The Marksman (Prime)
Ok, die CGI-Geier relativ am Anfang sehen echt mies aus. Davon abgesehen ist das ein 08/15 Film mit Liam Neeson, der hier als Rancher und Ex-Marine eine Farm an der Grenze zu Mexico betreibt, eines Tages auf illegale Flüchtlinge trifft (Mutter und Sohn), den Tod der Mutter und eines Kartell-Gangsters verursacht und dann mit dem Sohn auf der Flucht vor Kartell-Killern ist. Klingt spannend, ist es aber nicht.
John Carpenter’s Halloween (Prime)
Nie gesehen, jetzt mal nachgeholt. Immerin einen Klassiker quasi abgearbeitet und der Film ist halt angenehm kurz, aber aufgrund des… uh… „Budgets“ ist das auch ganz gut so. Einerseits ist der halt deswegen minimalistisch und erstaunlich effektiv, andererseits strotzt der auch so vor Macken, das fängt schon beim sechsjährigen Michael Myers an, als der Freund der Schwester anscheinend das schlechteste Sichtfeld aller Zeiten hat und dessen Eltern nach dem Mord erstaunlich passiv um den Sohn herumstehen. Was den Slasher-Film betrifft, nimmt Carpenter halt viele Sachen, wie aus Psycho, und baut die hier zusammen zum ersten quasi kompletten Slasher-Film. Aber herrjeh, hat der noch Stellen, die einfach blöd sind…
The Harder They Fall (Netflix)
Eigentlich nur aufgrund der starken Besetzung reingeschaut, dann fast wieder ausgemacht, weil der Film doch arg mit der Brechstange arbeitet und nicht gerade subtil ist. Nach einer Weile geht einem aber auf, dass das hier Absicht ist und der Film sich an Spaghettiwestern und Blaxploitation-Filmen orientiert. (Der Tipp aus Kino+, das zu erkennen, hat aber auch geholfen). „It’s a white city“. Kein Scheiss! Insofern sehr unterhalsamer Western, der sich aber auch nicht unbedingt von ziemlich generischen Genre-Konventionen lösen kann und im Kern eigentlich nur ein weiterer Rache-Film ist.
Zazie Beetz hat sich ja für die deutsche Fassung selbst synchronisiert, was ja Sinn macht, aber wieso klingt das bei Ihr so flach? War etwas komisch. War Zazie nicht im Synchronstudio mit den anderen und hat die Tonspur irgendwo anders eingesprochen?
Und Rewatches mit:
Equilibrium (Prime)
Timm Thaler hat sein Lachen verkauft und kann dafür jetzt Gun-Kata oder so. Spoiler: Sean Bean stirbt in diesem Film. Für eine Matrix-Nachgeburt geht der schon ok und fährt auch ein paar tolle Actionszenen auf, aber der Film stellt auch die These in den Raum, dass alles Gut wird, wenn man seine Emotionen unterdrückt, einem Führer folgt und unverhohlene Nazi-Ästhetik pflegt. Gut, dass man gleich in Berlin gedreht hatte, das hat Sets gespart, haha. (Und ja, die Kernaussage, dass wir Emotionen brauchen, habe ich jetzt nicht verpasst oder so.)
Die Insel (Prime)
Spoiler: Sean Bean stirbt in diesem Film.
„Alles, was wir geben mussten“ mit Explosionen und kaputten Autos. Relativ typische Bay-Action, die zu dem Zeitpunkt aber noch nicht so langweilig war, wie später. Aber wie oft Bay bestimmte Motive recycled ist schon lustig. Der könnte ein period piece in der Steinzeit ansiedeln und dann würde trotzdem irgendwo irgenwas mächtig viele Funken schlagen.
Eigentlich fast schade, dass das nur ein Action-Vehikel geworden ist, denn die Idee im Kern mit den Klonen als Ersatzteillager ist eigentlich spannend genug, aber was will man bei Bay am Ende des Tages auch erwarten. Aber hey, unter uns, extra einen weiblichen Klon züchten, nur für eine „Leihmutterschaft“ wirkt dann doch etwas übertrieben.