John Carter
Nachdem ich zuletzt etwas zufällig in den Besitz einiger John Carter-Comics gekommen bin, habe ich mir den Film nun auch nochmal angesehen.
Ich kanntedie Vorlage bislang noch nicht und war damals im Kino eigentlich auch nicht so enttäuscht wie vieleicht viele Fans.
John Carters Welt ist an so vielen Stellen Vorbild für andere große SciFi-Geschichten wie Star Wars oder Dune, was mir zwar bewusst war, ich aber erst durch die Comics wirklich nachempfinden konnte.
Im Film wiederum nimmt man sich ganz klar die filmischen Vorbilder wie Dune und Star Wars zur Brust und kupfert in der Figurenzeichnung ungeniert davon ab. Aber das ist ja auch nicht schlecht sich gute Dinge abzuschauen.
Andrew Stanton nimmt die Vorlage sehr ernst und daran scheitert er leider an einigen Stellen. Denn so wie sich 1912 ein Autor einen Konföderiertenoffizier nach Teleportation zum Mars vorstellt, würde das heute wohl niemand mehr schreiben.
Aber die Darstellung des Planeten und seiner Welt ist nicht nur wirklich ansehnlich, sondern auch glaubhaft was Strukturen angeht.
Leider ist John Carter an den Kinoklassen phänomenal gefloppt und es wird wohl nie eine Fortsetzung geben, denn die in seinen Vorlagen und dem Film erschaffene Welt bietet eigentlich so viel, das mich das wirklich traurig macht, dass man auf der Leinwand wohl so schnell nichts davon bekommt.
Taylor Kitch passt sehr gut in die Titelrolle, Lynn Collins ist atemberaubend und auch die anderen bekannten Schauspieler sind gut. Leider ist Dominic Wests Rolle des Sab Than die Schwächste, obwohl er der Hauptantagonist ist. Mark Strong als sein Berater hat viel mehr zu bieten.
Alles in Allem ein zu Unrecht hart kritisierter Film, der eine tolle Welt bietet und durchgehend unterhält.
3.5/5