Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Hab die Tage „Kick Ass 2“ nachgeholt.

Manches war ganz witzig, manches aber auch blöd. ^^

Den ersten finde ich deutlich besser.

Hatte ich mir aber auch schon gedacht.

Saw IV:
Dieser Teil versucht definitiv einiges anders zu machen als die Vorgänger.
Erstens kriegt man zum ersten Mal wirklich viel Hintergrundwissen zu Jigsaw persönlich. Das wäre jetzt nicht unbedingt die Richtung, in die ich gegangen wäre, aber ich muss sagen dass es ganz in Ordnung ist, so wie es präsentiert ist. Tobin Bell macht ziemlich gute Arbeit und wenn man die Serie schon so verlängert, dann ist es eigentlich ok, wenn man seinen Charakter etwas ausbaut.
Seine „Philosophie“ macht nach wie vor nicht wirklich Sinn, aber lustigerweise macht es dank diesem Teil… mehr Sinn, dass es keinen Sinn macht. Im Prinzip lebt er sadistische Bestraftungsphantasien aus, und redet sich selber ein, dass er damit Leuten die er bestrafen will „helfen möchte“. Das ist eigentlich ein ganzer netter Twist an seinen Hintergrund, auch wenn es im Prinzip klar ist, dass die Filmreihe primär eine Entschuldigung braucht, um möglichst viel Brutalität und Gore zeigen zu können.
Auch ganz ok ist die Idee, dass man ihn sterben lässt, aber klar macht, dass er weitere Komplizen hat… und vermutlich jemand im Ermittlungsteam für ihn arbeitet. Das ist auch eine coole Idee, da könnte man eine Menge draus machen.
Leider wird in meinen Augen da nicht wirklich viel rausgeholt.
Der ganze Polizei-Plot ist einfach relativ langweilig, und die „Lektion“ die einer der Protagonisten zu lernen hat („Du kannst nicht alle retten“) passt nicht zu Jigsaws Philosophie, auch dann nicht wenn man ihn sich unter dem neuen Twist dieses Filmes anschaut.
Auch störend ist, dass dieser Film mit seinen „Fallen“ und „Spielen“ extrem faul geworden ist. In den vorherigen Teilen hatte man oft das Gefühl, dass die Spiele vermutlich verschiedene Möglichkeiten gehabt hätten, wie man sie aushebeln könnte. Aber meistens war es nicht ZU offensichtlich.
In diesem Film sind die Fehler und Schwachpunkte der Spiele jedoch meistens völlig offensichtlich. Versuch durch die Haare zu schiessen. Versuch mit irgend etwas im Zimmer den Mechanismus zu blockieren. Wenn du nichts sehen kannst weil dir die Augen zugenäht sind, aber du hörst eine andere Person in dem Raum, der OFFENSICHTLICH nicht sprechen kann… hör auf ihn anzugreiffen und mit Gegenständen um dich zu werfen! SCHREIB EINE WARNUNG AN DIE INNENSEITE DER TRANSPARENTEN GLASTÜRE!!! All das scheint einfach viel zu sehr auf der Hand zu liegen, als dass man nicht drauf kommen könnte. Zum Teil hat man den Eindruck, die Charaktere verhalten sich absichtlich dümmer als es für einen Menschen zu erwarten sei.
Ausserdem sind viele der Fallen in diesem Film irgendwie nicht gerade der Hammer. So extravagent die Konstruktionen inzwischen sind, so liess mich der Gore in diesem Teil eher kalt (und sind wir ehrlich: Wenn du „Saw“ schaust, dann WILLST DU vom Gore geekelt werden). Am meisten Eindruck machte mir zu Beginn die detailierte und ziemlich echt wirkende forensische Untersuchung einer Leiche. DAS war ziemlich ungemütlich.
Und zu guter letzt muss ich auch noch kritisieren, dass die Serie ein Problem mit den Protagonisten hat. Ja, Jigsaw ist der klare Protagonist, aber die Filme sind oft um andere Charaktere (oft die Primäropfer) rumgeschrieben, und zu diesem Zeitpunkt weiss man auch, dass Jigsaw noch Helfer und Jigsaw 2 um sich hat. Und leider sind diese Charaktere immer eher langweilig und nicht gut entwickelt und ohne viel Charisma. Und das ist schade, denn mein Eindruck ist, dass das nicht an den Schauspielern liegt (abgesehen von Betsy Russell, welche… sagen wir mal nicht ganz so toll spielt), sondern eher am Skript, der ihnen einfach nicht viel zu tun gibt.
Alles in allem ist in meinen Augen der Positivste Aspekt dieses Filmes die Hintergrundgeschichte und die Szenen um Jigsaw, mit Tobin Bell. Das funktioniert. Der ganze Rest ist leider wirklich eher schwach, primär wegen der Umsetzung und dem Skript. Mir gefällt vieles an diesem Film eigentlich als KONZEPT, aber was schlussendlich auf den Screen kam kann mich nicht sehr überzeugen.

Fazit: Man hatte Mut ein bisschen etwas anders zu machen. Leider ist das ganze Konstrukt um die guten Konzepte primär verschenktes Potential.

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Revenge auf amazon prime

Der Name ist Programm :laughing:
Die Protagonistin wird vergewaltigt und überlebt einen darauf folgenden Mordversuch. Nun beginnt ihr Kampf ums Überleben und ihr Rachefeldzug.

Der Plot ist absolut nix Neues. Gab es schon zig Mal. Wer auf Blut und Verletzungen steht, kommt hier voll auf seine Kosten. Menschen scheinen hier mehr als 10L Blut im Körper zu haben. Auf Verletzungen und deren Behandlungen wird die Kamera so dicht wie möglich gehalten.
Die Effekte sind hier nicht schlecht und es saftet ordentlich.

Die Szene mit der Scherbe im Fuß war schon fies

Leider hat die Logik in diesem Film mehr Löcher als ein Käse :cheese:.

Die Wundversorgung mit der Dose schießt echt den Vogel ab :kappa:

Auch das Finale ist ein wenig dumm. Trotz meiner Kritikpunkte hatte der Film irgendwie etwas.
Wem die Story nicht zu plump ist und wem Blut aus Eimern nicht stört, kann hier gerne einen Blick riskieren.

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Nicht nur du :sunglasses:

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Spun

Spun ist einfach immer sehr schwierig zu bewerten. Mit Jonas Akelund hat man einen der besten Musikvideoregisseure aller Zeiten am Start (Smack my Bitch up; My favourite Game), der hier auch eigentlich ein langes Musikvideo im tiefsten Drogensumpf LAs, bei de, man sich häufig selbst wie auf einem Trip fühlt.

Obwohl ich ihn jetzt schon einige Male gesehen habe, kann ich nach wie vor gar nicht genau sagen, warum er mir so gut gefällt, aber er tut es.

4/5

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Only - Last Woman on Earth (6/10)

umweltkatastrophe lässt frauen weltweit sterben. die wenigen die es noch gibt werden aufgrund ihrer eizellen gejagt…

soundtrack billy corgan vllt?!

ganz ehrlich. die yoda-puppe in e5 sieht immer noch mit abstand am besten aus. #greenneverlookssogood!

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Ich hab mit dem Mann mal 20 Jägermeister an einem Abend getrunken - lieber nicht.

Aber ich gebe dir Recht, wie ich nachts um 2 bei der siebsten Sichtung nicht an „step down the rich“ gedacht habe, obwohl der Film damir anfängt und drei Mal läuft…

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Saw V:
Vielleicht hat es damit zu tun, dass ich die Filme in so kurzer Folge hintereinander schauen, aber spätestens ab diesem Film wirkt es ein bisschen so, als ob die Filme mehr Episoden einer TV-Show sind, als wirklich Filme. Nicht nur ist es kaum mehr möglich die Plots und all die Twists zu verstehen, wenn man nicht all die anderen Filme gesehen hat, aber auch die ganze Struktur der Filme gleicht mehr einer Episode als einem Film.
Das Ende dieses Teiles ist mehr wie ein Cliffhanger eine Folge als einem wirklichen Schluss eines Filmes. Zumindest habe ich da den Eindruck.
Kann auch sein, dass ich diesen Eindruck habe, weil in diesem Film nicht sehr viel passiert, was auf eigenen Beinen stehen kann, ohne den Kontext des ganzen Saw-Konstruktes. Weswegen man zum Schluss vermutlich auch wenn einem der Film gefällt mehr mit dem Gefühl rauskommt: „Oh, ok, mal schauen wie es weitergeht!“ als „Oh, das war jetzt ein echt cooler Film!“
Und das lässt den Film in einer ganz seltsamen Situation. Denn der eigentliche Plot, der hier erzählt wird dreht sich um die Polizisten und deren Jagt nach dem Jigsaw-Mörder. Das ist der Effektive PLOT, das ist die Sache, worum es hier geht. Und dieser Aspekt ist ganz ok gemacht, man kann einigermassen nachvollziehen, wer warum was macht, und wie die Verdachte langsam in bestimmte Richtungen kippen. Nur ist dieser Aspekt dann doch etwas wenig und die Charaktere und die „Philosophie“ der Charaktere dann doch etwas platt um einen ganzen Film zu füllen.
Und eigentlich müssten sie das auch nicht, denn wer schaut „Saw“ für den „Krimi“? Was man haben will sind coole Fallen und Gore.
Und hier bietet der Film natürlich wieder einiges, aber die Tatsache, dass die Fallen und das Blutbad eher nebensächlich zu sein scheint, und die Tatsache, dass der Twist bezüglich der Fallen (dass alle hätten überleben können) sowas von offensichtlich war, spätestens aber der zweiten Falle, macht diesen Aspekt dann doch etwas schwach. Ausserdem haben all die Fallen und deren Opfer in diesem Teil wirklich nur noch tangential was mit dem Hauptplot zu tun.
Ich glaube, dass ist auch ein bisschen der Grund, warum alle Teile nach Teil 1 und 2 halt wirklich nicht mehr ganz so toll funktionieren. In den ersten zwei Teilen waren die Fallen und die Spiele der Zentrale Aspekt des Plotes und der Protagonisten. Ab dem dritten Teil geht die Serie dann immer mehr in die Richtung, dass es einen Plot erzählt, und nebenbei noch irgendwelche Fallen und Spiele ablaufen. Dabei sollte DAS der Kern dieser Serie sein, denn: Wenn du diese Filme schaust, dann schaust du sie DESWEGEN.
Immerhin laufen in diesem Teil wieder nur zwei Plots nebeneinander, und nicht mehr drei unabhängige Plots, wie im Vorgänger. Was den Film bereits wieder etwas stärker macht.

Fazit: Wenn man die Filme bis hierhin gesehen hat, dann kann man diesen Teil gerne auch schauen. Aber als eigenständiger Film hat dieser Teil wirklich nicht mehr viel zu bieten.

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Miracle Mile

Ein Mann findet nach langer Suche endlich die Liebe seines Lebens - nur um dann durch einen Anruf zu erfahren, dass der 3. Weltkrieg begonnen hat und er und seine ganze Stadt in einer knappen Stunde ausgelöscht werden.

Ich hatte diesen Film schon ewig auf meiner Watchlist, als ich jetzt auf Letterboxd gesehen habe, dass @LeSchroeck ihn heute mit 4 Sternen bewertet hat bin ich neugierig geworden.

Kurz gesagt, der Film hat mir auch extrem gut gefallen. Er schafft es, die langsam aufsteigende Panik der Charaktere effektiv auf den Zuschauer zu übertragen. Diese Panik steigert sich langsam, aber unaufhaltsam, über die <90 Minuten Laufzeit bis sie am Ende zu einer fantastisch inszenierten Massenpanik in LA führt.

Ich will hier gar nicht zu viel über die Story an sich sagen, sie entfaltet sich, mehr oder weniger, so, wie man es bei so einem Film erwarten würde. Wo Miracle Mile aber absolut überzeugt, ist die Umsetzung. Jede einzelne Szene funktioniert, man spürt als Zuschauer quasi jede verstreichende Sekunde wenn die Hauptfigur versucht, sich und seine Freundin noch rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Der Film nutzt seine Laufzeit generell sehr effizient aus. Die anfängliche Begegnung der Beiden dauert nur wenige Minuten, schafft es aber ihre Beziehung so schön darzustellen, dass wir ihnen über den ganzen Film die Daumen drücken. Die Nebencharaktere erhalten auch jeweils nur eine sehr begrenzte Zeit vor der Linse, man erinnert sich aber trotzdem durch die Bank weg an jeden einzelnen - meiner Meinung nach eine sehr beeindruckende Regie-Leistung.

Da der Film über die ganze Laufzeit nur dem Hauptdarsteller sehr nahe folgt, habe ich mich hierbei fast ein bisschen an Uncut Gems erinnert gefühlt.

Alles in allem ein wirklich fantastischer Film, der alles aus seinem Budget rausholt.

Achja, der Soundtrack ist von Tangerine Dream. Als ich das in den Credits am Anfang gesehen habe wusste ich schon, dass der Film was besonderes wird :smiley:

4/5

Edit: Achja, dieser Austausch kurz vor Ende hat die Aussicht, die Miracle Mile auf die amerikanische Gesellschaft der späten 80er hat, perfekt zusammengefasst:

„People are gonna help each other, won’t they? I mean, rebuilding things, the survivors I mean.“

„I think it’s the insects’ turn.“

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Ok, jetzt bin ich echt auf die zugehörige Geschichte gespannt

Love and Monsters

Endzeit- trifft Feelgood-Movie! Love and Monsters fügt dem Setting der Apokalypse eine überraschend herzliche Note hinzu. In einer Zeit, in der Filme und Serien des Genres Endzeit eher durch die menschlichen Abgründe geprägt sind und die Monster in Zombie- oder ähnlicher Form eher blass bleiben, geht dieser Film einen komplett anderen Weg. Trotz aller Tragik des Ausgangssettings bleiben die in dieser Welt lebenden Charaktere größtenteils positive, herzliche Menschen, die füreinander da sind. In einer wiederholt im Film verwendeten Gesprächseröffnung wird sogar mit der Erwartungshaltung des Zuschauers kokettiert, dass in einem Endzeitfilm Verrat und Niedertracht hinter jeder Ecke zu lauern haben. Dieses Fehlen von Hinterhältigkeit kann man jetzt als flache Charakterzeichnung oder mangelnde Tiefe der Figuren auslegen, ich finde es aber erfrischend mutig im Bruch mit den Genre-Konventionen. Und auch die Monster haben „Charakter“, was sie von gängigen Produktionen deutlich abhebt. Fügt man hierzu noch das detailierte World-Building und, ja, einen der besten Filmhunde der jüngeren Zeit, kommt man hier auf ein wirklich unterhaltsames Gesamtpaket.

Ich würde den Film tatsächlich mit „Little Miss Sunshine“ vergleichen. Klar, jetzt absolut nicht, was die Charakterzeichnung angeht. Aber eben doch, was den Positivismus angeht, den sich der Film trotz aller Tragik (und auch hier wieder kein Vergleich mit der Tragik von Little Miss Sunshine) behält. Vielleicht kann man ja sagen: „Love and Monsters“, das „Little Miss Sunshine“ unter den Endzeit-Monster-Movies. :smiley:

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Das beschreibts sehr treffend!
Hatte auch großen Spaß mit dem Film.

The Man from Earth: Holocene

Hab zufällig auf Prime Video gesehen, dass es einen Nachfolger zu The Man from Earth gibt. Ob der unbedingt notwendig war lässt sich drüber streiten. Ich finde ihn aber schon ganz solide und es ist auch klasse, dass einige Darsteller aus dem ersten Teil dabei sind.
7/10

Drachenzähmen leicht gemacht

Nachdem Philine bei Kino+ drüber gesprochen hat, habe ich den auch mal wieder „rausgesucht“ (der Film hat auch schon 11 Jahre auf dem Buckel? So lange nicht mehr gesehen?). Ist immer noch ein klasse Film, danke, dass der in die Erinnerung gespült wurde.

True Lies

Das ist ja eigentlich ein Actionfilm-Klassiker, aber wenn Harry das mit Helen und Simon rausfindet und dann seine Leute dafür benutzt, die beiden zu überwachen, dann die Aktion durchführt und eigentlich Simon und Helen psychisch foltert, da ist man schon froh, dass das ein Actionfilm mit ein paar Comedy-Momenten ist. Rein vom Machtmissbrauch her, den Harry hier betreibt, hätte man das auch als echt fiesen Thriller aufziehen können. :smiley: Einfach nicht zu genau darüber nachdenken!

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Es wurde heute also mal Zeit für meinen ersten Film von Studio Ghibli.

Chihiros Reise ins Zauberland auf Netflix

Och joa, ist schon ein schöner Film

9 „Gefällt mir“

The Possession of Hannah Grace (2018)
Erinnert stark an „The Autopsy of Jane Doe“, schneidet im Vergleich aber schwächer ab. Bietet dennoch kurzweiligen Horror.
6/10

erst dein erster von Studio Ghibli? da kannst du dich aber noch auf so richtig viele schöne filmen freuen… :grinning:

sind bisher an mir vorbei gegangen. aber den ein oder anderen werde ich mir noch ansehen :slight_smile: