Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Ich schwärme von oder für beide(n), wobei der Alzheimer-Film Memoir of a Murderer heißt und nicht ganz so gut ist wie Memories of Murder von Bong Joon-Ho (Parasite) ist.

2 „Gefällt mir“

Das Söldnerkommando (SchleFaZ)

auf Tele5

Der Film ist großer Mist. Aber er punktet durch eine hervorragende deutsche Synchro :beanjoy:

Original Dialog (einer von vielen)
A: „Ich glaub ich muss dir ein paar Märchenfiguren in die Wolle schneiden, so kess wie du bist“
B: „Ich merk schon. Du willst mir nen gebrauchten Lutscher ans Hemd kleben, du Bratenbengel.“
A: „Ich werd dir die Locken glatt bügeln“

Nach ein paar bisschen austauschen von Wörtern wird sich dann immer zünftig gekloppt. Wie gesagt, Film ist strunzdumm, aber Unterhaltsam.

Und viele viele bekannte Deutsche Synchronsprecher dabei: Ronald Nitschke (Tommy Lee Jones), Hubertus Bengsch (Richard Gere), Edgar Ott (muss man wohl nicht erklären), Friedrich Georg Beckhaus (Robert Duvall), Manfred Lehmann (Bruce Willis), Andreas Mannkopff (John Candy), Karin Buchholz (Sigourney Weaver), Wolfgang Pampel (Harrison Ford), Jürgen Kluckert (Morgan Freeman), Norbert Gescher (Beau Bridges), Joachim Tennsteadt (Jeff Bridges) … ein wahres Fest für Synchro-Fans.

2 ½/5

2 „Gefällt mir“
2 „Gefällt mir“

Free Guy

Das Ende war im positiven Sinne emotionaler als ich dachte :pleading_face::heart:

Black Widow

Fand ich insgesamt eigentlich ganz gut.
Vor allem den Anfang und die Mitte. Hat Spaß gemacht Frau Johansson und Frau Pugh zusammen zu sehen. Der Humor hat für mich gepasst.
ok zum Schluss war es dann wieder zu viel von allem, zu viel cgi, zu groß musste die Story gemacht werden, zu raffiniert wollte man sein

1 „Gefällt mir“

Cryptozoo (2021)
Regie: Dash Shaw
mit den Stimmen von : Lake Bell, Michael Cera, Alex Karpovsky, Peter Stormare, Louisa Krause, Grace Zabriskie

Gesehen auf dem Slash Filmfestival (Wien) im charmanten Einsaal-Kino Filmcasino die mit einer gut erhaltenen Innenausstattung im Stil der 1950er-Jahre glänzen kann.

Inhalt:
Kalifornien um 1970. Während sich die Jugend der freien Liebe hingibt und gegen das Establishment und den Vietnamkrieg protestiert, findet im Untergrund noch ein ganz anderer Kampf statt: Die Tier- ärztin Lauren Grey spürt auf der ganzen Welt Fabelwesen auf, um sie vor Misshandlung zu retten und im Cryptozoo zu schützen. Doch auf den mächtigsten Kryptiden von allen, das Träume verschlingende Chimärenwesen Baku, hat es auch das Militär abgesehen. Mit ihm will es die Träume der Gegenkultur vernichten.

Mein Eindruck:
Ein Animationsfilm zwischen Comic, Bilderbuch und psychedelischen Trips, der von Hoffnungen und Grenzen von Utopien erzählen will. Letztendlich besteht der Film hauptsächlich aus Szenen, in denen sich seltsam aussehende Zeichnungen bewegen und ohne Tiefe oder Anmut sprechen.
Leider fühlt sich ein Großteil von Cryptozoo wie eine ernsthafte, auffällige Genreübung an, die exzentrischer als nachdenklicher ist. Hab mir mehr erwartet.

Meine Bewertung auf Letterboxd 2 1/2 Sterne.
Eines hat der Film aber geschafft. Ich will wieder einmal YELLOW SUBMARINE, FLUCHT INS 23.JAHRHUNDERT/ LOGAN‘S RUN oder ZABRISKIE POINT anschauen.

Vor der dem Hauptfilm, gab es noch den 11 min. Kurzfilm Ghost Dogs von Joe Cappa zu sehen. Niedlich.

Zweiter Film von heute war Prisoners of the Ghostland von Sion Sono,
mit Nicolas Cage und Sofia Boutella.

Ich mache es kurz. Langweilig. Das Poster ist das beste am Film.

Eine Mischung aus Western, Kabuki-Theater und Mad Max nur schlechter.
Nichts ergibt wirklich Sinn; die Ausstattung hat einen naiven Stil wie aus 60er-Jahren-Filmen, Cage spielt mit angezogener Handbremse hat aber 1 oder 2 Lacher auf seiner Seite, Sofia Boutella hat nicht wirklich was zu tun und ist unterfordert.
Der Film ist nicht gewalttätig oder blutig. Mich hat er einfach nur gelangweilt.

Meine Bewertung auf Letterboxd: 1 Stern

2 „Gefällt mir“

Omoide no Marni (Erinnerung an Marnie):
Was soll man sagen, Studio Ghibli weiss einfach wie man hervorragende Trickfilme macht. Dieser Film ist ein weiteres Meisterwerk im Katalog dieses Studios und was für eines.
Wie immer muss ich erst einmal einfach die technische Seite loben. Gerade die Hintergründe und das Sounddesign der Studio Ghibli Filme sind immer eine absolute Pracht, und dieser Film ist da keine Ausnahmen! Wie die Landschaften und Räume und Häuser und Städte immer gestaltet und umgesetzt sind… jeder Hintergrund ein Gemälde, jeder Ton eines Regentropfe ein kleines Puzzlestück das zum Gesamtbild beiträgt.
Und das trägt bei diesem Filmen einfach so massiv zum Gefühl der Geschichte mit. Man darf einfach nicht unterschätzen, wie zentral das immer ist, da in diesen Filmen die Umgebung und die Welt oft praktisch ein zusätzlicher Charakter der Story ist.
Und dieser Film macht das einfach so extrem gut. Innerhalb der ersten Momente in denen man in dem kleinen Standdorf ankommt wird man einfach in diese Farbenfrohe Welt reingetragen und vergisst, dass man da etwas künstliches oder gemaltes sieht, man ist einfach sofort drin, man fühlt sich als hätte man schon immer dort gewohnt und würde sich sofort zurecht finden, das ganze wirkt einfach so extrem realistisch, so voller Details. Ich würde gerne weiterschwärmen, aber man muss den Film fast gesehen haben um es zu verstehen, das ist einfach kein Aspekt dem Worte gerecht werden können.
Darum gehe ich jetzt schnell zur Story und den Charakteren über.
Die Charaktere sind extrem stark und etwas, was ich an vielen Studio Ghibli Filmen oft so mag ist, dass sie oft einfach voller Sympatischer Charaktere stecken. Das Drama in den Filmen entsteht oft entweder durch Konflikte gutmeinender Charaktere, oder ist ein interner Kampf des Protagonisten und braucht keine Externen Antipatieträgern.
Und „Erinnerung an Marnie“ macht genau das richtig.
Der Fokus liegt auf Anna, der Protagonistin, ihrer Beziehung mit dem Charakter Marnie und dem emotionalen, internen Tumult mit dem Anna zu kämpfen hat. Das erlaubt dem Rest der Welt voller gutmütiger, sympatischer Charaktere zu sein, über die man sich nicht ärgern muss, sondern wo man sich einfach wünscht, dass Anna zum Schluss Zugang zu dieser eigentlich schönen Welt findet in der sie lebt.
Und die Geschichte ist einfach toll erzählt. Das Geheimniss um Marnie und Anna ist extrem speziell und so sehr mein Gehirn normalerweise sofort alle möglichen „Twists“ abklopft, so war ich zum Schluss dennoch etwas überrascht, worauf die Geschichte hinaus lief.

Wobei ich gestehen muss: Ich dachte eigentlich der Twist, dass Marnie Annas Grossmutter sei, sei schon klar gewesen, als die Malerin die Geschichte erzählte… dass man es danach nochmals wie einen Twist präsentierte, als Anna das Foto sah erstaunte mich etwas… ich meine, zu dem Zeitpunkt war doch eigentlich schon klar, dass es die Grossmutter war, oder nicht? :sweat_smile:

Ehrlich, in meinen Augen stimmt bei dem Film einfach alles. Die Technische Umsetzung, die Story, die Charaktere, die Atmosphäre, das Pacing…
Der Film ist in meinen Augen ein ziemliches Meisterwerk.

Fazit: Wunderschön. Einfach nur wunderschön.

1 „Gefällt mir“

Prestige - Meister der Magie

Hab den gestern Abend nochmal geschaut und hatte richtig Lust auf den Film weil ich ihn auch als unfassbar tollen Film in Erinnerung hatte.

Naja die letze Sichtung war schon paar Jahre her und irgendwie war der gar nicht mehr so gut wie ich ihnen Erinnerung hatte.

Beide Hauptfiguren hab mich nur noch genervt, alle Dialoge triefen nur so Pathos, die Geschichte ist ein wirrer Haufen Quatsch die sich von twist zu twist hangelt.

Die ganze twisterei ist natürlich eine schöne Parabel für die Magie aber wirklich spaßiger wurde das schauen des Film dadurch nicht.

Danach ist mir auch aufgefallen, dass ich bis auf Dark Night und Dunkirk keine Christopher Nolan Filme mehr so richtig mag.

Alle anderen Filme nerven mich mittlerweile eher (besonders tenet).

1 „Gefällt mir“

Ich habe für kommenden Dienstag noch einmal Dune gebucht, da meine Freundin und ich Unlimited Cards haben, zahlen wir für das IMAX immer nur 2€ zu, allerdings habe ich dieses Mal auch für Freunde mit gebucht und da zahlen die jetzt je Ticket 19,40€. Das ist schon übel und bei den Preisen kann ich dann auch verstehen, warum Leute nicht oft ins Kino gehen. Andererseits, mit der Unlimited Card für 23,40€ im Monat ist das auch irgendwie ein no brainer. Das Geld hat man so schnell wieder raus.

So ähnlich ging es mir auch Jahre lang. In Dortmund, meiner Heimatstadt, hat der Cinestar nach und nach fast alle kleinen Kinos verdrängt, jetzt hat Corona da auch noch mal mindestens eins dahin gerafft. Wie dem auch sei, im Cinestar ist einfach Jahrelang nichts passiert, erst als sich die Beschwerden häuften wurden mal einzelne Sitze, mittlerweile wohl auch ganze Bestuhlungen getauscht. Seit dem ich die Unlimited Card vom UCI habe, war ich da halt auch nicht mehr. Dabei verbinde ich da eigentlich trotz allem sehr viele schöne Erinnerungen mit. Als das Kino auf machte, hatten die in den großen Sälen noch eine Laserlicht-Show vor jedem Film. War damals natürlich der Shit schlechthin, irgendwann wurden die dann aber auch nicht mehr genutzt. Vor zwei Jahren lief dann der Pachtvertrag aus und ich hatte insgeheim gehofft, dass da vielleicht das UCI, ein Cinemaxx oder Kinopolis rein geht, da der Cinestar selber ziemlich lange mit der Verlängerung der Pacht gewartet hat. Naja, am Ende hat der Markführer das Kino doch behalten, aber viel renoviert wurde da wohl seit dem trotzdem nicht. Vielleicht auch wegen fehlender Einnahmen durch Corona, aber an sich sehr schade. Denn mit 14 Sälen und zwei sehr großen ist das an sich ein sehr cooles Multiplex gewesen.

Ich selbst habe am Wochenende dann noch folgende Filme gesehen:

Don’t Breathe 2

Von vorne bis hinten unglaubwürdig und vor allem unnötig…

2/5

SAW: Spiral

Ich will mich da gar nicht viel weiter dran abarbeiten, als es generell schon viele Leute getan haben, der Film war einfach kacke. Ich will aber noch anmerken, dass ich nicht nur die Leistung von Chris Rock unteridrisch fand, sondern Oliver Rohrbeck hier im Synchron meiner Meinung nach absolut unpassend war und eigentlich auf ganzer Linie versagt hat. Das hat sich zu keiner Zeit stimmig angefühlt. Story ist an sich nicht mal sooo schlecht, aber ne alles in allem hätte der Film ohne Chris Rock und auch ohne die SAW-Verbindung in meinen Augen deutlich besser funktioniert.

2/5

1 „Gefällt mir“

NaPolA - Elite für den Führer 7,5/10

Einige Nebenfiguren hätte man noch mehr hervorheben können, da wurde Potential verschenkt. Das Ende hätte vllt. etwas spektakulärer sein können.

:beansad: ich hoffe, du hast unrecht

Ich hatte immer den Eindruck, bei Prestige zeigt Nolan auch, wie er sich Filme vorstellt im Bezug auf die Funktion von Filmen und die Erzählstruktur, die er ja so gerne einbaut (abgesehen von dem anderen Aspekt, Zeit).

Nerdwriter hat das vor ein paar Jahren ganz gut aufgedröselt.

2 „Gefällt mir“

Halte „The Prestige“ für Nolans besten Film bisher. Da stimmt für mich so ziemlich alles zusammen. Extrem gut geschrieben, tolle Umsetzung, coole Idee…
Im Gegensatz zu Wowaber ist das einer der Filme, welcher mir mit jedem Mal schauen mehr gefällt.

9 „Gefällt mir“

Die Batman-Trilogie und Dunkirk fallen da so ein bisschen raus, aber diese Metaebene, die in dem Video angesprochen wird, die Art, wie Noland die anderen Filme inszeniert und schneidet um diese Effekte beim Zuschauer hinzubekommen. Das ist das, was Michael Caine auch zu Anfang und dann wieder zum Ende in dem Film quasi erklärt, mit den drei Stufen bei einem magischen Trick und genau das wendet Nolan, wie ich finde, auf Filme an. Ich finde, auf der anderen Seite nutzt sich das mittlerweile auch ein bisschen ab, wie man z.B. bei Interstellar oder Tenet gemerkt hat.

Bei Interstellar und Tenet sehe ich das weniger.
Ich meine, ja, Nolans Filme sind immer recht Expositionslastig. Aber ich finde nur „Prestige“ hat diese Metaebene. Bei Interstellar und Tenet geht es dabei eigentlich nur um Erklärungen zum Plot.
Weswegen ich auch nicht finde, dass es sich „abnutzt“. Das Element, wo Nolan langsam aufpassen muss, dass er nicht etwas eine Parodie von sich selber wird, ist die ganze „Zeitspielerei“-Sache. Da sollte er vielleicht mal wieder einen, zwei Filme machen, wo er sich ein anderes Gimmick nimmt als immer mit Zeitwahrnehmungen zu spielen.

Wie gesagt find die Meta Ebene cool und sehe auch ganz klar, dass das kein schlechter Film ist. Die Meta Ebene hat mir schauen nur nichts gegeben.

Ich glaub ich mag Nolan am liebsten wenn er nicht „das“ tut für das ihn alle lieben.

Wie gesagt, ich finde, dass Nolan diese Metaebene in einige seiner Filme einbaut, vor allem bei denen, die auch eine Zeitspielerei enthalten, also Memento, Prestige, Inception, Interstellar und Tenet. Du hast da immer zuerst den Aufbau des Films und der Story, den normalen Teil, dann folgt irgendwann der Turn oder der Twist, halt der Trick den sich Nolan ins Script eingebaut hat und sein Trick besteht oft in der Zeitwahrnehmung der Figuren (und damit auch des Zuschauers) oder der zeitlichen Anordnung der einzelnen Szenen innerhalb des Narrativs (was dann auch vom Zuschauer ordentlich Aufmerksamkeit erfordert). Und dann am Ende, wenn das aufgedröselt wurde, das Prestige, also quasi das Ansehen, welches man dann als Zuschauer für die Arbeit von Nolan aufbringt. Sonst würden Leute wie ich nicht wieder in seine Filme reingehen.

Aber das ist halt nur meine persönliche Ansicht zu einem Teil der Nolan-Filme.

Immerhin lassen Ihn die Studios noch eigene Projekte auf den Weg bringen und er muss nicht den nächsten Franchise-Film auf die Beine stellen. Aber ja, er könnte ruhig mal wieder etwas „anderes“ machen.

1 „Gefällt mir“

Ja ich find es auch super, das Nolan sein „Ding“ machen kann. Ich war einfach nur überrascht wie sich die eigne Wahrnehmung und oder der Geschmack mit der Zeit ändern können.

Ja hatten Prestige auch schon locker 5-6 mal gesehen bevor ich ihn gestern geschaut hab.

Und bis dahin hatte er bei mir auf Letterboxd 5 Sterne und ein Herz bekommen.

Vielleicht hat mich der Film auch einfach auf dem falschen Fuß erwischt. Muss auch sagen, dass ich ihn nur auf dem Laptop screen geschaut hab und so ja eh immer was von Filmen verloren geht.

Da habe ich aber den Eindruck, da beschreibst du eigentlich einfach 90% aller Mainstream Filme die einen Twist haben. Das ist einfach eine recht konventionelle Erzählstruktur.
In „Prestige“ ist es ein bisschen eine Metaebene, weil der Erzähler direkt Bezug auf das Thema der Magie und der Zaubertricks nimmt. Darum ist es dort ein Meta-Element. Wenn du das aber so rausnimmst und auf alle seine Filme generell anwendest, dann habe ich den Eindruck dass man einfach eine konventionelle (gut funktionierende, keine Frage) Erzählstruktur beschreibt. Bezüglich dessen sehe ich Nolan nicht als so speziell an.

Ach, ok!
Ich dachte, hättest ihn vielleicht vorher einmal gesehen, damals gut gefunden, und jetzt nach Jahren erst zum zweiten Mal gesehen hast…
Aber dann ist das schon ein ziemlicher Bruch mit einer klar etablierten Meinung :sweat_smile: Wäre echt interessant zu wissen, was dazu geführt hat.

Kann sein, dass du seit „Tenet“ (ein Film, wo Nolans Gimmicks und die Schwächen seiner Arbeiten vermutlich am offensichtlichsten sind) etwas mehr ein Auge für die Dinge erhalten hast, welche dir bei Nolans Filmen nicht so gefallen, und jetzt fallen sie dir viel mehr auf, auch bei Filmen die du bisher mochtest.
War bei mir bei Tarantino nach „Hateful Eight“ so, könnte das also gut nachvollziehen.

1 „Gefällt mir“