingt verwirrend und doof? Jop. Darum geht es. Er lernt im Arbeitsamt Katie kennen, die mit ihren zwei Kindern ebenfalls nur schwer über die Runden kommt. Sie werden Freunde.

Der Film hat vollkommen zurecht den BAFTA für den besten Film und die Goldene Palme von Cannes bekommen. „I, Daniel Blake“ ist höchst authentisch und stellenweise dokumentarisch gefilmt und verzichtet vollkommen auf manipulierende Musik. Dennoch bringt er Herz, Frustration und tatsächlich auch typisch britischen Humor rüber. Das liegt allen voran an den tollen Charakteren, auf deren Seite man natürlich sofort ist und die von großartigen Schauspielern gemimt werden. Hier wird mit der Kälte, dem Bürokratiewahnsinn und der Würdelosigkeit des englischen Sozialsystems abgerechnet. Dabei wird der Film nie auch nur annähernd kitschig oder pathetisch und gerade in der Subtilität liegt die Wucht mancher Szenen. Besonders im Gedächtnis wird ein Besuch bei der Tafel bleiben, bei dem besonders die Scham eine große Rolle spielt… . Der Film geht sehr unter die Haut, ärgert einen, ist konsequent, aber rüttelt auch wach. Selten hat sich etwas so aus dem Leben gegriffen angefühlt.
Womit ich mich etwas schwer getan habe ist das nordenglische Geplapper; der Film spielt in Newcastle. Selbst für OV-Erfahrene wie mich ist das echte Arbeit und man muss sich sehr konzentrieren.

4,5 von 5 Sternen

Wer die Szene mit der Tafel sehen will (ist kein großer Spoiler):

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Gamera - The Revenge of Iris (1999)
Bis auf den ersten Film und die 90er-Trilogy konnte ich mit Godzillas großem Rivalen Gamera nie so wirklich was anfangen, da ein Großteil der früheren Filme überwiegend ziemlich affig rüber kamen. Halt wie die Godzillas der 60er und 70er, nur zig ebenen alberner und schlechter. Bei den 90er-Filmen schaut das schon anders aus und zumindest in Sachen Effekten schneiden sie sogar besser ab als die Heisei-Godzillas. So bietet auch der dritte Teil der 90er-Trilogy ein ziemliches Kaiju-Schlachtfest inklusive verhältnismäßig innovativer Story. Und offenbar sollte es noch einen Nachfolger geben, der am Ende angeteased wurde, aber nie kam. Denn das Ende hat schon einen Cliffhanger, der auf eine Fortsetzung vorbereiten sollte.
6,5/10

War bei euch der Film auch nur in SD verfügbar?
Hatte mich gewundert weil er in HD Physisch erhältlich ist.

Auch Memento ist auf Netflix in einer grauenhaften Qualitär zu gegen.
Nur SD Auflösung und auch noch falsches Bildfirmat.

Man nannte ihn Mücke

Ich muss sagen bei Bud Spencer Filmen ist es so das ich sie sowieso alle durcheinander bringe, aber dennoch alle super finde. Die Filme mit Terence Hill zusammen sind deutlich besser da sie nochmal eine ganz andere Dynamik haben. Aber es sind filme die ich mir immer wieder anschauen kann.

Baywatch - Der Film

Also zu erst bin ich enttäuscht das es nicht wie in Futurama erwähnt wurde der erste film der komplett in Zeitlupe gedreht wurde.
Aber zum Film selbst. Dieser Film ist so unfassbar dumm. Also die Story ist dumm. Die Charaktere sind dumm. Den Fakt das es anscheinend das es kein Reboot ist sondern ein Nachfolger ist und die Charaktere irgendwie doppelt existieren in dem sie auch Pamela Anderson und David Hasselhoff einbauen müssen die eben ihre alten Rollen spielen, aber gleichzeitig sind ihre Rollen durch The Rock und Kelly Rohrbach ersetzt wurden. Der Humor ist auf einem Niveau für pubertierende Jugendliche. Es ist schlichtweg ein dummer film. Wer also bock auf eine schlichte und dumme Komödie hat kann sich den film sicherlich geben.

Beide Filme stehen aktuell auf Netflix

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Angeblich haben die Schauspieler in Baywatch öfter mal nicht gemeinsam gedreht.
Das sorgt für einen sehr wilden Schnitt da man dies verbergen musste.
Der Gag in der Leichenhalle verfolgt mich bis heute.

Mir persönlich ist das mit dem Schnitt nicht mal aufgefallen. Hab es während des zockens geschaut und da hab ich das nicht so mitbekommen da ich dann doch eher auf den anderen Bildschirm geschaut habe.

Das ist dir bestimmt auch entgangen das Zac Efron teilweise aussieht wie ein Bodybuilder.
Sieht aus als hätte er 24 Stunden vor Drehbeginn nichts mehr getrunken um auzusehen wie eine Ausgetrocknete Traube.
Die hervortretenden Gefäße sehen aus wie die Straßekarte von Malibu.

Hab ich in der Tat nicht mitgekriegt.

Da mich der Verzehr von zu viel Chinesisches Essen nicht schlafen lässt noch ein Film:

Jurassic World

So ein wenig hat es nostalgische Gefühle für den ersten Teil der Reihe bei mir wecken können. Und die Dinos die gezeigt haben waren wirklich cool. Aber irgendwie musste ich mein kopf doch über die Dummheit einiger Charakter den Kopf schütteln. Besonders dumm war natürlich der böse vom Militär bei dem man in den ersten 5 minuten weiß das er stirbt. Aber auch der Park besitzer der natürlich wenn es wichtig wird den Helikopter selbst fliegen muss.
Aber worüber ich nicht hinweg komme ist der Anthagonist des Filmes ein Genveränderter Super Dino, der so wie es der Film erklärt einfach super schlau ist und Technik der Menschen erkennen kann wie den Peilsender den es im Körper hat oder auch aus puren Spaß einfach nur tötet. Ich hab mich gefragt was als nächstes kommt? Macht sie(ich glaub es war ein weibchen) ihre Steuererklärung? Geht sie zur Uni und macht ihren Doktor? :kappa:
Allgemein ist das erste drittel des Films recht gut. Das zweite drittel ist dann mehr Flucht vor den Super Dino und das letzte Drittel ist katastrophal dumm. Ich meine das Ende fand ich unfassbar scheiße. Ich meine einen T-Rex zu befreien um ihn gegen den Super Dino kämpfen zu lassen und am ende es so aussehen zu lassen als der T-Rex der große Held ist so unfassbar dumm.

Da ich aufgrund Nachtdienst ebenfalls nicht schlafen kann: Bin voll deiner Meinung, klar an den großen Klassiker Teil 2 kommt er nicht ran aber halt solide.

Da ich aus mir selbst unerklärlichen Gründen ziemliches Interesse an den Snydercut von Justice League habe, beschloss ich nun doch mit dem DCEU anzufangen. (Bisher kannte ich nur Shazam! und Aquaman)
Den Releasedates folgend, habe ich jetzt also mit Man of Steel und Batman v Superman angefangen. Und naja, was soll man dazu groß sagen, dass nicht schon tausendfach genannt wurde?
Die Filme sind leider maximal durchschnittlich, eher sogar noch darunter. Was mich aber am meisten daran stört, ist, dass sie so viel besser sein könnten. Die Thematik mit Superman als vermeintlicher Gott und Batman als verbitterter Rächer, ein Ben Affleck als Batman, ein Jesse Eisenberg als Lex Luther, der restliche weitere hochwertige Cast, die wirklich epischen Bilder von Snyder, Batman vs Superman und der daraus folgende Tod - Das sind alles Elemente, die ein wirklich hochwertiges Superheldenuniversum hätten kreieren können, aber sie gehen leider unter in so viel Quatsch.
Viel zu lange Filme, vollgepackt mit irgendwelchen Traumsequenzen, einer viel zu lang(weilig)en Originstory von Superman, Lois Lane, die alle 5 Minuten gerettet werden muss, der Quatsch mit den Marthas - Filme, die kein unterhaltsames & seichtes Popkorn-Kino ala Marvel sind, aber sich auch nicht trauen, wirklich düster und brutal zu sein, obwohl sie die ganze Zeit so tun als ob.
Dann noch dieses unschön gerushte Justice League - Keine Frage, ich freue mich auf Ezra Miller, Ray Fisher und Gal Gadot - gerade Wonder Woman soll ja wirklich gut sein - aber Batman v Superman hätte sie wirklich noch nicht gebraucht. Und wenn, dann hätte das inhaltliche Rätsel, wer Gal Gadot ist, nicht bereits im Trailer zum Film damals gespoilert werden sollen. Es gibt keine einzige Überraschung in beiden Filmen, weil die Zuschauer stets mehr wissen als die Protagonisten.
Ich finde die Filme per se nicht wirklich wirklich schlecht, aber es stört mich so sehr, dass sie so viel besser hätten sein können.
Man of Steel - 4/10
Batman v Superman - 5/10

Der Moment, wenn Du am Wochenende so viele Filme geschaut hast, dass Du einen bei denen Reviews vergisst :smiley:

La Haine (Hass)
1995; Matthieu Kassovitz; Darsteller: Vincent Cassel; Genre: Drama

Vince lebt mit seinen beiden Freunden Said und Hubert in einer der berüchtigten Banlieues um Paris. Ihr Alltag ist geprägt von Armut, Langweile und Hass gegen die Polizei, mit der es fast täglich Ausschreitungen gibt. Als ein Junge aus dem Viertel von einem Polizisten angeschossen wird und im Krankenhaus liegt, droht die Lage weiter zu eskalieren. Vince findet derweil eine Waffe, die einer der Beamten verloren hat und will einen der „Schweine“ - wie er Polizisten nennt - umbringen, sollte der Junge sterben.

Der Kultstreifen von Matthieu Kassovitz hat definitiv Wucht und ist enorm politisch. Er ist extrem nah dran und authentisch; fast dokumentarisch.verfolgen wir die drei Hauptprotagonisten einen Tag durch die Banlieue und durch die Nacht von Paris. Zur Authentizität tragen vor allen Dingen die großartigen Dialoge bei, die zu keinem Zeitpunkt geschrieben wirken. Das kann anstrengend sein, weil durcheinander geredet wird und es eben zeitweise richtige Gossensprache ist. Es ist aber ehrlich. Auch wie die Menschen im Film miteinander umgehen kann anstrengend sein, weil fast jede Szene mehr oder weniger eskaliert… teilweise aus kleinsten und banalen Konflikten. Aber das ist eben die Botschaft des Films. Überraschend findet Kassovitz dennoch immer auch kleine poetische Momente, wie der Mann auf der Toilette, das Licht vom Eifelturm oder die sehr passende und immer wieder aufgegriffene Metapher des Menschen, der vom Hochhaus stürzt und sich bei jeden Stockwerk an dem er vorbei fliegt sagt: „Bis jetzt ist alles gut“. Generell ist der Film ziemlich gut geschossen mit schönen Kameraeinstellungen, die den Film doch nicht als reine Dokumentation kennzeichnen.
Mein Problem waren die Charaktere, denn auch wie z.B. in Gangsterfilmen von Scorsese, tue ich mich schwer bei solchen Milieustudien mit den Charakteren zu connecten. Vince und Said sind keine angenehmen Menschen. Als einziger etwas Profil wird Hubert zugestanden, dessen Lebensumstände man kennen lernt und der seine Situation zumindest etwas reflektiert. Aber auch er kann ziemlich unangenehm werden.
Natürlich verstehe ich, dass das absichtlich so ist um zu zeigen, dass die Umstände - für die sie letztlich nichts können - sie zu dem gemacht haben, was sie sind. Dass der Film darauf ein Auge lenken will, wie mit diesen Ghettos und den Menschen darin umgegangen wird; mit deren Perspektivlosigkeit, den Vorurteilen denen sie ausgesetzt sind und dem Gefühl der Machtlosigkeit etwas an der Situation ändern zu können außer mit Gewalt.
Ich habe oft das Gefühl, dass Menschen dieses Gossengehabe irgendwie dann doch cool finden. Das finde ich wiederum fehlgeleitet und ich behaupte auch, dass das nicht die Absicht solcher Filme ist.
Das Ende sieht man kommen, denn um im Bild der Hochhaus-Metapher zu bleiben: Der Aufschlag kommt irgendwann. Auch wenn man die Charaktere nicht besonders mag ist es trotzdem packend, weil es wahnsinnig gut inszeniert ist.

4 von 5 Sternen

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Der große Trip – Wild (Prime)

Cheryl sucht nach einigen Schicksalsschlägen sich selbst und eine Zukunft beim Wandern über den Pacific Crest Trail. Und auch wenn Reese Witherspoon eine wirklich solide Leistung abliefert als Frau mit harter Vergangenheit, die völlig ahnungslos an das Thema Weitwandern rangeht, bleibt der Film am Ende nur ok, den kann man gut anschauen, aber hat den gleich nach dem Abspann auch schon wieder weitestgehend vergessen. Die Idee, dass die Rückblicke nach und nach immer länger werden, je weiter Cheryl wandert und sich mit Ihrer Vergangeheit auseinandersetzt, war immerhin eine echt nette Idee. Aber der CGI-Fuchs sieht wirklich jedes Mal wie ein CGI-Fuchs aus und ist in den Szenen, in denen der auftaucht, auch nicht gerade besonders hilfreich.

Aufgrund der Auflösung von Daft Punk mal wieder Interstella 5555: The 5tory of the 5ecret 5tar 5ystem angeschaut. Es ist einfach so schön und so gut. :beangasm:

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Wo kann man den sehen?

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Ach der Film ist ne Aneinanderreihung von Musikvideos?

Soweit ich weiß wurde der Film für die Musikvideos quasi gestückelt. Hab die Bluray nie wo zum kaufen gefunden aber mir wurde gesagt dass die Playlist der Film sein soll.

Ja, ich hab die DVD. Das sind quasi die Musikvideos der 13 Lieder des Albums hintereinander. Alles in Allem ergibt dann den Film. Ist schon fantastisch so inszeniert.

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Mich fasziniert auch wie es komplett ohne Dialoge auskommt und man trotzdem jederzeit weiß was gerade passiert.

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Ich weiß noch, dass ich damals bei den Musikvideos schon gedacht habe, das das cool ist das die Geschichte zusammenhängt. Fand ich schon bei Dont Cry, November Rain und Estranged von Guns n Roses oder ein paar anderen wirklich cool, das Geschichten komplett nur mit Musikuntermalung erzählt werden.

Hab dann irgendwann erfahren. das die Interstella-Story nach Harder, Better, Faster, Stronger noch weitergeht und mir dann die DVD mal günstig geholt. Häufig gesehen, nie bereut.

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