James Bond: No Time To Die
Viel im Vorfeld wieder gelesen und gehört, auch die ganzen negativen Bewertungen. Nun habe ich die 163 Minuten selbst gesehen. Ich fand den Film durchaus solide, der in Eins durchging und bei dem ich auch den Abschluss abnicken kann.
Zwischen all den Action-Szenen und auch typischen Bond-Locationhoppings hat der Film für auch keine allzu große Längen gehabt. Wie Andre Hecker in seinem Review schrieb, ein Film „[…] bei dem sich 163 Minuten so anfühlen wie 90.“
Ich kann mich auch nicht mehr an alle fünf Craig-Bonds komplett erinnern, aber finde auch gut, dass diese Verführen heruntergeschraubt. Was dann sicherlich auch noch an der Beziehung zu Madeleine liegt. Wenn ich mich dann an manch Brosnan-Film erinnere, wo zwei oder drei weibliche Casting-Mitgliedernim Bett landeten. Da fand ich es mit Ana de Armas perfekt gelöst, die lustige Andeutung und dann wurde einfach herumgeballert. Die Szenen mit James und Madeleine dann sind für mich auch okay gewesen. Hätte deren Beziehung auf der Leinwand stärker sein können seitens Craig und Seydoux? Sicherlich, aber die Szenen mit beiden haben mir aber auch den Film nicht vergrault oder die oben genannten Längen beschert. Daher kann ich damit leben. Lashana Lynch fand ich toll, hätte ich gern ein wenig mehr auch am Ende gesehen. Aber der Hauptcharakter ist nun mal James Bond. Egal, wer da die 007 trägt.
Was mir nicht gefiel, sind eigentlich die Bösewichte. Und da habe ich bisher bei allen Bond’s mit Craig ein Problem außer mit Mikkelsen in Casino Royale. Sogar ein Christoph Waltz, von den man fiel erwartet hatte, war am Ende eher enttäuschend. Da setzt dann Lyutsifer Safin an. Seinen Antrieb der Rache kann ich noch nachvollziehen. Aber als Spectre dann ausgeschaltet ist, fehlt mir das Verständnis. Letztendlich war es dann wieder einfach nur Bösewicht des Bösewicht’s Willen. Und Logan Ash oder der eine mit dem Auge sind dann auch nur zwei Figuren, die man da ein paar Szenen gesehen hat und das war’s. Da wünsche ich mir bei den nächsten Bond’s ohne Craig vielleicht mal wieder etwas mehr.
Zu Bond und dem Ende selbst: Auf der Insel hätte ich das Plot-Armor kritisiert. Ihm ist nichts passiert. Aber durch seinen Abgang ist mir das ziemlich egal. Keine Ahnung, was der Rest zu dem Tod von James sagt. Ich fand es ein wenig überraschend, hätte mir aber auch kein Happy-End vorstellen wollen. Daher ein gutes Ende und durch diese Vergiftung, dass er eine Gefahr für Madeleine und seine Tochter ist, hätte es auch keinen anderen Weg gegeben.
„Casino Royale“ wird mein Favorit bleiben. Ich müsste aber alle nochmal sehen, daher ich besonders Skyfall, Spectre und nun No Time To Die nur einmal angeschaut hatte. Aber so vom Gefühl haben mir Skyfall und No Time To Die mehr gefallen als Quantum of Solace und Spectre.