Ja…jetzt fällt der Groschen… Danke!
Ich kenne die beiden Guyver Realfilme noch aus dem 90er Fernsehen. Waren damals leider schon sehr trashig. Wenn auch die Kostüme recht ansehnlich umgesetzt sind. Dann gibt es noch die bessere Anime Serie (die leider mittendrin endet) und etliche Manga, auf denen die Realfilme basieren.
Welcher Jahrgang bist Du denn, wenn ich fragen darf? Ich bin Jahrgang 1984.
Da stimme ich dir zu. Die Kostüme sehen zum Teil echt gut aus, aber die Story z.B. gewinnt keinen Preis
Darfst du, Jahrgang 1980.
Pandorum (Prime)
Irgendwann muss ich den schonmal geschaut haben, denn der kommt mir irgendwie bekannt vor. Andererseits kann ich mich nicht mehr wirklich an den Film erinnern.
Auf einem Raumschiff mit Siedlern für eine andere Welt bricht die Energieversorgung zusammen, dass spült Ben Foster aus dem Hyperschlaf und er darf sich jetzt mit anderen wachen Leuten und irgendwelchen mutierten Menschen herumschlagen, auf dem Weg den Reaktor wieder anzuschmeißen. An einem Kontrollpult versucht Dennis Quaid Ihm Tips zu geben und durchs Schiff zu leiten, was aber auch nur bedingt funktioniert.
Mittelprächtiger B-Movie mit ein paar schönen Ideen (die Kurbeln, um Sachen wieder in Gang zu bringen), aber wirkt einfach zu sehr wie eine Mischung aus Sachen, die man alle woanders schon besser gesehen hat.
Medieval (Netflix)
Schon wieder Ben Foster! Hier gibt er Jan Zizka, Söldneranführer und wir sind kurz vor den Hussitenkriegen in Böhmen. Der König, Wenzel der Vierte, hat gute Chancen auf den Thron des Kaisers des Heiligen Römischen Reiches, wenn er es denn irgendwie nach Rom zum Papst schafft. Dummerweise intrigieren sein Bruder Sigismund und der Adlige Rosenberg (Til Schweiger!!!) gegen Ihn. In Wenzels Auftrag soll Zizka die Frau von Rosenberg entführen, damit Wenzel Rosenberg erpressen kann. Geht alles nur so semitgut auf.
Solide Filmproduktion mit ordentlichem Wumms in den Kampfszenen. Was die Authentizität betrifft ist es halt „inspiriert von wahren Begebenheiten“.
Insgesamt alles dreckig, düster, blutig und kann man ganz gut weggucken.
The Outlaws (Prime, gekauft)
Der lebt halt von Ma Dong-Seoks (aka Don Lee) Ausstrahlung. Im Chinesenviertel in Seoul macht sich eine neue Gangsterbande breit und schreckt auch nicht vor exzessiver Gewalt zurück. Ma Seok-do (Ma Dong-Seoks) und seine Cops versuchen einerseits den Frieden zu wahren, aber auch an die neuen Gangster ranzukommen.
Den Spagat zwischen Polizeifilm und Actionfilm bekommt der Film selbst leider nicht so ganz hin, so zieht es sich schon ordentlich, aber wenn es Kloppereien gibt, dann sind die gut inszeniert. Aber ohne Ma Dong-Seok wäre der deutlich mittelprächtiger. Trotzdem habe ich Lust auf das Sequel „The Roundup“ und vielleicht wird da die Regie auch besser.
Riders of Justice (Blu-Ray)
Man… das ist so ein besserer Titel als der Deutsche „Helden der Wahrscheinlichkeit“. Da sitzt man traurig vor dem Fernseher und guckt sich die Blu-Ray an und fragt sich, was das schon wieder soll.
Anyway.
Markus (Mads Mikkelsen) ist Armeesoldat im Ausland, als seine Frau bei einem Bahnunglück verstirbt. Er muss nach Hause und sich um seine Tochter kümmern, die das Unglück überlebt hat. Ein anderer Überlebender ist der Mathematiker Otto, der glaubt, dass es sich nicht um ein Unglück handelte, sondern um einen Anschlag auf ein Ex-Mitglied der Rockergruppe „Riders of Justice“, der vor Gericht eine Aussage tätigen sollte. Zusammen mit seinen Freunden Lennart und Emmenthaler macht sich Otto auf zu Markus und der wiederum sieht eine Möglichkeit, sich an den Riders zu rächen.
Dabei ist das im Kern überhaupt kein Rachefilm. Also schon, auch, aber eigentlich ist es ein Film über Trauerbewältigung und hui kommt der schwarzhumorig daher. Tolle Produktion, tolle Besetzung, tolles Drehbuch, toller Film. Da passt wirklich alles, sogar das etwas cheesige Ende.
So finster die Nacht (Let the Right One In)
Ein wirklich schöner kleiner Film. Ein Mix von Coming-of-Age, Romanze und einen Touch von Vampir-Horror. Passt wirklich mit The Innocents in eine Reihe, wenn man diesen mochte und So finster die Nacht noch nicht gesehen hat. Die beiden Darsteller haben Oskar und auch Eli fantastisch gespielt.
Warrior (Netflix)
Nach „The Fighter“ und der Erwähnung bei Kino+ auch „Warrior“ auf die Liste gesetzt. Und schon wieder Familientherapie bekommen (sowie einen Film, der ohne das kaputte System der Krankenversicherung in den USA so nicht funktionieren würde). Ist auch rein inszenatorisch ein besserer Film als „The Fighter“, aber „Warrior“ hat letztendlich auch einen etwas anderen Ansatz.
Immerhin, Tom Hardy als Bündel aus Wut ist echt beeindruckend.
Lohn der Angst (Blu-Ray)
Oder wo „The Ice Road“ die Idee her hat. Henri-Georges Clouzot inszeniert bei „Lohn der Angst“ nicht nur einen spannenden Film über eine einfache Idee, mehrere Tonnen Nitroglyzerin quer durch die Pampa zu einem Bohrfeld zu transportieren, er lässt auch unnötige Nebenplots weg und inszeniert den Teil mit der Angst als das, was die Beziehung zwischen den Fahrern, allen voran Mario und Jo, im Laufe der Handlung auseinanderbringt. Daher ist es auch wichtig, dass der Film so langsam startet und man erst einmal mit den Figuren zusammen das Elend vor Ort wahrnimmt. Selbst Jo, als er dort landet, in seinem weißen Anzug, ist ja letztendlich ein Schwindler, der keinen Cent mehr auf Tasche hat. Und Mario, der vor Ort mit der hübschen, wenn auch etwas doofen Linda anbandelt, entwickelt ja eine durchaus interessante Beziehung zu Jo. Schließlich haben beide in Paris gelebt, bevor diese hier gestrandet sind.
Leider hat der Film auch den Nachteil, dass die deutsche Fassung nachsynchronisiert wurde. Musste ich auch erst einmal nachschauen, nachdem die Sprecher im Film plötzlich wechseln, aber der Film war ursprünglich in Deutschland massiv geschnitten. Uncut kommt der auf zweieinhalb Stunden, aber dafür ist ein Teil in der alten Synchro, ein Teil in der neuen Syncho und ein paar Stellen sind sogar nur auf Französisch mit deutschen UTs. Da hätte man sich vielleicht die Mühe machen können, den einmal sauber neu zu synchronisieren. Aber so ist es wohl billiger. Schade.
Abgesehen davon ist das aber wirklich ein lohnenswerter Klassiker.
„Dawn of the Dead“ von George A. Romero aus dem Jahr 1978.
Für mich immer noch eins der besten Werke im Zombie Genre!
Last Night In Soho (Blu-Ray)
Rein vom Style her ist der Film auch beim Rewatch noch ein Brett. Alleine die erste Szene mit Eloise und Sandie im Cafe de Paris ist so gut. Auf der anderen Seite beschreibt Edgar Wright in einem der Making-Ofs auch, wie er zum ersten Mal Diana Rigg das Set zum Cafe de Paris zeigte, weil sie das noch aus den 60ern kannte und Sie sich auch daran erinnerte, wie die Männer Sie wie ein Stück Fleisch angestarrt haben. In den Teilen trifft der Film auch genau die richtigen Töne und das hätte für den Horror auch gereicht. Und Matt Smith spielt seine Rolle auch so schön schmierig. Der wäre doch ein passender neuer Bond.
Leider werde ich mit Thomasin Mackenzie als Eloise nicht warm. Und gerade zum Ende hin bekommt Wright den Film nicht gut gelöst. Ich hatte die Geister nicht gebraucht, die Eloise sieht und auch nicht die Jumpscares, die er da eingebaut hat. Als ob das nicht so schön schlimm genug wäre. Und der Twist am Ende ist halt arg vorhersehbar.
Four Lions (DVD)
Habe nochmal Chris Morris’ bitteböse Satire rausgesucht. In der versuchen sich Omar (Riz Ahmed), Waj (Kayvan Novak, Nandor aus What We Do In The Shadows), Barry und Faisal am Jihad. Später stösst noch Hassan dazu.
Omar versucht eigentlich, alle auf Linie zu halten, während er von „seinem“ Jihad träumt, Barry will bloss eine Moschee in die Luft jagen und den Anschlag den Ungläubigen in die Schuhe schieben, Faisal kauft alles zum Bombenbauen im selben Laden und Waj ist schlicht dabei.
Es ist einfach so klasse, wie Chris Morris alles auf die Schippe nimmt. Also wirklich alles. Auch am Ende die Polizei. Aber in erster Linie richtet er sich halt gegen die Idiotie, die Extremismus hervorruft.
Ach komm, noch der Wookie-Clip!
Rubber Dinghy Rapids, bro! Immerhin hat man auch nicht jeden Tag, dass Benedict Cumberbatch jemandem sagt, er sei ein „arse man“.
Doctor Sleep
Das war eine erstaunlich unterhaltsame Fortsetzung von Shining. (hatte Null Erwartungen)
Die Filme sind zwar komplett verschieden vom Stil her, aber das funzt irgendwie trotzdem.
Das Ende ist ein wenig abgefahren, aber im guten Sinne.
Den mochte ich damals im Kino sehr!
Könnte ich mal wieder schauen, danke für die Erinnerung.
Aber dann bitte auf Englisch.
Aber sicher doch.
Ich hätte nicht einen Moment daran gedacht die Synchro zu schauen.
Ich hab mir damals extra die englische DVD besorgt, weil die ein Jahr vor der deutschen Version rausgekommen ist. Ziemlich bekloppt, wenn man das von heute betrachtet, mit Streaming und so.
Wobei man ist auch mit Streaming nicht vor Synchros gefeit.
Mich nervt das an Amazon so, dass die manches nur in der Synchro anbieten.
Ich schau eigentlich fast ausschließlich im Originalton und hab da schon öfter mal frustriert wieder Filme abgebrochen, oder gar nicht erst begonnen, weil mich die Synchro dann einfach nicht freut.
Ach, wir haben in Deutschland da schon ein Luxusproblem, in der Regel sind die Synchros ja gut. Aber bei Comedies sind Übersetzungen halt schwer und ja, wenn bein Streamer die Tonspuren fehlen ist das Kacke.
Die Synchronqualität ist ohne Zweifel gut und vorallem besser, als in anderen Ländern, das ist klar.
Alleine durch diese Synchrontradition hat sich da halt ein richtiges Hanwerk rausgebildet.
Allerdings finde ich auch hier hat die Qualität sehr nachgelassen.
Das hat viele Gründe. Dadurch, dass alles immer schneller und gleichzeitig released wird, bleibts fürs Dialogbuch nicht viel Zeit und dann sprechen die Sprecher im Studio nur noch auf ausgeschwärzte Filmszenen in denen nur noch die Münder herumtanzen, weil ja Leakgefahr.
Aber jede*r, wie er mag.
Ich kann mir halt nicht helfen, für mich klingt Synchronisiertes mittlerweile echt wie ein extremer Fremdkörper. Spießt sich oft mit dem Bild.
Die Stimmen liegen in meiner Wahrnehmung meistens einfach nur drüber und machen, finde ich, alles flacher.
Wenn ich die Wahl hab, schau ich mittlerweile eigentlich immer lieber das Original.
Erst letztens wieder Benedetta gesehen und mir gedacht, ich bin Müde, vielleicht doch der Einfachheit in Synchro schauen und nach den ersten Szenen sofort auf französisch mit Untertitel umgeschalten.
Ich bin da eher meistens aus Faulheit bei den deuschen Synchros. Das ist vielleicht derselbe Effekt, warum Amis gleich ganz zur Neuverfilmung greifen.
Nur bei „Lohn der Angst“ habe ich mich gerade geärgert, den nicht im O-Ton geschaut zu haben. Das lag aber mehr an der Veröffentlichung selbst, also dass der Film wiederhergestellt wurde, die fehlenden Szenen nachsynchronisiert wurden oder in Französisch mit Untertiteln waren.