Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Systemsprenger (Drama, 2019, ZDF Mediathek)

Der Film kriegt mich selbst beim dritten schauen genauso noch wie bei der ersten Sichtung.
Dieses Kompliment kann ich leider immer noch nicht vielen deutschen Produktionen geben.

Dieser Film ist für mich einfach komplett authentisch und erschreckend nahe an der Realitat sogenannter Systemsprenger Kindern also Kinder für die einfach oft keine adäquate Lösung gefunden wird dran.

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Jerry Maguire (Rewatch)

Dieser Film von Regisseur Cameron Crowe bewegt sich irgendwo zwischen „nett inszenierte Geschichte rund um Tom Cruise, der sich schauspielerisch echt Mühe gibt“ und „oh Mann, ist das ein fürchterlicher Kitsch ohne Pointe“.

Obwohl die Handlung durchaus Potenzial für Tiefe und Tragik hat, schwimmt Cameron Crowe auf einer sehr oberflächlichen Welle und traut sich nicht, am Ende irgendwelche schwerwiegenden Konsequenzen zu ziehen und die Charaktere den Weg gehen zu lassen, der eigentlich ehrlich und realistisch gewesen wäre. Stattdessen verpasst er allem ein Happy End und streut eine Menge Puderzucker über das Märchen. Dabei gibt es in der Mitte durchaus Momente, die Herrn Crowe wunderbar gelingen, wenn er Intimität, Unsicherheit oder Reue inszeniert. Hier und da fehlt nur noch ein Schritt, um eine konsequente Charakterentwicklung aufzuzeigen, doch genau da macht dieser Film kehrt und sagt „Na na, wir wollen ja nicht zu ernst werden. Der Zuschauer soll lieber mit einem guten Gefühl zurückgelassen werden.“

Dadurch ergibt sich in meinen Augen keine glaubhafte Geschichte und an manch einer Stelle wird es sogar schwierig, wenn man reflektiert, was dieser Film gerade zu sagen versucht. Tom Cruise spielt hier einen Menschen, der durch und durch egoistisch, narzisstisch, ignorant, oberflächlich und perfide ist. Die obligatorische Katharsis wirkt höchst aufgezwungen und beinahe lächerlich umgesetzt. Hauptsache Jerry Maguire bekommt am Ende das, was er haben will.

Die weiblichen Charaktere in diesem Film sind ebenfalls höchst fragwürdig geschrieben. Renée Zellweger spielt eine 26-jährige alleinerziehende Mutter, die sich in jeder Szene wie die treudoofe Unschuld vom Lande gibt und Jerry Maguire begeistert an den Lippen hängt. Er könnte sie zehnmal betrügen und sie würde ihn dennoch mit Kusshand nehmen, weil er ja so gutaussehend und ein so toller Vater für ihren Sohn ist. Ihre Schwester ist die desillusionierte Frau, die allen Männern prinzipiell skeptisch begegnet. Praktischerweise hat sie auch den Club der anonymen geschiedenen Frauen im Wohnzimmer, die sich im Selbstmitleid und Zorn suhlen, Jerry Maguire aber mit funkelnden Augen anstarren, sobald er durch die Tür kommt. Die Ex-Geliebte von Jerry ist dabei ebenso eindimensional - wie im Grunde alle Frauen in diesem Film. Heutzutage könnte man das so nicht mehr drehen und ernst meinen, aber „Jerry Maguire“ ist eben von A bis Z ein Werk der 90er. Dieser Film strotzt nur so vor 90er-Jahre-Tropes.

Ach, und dann gibt es da noch Cuba Gooding junior, der mal unterhaltsam, mal unendlich nervig daherkommt und irgendwie viel zu viel Screen Time bekommt. Auf der Haben-Seite bleibt also die unterhaltsame Inszenierung, das gute Pacing in der ersten Filmhälfte, die schauspielerische Leistung von Tom Cruise und ein paar schön eingefangene emotionale Momente in der Mitte. Durch die fragwürdige Ideologie und die inkonsequente Geschichte kommt „Jerry Maguire“ über das Mittelmaß aber nicht hinaus und bleibt klar hinter Cameron Crowes „Vanilla Sky“ - ebenfalls mit Tom Cruise in der Hauptrolle - zurück.

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Tipp für alle Fans von Horrorfilmen:
https://www.youtube.com/c/WatchALTER/featured
Hier gibt es eine Menge Kurzfilme, die man sich als kleinen Snack vor dem Schlafengehen reinzeihen kann. Qualität der Filme ist schon ziemlich ordentlich.

Empfehlung von mir: „Other side of the box“.

:wtf: danke, aber nein danke. Ich brauch meinen Schlaf

7 Minuten bis Mitternacht

Eigentlich dachte ich das es ein Kinderfilm ist, aber das war so gar nicht der Fall. Fand den Film mega schön und sehr traurig und gerade der Stil mit denen die Geschichten des „Monsters“ erzählt wurden, fand ich richtig schön. Hab nichts erwartet und umso mehr war ich am Ende begeistert.
7/10

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Das Geheimnis von Kells

Einer dieser Filme, an denen ich mich einfach nicht satt sehen konnte. Die Geschichte an sich hat mich jetzt zwar nicht gerade umgehauen, aber wenn man einfach mal den Kopf ausschalten und etwas staunen möchte, bester Film.

Ansonsten lief gestern noch Brightburn, kein Knaller, aber die letzte halbe Stunde hat es rausgerissen. Solider, zum Ende hin wirklich unterhaltsamer Fantasy/Horror.
Der Abspann wirkte so, als ob da noch mehr kommen soll.

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Barefoot Gen (1983)
von Mori Masaki

Wenn man einen Film über die Auswirkungen des 2. Weltkrieges auf die japanische Zivilbevölkerung sehen möchte, aber einem Grave of the Fireflies noch zu sehr Feel-Good-Movie ist…

8/10

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:nerd_face:

Mich hat das Ende hart getroffen, aber es ist wirklich ein schöner Film

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Das tolle an dem Film ist ja, dass sich die Ästhetik direkt aus dem Book of Kells ableitet.

Ich fand das damals nochmal schöner, weil wir das Book of Kells damals kurz zuvor in irgendeiner Vorlesung besprochen haben und ich erst dann irgendwie auf den Film aufmerksam wurde.

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Deep Blue Sea auf Netflix

Hab den vor Ewigkeiten mal im TV gesehen und ich konnte mich eigentlich nur an die berühmte Szene mit Jackson erinnern.
Jetzt kann ich sagen, dass es ein recht unterhaltsamer Hai Film ist. Der hatte dann doch noch ein paar Überraschungen parat. Hab ganz vergessen, dass Saffron Burrows zum Ende hin einfach gefressen wird.

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Ich schau den auch immer wieder gern, halt Renny Harlin-mäßig ein wenig zu viel Style over Substance, aber trotzdem spannend und vor Allem unterhaltsam.

Hab den damals im Kino gesehen und meine Begleitung hatte eher Jaws erwartet, ruhig erzählt, viel über die Atmosphäre, und dann kam die Jackson-Szene, der Sturm, die Szene im Ofen usw :smiley: Sie hat wie viele andere das halbe Kino zusammengeschrien :smiley:

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Bei dem habe ich 1999 versucht ins Kino zu kommen, es aber nicht geschafft habe weil ich noch keine 16 war. :sweat_smile:

Ein Jahr später dann mit 16 „The 6th Day“ meinen ersten 16er Film im Kino gesehen.

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Da hab ich gedacht „oh jetzt wird von Jurassic Park geklaut“ :smiley:

Ich finde den Cast auch super

Mein erster 16er im Kino war Matrix Revolutions^^

Ich war eigentlich auch zu jung, aber an der Kasse hat der Freund meiner Schwester gesessen, der hat mir die Karten vorher schon rausgelegt und ich hab sie mir einfach weggenommen. Auch bei Sleepy Hollow und Düstere Legenden.

Funfact zu „Deep Blue Sea“: alle drei Haie werden auf die gleiche Art getötet wie die Haie in „Der Weiße Hai 1-3“. Und zwar durch Gas (Teil 1), Strom (Teil 2) und Sprengstoff (Teil 3).

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Ha, den hab ich im Kino damals mit einem Freund gesehen.
Wir saßen alleine im Saal. In einem kleinen, aber sehr schrulligen Kino, mit freier Platzwahl und Tischen, man wurde sogar bedient - wenn die grad Lust drauf hatten. Ganz früher hat man darin sogar rauchen können, da kann ich mich noch erinnern, hab selber noch nicht geraucht, aber ich fand das unheimlich aufregend.
Das war schon cool einen ganzen Saal für sich zu haben.
Den Film fanden wir dann jedenfalls nicht spannend, sondern dermaßen langweilig und albern, dass wir irgendwann begonnen haben im Saal herumzuwandern und verschiedenste Plätze ausprobiert haben.
Am Unterhaltungswert des Filmes hat das für uns nichts geändert.

Vielleicht muss ich den heute mal wieder sehen. Überprüfen, woran das damals lag.

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ExitUs - Play it Backwards (2015)
Ein paar dumme Teenies machen in einer herunter gekommenen Heilanstalt Party mit ordentlich viel Alkohol und Drogen. Durch ein scheinbar harmloses Ritual wird dann aber plötzlich einer der Party People von bösen Kräften besessen. Was tun? Natürlich einen Exorzimus via Youtube-Anleitung durchführen. Aber dadurch fängt der Spaß erst richtig an. Ja, was soll man sagen? Die Protagonisten sind durch die Bank weg die üblichen Hohlbratzen die ihr gewähltes Schicksal nicht anders verdient haben. Das macht den Film dann schon wieder unfreiwillig komisch und stellenweise muss man schon gut lachen. Und bei Marcus Nispel (The Texas Chainsaw Massacre, Conan) weiß man wenigstens, dass er handwerklich solide bis gute Arbeit abliefert. Und der Goregehalt ist auch nicht zu verachten.
6/10

Der Kinobetreiber in meinem alten Heimatort hat in verschiedenen Orten Kinos. Jedes besitzt eine kleine Bar im Kinosaal. An seinem Platz kann man auf einem Schalter drücken und dann kommt eine Bedienung, man gibt seine Bestellung auf und dann bringen die das einem. Das ist sehr gemütlich in deren Kinos :slight_smile:

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Erinnert mich an das Burgtheater in Burg auf Fehmarn, wo ich in meiner Kindheit/Jugend im Urlaub oft war.

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