Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

The One and Only Ivan:
Ein süsser Film für Kinder und Famile, würde ich mal sagen.
Der Plot ist ein bisschen wirr erzählt und jongliert etwas gar viele Elemente rum, weswegen er über weite Strecken etwas unfokusiert wirkt. Zum Schluss kommt die ganze Geschichte dann aber doch ziemlich gut zusammen und hat mir insgesammt gefallen.
Die Effekte sind insgesamt extrem gelungen, allerdings fand ich, dass die Affen in den neuen „Planet of the Apes“-Filmreihe etwas besser gewirkt habe. Wobei diese Film mit einer etwas dunkleren, natürlicheren Farbpalette arbeitet, während „Ivan“ eher cartoonische, satte Farben hat, was vielleicht etwas dazu beiträgt.
Alles in allem ist es ein süsser Film welchen man sich sicher gut vor allem mit Kindern ansehen kann.

Fazit: Ganz guter Film.

Captain Marvel

Achtung: ich schreibe über den Inhalt. May contain Spoilers

Der Film hat mir gut gefallen, man hat sich mit ihr gefragt, was genau ihre wahre Hintergrundgeschichte ist, die Wendung war ganz nett, wenn auch nichts über krasses, dass der „Mentor“ mehr wusste war doch recht schnell klar.
Als Heldin ist sie super Badass, nach ihrer Boss Transformation am Ende wohl etwas zu OP.
Wie Fury zu seiner Augenklappe gekommen ist war etwas unterwältigend, aber ey die süße „Katze“ ist den Film über ein Highlight.

90s Soundtrack war auch ganz cool, wobei ich es ein bisschen unlogisch fand dass sie, nachdem sie die Erinnerungen wieder hat, bei der Zentralen Intelligenz Nirvana hört, da sollte sie doch eher Musik haben welche sie noch von ihrer Zeit auf der Erde kannte und nicht welche die erst rauskam als sie schon bei den Kree war, da hat man das Stilmittel, meiner Meinung nach etwas verkackt.

Die Tatsache dass der echte Name von Laweson, Mar-Vell, den Captain Marvel Namen begründet habe ich auch erst am Schluss gerafft, als Fury es mehr oder weniger direkt anspricht.

4/5

4 „Gefällt mir“

The Midnight Sky:
Sehr schöner Film. Hat mir gut gefallen.
George Clooney gefällt sehr gut und seine Szenen auf der Erde funktionieren wirklich gut.
Das Abenteuer oben in der Raumfähre ist vor allem gelungen, weil das Zusammenspiel der Truppe gut funktioniert und ich sie so ziemlich alle mochte.
Ein Problem das ich hatte war, dass die beiden Hälften die meiste Zeit kaum wirklich zusammen kommen und es wirkt lange so, als schaue man praktisch zwei unterschiedliche Filme, welche man einfach zusammen gesteckt hat. Das Ende korrigiert das dann aber sehr gut und man merkt durchaus, dass diese beiden Hälften dann doch zusammen passen, aber bis zum Schluss muss ich sagen, dass gewisse Szenen (vor allem im Raumschiff) ein bisschen wirken, als strecke man einfach die Laufzeit ein bisschen, damit alle Charaktere genug Screentime erhalten.
Das wäre natürlich ein grösseres Problem, wenn mir die Charaktere nicht alle so sympatisch gewesen wären.
Und die Tatsache, dass man gewisse Elemente der Geschichte sehr vage lässt und nicht versucht alles auf Teufel komm raus erklären zu wollen fand ich eigentlich sehr gelungen.
Für mich ist das ein durchaus gelungener Film. Die Ästhetik ist schön, die Atmosphäre gelungen, und Emotional war ich fast die ganze Zeit so richtig dabei.

Fazit: Eine ungenierte Empfehlung von mir.

Auf meiner DVD sind in paar deleted Scenes mit drauf. Diese haben allerdings gs eine sehr schlechte Qualität. Sie zeigen aber gut was alles weggeschnitten wurde. Man findet die Szenen auch auf YouTube z.b.

Ich glaub’, mich knutscht ein Elch!

auf Amazon (geliehen)

Jeder Mann in diesem Film ist ein absoluter Idiot. Und jede Frau in diesem Film ist ein reines Sexobjekt. Trotzdem ganz lustiger und unterhaltsamer Film.

3/5

Gestern Hot Shots geschaut. Ich habe durchaus ein paar mal geschmunzelt. Aber ähnlich wie Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug ist das einfach nicht meins.

Streets of Fire

Ein Film, den ich einfach nicht objektiv bewerten kann.

Ja, die Soundeffekte und der Soundschnitt sind in den Actionszenen nicht optimal, Diane Lane spielt zwar als damals 18-jährige den Rockstar ganz gut, aber der Rest ist doch sehr unglaubwürdig.

Trotzdem ist Streets of Fire einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Eine postapokalyptische Westerngeschichte mit Rockabillys und Rock n Roll, der sich aber mehr nach 80er anfühlt, als so viele Filme, die man als typisch 80er bezeichnet.

Ob nun Michael Pare, der Mann der den Schlafzimmerblick erfunden hat, Willem Dafoe oberkörperfrei in der Lack-Latzhose 3 Nummern zu groß, ob Amy Madigan als ehemalige Soldatin, die in dieser roughen Welt irgendwie noch der größte Bad Ass ist oder Bill Paxton mit Hochstell-Gelfrisur, der Cast ist genial.

Das Walter Hill für den Film verantwortlich ist, beschert dem Film natürlich noch einen weiteren Stein im Brett, ist doch The Getaway mein Lieblingsfilm und unzählige seiner Filme in meinen Toplisten.

Aber was ist Streets of Fire nun in erster Linie? Der Film ist eine Rock-Opera. Selten gab es Filme, in denen Musik besser eingesetzt wurde, selten war Musik mehr Teil der Story als hier.

Streets of Fire ist ein zu Unrecht vergessener 80er-Film, der eigentlich Kultfilm sein müsste, dann aber irgendwie von anderen Werken in den Hintergrund gedrängt wurde. Musik-, Action-, Western-, Neo Noir-, der Film bedient so viele Genre, nicht umsonst schaue ich ihn mehrmals im Jahr.

4.5/5 :orange_heart:

3 „Gefällt mir“

John Carpenters Vampire auf amazon prime

Ich bin ja ein größer Fan von so einigen Filmen von Carpenter. Aber der hier gefiel mir nicht so.

Haunted Hill geliehen auf amazon

Hab ich damals als Teenie im Fernsehen gesehen. Fand den ganz cool damals.
Jetzt muss ich sagen, er ist okay. Hat definitiv ein paar gute Momente. Aber das Finale ist zum Beispiel nicht gut gealtert.

1 „Gefällt mir“

Ich liebe den Film :sweat_smile: Einer meiner Guilty Pleasure.

1 „Gefällt mir“

Ich kann auch verstehen warum. In meinen Erinnerungen war der aber viel gruseliger :grinning_face_with_smiling_eyes:

Ich find die Idee so geil, dass das halt alles von einem reichen Exzentriker-Paar inszeniert ist, die sich einfach hassen (aber trotzdem ständig umeinander trauern :man_shrugging:). Da hätte es fast die übernatürliche Komponente nicht gebraucht, wenn es am Ende rausgekommen wäre, dass doch gar nichts übernatürlich war. Wäre ein netter Kniff gewesen.

Hab ich damals auch zuerst gedacht, dass es darauf hinausläuft.

Kennt ihr das Original mit Vincent Price?

Der hat ein paar andere Einfälle und geht auch in andere Richtungen.

2 „Gefällt mir“

Noch nicht. Kommt aber mal auf meine Liste.
Ich kenne noch den mit Liam Neeson :joy:

Den kenn ich noch nicht, aber bin schon gespannt drauf

@TIMBOlino1984 Ist der mit Liam nicht von nem anderen Film?

Edit: Müsste „The Haunting“ sein

Es geht zumindest auch um ein Spukhaus auf Haunted Hill.

Der Maulwurf (Nordkorea Doku)

Eine der besten Dokus, die ich bisher gesehen habe. Das ganze ist so skurril, dass man nicht glaubt, dass das so passiert ist. Vom Mitglied eines Nordkorea Fanclubs zum Waffen und Drogenhändler.

Man of the Match in dieser Doku: Stoneface! :joy:

Einfach eine echt gute und spannende Doku!

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Avengers Endgame

May contain spoilers

Was für ein Finale! Die letzten 30 Minuten waren wohl mit das epischste was ich je in einem Film gesehen habe, nachdem die Portale aufgehen und alle da sind, der Hammer! Emotional hat mich das Ende auch mitgenommen obwohl ich wusste was passiert. Den „Dude“ Thor fand ich zwar lustig, aber auch irgendwie unpassend zugleich, ansonsten eben das übliche Marvel Ding, einige Gags, manche gut, manche grauenhaft.

Hatte aber ein paar Sachen die mich bei der Kohärenz gestört haben. Bei Ant-Man habe ich mich noch gewundert warum die Mutter der Wasp da drin gealtert ist und für Scott waren 5 Jahre nur 5 Stunden, das passt irgendwie nicht.
Auch hieß es zuvor dass die parallelen Zeitlinien sich nicht beeinflussen und am Ende ist der alte Cap doch in der richtigen Zeit Linie wobei das ja eigentlich nicht sein könnte?
Cpt. Marvel wirkte ein bisschen wie ein Fremdkörper, reingequetscht, damit man nochmal einen Superwaffe zum Ende hin hat.

4/5

Für mich sind Thor und der Hulk in dieser Reihe die beiden Charaktere wo man sieht, dass die Macher einfach nicht genau wussten was sie mit ihnen machen wollten. Ich hätte mir für Thor auch ein etwas würdigeres Ende gewünscht, vor allem da von den ersten vier Filmen sein Film mir eigentlich immer am besten gefallen hatte, und er mit Loki einen der besten MCU Bösewichte hatte. Dass man ihn dann zu einer „Guardians of the Galaxy“-Witzfigur gemacht hat fand ich schade. Wäre schön gewesen, wenn man ihn zum Schluss noch gleich respektiert hätte wie Iron Man oder Captain Amerika.
Das gleiche mit dem Hulk.
Aber sind wir ehrlich, Cap und Tony waren immer schon das Herz der Avengers, darum war es wichtig, dass man deren Finale gut hinkriegt. Und das hat man in meinen Augen. Ja, Caps Ende macht nicht so 100% Sinn… aber man kann sich ja einfach sagen, dass er nachdem er ein volles Leben gelebt hatte mit der Zeitmaschine in diese Zeitlinie zurück gekehrt war. Dann passt es wieder :woman_shrugging: :sweat_smile:

Onward:
Muss sagen, bin jetzt zum Schluss überrascht wie gut er mir gefallen hat.
Die erste Hälfte des Filmes fand ich extrem langweilig und wirkte irgendwie seelenlos. Ich hatte den Eindruck genau zu wissen wohin es sich entwickelte, der Film schien nicht wirklich etwas aus seiner netten Prämisse zu machen und alles wirkte irgendwie kalkuliert und herzlos.
Das änderte sich dann aber in der zweiten Hälfte, plötzlich wurde alles etwas kreativer und ich find an mehr mit den Charakteren eine Verbindung zu haben. Und das Finale funktionierte dann extrem gut, man brachte die Dinge zusammen die man vorher im Film etabliert hatte und es kommt zu einem wirklich guten, emotionalen Abschluss. Vor allem war ich überrascht, wie konsequent man es durchzog. Dass man Ian sein Wiedersehen mit seinem Vater verwehrt und es damit verstärkt, dass auch der Zuschauer den Vater nur noch aus der Distanz sieht… das war konsequent, etwas schmerzlich, aber auch ein wirklich guter Schluss für die Geschichte.
Darum ja… durchaus gelungen. Ich hätte mir nur wirklich gewünscht, dass man mit der Welt etwas kreativer gewesen wäre. Warum sieht eine Welt welche völlig unterschiedliche Kreaturen hat als unsere Welt so gleich aus wie unsere? Sollte ein Auto für einen Zentaur nicht anders aussehen als einer für einen Menschen? Hätte man da nicht kreativer sein können? „Zootopia“ zum Beispiel sprühte in den ersten 15 Minuten nur so mit netten Details einer Welt wo verschiedene Arten zusammen leben, wieso konnte das dieser Film nicht?
Eine verpasste Chance in dem Bereich der die erste Hälfte etwas schwächer macht als sie hätte sein können. Trotzdem, wie gesagt, ein guter Film.

Fazit: Schöner, charmanter Film.

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Cremaster Cycle

Review des gesamten Cremaster Cycles:

Vermutlich einer der bizarrsten Ausflüge in die Arthouse-Welt und in die eigene Seele, den ich seit langem gesehen habe.

Der 5-teilige Cremaster-Zyklus des Performance-Künstlers Matthew Barney (der bei allen Filmen Regie führte und in den meisten selbst auftritt) ist eine symbolistische Erfahrung über mehrere Erzählebenen.
Erstens: Die Filme zeigen in Reihenfolge 1-5, wie sich der sogenannte Cremaster-Muskel im Körper entspannt und die Hoden nach unten in den Sack fallen.
Zweitens: Die Filme zeigen in Reihenfolge 1-5 ein geschlechtsloses Embyro, das sich langsam männlich entwickelt.
Drittens: Die Filme sind eine Reise von West nach Ost über die Weltkarte und tauchen in die Symbole der jeweiligen Kultur ein.

Die Filme sind in nicht chronologischer Reihenfolge gedreht. Es ist aber zu empfehlen, sie in der Drehreihenfolge zu schauen, weil sie sich in Budget und Optik steigern und die Erfahrung darauf ausgelegt ist, auf Cremaster 3 zu enden, zumindest fühlt er sich sehr wie ein großer Abschluss an.

Als Inspiration nennt Barney viele Horrorfilme und es wird auch besonders gegen Ende des Zyklus ziemlich brutal. Barney erzählt weniger eine kohärente Handlung, sondern versucht besonders Gefühlswelten abzubilden. Seine Filme sind vermutlich am ehesten mit Jodorowsky oder Kenneth Anger vergleichbar, nur noch etwas unzugänglicher als die beiden.

Offiziell sind die Filme nur in Galerien und Spezialvorstellungen zu sehen. Es gibt keine offiziellen Heimkino-Auswertungen außer eine stark limitierte DVD eines Ausschnitts aus Cremaster 3.

CREMASTER 4 (1995, 42 min) führt den Zuschauer schon gut in Barneys Welt ein. Die meiste Zeit sehen wir Matthew Barney als Faun um ein Loch tanzen und ein gegengeschnittenes Autorennen.
CREMASTER 1 (1996, 41 min) zeigt eine Revue auf einem Football-Feld und die kuriosen Vorkommnisse in zwei Zeppelinen, die darüber fliegen.
CREMASTER 5 (1997, 55 min) präsentiert eine Opernaufführung, die sich irgendwann dazu entwickelt, Matthew Barneys steifen Penis betrachten zu dürfen.
CREMASTER 2 (1999, 79 min) handelt von der Lebensgeschichte eines echten Serienkillers und außerdem von Harry Houdini. Es ist der einzige Teil, in dem vereinzelt Dialog benutzt wird.
CREMASTER 3 (2002, 182 min) ist dann ein riesiges Epos über die Errichtung des Chrysler Buildings in New York, mit einem Prolog der eine Sage nacherzählt. Gegen Ende kommt dann das Segment „The Order“, der wohl bekannteste Teil des Cremaster-Zyklus: Hier klettert Matthew Barney als Monster in pinker Schottentracht das Guggenheim-Museum-Treppenhaus nach oben, um auf jeder der fünf Stufen eine abstrakte Challenge zu lösen.

Ich finde, diese Filmreihe ist der helle Wahnsinn. Sie befriedigt zwei Ebenen in mir: Die, die nach mehr sucht und sich generell viel zu viel mit Symbolik, Geheimbotschaften und Metaphern beschäftigt.
Und die andere, die auf gutes unvorhersehbares Kino steht. Denn ich liebe an dieser Art Film, dass man wirklich nie weiß was in den nächsten 10 Sekunden passieren könnte. Es ist freies Kino, das keinen Regeln folgt, das komplett wahnsinnig sein darf. Und ich freue mich wirklich jedes Mal sehr, wenn ich etwas sehen darf, das wirklich ALLE Konventionen abstreift.
Aber die Filme sind nicht nur „weird“, sie sind tatsächlich verdammt gut gedreht. Barney ist ein fähiger Regisseur und konnte die außerirdisch wirkenden Sets und Performances inszenatorisch gut festhalten. Kamera und Soundtrack sind fantastisch. Besonders „Cremaster 3“ ist meines Erachtens deutlich auf dem Niveau einer AA-Produktion in dieser Zeit.

Der wohl wichtigste Punkt für mich ist, dass diese Filme perfekt eine Landkarte der Gefühle des Zuschauers zeichnen. Barney weiß, wie bestimmte Dinge auf den Zuschauer wirken und er lässt dich zu jedem Zeitpunkt wissen, dass er es weiß. Obwohl Kenneth Anger, Stan Brakhage oder Alejandro Jodorowsky schon oft nah dran waren, muss ich sagen: Der Cremaster Cycle ist der Inbegriff davon, wenn man sagt, dass der Film einmal die Schädeldecke aufgeschraubt und drin rumgematscht hat.

Matthew Barney, du krankes Genie, fuck

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