Ich sage jetzt nicht Star Wars
Ich kann selber nicht sagen, wie es genau dazu kam, aber ich habe die letzten drei Stunden spontan Schindler’s List geguckt. Den hatte ich lang nicht mehr gesehen und bin wieder richtig am Ende.
Digimon Adventure: Last Evolution Kizuna
Ich hätte nicht erwartet, dass dieser Film so krass auf ein erwachsenes Publikum zugeschnitten ist. Dieser Film richtet sich an alle, die die ersten beiden Staffeln Digimon als Kinder geliebt haben und erzählt dabei eine überraschend erwachsene und konsequente Geschichte. Klar etwas Humor und Blödsinn haben auch hier noch Platz und ein paar Dialoge sind vllt ne Spur zu drüber, aber insgesamt ist das ein sehr stimmiger Film über das Erwachsen werden und die Verluste, die man dabei erlebt.
Schnarchtober
56. Things Heard & Seen (2021) - Netflix
Künstlerin Catherine zieht für ihren Mann von New York ins ländliche Hudson Valley, wo die Fassade ihres Mannes durch mysteriöse Umstände immer mehr zu bröckeln beginnt. Ordentlich langweiliges Ehe-Drama mit Mystery/Horror-Einwürfen. Wieder zwei Stunden, die ich nicht zurück bekomme.
2,5/10
Edit:
Schocktober
57. Der Fluch der Hexe - Queen of Spades (2015) - Amazon Prime
Um ihrer Freundin einen Streich zu spielen beschwören Jugendliche aus Spaß die sogenannte Pickdame in einem Spiegel herauf. Als dann aber die ersten Todesfälle in der Gruppe zu vermelden sind scheint mehr hinter dem vermeintlichen Spaß zu stecken als man gedacht hat. Filme dieser Art hat man schon zuhauf hauptsächlich aus den USA gesehen und die russische Produktion hebt sich da auch nicht unbedingt groß hervor. Trotzdem waren da einige US-Kollegen vergleichsweise um einiges langweiliger als dieser Film, der Versatzstücke aus „Mirrors“ und dem Besessenen-Genre vermischt. Die erste Hälfte gestaltet sich zwar etwas schleppend, kann aber im zweiten Akt dann doch an Fahrt gewinnen.
5,5/10
Onibaba
1962, Dir. Kaneto Shindō.
Kaneto Shindōs berühmtester Film, neben „Kuroneko“ und „Edo Porn“
Was kann man eigentlich über Onibaba sagen außer, dass es unglaublich entschleunigend ist am Anfang und am Ende wie ein Uppercut aus den Socken haut.
Ein Film, welches die Absurdität von Krieg zeigt, ohne einmal den Krieg zu zeigen. Krieg lässt nicht nur die Krieger abstumpfen, sondern alle, die in der Umgebung sind.
Glaube es gibt kein besseres Zitat den Film zu beschreiben als
„ich bin kein Dämon, ich bin ein Mensch“
8/10
Schocktober
58. Halloween 2 (Uncut Director’s Cut)(2009)
Zwei Jahre nach den Ereignissen des ersten Films bricht Michael Myers erneut nach Haddonfield auf, um seine Schwester Laurie zu suchen und nebenbei eine Spur von Leichen zu hinterlassen. Rob Zombie hat auch für die Fortsetzung des „Halloween“-Remakes einen Weg gesucht und gefunden seine Frau in den Film einzubauen, obwohl die Teil 1 nicht überlebt hat. Dafür lässt er Michael Myers zu einem x-beliebigen Massenmörder-Rindvieh mit Mutterkomplex mutieren, das auf die Befehle von Mami hört. Man könnte diesem Michael Myers also genauso gut eine Eishockey-Maske überziehen und man hätte Jason. In fast jeder Einstellung mit Myers steht Sheri Moon als dessen Mutter daneben. Ok, meinetwegen, die Gute bekommt ja auch nur noch von ihrem Mann Arbeit. Auch die Charaktere von Laurie und Loomis wurden komplett umgekrempelt. Loomis ist eine keifende Medienhure, während Laurie ein psychisches Wrack ist - natürlich trotzdem auch fluchend. Das ist allerdings einer der Pluspunkte des Films, der Lauries Metamorphose zur dunklen Seite hin zeigt - yeah, noch mehr Screen-Time für Sheri Moon als Wahnvorstellungs-Mami! Myers, der random jeden Redneck abmetzelt, der ihm vor die Klinge kommt, fehlt hingegen nun vollends die Mystik, die diese Figur in der ursprünglichen Reihe umgeben hat. Blendet man aus, dass es sich hier um einen „Halloween“-Film handelt dann geht das so schon durch. Anders aber nicht. Wie man die Figur wesentlich besser neu auflegt hat man mit dem 2018er Film gezeigt. So geht IMO Michael Myers und nicht wie’s Zombie hier macht. Alles in allem kann man sich den Film als x-beliebigen Slasher schon angucken. Und welcher Film-Killer kann schon behaupten eine Oscar-Preisträgerin in seine Kerbe ritzen zu können?
5/10
Kate
Der Vorteil von Kate gegenüber vielen ähnlichen Titeln wie Atomic Blond, Strawberry oder Lucy ist, das man gar nicht versucht die Hauptfigur als Femme Fatale darzustellen, sondern als henau das was sie ist, eine knallharte Profikillerin.
Es ist eine schöne Mischung aus all den Titeln mit dem phillipinischen Maria, John Wick und Nikita.
Ich hätte das Mädchen nicht gebraucht, aber irgendwie muss man der Figur Kate wohl einen Gegenpart geben.
Die Action war mehr als brauchbar und die Musik sogar hervorragend. Ein wenig Background zu Kate fehlte mir dann doch, aber für das was er sein will hat Netflix hier toll abgeliefert und Mary Elizabeth Winstead, die man viel zu selten sieht ist einfach stark in der Rolle.
Am Ende wird es ein wenig zu wirr und den Twist hat wohl jeder von Anfang an gerochen, aber mich hat es bestens unterhalten.
3.5/5
The French Dispatch
Wes Anderson pur. Wer nicht genug von verspielten Sets und extrem durchdachten Kameraeinstellungen bekommen kann, der bekommt hier seine volle Dröhnung. Die Story ist noch zerstückelter und mehr meta als die sonstigen Filme von Andersons, was einen bei einem Episoden-Film aber auch nicht überraschen sollte. Schade ist nur, dass das unfassbare Staraufgebot durch diese Struktur nicht wirklich zur Geltung kommt.
Sicherlich nicht der beste erste Film um sich mit seinen Werken vertraut zu machen, aber für den geneigten Zuschauer in der richtigen Stimmung ein echtes Fest.
3½/5
Wo gesehen?
Das ist nämlich der einzige Rob Zombie Film, der mir noch fehlt. Auf Amazon gab es bisher immer nur die geschnittene Fassung.
Mein Film 3 von der diesjährigen Viennale war:
Bergman Island (2021) + einem Q&A mit Regisseurin Mia Hansen-Løve Darsteller: Mia Wasikowska , Tim Roth , Vicky Krieps , Anders Danielsen Lie
Inhalt:
Vor ca. 40 Jahre drehte Ingmar Bergman auf Fårö die schmerzhafte, messerscharf analytische Szenen einer Ehe. Jetzt kommt ein Filmemacher-Paar auf die Insel, um auf Bergmans Spuren Inspiration für die nächsten eigenen Projekte zu finden. Anders als das Bergman’sche Drama schweift Hansen-Løves biografisch gefärbter Film mit mehr Leichtigkeit über Fårö und durch mehrere (Meta-)Ebenen: Während Wirklichkeit und Fiktion immer weiter ineinanderfließen, ist Bergman Island Liebes-/Beziehungsgeschichte, Reflexion über das Filmemachen und Hommage an den schwedischen Meisterregisseur gleichermaßen.
Bergman Island ist „interessant“. Aber es ist auch eine gewisse Art von Nabelschau, die keinen wirklichen Sinn ergibt, eher Mediation als Film.
Kein Film für mich oder ich war nicht in der richtigen Stimmung. Zu langsam und zu verkopft. Teilweise erinnerte mich das an Éric Rohmer Filme.
Ich mochte aber das Spiel von Mia Wasikowska und Vicky Krieps.
2 Sterne auf Letterboxd.
Film 4 war:
The Power of the Dog (2021)
Regie: Jane Campion
Darsteller: Benedict Cumberbatch , Jesse Plemons , Kirsten Dunst , Kodi Smit-McPhee
Inhalt:
Montana in den 1920er Jahren: Die Brüder George (Plemons) und Phil (Cumberbatch) führen gemeinsam eine Ranch. Als George die Witwe Rose heiratet, die den Teenager Peter mit in die Ehe bringt, gerät ihr Kräfteverhältnis aus dem Gleichgewicht: Phil, der Mann fürs Grobe, positioniert sich immer stärker gegen George, den sich kultiviert gebenden Schreibtischmann, vor allem aber gegen die verletzliche Rose. Eine gespannte Atmosphäre, unter der zunächst Peter am meisten zu leiden hat.
Der erste Film von Jane Campion nach 12 Jahren ist ein eindringliches Psychodrama mit einem Benedict Cumberbatch in Bestform.
Ein exquisit gestalteter Film, dessen gemächlicher Rhythmus sich ständig verschiebt und mit Melancholie, Einsamkeit, Qual, Eifersucht und Groll gespickt ist.
Ich hatte leichte Vibes von There Will Be Blood ( dank der Musik von Jonny Greenwood und der starken Präsenz von Cumberbatch ) und von Days of Heaven ( dank der tollen Kameraarbeit und den Bildern von der australischen Kamerafrau Ari Wegner ).
The Power of the Dog erscheint zunächst als epischer Western, wird aber zu einem Melodram, in dem sich Beziehungen verschieben und lange vergrabene Geheimnisse sich offenbaren. Seine langsame psychologische Erzählweise in 5 Kapiteln könnte einige Zuschauer frustrieren ( in manchen Momenten auch bei mir ). Aber andere werden von der Art und Weise ergriffen werden, wie Campion die Konventionen des amerikanischen Wilden Westens verdreht.
Wer bis zum Ende dranbleibt und die literarische Vorlage von Thomas Savage aus dem Jahr 1967 nicht kennt, bekommt auch noch einen schönen finalen Twist.
Gute 3 Sterne von mir auf Letterboxd.
Das könnte ich so zu fast jedem wirklichen Bergmann-Film schreiben
Habe den Film uncut auf BD aus Österreich. Hatte die vor neun Jahren mal um Amazon-Marktplace ergattert, wo die angeboten wurde.
Edit:
Schocktober
59. Child’s Play (2019)
Andy bekommt als vorgeburtstagliches Geschenk von seiner Mutter eine defekte Buddi-Puppe, die nicht nur mit künstlicher Intelligenz ausgestattet ist, sondern auch darüber hinaus alsbald ein mörderisches Eigenleben entwickelt, um jedes Hinderniss zu eliminieren, das sich zwischen ihm und seinem „besten Freund“ Andy stellt. Durchaus gelungenes Remake des Chucky-Franchises, das zwar die übernatürlichen bzw. magischen Komponenten des Originals ignoriert, aber in Sachen Kills nicht weniger derbe und fies bleibt. Handlungstechnisch macht es nicht immer Sinn, denn so ziemlich jeder andere Mensch hätte das Teil spätestens nach dem Kill an dem Kater geschrottet. Warum Andy die Mörderpuppe trotzdem weiterhin behält ist da nicht so richtig ersichtlich. Abgesehen davon gestaltet sich der Film recht spaßig und kurzweilig.
7,5/10
Free Guy auf Disney+
Mir hat gefallen, wie der Film die Videospielwelt rüber gebracht hat. Es gab einige Gags im Hintergrund zu entdecken.
Zum Glück hat man die Referenzen geschickt eingesetzt und wurden einem nicht dick auf die Nase gedrückt.
Allerdings muss ich sagen, dass mich die Story nicht abgeholt hat. Irgendwie hat man das schon gefühlt 1000 Mal gesehen.
Es ist eindeutig ein spaßiger Film, der mich auch ein paar Mal zum Lachen gebracht hat, nur wird der wohl nicht lange bei mir in Erinnerung bleiben.
Schocktober
60. Blood Fest (2018)
Trotz des Mordes an seiner Mutter ist Dax ein großer Horrorfilm-Fan und freut sich darauf mit seinen Freunden auf das „Blood Fest“ zu gehen, ein Mecka für Horror-Fans. Kaum dort angekommen werden jedoch sämtliche Besucher von Kettensägen schwingenden Masskenkillern angegriffen und abgeschlachtet. Und das ist nur der Anfang, denn während Dax und seine Freunde auf dem Festgelände um ihr Leben rennen müssen werden sie von Zombies, Killer-Clowns, Vampiren, Folter-Gerätschaften, einem Discount-Scorpion und anderen Ausgeburten der Horror-Welt konfrontiert. „Blood Fest“ bietet einen wilden Genre-Mix, deren Hintergrund man trotz der Auflösung nicht immer ganz schlüssig nachvollziehen kann. Das tut dem Spaß aus Splatter-Einlagen und Humor aber kaum einen Abbruch, obgleich man sich über die finale Motivation schon an den Kopf fassen kann, weil’s irgendwie zu banal daher kommt.
7/10
Hm, hab mir jetzt noch mal alle Scary Movies angeschaut. Und ja, die Reihe hat sehr sehr viele sehr sehr schlechte „… Movie“-Filme hervorgebracht, aber diese Reihe finde ich durchaus ok.
Der erste Teil ist natürlich kult, auch wenn dieser, ebenso wie der zweite, deutlich ein Kind seiner Zeit ist und vieles daran heute nur noch Semi-Lustig ist. So ist der zweite Teil auch schon deutlich schwächer.
Teil 3 und Teil 4 haben durch David Zucker natürlich eine deutliche Note bekommen, aber ich mag die beiden irgendwie.
Teil 5 war dann aber irgendwie zu viel von allem. Der ist dann nicht mehr so toll.
Scary Movie 1: 5/5
Scary Movie 2: 3/5
Scary Movie 3: 3 ½/5
Scary Movie 4: 3 ½/5
Scary Movie 5: 2 ½/5
Habe 1 und 2 im Kino gesehen, da war das Erlebnis halt auch ganz besonders, weil die Stimmung im Saal außergewöhnlich gut war. Deshalb habe ich Teil 2 besser in Erinnerung, habe ihn aber auch 20 Jahre nicht gesehen.
Der lief im Kino als wir grade zur Abschlussfahrt in England waren. Alle deshalb noch keine 16/18. Die eine hälfte hat sich dann in Scary Movie geschlichen. Ich und die ehrlichere Hälfte sind dann mit den Lehrern in irgend so eine Romcom gegangen, wo außergewöhnlich viel geflucht wurde Hatte jedenfalls bis dahin noch nie so oft das Wort „Fuck“ gehört Aber keine Ahnung mehr, was das für ein Film war. Romcom, die zeitgleich mit dem ersten Scary Movie im Kino lief.
Das habe ich schon ein paar Jahre zuvor bei South Park - Bigger Longer Uncut im Kino. Hält bis heute noch den Rekord.
Ich glaube, da ich schon immer Synchronisiert geguckt habe, hieß das bei mir dann halt oft „Scheiße“ oder anders