Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Vor kurzen bin ich über diese Doku auf ARTE gestolpert über den heute neunzig jährigen Jean-Louis Trintignant. Ein sehr ehrliches intimes Porträt, wie ich finde, das mich berührt hat.
Unter den Großen des französischen Kinos verkörpert der stille Trintignant selbst in seinen moralisch abgründigen Rollen eine charakterliche Integrität. Er war prädestiniert melancholisch-intellektuelle Figuren zu spielen.

Le Train – Nur ein Hauch von Glück (1973)
nach einem Roman von Georges Simenon
Regie: Pierre Granier-Deferre
Darsteller: Jean-Louis Trintignant, Romy Schneider

Inhalt:
Frankreich, 1940. Auf der Flucht vor deutschen Truppen wird der Radiomechaniker Julien in einem überfüllten Flüchtlingszug von seiner Familie getrennt. In seinem Waggon lernt er die deutsche Jüdin Anna kennen. Zwischen den beiden entspinnt sich eine zarte Liebe. Nach einer abenteuerlichen Reise trennen sich jedoch ihre Wege. Erst drei Jahre später begegnen sich Anna und Julien wieder: im Verhörzimmer der Gestapo…

Fazit:
Le Train ist ein leiser Film, der sich vorwiegend in einem Eisenbahnwaggon und fast ausschließlich zwischen zwei Menschen abspielt, die von Romy Schneider und Jean-Louis Trintignant eindringlich verkörpert werden. Es handelt sich um eine erschütternde Liebesgeschichte vor der Kulisse des Zweiten Weltkriegs.
Es gibt viele wunderbare Szenen der kleinen Gesten, der Blicke, der Worte, der Tränen und der Freude. Die letzten fünf Minuten gehören zu den berührendsten Momenten des Kinos. Ein tragischer Film, ein Beispiel dafür, wie die menschliche Natur in schwierigen Zeiten aussehen sollte.

Romy Schneider zeigt hier erneut ihre unglaublichen schauspielerischen Fähigkeiten. Jean-Louis Trintignant ist zurückhaltend, leise und ergreifend.
Philippe Sarde hat die Filmmusik geschrieben und dieses eine kleine Stück ist einfach nur wunderbar und geht mir nicht mehr aus dem Kopf.

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Na dann ist ja gut, dass wir den Film auf englisch geguckt haben :smiley:

Ich habe den Film selbst nicht gesehen, habe es nur bei Twitter aufgeschnappt. Magst du sie bzw ihre Stimme nicht?

Ich stimme dir zu einem gewissen Grade zu, dass man nicht immer zu sehr nach „Logik“ und „Plotlöchern“ suchen muss.
Aber meine Einstellung ist generell: Plot- und Logiklöcher fallen Zuschauern nicht auf, weil wir nur „logische“ und „realistische“ Geschichten geniessen können. Sie fallen den Zuschauern dann auf, wenn für den Rest der Geschichte, die mehr emotionalen und intuitiven Aspekte nicht funktionieren.
Wenn mich ein Film gut reinzieht, dann kann ich Plotlöcher übersehen. Weswegen ich Filme wie „The Dark Knight“ oder „The Lord of the Rings“ (welche massive Plotlöcher haben, wenn man zu sehr darüber nachdenkt) gut geniessen kann ohne mich davon stören zu lassen. Und warum mir bei „Red Notice“ aufgefallen ist, wie wenig Sinn das ganze halt macht. Weil der Rest des Filmes nicht funktionierte.

Ein anderes Problem ist für mich auch, wenn die „Plotlöcher“ oder massive Zufälle einfach existieren, weil sich die Autoren aus einem Konflikt rausschreiben müssen, für den sie keine Antwort hatten. Dann wird es ein massives Problem, denn dann wird die ganze Spannung untergraben.
Z.B. in „Red Notice“ als sie im Jungle sind und per Zufall GENAU auf dem Eingang zum Bunker einen Streit haben, sodass sie ihn finden können.
Dann hocke ich halt wirklich nur noch da und frage mich: „Ok… was soll das ganze? Was hat die ganze Szene überhaupt sollen, wenn (einmal mehr) ein Akt Gottes, eine Deus Ex Machina, den Konflikt löst“?
Und auch da hat es nicht geholfen, dass der Rest der Szene (vor allem die Umgebung) derart artifiziell wirkte, dass ich nie wirklich in der Szene drin war.

Es ist nie NUR eine Frage der Plotlöcher.
Es ist immer eine Frage, wie sehr der Rest des Filmes dich davon ablenken kann, dass gewisse Dinge nicht 100% Sinn machen.
Und ich glaube, „Red Notice“ machte da für wirklich viele Zuschauer einen sehr ungenügenden Job.

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Das ist halt des großen Outputs geschuldet. Ich sehe bei diversen Marvel-Filmen nicht mehr Background als bei einem Triple Frontier oder Tyler Rake. Die wurden dann auch im Verhältnis zu ähnlichen Filmen bewertet und kamen dann oft besser weg, als verdient.

Es gibt recht viele gute Netflix-Produktionen, vielleicht sollte man halt von denen die Finger lassen, bei denen man von vorneherein nicht mögen wird. Ist ähnlich wie bei den FF-Filmen. Warum schaue ich mir den an, wenn ich doch weiß, was auf mich zukommt.

Gerade aktuell hat man mit Passing, Worth, oder Moxie drei hochkarätig besetzte vollkommen verschiedene Filme, die auf hohem Niveau sind nur aus den USA.
Aber auch gerade aus anderen Teilen der Erde kommen immer wieder herausstechende Filme, die von Netflix produziert werden. Wenn man sich natürlich nur die 5 teuren Actionkracher im Jahr anschaut, dann macht Netflix natürlich nur Einheitsbrei.

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Ghostbusters II (1989)

Der Film wird ja immer wieder als deutlich schlechter als der erste Teil angesehen und ja, er ist was schwächer, aber er ist trotzdem noch richtig gut wie ich finde.

Die Gags sitzen wieder, die Musik ist gut, wenn gleich der Score im ersten Teil noch lebendiger wirkte. Die Effekte sind sogar besser, wobei man beim tanzenden Toaster in HD schon ziemlich genau sieht, wie es gelöst wurde. :smiley:

Bei der Optik hat man sich hier nun aber extrem an der Zeichentrickversion orientiert, die einfach sehr erfolgreich war. So wurde Janines äußeres extrem an ihre Zeichentrickversion angepasst. Auch Slimer wirkte freundlicher und die Overalls bekamen ebenfalls einen kleinen „Facelift“.

Die Story ist aber völlig in Ordnung nur der Schluss vielleicht etwas sehr schmalzig. Denn nur die Masse von New Yorkern, die ganz viel Liebe ausstrahlt, konnte Vigo am Ende besiegen. Kann ich aber mit leben und war sicher auch dem Zeitgeist Ende der 80er geschuldet.

Sicher nicht besser als der Vorgänger, aber eine gelungene Fortsetzung.

4/5

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Früher fand ich sie ganz cool, aber seit knapp nem Jahr oder so nervt sie mich meist nur. Gibt da keinen speziellen Grund für, aber ist halt so.
Beim neuen Rachet & Clank Spiel, fand ich sie aber zum Beispiel ganz erträglich.

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hat so ein bisschen was von Sarah Michelle Gellar nur mit dunklen Haaren finde ich. Sie war auch der einzige Grund warum ich hin und wieder sitzen geblieben bin, wenn meine Freundin Vampire Diaries geguckt hat. :ugly:

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Aber laut meinem Mann ist sie als Katherine deutlich heißer als Elena. Keine Ahnung warum :kappa:

Was bedeutet der Kappa Emoji? :see_no_evil:

Dein Mann hat recht. Liegt wohl daran, dass das Haar voluminöser wirkt, weil gewellt und nicht glatt. Zudem hat sie da meist Klamotten an, die irgendwie etwas verruchter wirken. Als Elena rennt sie vor allem an Anfang immer so Mauerblümchen Klamotten rum, also vor allem im Vergleich zu ihrer Doppelgängerin. :ugly:

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Also seine kurze Feststellung war damals, ja die sieht halt bisschen schlampiger aus. :sweat_smile:

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Das meinte ich mit etwas verruchter. :ugly:

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Isch weiß^^

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Manchester by the Sea

Netflix

:beanfeels:

4½/5

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Spider-Man (2002)

Vorbereitend auf Spider-Man: No Way Home geht es jetzt noch mal durch fast 20 Jahre Kino Geschichte, angefangen mit Sam Raimis Spider-Man von 2002.

Tobey Maguire wird im Nachhinein ja viel für seine weinerliche Performance gescholten, dennoch passt sein Peter Parker in diesem Film wie Arsch auf Eimer. Generell finde ich die Charaktere, so comic-haft viele auch erst einmal erscheinen mögen gut heraus gearbeitet. Nur ist mir früher nicht aufgefallen, was für ein kleines Flittchen Mary-Jane hier doch ist. Andererseits kommt sie aus einem miserablen Elternhaus und möchte einfach nur geliebt werden, von dem her passt das Verhalten dann sogar schon wieder.

Die Computer-Effekte waren damals top notch, sehen heute maximal noch ok aus. Da auch noch viel praktisch gearbeitet wurde, kann ich dann über das uncanny valley hier und da hinweg sehen.

Spider-Man ist insgesmat ziemlich gut gealtert würde ich sagen und macht mir immer noch Spaß. In der Vergangenheit habe ich hier 4,5/5 gegeben, und würde die Wertung dann doch etwas herunter stufen, was eigentlich nicht fair ist, denn die „Herabwürdigung“ kommt eigentlich nur daher, dass es heute viel mehr solcher Filme gibt und dieser einfach nicht mehr so krass aus der Masse hervor sticht.

In Retrospektive nicht nur ein Meilenstein der Filmgeschichte, sondern der Grundstein für das MCU, wie wir es heute kennen.

4,5/5

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Ich finde gerade aus dieser Masse sticht er sehr hervor.

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Weil er gut ist? Oder warum?

Ich bin da hin und her gerissen, denn ich mag den Film wirklich sehr, aber es fühlte sich eben auch wie ein klassischer Marvel Film an, wobei es hier zumindest eigentlich keine One Liner oder so gibt und er für alle Charaktere auch noch eine gewisse Fallhöhe hat.

Hast recht, ist ne 4,5/5. :ok_hand:

Dass er besser ist, ist dann ein Resultat dessen.
Spider-man ist eben noch nicht so überladen, sondern ein Film einen Teenager, der zufällig Superkräfte erlangt, aber trotzdem mit vielen Problem des Erwachsen werdens zu kämpfen hat. Der Film erschafft für mich eine nachvollziehbare Welt und einen Charakter mit Fallhöhe (wie du es schreibst).
Man merst einfach, dass das noch keine Stangenware ist

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Her Smell

Macht immer noch fast alles richtig. Beeindruckend in allen Facetten.

4.5/5

Uh, Cara Delevigne, Kate Moss, Agyness Deyn, da spielen ja alle meine Lieblingsmodels mit.
Den muss ich mir wohl mal ansehen!