Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Ich hab ein Vietnam Wochenende hinter mir :smiley:

Apocalypse Now (Final Cut) / 1979

Ein absolutes Meisterwerk. In vielen Szenen wird einem immer wieder deutlich, dass Kriege eine Parallelwelt erschaffen, in der moralische Grundsätze nicht mehr existieren.

Die Franzosenszene wirkt ein bisschen deplatziert, die hätte es nicht unbedingt gebraucht. Wobei auch dort deutlich gezeigt wird, dass die damaligen Kolonialherren ohne irgendeine Grundlage davon überzeugt waren, das Land zu besitzen und es als eigene Heimat anzusehen.

The Deer Hunter / 1978

Für mich nochmal eine ganze Spur mehr Antikriegsfilm als Apocalypse Now. Mir war gar nicht mehr bewusst, wie wenig der Film tatsächlich in Vietnam spielt.

Der Kontrast zwischen heiler Welt und dem völligen Kontrollverlust wurde vorher und nachher selten so in einem Hollywoodfilm gezeigt.

Absolut niederschmetternd, aber dabei so wichtig.

7 „Gefällt mir“

Wenn man keine Lust auf gute Laune hat, kann man das ruhig mal machen, ja.

Für mich wäre ja interessant, inwiefern sich der Final Cut von der Redux Version unterscheidet?
So oder so, ein Alltime Top 5 Film für mich.
The Deer Hunter ist natürlich auch sehr, sehr stark, Cimino wird leider immer wieder etwas unterschätzt.

Ich meine gelesen zu haben, dass in der Redux Version die Showgirls nochmal vorkommen.
Hab mir gestern ne Blu Ray mit allen Schnittversionen bestellt. Kenne bisher nur den Final Cut

Die Franzosen Szene ist gekürzt und es fehlt eine längere Szene mit den Playboybunnys. Dazu natürlich noch Kleinscheiss.

Es gab immerhin den Oscar für Deer Hunter. Unterschätzt also eher weniger, nur stärker in Vergessenheit geraten. Und die aschmach mit Heavens Gate klebt an ihm.

Alles klar, dann sind die Unterschiede wohl eher marginal, ich kenne selber nur die Redux Version.

Was Cimino angeht, ist in Vergessenheit geraten tatsächlich die bessere Formulierung, finde es trotzdem jammerschade, dass nach dem wirklich nicht besonders guten Sunchaser so gar nichts mehr kam.

Bei drei Versionen ist es auch schwierig, die Unterschiede auseinander zu halten. Vor allem weil es auch Unterschiede in dee Szenenabfolge gibt. Hab die Kinoversion am Häufigsten gesehen. Gefällt mir auch am Besten. Final Cut und Redux sind einander auf jeden Fall näher als der Kinoversion.

Der aber viel viel besser ist, als er damals gemacht wurde.

Nicht relevant für die Story vielleicht, aber eine der besten Szenen zwischen Brando und Sheen fehlt meiner Meinung nach.

Aber wenn du den Redux kennst, kann man den Final Cut auch sehr gut schauen. Das sind ja tatsächlich die Filmversionen, bei denen alle Edtitionen sehr viele Fans haben.

1 „Gefällt mir“

The Mortuary auf amazon prime

Ich mag ja Horror-Anthologien. Auch diese hat mir gefallen. Für mich war die letzte Geschichte die beste. Man hat den Twist zwar schon erahnt, aber er war dennoch gut.

Dann ging es noch weiter mit den Freitag Filmen

Freitag der 13. Teil 3 auf Blu Ray

Erfüllt so ziemlich jedes Klischee, die ein Slasher zu bieten hat. Das beginnt schon bei der sterotypischen Gruppe von „Jugendlichen“ (Sportler, Scherzkeks, Kiffer, Jungfrau usw).
Aber das stört mich nicht so, denn die Reihe will ja auch nicht mehr sein als unterhaltsamer Slasher. In diesem Teil erhält Jason auch erst seine ikonische Maske.

Der Film kam ursprünglich in 3D ins Kino und das merkt man an den vielen Szenen, in denen Gegenstände in Richtung der Kamera gehalten werden. Das mag damals richtig gut gewirkt haben, aber ohne 3D und auf nen normalen Fernseher kommt das einfach nicht so rüber.

Ich habe heute die deutsche Tonspur laufen lassen und da fällt einem glatt auf, dass Norbert Gastell (u.a. Homer Simpson) einfach mal 3 Rollen spricht :smiley:

1 „Gefällt mir“

Justice Society World War II

Der neuste Beitrag der DC-Animated-Filme ist hier bestenfalls unterer Durchschnitt geworden. Flash baut mal wieder Mist und endet im Zweiten Weltkrieg. Wenigstens trifft er als erstes auf die Justice Society, bestehend aus Wonder Woman, Hourman, Black Canary, Hawkman und den ersten Flash. Nicht, dass er sonst wo rauskommen könnte. Nö. Genau da, wo sich die JS mit den Nazis kloppt. Dann gibts Szenen, die sehr an den ersten WW-Realfilm erinnern, wenn Wonder Woman hier Soldaten aufmischt. Und am Ende wird es unnötig konfus. Weil ist so.

Beim Script hat man sich jedenfalls keinen Gefallen getan, einige der Sprecher wirken echt kraftlos und irgendwie haben die Macher es geschafft, das ganze auch noch nicht sehr toll aussehen zu lassen. Muss man auch erst einmal hinbekommen. Barry/Flash sieht aufgrund der Zeichnungen immer so aus, als würde er nicht genug schlafen, mit den Falten unter den Augen. Also, kann man gucken, weil es nicht sehr lang ist wird es nicht zu schlimm und auf der Blu-Ray ist ein deutlich besserer Kurzfilm über Kamandi, The Last Boy on Earth drauf, der sich stilistisch sehr an dessen Schöpfer Jack Kirby orientiert.

Hoffentlich taugt der Long Halloween Zweiteiler, dessen erster Teil demnächst rauskommt, mehr.

A Quiet Place, Horror - Thriller, 2018. ausgeliehen bei Prime Video

Zur Einstimmung auf den endlich auch im Kino kommenden zweiten Teil, hab ich mir natürlich nochmal den ersten Teil im OV angesehen.

Allein die ersten 5 Minuten sind auch bei der zweitsichtung immer noch extrem stark und reißen einen direkt wieder in die Welt, in der überaus hörempfindliche Wesen die Menschheit terrorisieren.

Der gesamte Cast (besonders stark Millicent Simmons die auch im wahren Leben taubstumm ist) der im großen und ganzen fast nur aus den Familienmitgliedern rund um Emily Blunt besteht, macht hier mit ihrem Minen und Gestik Spiel einen äußerst gelungenen Job und schafft es Ihr Leid durchweg, in knapp 90 Minuten glaubwürdig einzufangen.

Fazit : Auch beim erneuten Schauen stellte sich keine Langeweile ein und somit bin ich, sehr gespannt was Regisseur John Krasinski nun für den zweiten Teil, an genialen Ideen zur Geräuschevermeidung parat hat.

2 „Gefällt mir“

Otoko wa tsurai yo

Der erste der 50(!)-teiligen Filmreihe „Otoko wa tsurai yo“ über den durch Japan reisenden Händler Tora-san. Eine der bekanntesten und größten Filmreihen des japanischen Kinos, ist sie im Westen nahezu unbekannt. Tatsächlich kennt in Japan so gut wie jeder Tora-san und das ist auch nicht verwunderlich, wenn die Filmreihe auch nur im Ansatz die Qualität des ersten Teils halten kann.
Tora-san nimmt man zuerst teilweise als Spaßvogel, teilweise als unglaubliches Arschloch wahr, es wird aber klar, dass er versucht, einen extrem verletzten sensiblen Kern zu überspielen. Es ist ein Charakter, der einen gleichzeitig abstößt und anzieht, mit dem man sich teilweise so stark identifizieren kann, dass es einen schon selbst erschreckt, weil er nicht nur die positiven Charakterzüge abbildet, immer wieder Fehler begeht und sich damit auseinandersetzen muss.
Neben der Comedy (die desto mehr fruchtet je eher man mit japanischer Kultur und Sitten vertraut ist) steht das Drama und Zusammenspiel der Charaktere an vorderster Stelle und enttäuscht nicht.
Natürlich kann man hier nicht die künstlerischen Nuancen eines Ozu erwarten, aber ich war doch sehr überrascht, wie ich in einer (für den japanischen Markt) Mainstream-Produktion doch so starke vielschichtige Charaktere erleben konnte.
Ich erwartete etwas leichtes für die Masse zu sehen und bekam ein sehr faszinierendes Drama mit einem wundervollen Vibe präsentiert. Ich habe auf jeden Fall Lust auf mehr und bin neugierig, welche Abenteuer Tora-san noch erleben wird und wie man weiter mit dem Charakter bondet über die Filme.

PS: バターーーー

Review auf Letterboxd

Zoku otoko wa tsurai yo

Auch der zweite Teil von „Otoko wa tsurai yo“ kann die Qualität des ersten Teils halten, diese unterscheidet sich jedoch in einigen Nuancen:
Storytechnisch wiederholt der zweite Teil zwar viele Beats des ersten, aber ist dabei wandelbar genug, dass es trotzdem interessant bleibt. Es bleibt in den weiteren Teilen abzuwarten, ob die Reihe eine Art Formel entwickelt und ob und wie sie sich über die vielen Filme frisch halten will. Auch ist es noch abzuwarten, inwiefern Tora-san über die Reihe eine Gesamtentwicklung durch macht, oder ob er, um immer wieder das zu repräsentieren, was ihn auszumachen scheint, zu Beginn der Filme in die gleichen Muster zurückfallen und die gleiche Entwicklung immer wieder machen muss.
Insgesamt ist der zweite Teil „mehr vom Gleichen“ und das in der Hinsicht, dass sowohl das Drama als auch die Comedy einen Gang hochfahren.
Im dramatischen Aspekt geht es weiterhin um Tora-sans immerwährende Versuche, einen Platz im Leben zu finden und seine Rückfälle und Hoffnungsschimmer auf dem Weg, die z.B. auch aus seinen Charakterzügen folgen.
Der Humor besteht dabei zum Teil aus (eher durchschnittlichem aber sporadisch genug eingesetzten) Slapstick und zum Teil aus wirklich fantastischem Mimik- und Dialog-Humor. Es gibt in diesem Film eine Szene, die das Wort „Mutter“ involviert, die einfach absolutes Comedy-Gold ist.
Wenn die Reihe bei ihren drei Grundaspekten bleibt (fähiges Charakterdrama, eingestreuter Humor und die Quirks von Tora-san) kann ich es immer mehr nachvollziehen, wie sie zu ihrer riesigen Beliebtheit gekommen ist.
Ich bin weiterhin angefixt und bleib auf jeden Fall mal dabei.

Review auf Letterboxd

4 „Gefällt mir“

The Conjuring 3 (5/10)

mit abstand der am wenigsten gute conjuring film. als fan der reihe war ich doch ziemlich enttäuscht. selbst die annabelle-filme und der the nun-film waren besser. insofern eine schwache vorstellung und mit knapp 120min auch deutlich zu lang von der spielzeit!

Klingt spannend, wo könnte ich die denn mal gucken?

James Wan ist halt nicht ersetzbar, merkt man immer wieder.

Sind schwierig aufzutreiben und meinen Plug will ich nicht in nem öffentlichen Forum nennen. Kannst mir aber gern ne PM schreiben.

Cruella:
Ich hasse diesen Film. Wirklich, wirklich sehr.
Er hat genau zwei gute Elemente, und das sind Emma Stone als Protagonistin (sie ist keine gute Cruella, dazu später mehr, aber sie ist eine gute Protagonistin für diesen Film) und Emma Thompson als Baronessin. Die zwei hatten sichtlich eine Menge Spass mit ihren Rollen und bringen auch die nötige Ausstrahlung und Chemie in die Geschichte.
Der Rest dieses Teiles ist einfach unausstehlich und vor allem triefend mit Zynismus.
Der Film ist so unausstehlich darin, sich beim „101 Dalmatiener“-Film zu bedienen, dass mir regelmässig fast das Kotzen kam. Jedes Element des Zeichentrickfilmes wird genommen und irgendwie neu verwurstet. JEDES! Cruellas Haar, ihr Auto, ihr Haus, ihre Handlanger, ihre… „Beziehung“ zu Dalmatiener!
Und in JEDEM Aspekt greifen die Filmemacher diese Elemente auf und schiessen VÖLLIG daran vorbei, was die Rolle dieser Elemente im Original waren.
Cruella hat schwarz weisses Haar, und du dachtest das war ein Mode-Statement einer Exzentrischen Designer im Original? NOPE! Hatte sie von Geburt, und ist etwas wofür sie als Kind gehänselt wurde. Sie hat zwei dumme, tölpelhafte Handlanger, und du dachtest dass seien zwei Gauner, welche sie gelegentlich braucht um Dinge durchzuziehen welche halt illegal sind und die nicht mit ihr in Verbindung gebracht werden dürfen? NOPE! Das sind Kindheitsfreunde von ihr, welche für die Welt ersichtlich Freunde von ihr sind! Sie wollte Dalmatinerwelpen kaufen und häuten, weil sie derart Mode-besessen ist, dass sie keinen Skrupel hätte sowas zu machen? NOPE! Sie hatte schon seit Kindheit ein „komplexes Verhältniss“ mit genau dieser Art Hund! (das sind übrigens alles keine Spoiler, das lernt man alles in den ersten 10 Minuten)
Alles wird in den Film reingequetscht, und nichts so, wie es ursprünglich dargestellt wurde, was eine Geschichte kreiert, welche auf der einen Seite dich dazu ZWINGT ans Original zu denken, auf der anderen Seite dich aber dafür bestraft, wenn du das Original als Referenz nimmst. Weswegen man zum Schluss eine Cruella hat, welche absolut nicht Cruella ist, aber oberflächlich dann doch nicht drum herum kommt mit ihr verglichen zu werden.
Man könnte fast meinen, der Film wäre ziemlich gut gewesen, wenn man ihn ganz vom „101 Dalmatiner“-Franchise abgekoppelt hätte und einfach eine völlig neue Geschichte zu einem neuen Charakter erzählt hätte. Und auf jeden Fall kann man sagen, dass der Film dann besser gewesen wäre, aber „gut“ würde ich ihn immer noch nicht nennen.
Denn die Story ist einfach viel zu klischeehaft und alle Plotpunkte extrem vorhersehbar.
Aber der Film ist auch in vielen Bereichen sehr amateurhaft gemacht. Disney scheint die Regel „Show, don’t tell“ wirklich verlernt zu haben, denn dieser Film, wie so viele Filme dieses Studios der letzten Jahre, scheint sich einfach nicht mehr helfen zu können, und steckt überall Exposition rein, wo einfach keine nötig wäre! Sei es eine unnötig explizite Erzählung der Protagonistin durch den ganzen Film, oder schmerzlich viele plumpe Dialoge, vor allem in der ersten Viertelstunde, welche dir Dinge erzählen, die du einfach so hinnehmen musst. Wie oft Cruella sich selber als „Genie“ bezeichnet, ohne dass man etwas davon sieht war einfach nur nervig.
Und zu guter Letzt ist der Film auch unglaublich nervig und schlecht geschnitten. Ich habe langsam genug von Filmemachern, welche Popmusik-Montagen als legitimen Ersatz für Szenen ansehen. Ich kann es nicht mehr sehen. Zwischendurch mal eine Montage, irgendwo in der Mitte des Filmes um einen bestimmten Plotpunkt zu visualisieren ist schön und gut, aber wenn du keine 10 Minuten ohne solche Montagen gehen kannst, dann hast du beim Filmen etwas falsch gemacht.
Aber auch wenn mich der Überfluss an solchen Montagen oder musiklastigen „Szenen“ nicht nerven würde, so wäre ich im Falle dieses Filmes von deren unglaublich inkompetenten Umsetzung genervt geworden.
Diese Einspielungen haben oft viel zu leise Musik, sodass die Kulissengeräusche der Szenen fast zu laut drüber liegen und oft enden sie auch irgendwie unpassend und abrupt. Aber am schlimmsten ist, dass sie keinen Sinn für Rythmus und Pacing haben. Sie sind einfach schlecht geschnitten, einzelne Schnitte hängen oft etwa eine halbe Sekund zu lange, sodass die Szenen kein Momentum aufnehmen können und das Tempo der Kamerabewegungen passt nicht zum Tempo der Musik.
Als ein Beispiel: Als die junge Cruella mit ihren zwei Freunden, Horas und Jasper, von der Polizei flüchten, rennen die beiden Jungs eine Aussentreppe an einem Gebäude hoch, während Cruella sich unten im Hof ihren einen Weg sucht. Die Musik die das spielt ist relativ rassig und versucht das Gefühl einer schnellen Verfolgungsjagd geben sollte… und dann besteht der visuelle Aspekt der Szene darin, dass die Kamera laaaaaaaaangsam die Aussenwand des Gebäudes raufschleicht, während man für Sekunden keinen der Charaktere mehr sieht und wenn man sie sieht, dann bewegen sie sich in einem leichten Jogging die Treppe hoch… sowas von inkompetent, da ziehen alle Elemente in verschiedene Richtungen und das Resultat ist massiver Whiplash.
Der Film ist einfach nicht gut gemacht. Man kann vielleicht die Kostüme und die Sets ein bisschen loben, aber ehrlich gesagt, diese Dinge sind einfach primär „ok“. Definitiv nicht genug um den Film zu tragen. Und mit über zwei Stunden ist das Teil einfach viel zu lange und mir war die meiste Zeit langweilig.

Fazit: Zynisch, schlecht gepaced und zu lange. Und vor allem transparent mit den Leblosen Eingeweiden des Zeichentrickoriginales behängt. Zwei gute Schauspieler in den Hauptrollen reichen da nicht um dem Film wirklichen Wert zu geben.

Otoko wa tsurai yo: Fûten no Tora (1970)

Otoko wa tsurai yo: Fûten no Tora

Film Nr. 3 der Reihe und so langsam kristallisieren sich typische Tropes und Storybeats heraus in einer Formel, nach der die Filme wohl abzulaufen scheinen (was nicht heißt, dass es Filme gibt, die vielleicht genau damit wiederum spielen werden).
Dass Tora-san zum Ende hin immer eine bestimmte Sache passiert, bereitet somit die anfängliche Arschloch-Handlung des nächsten Films vor, was dramaturgisch tatsächlich kreativ gelöst ist. Leider führt es auch zu einer nicht gerade stringenten Charakterentwicklung von Tora-san, was aber angesichts dessen, dass reale Menschen auch eine Achterbahn fahren statt eine gerade moralische Lernkurve zu besteigen, erfrischend ehrlich und interessant ist.
Mit dem dritten Film ist eine Formel etabliert, die durchaus funktioniert und es bleibt nun abzuwarten, wie künftige Filme davon abweichen oder die Nuancen, in denen sie sich unterscheiden, zu ihren Gunsten herausarbeiten. Ich werde einen halben Stern abziehen, da wegen der nun etablierten Formel das Überraschungsmoment, was als nächstes passieren könnte, etwas verloren geht. Auch die wirkliche Highlight-Szene, die Teil 1 und 2 für mich hatten, hab ich hier leider nicht gefunden.
Alle anderen Punkte, die bisher an der Reihe funktioniert haben, bleiben aber erhalten.

PS: Einer der wenigen Otoko wa tsurai yo Filme, der nicht von Yamada Yoji gedreht wurde, aber stilistisch merkt man keinen großen Unterschied. Morisaki Azuma hat den Flair der Reihe gut erhalten.

Review auf Letterboxd

1 „Gefällt mir“

A Family
grafik

Der hat mich doch gut mitgenommen am Ende und auch bewegt. Ein wie ich finde sehr einfühlsamer Yakuza Film, der einfach Schmerz zeigt nach dem Gefühl der Zugehörigkeit und vielleicht doch Hoffnung säht?

Office Space:
Kannte den Film bisher eigentlich nur durch die daraus entstandenen Memes. Wusste nichtmal, dass das ein Film ist, dachte immer die stammen aus einer „The Office“-mässigen Serie. Hatte also keine Ahnung, was mich hier erwartete.
Und muss sagen, der Film hat durchaus seine Highlights. Diese sind aber massiv in der ersten Hälfte angesiedelt. Das ganze Büroszenario ist extrem gut umgesetzt und hat viele echt verdammt lustige Momente. Die Charaktere sind alle irgendwie so herzlich erbärmlich in ihrer verzweifelten Art den Alltag zu bewältigen und das Skript hat wirklich eine Menge gelungener Humor.
Die zweite Hälfte ist dann leider nicht mehr ganz so stark und verzettelt sich zu sehr in ziemlich zusammenhangslosen Plotsträngen, wo viele nicht wirklich irgendwohin führen. Der Film wird zwar nicht völlig schlecht und er unterhält immer noch gut, aber während in der ersten Hälfte der Humor noch sehr aus Alltagsszenarien zusammen kommt und darum sehr identifizierbar für den Zuschauer ist, so kommen die Witze in der zweiten Hälfte eher aus einer etwas absurderen Sparte und zünden nicht mehr ganz so gut, weswegen die Abstände zwischen den Lachern dann doch immer grösser wird.
Nichts desto trotz: eine durchaus lustige Komödie.

1 „Gefällt mir“