RIPD Rest in Piece Department
Da haben die Jeff Briges einfach seine Rolle aus dem True Grit Remake weiterspielen lassen, Ryan Reynolds in einer typischen Ryan-Reynolds-Komödien-Rolle rangetackert und das ganze mit einem Plot garniert, der eigentlich bei Men in Black geklaut ist. Oben drauf gibts erstaunlich schlechtes CGI und einen Skybeam. Na toll. Was für ein Mist.
Army of the Dead
Hier wiederum wurde Left 4 Dead mit Oceans 11 gekreuzt und rausgekommen ist ein viel zu langer Zombiefilm mit echt dummen Entscheidungen und Ideen. Und habe ich was verpasst oder wurde der Hayes-Code wieder eingeführt? Die Actionszenen, wenn denn mal welche sind, kommen echt nett rüber, aber das Beste an dem Film war, wie schon bei Watchmen, der Vorspann. Vielleicht sollte Snyder das mit dem Schreiben von Drehbüchern einfach sein lassen. Es wird bei den meisten Figuren ja recht grafisch gezeigt, wie die abtreten, aber ausgerechnet bei Dieter nicht? Bei der nervigsten Figur? Und was ist mit der Frau, die Bautistas Filmtochter retten wollte, hat die den Crash überlebt oder war das alles umsonst?
Bleh.
Dann lieber meine Taylor Sheridan Retrospektive abgeschlossen. Musste nach Sicario, Sicario2 und Wind River nochHell or High Water anschauen (wieder mit Jeff Bridges als Marshal, wtf).
Was rein die Inszenierung von Spannung betrifft, kommt hier nichts an den ersten Sicario (Regie: Denis Villeneuve) ran. Allein die Szene am Grenzübergang hat mehr Spannung als der ganze Sicario 2 (Regie: Stefano Sollima), bei dem ein routinierter Film abgeliefert wird. Sicario 2 fehlt aber (ich denke absichtlich) eine Person wie Emily Blunt, die dem Zuschauer einen Zugang zu der Welt gibt, aber auch eine Richtung, was der sein will. Abgesehen von den islamistischen Terroristen am Anfang, die dazu führen, dass ein „Krieg“ gegen die mexikanischen Kartelle angezettelt werden soll, aber dann zu einer Art Erlösungs-Aufgabe für del Toros Figur, wenn er Isabel retten will.
Bei Hell or High Water (Regie: David Mackenzie) folgen wir zwei Brüdern, die versuchen genug Geld bei Banküberfällen zusammenzustehlen, um ihre Farm zu retten. Ein wirklich toller Film, dem ich aber irgendwie nicht verzeihen kann, dass Chris Pines Figur beim ersten Bankraub immer Anschlußfehler in der Szene hat. Mal ist die Kaputze vom Hoodie aufgesetzt, dann wieder nicht. Das muss denen beim Schnitt doch aufgefallen sein. Abgesehen davon ist das ein echt gutes Charakterportrait, wieder über Leute am Rand der US-Gesellschaft.
Und dann kommt man zu Wind River (Regie: Taylor Sheridan), der einen deprimierenden Tiefschlag im Bezug auf das Leben (vor allem von Frauen) der Amerikanischen Ureinwohner wirft, auch zwischen Armut und Gewalt. Ein Ranger, gespielt von Jeremy Renner, findet eines Tages eine tote Frau im Schnee. Nachdem das FBI auch keinen Bock auf die Ermittlung hat und alibimäßig eine Nachwuchsagentin (Elizabeth Olsen) völlig unvorbereitet in das Reservat schickt, tun sich die beiden mit der lokalen Polizei zusammen, um den Fall doch aufzuklären, der in einem echt hammerharten Finale endet. Wieder mit tollen Bildern und einer wichtigen Message, aber auch insgesamt der konventionellste Film im Bezug auf das Filmemachen per se. Und das sowohl Renner als auch Olsen schon Seite an Seite in den Avengers-Filmen gearbeitet haben, macht das nicht unbedingt besser. Beides keine schlechten Schauspieler, aber irgendwie reisst mich das immer wieder raus, dass die beiden schon bei den Blockbustern zusammengespielt haben.
Würde ich die vier Filme in eine Rangliste setzen, würde das wohl so aussehen:
Sicario (bis heute ein Brett von einem Film)
Hell or High Water (Toller Neo-Western)
Wind River (Wichtiger Film mit wichtiger message, der aber nur eine ganz normale Regie hat)
Sicario 2 (ohne den Zugang mit einem Charakter für den Zuschauer und was will der eigentlich, aber em Ende ein echt solider Film)