Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Hm…

Ich meine, eine Filmreihe, welche den erinnerungswürdigsten Tod aus dem ersten Film einfach mal derart unsinnig und unlogisch rückgängig macht, nur damit man den marketing-stärksten Charakter des ersten Teiles wieder zurück bringen kann, würde ich kaum als „konsequent“ bezeichnen…

Ich fand den Film leider extrem schlecht und enttäuschend. Ich weiss, dass der Tod von Merlin von vielen als sehr emotional angesehen wird, aber zu dem Zeitpunkt war ich vom Rest des Filmes bereits so genervt, dass ich emotional nicht mehr investiert war. Ausserdem: Wenn eine Geschichte schonmal klargemacht hat, dass sie mit Charaktertoden so halbherzig umgehen verlieren solche Szenen für mich halt schon ziemlich ihre Relevanz.

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The Grudge (2020)
War ganz ok, mehr aber irgendwie auch nicht. Schlecht war er nicht, zeigte aber auch nix was man nicht schon irgendwie aus den Japan-Originalen und den 00er-Remakes kennt. Und warum das 2020er-Remake ebenfalls in den 00ern spielt erschließt sich mir nicht wirklich. Zudem wieder mal Lin Shaye mit an Bord, die gefühlt in jedem zweiten Horror-Film der letzten Jahre mitspielt. Warum auch immer. Hab in der nie irgendwie eine Ikone des Genres gesehen, aber mit diesem eingeschlossen zuletzt drei Horrorfilme gesehen, wo sie immer mit dabei war („Dreamkatcher“ & „The Midnight Man“).
5/10

New World (2013, Thriller, Südkorea)

Klassischer Mafia Film der Marke Departed.
Aber allein die Bildsprache und die gezeigte Kompromissklisigkeit zeigt mir mal wieder das Korea sich keineswegs verstecken brauch vor Hollywood Filmen.
Schade das man hierzulande echt nur von wenigen Filmen Wind bekommt. Den hätte ich gern damals im Kino gesehen.

Mosquito Coast ( 1986 )

Regie: Peter Weir
mit Harrison Ford, Helen Mirren, River Phoenix, Martha Plimpton

Inhalt:
Der exzentrische Erfinder Allie Fox, will aus den Vereinigten Staaten von Amerika, endgültig auswandern.
Der Konsum, der Materialismus und die Ignoranz der Bevölkerung, gegenüber der Natur und seinen Erfindungen, nehmen ihm die Luft zum atmen.
Er beschließt, mit seiner Frau und seinen vier Kindern, in den südamerikanischen Dschungel auszuwandern, um dort den Menschen seine Lebensphilosophie zu vermitteln und eine neue Zivilisation zu schaffen…

Meine Geschichte zu Mosquito Coast begann mit einem Missverständnis.
Damals, als Zwölfjähriger, als ich ihn auf Video sah, erhoffte ich mir einen Abenteuerfilm mit einem heldenhaften Harrison Ford. Ich wurde enttäuscht und kann ihn heute umso mehr schätzen.

Vor–und besonders hinter der Kamera sind ausschließlich die Besten der Besten vertreten. Basierend auf dem Roman von Paul Theroux und dem Drehbuch von Taxi Driver-Autor Paul Schrader nahm Peter Weir ( Der einzige Zeuge ) auf dem Regiestuhl Platz, John Seal ( Der Club der toten Dichter ) hinter der Kamera, Maurice Jarre ( Lawrence von Arabien ) komponiert die Musik und Saul Zaentz ( Amadeus ) produziert.
Ein mehr als beeindruckendes Team wurde hier zusammengetrommelt.

Harrison Ford verkörpert auf eindrücklich-verschrobene Art diesen ebenso idealistischen wie selbstgerechten Aussteiger, der sich als fehlgeleiteter, zunehmend zynischer Gutmensch herausstellt und in seiner Besessenheit an Fitzcarraldo erinnert.
Großartig und ergreifend ist aber vor allem die darstellerischen Leistungen des damals 15-jährigen River Phoenix, der in seiner Filmrolle als ältester Sohn und zugleich Bindeglied der wankenden elterlichen Ehe fungiert.

Mosquito Coast hat ohne Zweifel seine Schwächen.
Zum Beispiel die Rolle der Mutter wirkt blass und eindimensional. Es fehlt ihrer Figur an nachvollziehbarer und verständlicher Motivation, wodurch die Beweggründe für ihr Verhalten einfach nicht zu verstehen sind. Abgesehen davon gibt es durchaus noch den einen oder anderen Fehler, die dem Film zeitweise das Tempo rauben und für Durchhänger sorgen.
Aber wegen seiner großartigen Atmosphäre, den überaus dichten Bildern und einer starken Thematik, bleibt der Film dennoch ein Highlight in der Filmografie aller Beteiligten.
Der Film ist eine aufregende Parabel auf unsere hochtechnisierte Existenz und aktueller denn je.

Hier der gesamte Soundtrack von Maurice Jarre.

Am 30 April 2021 kommt auf Apple TV+ eine siebenteilige Miniserie die als Prequel zum Film angelegt ist mit Justin Theroux und Melissa George.
Fun fact: Paul Theroux der Autor des Romans ist der Onkel des Hauptdarstellers.

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High and Low (1963)
von Akira Kurosawa

Police procedural à la Kurosawa. Herausragend in jeder Hinsicht.

10/10

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One Hour Photo:
Überraschend guter Film!
Robin Williams spielt hervorragend und verwandelt jede seiner Szene in Momente wo man zwischen Mitleid, Unbehagen und Ekel hin und her schwingt.
Die Story ist extrem gelungen und spielt extrem gut mit einem Konzept, welches uns inzwischen in den letzten 20 Jahren abhanden gekommen ist. Die Tatsache, wie sehr man sein persönliches Leben im Prinzip einem fremden öffnet, wenn deine persönlichen Fotos fürs Entwickeln durch dessen Hände gehen muss, ist etwas, was man heute bereits nicht mehr so richtig nachvollziehen kann. Aber der Film spielt extrem gelungen damit. Eine Bekannte hat mir mal davon erzählt, dass bei ihrer Familie eingebrochen wurde, und dass ihr, das Eindringen in ihre Privatsphäre, dass der Einbrecher durch ihre Fotoalben gehen konnte und in ihren privaten Raum vorgedrungen ist, fast mehr mental zusetzte als der Diebstahl der Wertsachen. Und dieser Film zielt genau auf dieses Gefühl der Verletzlichkeit ab, und trifft voll ins Schwarze.
Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich etwas voreingenommen bin. Jeder Film, der so deutliche Anspielungen auf „Neon Genesis Evangelion“ hat, hat bei mir schonmal von Beginn weg Pluspunkte zu verbuchen :grin:

Fazit: Starke Leistung von Robin Williams in einem sehr ungemütlichen Film.

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A Cure For Wellness (Netflix)

Der war nicht sehr überzeugend. Der junge Banker Lockhart soll den Firmenchef aus einem Sanatorium holen, da der Chef wichtige Dokumente für eine Fimenfusion unterschreiben soll. In dem Sanatorium in der Schweiz gehen allerdings seltsame Sachen vor und Lockhart sitzt auf einmal an diesem Ort fest. Ich hätte jetzt eher einen Psychothriller erwartet, als das, was es jetzt am Ende war und insofern war das hier auch nicht wirklich meins. Zum einen ist Dane DeHaan eher nervig mit seinem blassen Gesicht (und ich verstehe nicht, warum jemand den für einen guten Schauspieler halten sollte) und dann zieht sich die Story auch noch ganz schön in die Länge und ein paar Mal hatte ich den Eindruck, Gore Verbinski wusste auch nicht so recht, was das hier werden soll. Doch Bodyhorror? Oder Monster-Movie? Naja.

Wieder mal

Predator auf Blu Ray

Der Film hat das gleiche Problem wie „The Thing“ - Die Anfangssequenz.
Ohne die wäre die Überraschung etwas spannender gewesen.

Ansonsten ist es immer noch ein großartiger Film.

Der Predator ist eines der coolsten Filmmonster überhaupt. Allgemein finde ich es klasse, dass auch ohne viel Erklärung deutlich wird, was für einen Kodex diese Spezies verfolgt. Dieser wird im zweiten Teil (schau ich mir die Tage wieder mal an) noch sinnvoll erweitert.

Neben Terminator (1&2) ist dies mein Lieblingsfilm mit Arnie

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Und dann sieht man die neuen Teile und wundert sich extrem, warum man es nicht schafft aus so einer guten ersten Vorlage, keinen guten Film mehr zu zaubern…

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Für mich sind auch die ersten beiden Teile die besten.
AvP war irgendwie nix Halbes und nix Ganzes.
Predators hab ich vor Ewigkeiten mal gesehen und es ist nix hängen geblieben.
Über den aktuellsten Teil legen wir besser den Mantel des Schweigens^^

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Follow Me (2020)
Der Film nimmt sich Versatzstücke von erfolgreichen Genre-Vertretern wie „Saw“, „Hostel“ und Finchers „The Game“ und verrührt das alles für die Instafacetikitok-Generation. Wer die Tourture Porn-Welle der 00er aktiv miterlebt hat (dieser aber auch nicht hinterher weint), für den dürfte das eher kalter Kaffe sein, und man kann sich schon irgendwie denken, dass alles im Film zum „Spiel“ gehört, wie es dann letztendlich auch kommt. Immerhin die Konsequenz aus dem vorhersehbaren Schluss-Twist war ganz nett. Das größte Problem hat der Film jedoch mit seinem Hauptprotagonisten, der einem als unsympathisches Influencer-Arschloch vorgestellt wird, den man sich schon bereits in den ersten Minuten in den Fleischwolf wünscht. Und das wird im Verlauf des Films auch nicht wirklich besser. Daher macht es der Film einem ziemlich schwer mit einem Charakter mitzufiebern, der einen einfach nur instant ankotzt. Selbiges gilt für seine Entourage, die er hier mit auf den Russland-Trip nimmt, wo ein angeblich krasser Escape-Room auf ihn wartet. Auch stresst der Film die Sehgewohnheiten des Zuschauers mit den ständigen Pop-Ups seiner Follower in der ersten Hälfte. Als Genre-Kenner bleibt am Schluss nur übrig, dass der Film zwar nett gemeint war, mehr aber auch irgendwie nicht. Für mehr gehen einem die Charaktere schlichtweg am Arsch vorbei. Ein Problem, das aber auch viele Vertreter der damaligen TP-Welle hatten.
4/10

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Buy me (2017)
Spontan auf Amazon gesehen und hat mich überrascht, einer der wenigen Filme die zum Finale hin besser werden.
Kurz zur Handlung: Geht um eine russische Studentin, die die Chance ergreifen will Model zu werden, aber stattdessen in die Prostitution abrutscht. Das Ganze wird in sehr schönen Bildern gezeigt und hatte teilweise was von nem Feel Good Movie.
War am Ende positiv überrascht, da ich Trash erwartet habe und stattdessen einen Film bekommen habe, wo ich am Ende sogar drüber nachdenken muss.

5 von 5 Geheimtipps

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Predator 2 auf Blu Ray

Nein, es ist kein Tanzfilm. Das gif stammt aus den Outtakes :laughing:

Ist schon ne coole Idee das Szenario in den Großstadtdschungel zu verlegen. Wie ich schon zuvor geschrieben habe, wird hier der Kodex der Jäger noch vertieft, was mir sehr gut gefällt.

Ich mag es auch, dass man nicht einfach genau das selbe Design für den neuen Predator genommen hat. Jeder unterscheidet sich ein wenig in Farbe und Aussehen.

Kleiner Funfact: für den Predator, der Danny Glover am Ende die Donnerbüchse überreicht, wurde das selbe Kostüm aus dem ersten Teil überarbeitet

Ich mag den Film. Ist nicht so gut, wie der Erste, macht aber Spaß und ich seh ihn mir immer gerne an.

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:schade: schade

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Last Christmas, war ganz nett.

Coming 2 America

„Coming 2 America“ ist eher ein „Coming to Zamunda“, denn die New-York-Impressionen beschränken sich vielleicht auf 15 Minuten und der Großteil der Handlung ist in Zamunda angesiedelt. Nach all den Jahren fragt man sich, wozu es eine Fortsetzung überhaupt braucht und leider liefert dieser Film einem bis zur letzten Minute keine richtige Antwort.

Der Film von Craig Brewer plätschert mit einer kunterbunten Optik völlig ziellos vor sich hin, lebt nur von den Gags aus dem ersten Teil und vertritt zudem stellenweise ein fragwürdiges Gedankengut. Frauen an die Macht, Gleichberechtigung und das Ende der unterdrückerischen Männerdomäne - das alles schreibt sich „Coming 2 America“ auf die Fahne, präsentiert am Ende aber Szenen, die dann doch sehr unreflektiert wirken. Natürlich bekommt der junge gutaussehende Prinz am Ende eine junge gutaussehende Frau. Egal, wen er zur Frau nehmen möchte, alle sehen wie Topmodels aus und sagen: „Oh, das ist ja so gütig von dir! Nichts täte ich lieber, als deine Frau zu werden!“ Als Hochzeitsgeschenk darf die Frau - man will ja für ein fortschrittliches Gedankengut einstehen - ihren eigenen Friseursalon aufmachen und den angesehenen Männern von Zamunda die Haare frisieren. Es gibt noch zahlreiche weitere Beispiele aus dieser Kiste. „Coming 2 America“ ist alles, nur nicht die aufgeklärte und reflektierte Comedy, die es sein möchte.

Eddie Murphy wirkt in vielen Szenen sehr gezwungen, beinahe als fühle er sich unwohl. Jegliche Actionszene mit ihm wirkt peinlich schlecht choreografiert und zusammengeschnitten - fragt sich, warum man das mit einem fast 60-Jährigen überhaupt noch drehen muss. Im letzten Drittel taut Murphy auf und lächelt auch mal von sich aus, doch versinkt der Film dann bereits in möchtegern-emotionalen Abschlussdialogen und Popcorn-Getanze. Wesley Snipes ist der einzige schauspielerische Lichtblick des Films und hat Murphy jedes Mal die Show stehlen können, wenn beide in einem Raum waren.

Am Ende des Tages schafft es dieser Film irgendwie doch, einen halbwegs zu unterhalten, sodass man am Ende den Fernseher nicht mit „Yes!..yes!..fuck you too, Coming 2 America!“ ausmacht, aber das liegt eher an der Nostalgie, die man gegenüber der Kultkomödie von 1988 empfindet. „Coming 2 America“ ist allem voran eins: durch und durch egal. Schnell angeschaut, schnell vergessen. Dies ist nicht der zweite McDowell’s Burger, den man sich gönnt, sondern eher der zwölfte - bunt angerichtetes Fast Food, aber geschmacklich fad wie Styropor.

Little Monsters (2019)

Der mit großen Abstand niedlichste Zombiefilm, den ich bisher gesehen habe.
Hauptdarstellerin Lupita Nyong’o ist auch durchgehend großartig

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Der Prinz aus Zamunda 2

auf Prime

Erstmal zum positiven:
In diesem Film wurde auch jeder noch so kleine Nebencharakter aus dem ersten Teil ein Auftritt gegönnt. Es fehlte eigentlich nur noch, dass sie Samuel L. Jackson aus dem Knast zuschalten. Wobei, nach 30 Jahren sollte der eigentlich auch schon wieder draußen sein.

Dann zum negativen, also dem ganzen Rest:
Uninspiriert, Langweilig, unlustig und fast keiner der Charaktere benimmt sich so, wie man ihn aus Teil 1 kennt. Die scheinen alle eine krasse Kehrtwende in den letzten 30 Jahren durchgemacht zu haben. Der Film ruht sich zu sehr auf dem ersten Teil aus und versucht durch Nostalgie Punkte zu sammeln. Ohne den ersten Teil macht dieser Film aber überhaupt keinen Sinn und er hat keine eigene Identität. Aber auch als Fan-Service funktioniert der Film leider nicht, weil er alles zu vergessen zu haben scheint, was Teil 1 ausgemacht hat.

PS: Aber er ist nicht schlechter als Ghostbusters (2016).

1/5

Rogue Hunter (2020)
Megan Fox als Söldnerin ist in etwa genauso glaubwürdig wie Denise Richards als Atomphysikerin, aber da Fox irgendwie zu einer meiner Guilty Pleasure-Darstellerinnen gehört, soll mich das hier nicht großartig stören. Der Film selber ist ein Mischmasch aus Tierhorror und Söldner-Action, wo Fox und ihr Team eine Governeurstochter aus den Händen von Menschenhändlern befreien und auf der Flucht vor diesen in ein zerstörtes Wilderer-Lager geraten, wo eine angepisste Löwin wütet. Das ist der ganze Plot und mehr braucht es auch nicht. Zwischenzeitlich versucht man noch die Drama-Schiene zu fahren wenn der heimatkundige Massai unter Tränen seine Story erzählt und sich anschließend mit den befreiten Mädels anbitcht, wer denn nun das größere Trauma durchlebt hat. Dabei erfüllt der Massei gleich mehrere Aufgaben. Er hat nicht nur nebenbei noch eine persönliche Vendetta mit einem der Menschenhändler am laufen, sondern darf auch als Erklärbär in Sachen Löwen her halten. Und das macht er nichtmal so gut. Woran erkennt man weibliche Löwen? Weil das die wahren Killer sind! Ich hätte ja mal ganz stumpf auf die fehlende Mähne getippt. Aber was weiß ich schon? Die Löwin selber ist leider nur mäßig animiert und da war selbst der Löwe aus dem holländischen „Prey“ besser inszeiniert worden. Ganz übel fällt das gegen Ende auf, wenn man die CGI-Löwin neben reale Löwenjunge stellt. Nichtsdestotrotz kann man seine Spaß mit dem Film haben oder sich zumindest 'ne Zeit lang gut unterhalten fühlen.
6/10

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The Good Girl (8.5/10)
(rewatch)

Jennifer Aniston und Jake Gyllenhaal in einem COA-Drama. Sehr zu empfehlen!