Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Last Night in Soho (Kino)

Das erste Drittel hat mir sehr gut gefallen. Thomasin McKenzie ist einfach nur liebenswürdig in ihrer Verträumtheit. Die Szenen in den 60ern haben eine tolle Wirkung, auch wenn mir der Glamour ein bisschen zu gewollt rüberkam. Als hätte man ein schillerndes New York machen wollen, es aber nur für London reicht. :sweat_smile: Vlt. war das Ambiente auch realistisch, aber da hätte man noch sehr viel mehr in Richtung Great Getsby gehen können, mMn.

Im zweiten Drittel wechselt der Film dann die Tonalität und begeht andere Wege, was an sich durchaus interessant sein könnte. Leider zerfasert er in der Phase und baut immer mehr Horror-Elemente ein, die irgendwie nicht so recht reinpassen. Vor allem im letzten Drittel hat das für mich nicht mehr funktioniert und ich saß eher ernüchtert statt gebannt im Saal. Das hat alles nicht so wirklich zusammengepasst und wirkte teils auch sehr bemüht und überhastet. Zumal der Film mit gewissen Entwicklungen auch irgendwie seine eigenen Aussagen relativiert, was ihm definitiv nicht gut tut.

Ich hätte es besser gefunden, wenn der Film eher in Richtung Mystery-„Detektiv“-Krimi gegangen wäre und sich den Horrorkram gespart hätte.

Gut fand ich hingegen die Twists im Film, da habe ich keinen wirklich durchschaut, bis eine Auflösung kam.

Kannst du das mal näher erläutern? Mit Spoiler Tag oder auch per PN? :slight_smile:

Nun, anfangs bekommt Ellie ja Alpträume, nach dem sie gesehen hat, dass Sandies Karriere nicht so läuft wie gedacht. Diese Mischung aus Realität und „Einbildung“ bzw. die Fäden aus der Vergangenheit zu ihr in die Gegenwart haben gut in den Film gepasst. Leider wird mir das mit der Zeit zu sehr forciert und durchgedrückt. Spätestens mit Jacks Mord (an/durch) Sandie wird mir das dann auch zu viel. Die ständige Verfolgung durch die Geister, die „physischen“ Auswirkungen auf Ellie (Beine festhalten, Telefonhörer geben), die ganze brutale Stimmung jederzeit. Es wirkt für mich eher wie ein Fremdkörper, den man unbedingt im Film haben wollte. Noch dazu wird es dann mMn viel zu oft eingesetzt.

Das Ganze funktioniert für mich auch nicht als Visualisierung von Psychosen oder Ähnlichem, weil Ellie sich das ja nicht nur einbildet, denn da ist ja tatsächlich was (das ist der Widerspruch, der mich so stört). Das haben andere Filme schon besser hinbekommen.

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Ok, sehe ich anders. :sweat_smile: Vor allem wird ihr der Telefonhörer zwar hingehalten, aber sie nimmt ihn ja nicht, wir sehen das auch nie anders. Grundsätzlich glaube ich aber auch, dass es eben gar nicht nur eine Psychose bei ihr ist, sondern dass Ellie tatsächlich so eine Art drittes Auge hat und übernatürliches wahrnehmen kann. Sonst hätte sie ihre Mutter ja auch nicht im Spiegel gesehen. Das war für mich zu keiner Zeit irgendwie ein Bruch oder unpassend.

Aber ist durchaus nen valider Kritikpunkt, wenn das für dich unstimmig ist, ist dann eher eine Frage der Interpretation und Herangehensweise.

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Red Notice

Nach der Kino+ Folge nicht viel erwartet und daher war der Film ganz ok. Was mich richtig rausgerissen hat, die falsche Synchronstimme von Gal Gadot im deutschen.

So ging es mir bei Shang-Chi. Ben Kingsley ohne Peter Matic im deutschen tut einfach weh…

Oh Gott das auch noch …:frowning:

Das stimmt, aber nunmal leider nicht zu ändern in solchen Fällen.

Ja klar, das gehört nun mal dazu. Schade ist trotzdem. Zumal ich das gar nicht auf dem Schirm hatte und es in dem Moment umso schmerzhafter war :beansad:

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Die hat aber auch keine echte Feststimme irgendwie, sie wird bei Fast & Furious ja von Giuliana Jakobeit gesprochen, bei Wonder Woman aber von Sanam Afrashteh und dann in anderen Produktionen noch von wieder drei oder vier anderen Sprecherinnen. Nervt mich leider auch bei ihr, weil das bei nem A-Lister ja eher selten ist.

Das ist für mich einfach die Stimme, mit der ich sie verbinde und daher hat mich das so genervt.

Finde ich auch die passendere Stimme und auch etwas erotischer. :sweat_smile:

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The Killer auf DVD

Actionreicher waren Dumbo und Mickey Mouse noch nie! :stuck_out_tongue_winking_eye:

Die Story um dem Auftragskiller, der aussteigen will, hat mir wirklich gut gefallen. Gerade der Fokus auf die Beziehungen der einzelnen Charaktere untereinander finde ich echt toll.
Die Action, bei der Mensch und Inneneinrichtung zu Klump geschossen werden, ist auch wieder grandios. Wobei ich sagen muss, dass mir die Action in Hard Boiled ein wenig besser gefällt.

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Blöd, dass man nur ein Herz vergeben kann.

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War glaub ein ziemlich wichtiger Talking-Point in Interviews mit dem Cast und den Machern, bevor der Film rauskam.
„Ist der TEUERSTE Netflix-Film EVER!!!“
Also ja: Scheint ein Markenzeichen dieses Filmes zu sein. Was vollkommen absurd ist, wenn man den Film gesehen hat :man_shrugging:

Red Notice

(2021, Dir.: Rawson Marshall Thurber)

Gestern habe ich leider „der letzte Lude“ bei der Watchparty von Eddy-Stream geguckt und habe direkt bemerkt, dass dieser Film einfach nur Schlecht und dumm ist. Eines der vielen Gründe ist, dass es nahezu kein Budget hatte.
Heute Red Notice geguckt und dieser Film hat bei der Produktion 200 Mio Dollar gekostet. Und man hat bemerkt, dass Scheiße weiterhin Scheiße bleibt, auch wenn man es vergoldet.
Red Notice hat einen unglaublich dummen Plot und Schauspielerisch, Action-Mäßig, wie auch Humortechnisch wurde nur das aller nötigste gemacht und man merkt es einfach die ganze Zeit. Ryan Reynolds, auch wenn ich ihn mag, hat mich bei dem Film genervt, weil er wirklich bei jedem Dialog einen dummen und langweiligen Witz gemacht hat. Dwayne „The Rock“ Johnson, hat glaube ich ein Vertrag, dass er bei jedem Film, wo er spielt, im Dschungel sein muss. Gal Gadot hatte auch nur dumme Szenen und Auftritte, auch wenn sie mir am meisten im Film gefallen hat.

200 Mio Dollar und die Animationen waren unter aller Sau. Wirklich. Ich habe gestern, wie gesagt, „Der letzte Lude“ geguckt und da war der CGI-Hai genauso gut, oder besser als der CGI-Bulle bei Red Notice. Wie scheiße sah das bitte aus? Nochmal: 200 Mio Dollar!

Actionszenen waren auch nicht das Gelbe vom Ei. Am Anfang hat es mich an alte Jackie Chan filme erinnert, wo aber die Stunts bei Jackie Chan 1000x besser waren und die Action immer zum Humor beigetragen haben. Bei Red Notice wollte man das auch versuchen, aber es war mehr peinlich als lustig.

Außerdem war der Film auch viel zu lang. Der ging 115 Minuten und fühlte sich an wie zweieinhalb Stunden.

Alles in allem: Guckt euch lieber einen anderen Film an. Wenn ihr gute Action mit Humor und sympathischen Schauspieler sehen wollt, guckt lieber alte Jackie Chan Filme. Spart euch die Zeit und macht was produktiveres wie Däumchen drehen oder so.

3/10

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Ghostbusters (1984)

Hört nur, ich rieche was!

Noch mal geschaut um in Stimmung für Afterlife bzw. Legacy zu kommen.

Der Film ist und bleibt großartig. Der Humor sitzt einfach, so schön trocken und unterschwellig. Die Musik ist einfach großartig und damit meine ich nicht einmal nur den Song von Ray Parker Jr.

Klar sind die Effekte aus heutiger Sicht nicht mehr zeitgemäß, dennoch sehen sie größtenteils noch ganz gut aus.

Hier und da ist der Film natürlich auch ein Kind seiner Zeit und manch Darstellung ist heute vielleicht nicht mehr zeitgemäß oder würde in einem aktuellen Film mehr als anstößig wirken.

Ich liebe Ghostbusters einfach, der Film ist spaßig, spannend und vor allem relativ einzigartig, auch über die Jahre geblieben.

4,5/5

10 „Gefällt mir“

Red Notice (Netflix)

Tjoa. Nett. Ist die kleine Schwester von Scheiße. Also, man kann den Film angucken und trotz der teilweise haarsträubenden Logiklücken ist der durchaus unterhaltsam, aber am Ende des Tages spielt Dwayne Johnson Dwayne Johnson, Ryan Reynolds spielt Hannibal King und Gal Gadot spielt mit.

Und wieso habe ich den Eindruck gehabt, der Film wäre am Ende des Tages regelrecht aus Versatzstücken anderer Filme zusammengepuzzelt worden?

Alita Battle Angel (Disney+)

Den hatte ich damals im Kino geschaut, jetzt erster Rewatch. Sieht immer noch grandios aus. Was die Optik und die technische Umsetzung betrifft ist das weiterhin eine sehr starke Adaption. Die Story, da liegen die Schwächen des Films, denn der reißt meiner Meinung nach zu viele Punkte an, man muss die Kopfgeldjäger einbauen und noch Motorball und eine Beziehung und Alitas Vergangenheit und die von Ido und Chiren und noch so viele andere Sachen, nebenbei findet Alita beim ersten Ausflug nach draußen gleich noch den perfekten Körper und und und. Das ist einfach viel zu viel und dann endet der Film auch noch auf einem Kliffhänger. Schade.

Jumanji

Erster Rewatch des 2017er Teils. Hat mir doch irgendwie wieder recht gut gefallen.

Den zweiten werde ich mir dann auch mal ansehen, dessen Existenz irgendwie an mir vorbeiging :smiley:

Naja, es ist halt die einzige Eigenschaft dieses Films die ihn besonders macht. Womit sollen sie sonst werben? Den Rest vergisst man lieber schnell.

Red Notice ist wirklich die mieseste Publikumsbeleidung seit langer Zeit. Ich kann kaum glauben, dass Autoren absichtlich so etwas dummes schreiben oder ob die Mafo-Abteilung dann einschreitet und sagt „Nein, das kannst du so nicht schreiben! Das macht ja Sinn! Das darf keinen Sinn machen, denn bei F&F macht auch nichts Sinn und der bringt Rekordgewinne! Das Publikum will keinen kohärenten Plot!“

Leider ist aber auch die Action schrecklich inszeniert und der Cutter wurde scheinbar nach Anzahl der Schnitte bezahlt. Teilweise unguckbar.

Das traurigste daran ist aber, dass man mit diesen 200 Millionen wahrscheinlich 10x so etwas wie „Midnight Mass“ oder „Godless“ hätte produzieren können. Schade ums Geld.

Love Hard auf Netflix

Ich war gestern im „Scheiß drauf, irgendwas gucken“ Modus und dann wurde es diese Weihnachtsromcom. Die Handlung ist so offensichtlich wie langweilig, aber immerhin hat er hier und da ein paar Lacher.