Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? II

Jo. Ich hatte meinem Kumpel erzählt, dass der von 1982 auch ein Remake war. Wusste er gar nicht :smiley: Müssten wir eigentlich auch noch gucken.
Von amazon wurde mir auch Blutgletscher vorgeschlagen. Der wurde bei Kino+ auch schonmal besprochen und steht seit dem auf meiner Watchlist. So viele Filme, so wenig Zeit…

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Nr. 09 // Kevin - Allein zu Haus

Disney+

Seit meiner Kindheit finde ich diesen Vorspann, diese Musik in Verbindung mit dem Vollmond und dem einsamen Haus gruselig. Außerdem kann es durchaus sein, dass dieser Film in mir die Angst ausgelöst hat, als Kind im Urlaub verloren zu gehen.

Abseits davon ein toller Weihnachtsfilm. Ein harmloser Spaß für Groß und Klein.

Und eine meiner Lieblings-Trivia zu dem Film ist, dass Joe Pesci viel mehr fluchen wollte, er aber nicht durfte (da Kinderfilm und so) und sich deshalb diese Szene mit dem unverständlichen Gebrabbel ergeben hat.

4½/5

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The Suicide Squad (2021)
Weiß noch nicht so recht was ich davon halten soll. Der 2016er Film ist nachwievor einer meiner Guilty Pleasure-Filme, den man sich immer wieder mal anschauen kann. Weiß nicht, ob die 2021er Variante den gleichen Effekt haben wird. Humor und Härtegrad sind hier durchaus besser gemacht, dafür ist die Story jedoch flacher als flach. Noch flacher als beim ersten Film - und das will was heißen. Und Harley Quinn wirkt hier nur wie ein Charakter von vielen, während Robbie in der Rolle den Vorgänger quasi an sich gerissen und ihn dominiert hat. Man bekommt hier zwar immer noch mehr Harley geboten als in dem „Birds of Prey“-Film, aber sie wirkt über weite Teile des Films nicht wirklich präsent. Was halt daran liegt, dass Harley fast schon weniger Screentime hat als z.B. Bloodsport oder Peacemaker oder gar Ratcatcher 2. Denn deren Backstory muss dem Zuschauer noch ein wenig näher gebracht werden, während Harley durch die beiden voran gegangenen Filme mehr ein offenes Buch ist als diese. Dafür hat man zumindest keine schauspielerischen Halbkatastrophen wie Cara Delevingne an Bord, Jai Courtney fällt so gut wie garnicht mehr ins Gewicht und der Endgegner macht auch deutlich mehr her als Erstere mit ihrer Wackeldackel-Performance und random CGI-Budenzauber. Spaß macht „The Suicide Squad“ insgesamt durchaus und man hat über die komplette Lauflänge seinen Spaß mit dem Teil, mehr dann letztendlich aber auch nicht. Schade, dass man die Superman-Idee von Gunn doch nicht umgesetzt hat, denn das hätte den Film evtl. nochmal eine Stufe höher gehoben.
7,5/10 (vorerst)

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Tokyo Godfathers (Netflix)

Noch so ein Fall von „dann muss ich meine DVDs nicht mehr aus dem Regal fischen“.

Tokyo Godfathers handelt von drei Obdachlosen, die an Weihnachten in Tokyo ein ausgesetztes Baby finden und sich auf die Suche nach den Eltern machen, aber stattdessen mit ihrer eigenen Vergangenheit und dem Leben auf der Straße konfrontiert werden.

Tokyo Godfathers dürfte damit auch der zugänglichste Filme von Satoshi Kon sein. Ein traurig-schöner Weihnachtsfilm. Wäre vielleicht auch was für die Liste von @TIMBOlino1984

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Tag

Es ist nicht die beste Komödie, die ich je gesehen hab, nicht alles zündet, aber für so ein Montagabend war es in Ordnung. Viel mehr fasziniert mich auch eher, dass dieses Spiel auf eine wahre Begebenheit basiert. Da hab ich mich eben am Ende, welches ich wirklich ganz schön fand, gefragt: Wie wäre es, wenn man selbst mit seinen Freundeskreis damals auf so eine Idee gekommen wäre und 30 Jahre später so etwas macht. :smiley:

Habe gerade The Last Duel beendet.

Definitiv ein sehenswerter Film, der es jedenfalls geschafft hat, dass ich emotional mitgehe, was nicht immer der Fall ist.

Der zentrale Punkt des Films ist für mich als Le Gris in seiner eigenen Darstellung die Vergewaltigung quasi gar nicht entschärft. Er berichtet fast genauso von der Vergewaltigung wie Marguerite dies im dritten Kapitel tut. Und, dass Le Gris den Tathergang in seiner eigenen Darstellung nur am Rande beschönigt und Marguerites Abwehr und Verzweiflung als zu erwartenden, gewöhnlichen, unproblematischen Teil, quasi die Etiquette des ganzen sieht, der also auch nicht abgeändert werden müsste - diese Haltung war für mich der Knackpunkt, um den sich alles dreht.

Fand den Aufbau ganz in Ordnung, auch wenn es zu Beginn erstmal nur Exposition Dump ist. Jahreszahl, Ort. Jahreszahl, Ort. Jahreszahl, Ort… Im Verlauf des Films hat das aber natürlich dann seinen Zweck. Die unterschiedlichen Darstellungen waren auch interessant. De Carrouge zeichnet sich als von schlechten Männern ungerecht behandelten, rechtschaffenen Mann, der nur Ehre, Gerechtigkeit und Glauben kennt. Le Gris baut durch den moralisch noch laxeren Pierre einerseits und den als wohlmeinend, aber auch dumm und aggressiv dargestellten de Carrouge Gegenbilder auf, die ihn im Vergleich als Sympathieträger darstellen, der den Aufsteig geschafft hat, vermitteln und helfen will - bis er die Vergewaltigung genauso beschreibt, wie sein Opfer und darin offenbar kein Problem sieht. Bei Marguerite war es mir ein Hauch zu viel „House-Flipping-Make-Over“-Empowerment bei der Verwaltung der Ländereien, aber wirklich nur ein Hauch. Wirkte für mich minimal „drüber“ - aber auch hier muss man ja davon ausgehen, dass sich Marguerite selbst darstellt, also vielleicht auch angebracht. Und es wird auch der zeitlich relativ knapp geschnittenen Darstellung geschuldet sein, wo quasi Szene für Szene gezeigt wird (werden muss), wie gut sie sich um alles kümmert. Die Vergewaltigung und Gerichtsverhandlung fand ich wirklich hart und gut dargestellt. Man ist fassungslos und leidet mit. Die Ohnmacht, die Furcht, das Trauma danach, das Gefühl es nicht ansprechen zu dürfen, die Abwertung und Geringschätzung für Wert und Empfindungen der eigenen Person und dann auch noch gegen all diese widerlichen Kerle verteidigen zu müssen…

Bin daher dann beim Schlusskampf dann auch echt mitgegangen. Geht ja ziemlich intensiv hin und her; da habe ich doch etwas mitgefiebert, dass Marguerite und dem Kind jetzt nicht doch noch was passiert. Das Ende ist natürlich versöhnlich, der Täter Le Gris wird bestraft, aber das fand ich auch okay beziehungsweise wäre mit einem völlig desaströsen Ende oder einer anderen Lösung wohl nicht zufrieden gewesen. Man kann sich beklagen, dass es eine Beruhigungspille ist, dieses Ende, aber es ist zumindest nur unter gewissen Parametern ein „Happy End“; Marguerite darf ihren Sohn aufwachsen sehen. De Carrouge ist als Mann seiner Zeit genauso problematisch wie Le Gris, hat zwar in irgendeiner Weise Anstand, aber bleibt ja weiter jähzornig, neidisch, impulsiv. Ich wollte jedenfalls weniger, dass de Carrouge gewinnt, als dass Le Gris verliert. Hatte auch halb erwartet das de Carrouge noch ausblutet. Für mich kein Meisterwerk, aber anrührend, spannend, gut gespielt und mit mehrdimensionalen Figuren ausgestattet.

Ja also insgesamt ein gutes Ding, kann man sich mal ansehen.

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Gottes vergessene Kinder - Children of a Lesser God (1986)
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Mark Medoff, der auch das Drehbuch schrieb.
Regie: Randa Haines
Darsteller: William Hurt, Marlee Matlin, Piper Laurie, Philip Bosco, Allison Gompf

Inhalt
Der engagierte junge Lehrer James Leeds tritt am romantischen Küstenstrich von Maine eine neue Stelle in einer Schule für Gehör geschädigte Jugendliche an. James geht mit viel Idealismus, Phantasie, Energie und Einfühlungsvermögen an seine Arbeit heran. Tatsächlich kann er mit seinen unkonventionellen Methoden bald ungewöhnliche Erfolge bei seinen Schülern erzielen. Als er der taubstummen Sarah begegnet, die ebenso attraktiv und selbstbewusst wie abweisend und verschlossen wirkt, verliebt er sich in sie …

Eigentlich ist es eine einfache Liebesgeschichte; Junge trifft Mädchen, Junge und Mädchen (nach einer anfänglichen Phase der Abneigung) verlieben sich, Mädchen verlässt Jungen, Junge und Mädchen kommen wieder zusammen.

Trotzdem ist daraus eine berührende und universelle Liebesgeschichte geworden.
Der Film ist sensibel und von den beiden Hauptdarstellern sehr gut gespielt, man merkt aber dessen Ursprung vom Broadway in jeder Minute und erkennt den guten Willen hinter der Geschichte , den viele Filme, die Toleranz gegenüber Minderheitengruppen predigen in sich haben. Was ja nichts schlechtes ist. Matlin (die in Wirklichkeit auch gehörlos ist) gibt in ihrem Leinwanddebüt eine mutige und starke Leistung ab; Hurt ist sehr sympathisch, liefert gekonnt und routiniert ab.

Unterm Strich hat mich das Wiedersehen erfreut weil es ein ausgezeichneter Film ist. Ich war immer überrascht, dass Randa Haines danach so wenige Filme gedreht hat.
Die damals 21-jährige Marlee Matlin wurde dafür mit einem Oscar als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet und ist damit bis heute die jüngste Preisträgerin in dieser Kategorie und die erste gehörlose Schauspielerin, die einen Oscar erhielt.

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Gerade das mochte ich an dem Film, dass er eben nicht mit erhobenem Zeigefinger gesagt hat „Alkohol schlecht“ oder aber „Alk voll supi!“ sondern ganz viele Facetten beleuchtet hat.

Stimmt, so habe ich es noch gar nicht gesehen :slight_smile:

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Eternal Sunshine of the Spotless Mind

(Deutsch: Vergiss mein Nicht, 2004, Dir. Michel Gondry)

Ich weiß nicht, aber ich habe mich in diesen Film verliebt. <3
10/10


P.S. ich komme nicht klar, dass das von dem gleichen Regisseur ist, der auch das furchtbare „Green Hornet“ gemacht hat :sweat_smile:

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Einer meiner absoluten Lieblingsfilme. Immer wieder toll.

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Nr. 10 // Kevin - Allein in New York

Disney+

Nicht mehr so charmant wie der erste Teil. Habe diesen auch deutlich weniger gesehen, als den Vorgänger. Natürlich gewinnt er durch die Originalbesetzung, wenn man an die weniger glanzvollen weiteren Fortsetzungen denkt.

Leider ist der Film etwas bemüht, alles wie der Vorgänger zu machen. Wieder geht der Wecker nicht, wieder treffen sich Kevin und die feuchten Banditen (im fernen New York, das ist schon ein arg großer Zufall), statt dem gruseligen Schaufelmann gibt es jetzt die gruselige Taubenfrau, statt der misstrauischen Verkäuferin gibt es jetzt die misstrauische Empfangsdame. Kevin stellt erschrocken fest dass er diesmal kein Dieb, sondern ein Kreditkartenbetrüger ist. Wieder werden Menschen mit einem TV-Ausschnitt reingelegt. Sowieso wird aus jeder Szene des ersten Teils versucht ein Running Gag zu machen und wiederholt diese einfach.

Wenn Harry und Marv dann nach langen 1 ½ Stunden aber mal in das mit Fallen bestickte Haus kommen, macht es wieder viel Schadenfreude. Auch wenn man sich mal bei den ganzen Fallen eingestehen muss, dass Kevin eindeutig eine Tötungsabsicht gegenüber den beiden hat :sweat_smile:

Kurzum: Immer noch unterhaltsam aber bei weitem weniger Einfallsreich und originell.

3/5

Crank 2/10
Oh Boy, ist der Film schlecht gealtert. Aktion ist cool und so jaja aber alter ist der hart sexistisch und schwulenfeindlich. Ich weiß nicht welche Szene schlimmer ist. Die wo er seine Freundin unter den begeisterten Rufen von Passanten auf offener Straße vergewaltigt. Und die Aktion dann später noch als besonders männlich bezeichnet wird.
Oder die Szene, wo die einzige und extrem klischeehafte homosexuelle Figur gefoltert, gehängt und der Leichnam anschließend als menschliches Schutzschild genutzt wird.

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Ich bin bei Last Duel mehr von einem Kriegsfilm ausgegangen. Natürlich spielt der Film zu Kriegszeiten, allerdings geht es ja im Kern um etwas Intim-Zwischenmenschliches. Mein Freund dachte, glaube ich auch nicht, dass der Film einen ganz anderen Inhalt hat.

Come and See

(UdSSR, 1985, Dir.: Elem Klimov)

Es gibt schon eine gewisse Legende um den Film, dass es ja der härteste Kriegsfilm ist, und vor allem der konstanteste Film ist, welches man als Anti-Kriegsfilm bezeichnen kann.

Ich habe es nun geguckt, und muss sagen, dass dieser Film so extrem rau und unbarmherzig ist und jegliche „Freude“ im Film entweder vom Krieg unterjocht wird, oder nur als bestialische und perverse Schadenfreude vom Tod von unschuldigen Menschen agiert.
Es ist wirklich ein Film, welches wie ein Feuerregen die Gebiete in Schutt und Asche hinterlässt.
Und das schlimmste ist, so hart und brutal dieser Film die Absurdität und Perversion von Krieg darstellt, bleibt immer in meinem Hinterkopf der Gedanke, dass der eigentliche 2. Weltkrieg 100x schlimmer und brutaler war, als dieser Film es darstellt.

Alles in allem, eines dieser Filme, die schwer anzusehen, aber noch schwerer zu vergessen ist.

10/10

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Muss ihn echt endlich mal gucken… er steht doch schon ewig hier… :grimacing:

ich habe die Blu Ray Bildstörung-Version geguckt, und das war echt gut restauriert.

Muss sagen, dass ich auch lange den Film gucken wollte, und immer gesagt habe, dass ich nicht in der Stimmung bin. Aber muss sagen, dass man nie in der Stimmung ist so ein Film zu gucken. Heute hat es sich dann doch irgendwie ergeben…

…okay, eigentlich nur, weil ich bald die Blu Ray wieder bei meiner Bibliothek abgeben muss, weil die Leihfrist endet :sweat_smile:

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Liebe braucht keine Ferien

Ach. Irgendwie immer wieder ein schöner romantischer Film zu Weihnachten. Kitschig ja, aber egal. Mehr muss ich nicht schreiben. :smiley:

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Ich mag es, dass es in dem Film einfach keine Konflikte gibt. In vielen anderen Romcoms kommt halt irgendwann das Drama. Hier nicht :smiling_face_with_three_hearts:

Ja, die hab ich auch. :grin: Bildstörung macht generell ziemlich schöne Releases. :slight_smile:

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