Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? III

ENDLICH „Licorice Pizza“… war schon Tortur sich die Kino+ aufsparen zu müssen :smiley:

Aber was für eine Entschädigung: https://letterboxd.com/milli_vanilla/film/licorice-pizza/

Space Jam: A New Legacy

(2021, Dir.: Malcolm D. Lee)

Ich glaube so stellen sich die Cryptobros das Metaverse vor. Das ist nicht nur gruselig, sondern auch wirklich wirklich Cringe hoch 10.

Die haben noch nicht mal Basketball gespielt, sondern haben Punkte bekommen, weil die gerappt haben

Alles in allem sieht man wieder, dass man nicht einfach ein Film, was die peinlichen und verrückte 90er Jahre perfekt eingefangen hat, wie der erste Space Jam, ins 21. Jahrhundert übernehmen kann.
Das einzig gute an den Film war wirklich die kurzen Stellen, als es sich wie eine alte Looney Tunes-Folge angefühlt hat.

2/10

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Get Out

(2017, Dir.: Jordan Peele)

Jordan Peele hat die Prämisse vom Film „Rat mal, wer zum Essen kommt“ (1967) übernommen und einen Psycho-Horrorfilm draus gemacht.

Und oh boy, war das ein absolut krasser Film. Vor allem weil Jordan Peele eben kapiert hat, dass es viel zu einfach ist Rassismus plump und „auf dem Serviertablett“ darzustellen. Rassismus passiert auch genau bei diesen subtilen und auch als „Kompliment“ klingenden Momenten. Dies wurde im Film perfekt eingefangen. Vor allem wie die Familie und in der Dinner-Party genau über Chris (fantastisch gespielt von Daniel Kaluuya) und über andere schwarze Personen geredet haben. Jegliche Komplimente und Aussagen bezogen sich auf das Äußerliche von schwarzen Menschen.
Muss aber leider sagen, dass die letzten 40 Minuten ungf. doch etwas zu viel „Action“ für mich waren, und diese etwas entschleunigte und subtile Art, wie es die ganze Zeit am Anfang war, deutlich mehr zugesagt hat.

Doch alles in allem hatte ich von anfang bis ende ein gewisses Unbehagen, was perfekt in diesem Film gepasst hat und die langsame Erzählweise sehr stark zum Spannungsaufbau beigetragen hat. Auch wenn mir die Endsequenz etwas zu actionreich war, bleibt es ein Film, welches den unterschwelligen Rassismus fantastisch dargestellt hat.

8/10


P.S.
Ich fand es schon irgendwie ironisch, als die Credits im Film liefen, ich eine Benachrichtigung am Handy bekommen habe, dass diesen Monat „Black History Month“ ist :sweat_smile:
Einfach ein etwas verrückter Zufall

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Mulholland Drive

Zum ersten Mal gesehen, glücklicherweise im Kino, da ich so doch sehr fokussiert auf den Film war. Trotzdem haben sich 179 Minuten mit Untertitel bei „Drive My Car“ von Anfang Januar nicht so lange angefühlt wie die 146 Minuten „Mulholland Drive“ eben im Kino. Am Ende war ich ein wenig froh als der Abspann begann. Das ist auch nicht despektierlich gemeint, aber der Film hat mich irgendwo verloren.

Ich mag verkopfte Filme, wo man interpretieren kann, wo einen die Kinnlade herunter fällt. Letzteres ist auch hier passiert, aber es hat mich zu wenig tangiert. Die Bilder, die Musik waren schön, auch einige Szene, Naomi Watts war fantastisch. Die lustigste Szene war mit Mark Pellegrino, wo ich mich den ganzen Film über fragte, ob Lynch den irgendwie vergessen hatte. :joy:

Lese nun natürlich auch einige Reviews und Film-Seiten. Reime mir ein wenig zusammen und vielleicht werde ich irgendwann dem Film nochmal einen Rewatch geben. Denn jetzt weiß ich so ein wenig was mich erwartet.

Gestern „Hard Powder“ im ZDF.

War sehr unterhaltsam!

Da werde ich mir demnächst endlich mal das Original „Einer nach dem anderen“ anschauen.

Soll ja noch deutlich besser sein!

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Wendy

Ich denke fast jeder kennt zumindest eine Version der Geschichten von J.M. Barrie und hat ein klares Bild vor Augen, wenn es um das Niemandsland und die verlorenen Jungs geht, hier wird die Geschichte von Peter Pan und Wendy aber komplett anders aufgezogen, vor Allem nicht kindlich.

Meine größten Verbindungen zu dieser Welt sind der Disney-Klassiker, die Animeserie aus den 80ern und Steven Spielbergs „Hook“. Allesamt grundverschieden, aber alle folgen sie der selben Linie. Ein kindgerechtes Abenteuer mit vielen fantastischen Elementen.

Was bleibt nun für „Wendy“ davon? Erstmal bleibt zu sagen, das man sich fantastische Elemente fast komplett aufspart und die, die es sind, sind dann oft gruselig verbaut. Das Niemandsland ist hier kein wahrgewordener Kindertraum, sondern eine sehr triste Insel. Captain Hook existiert nicht.

Der Film ist FSK 12, und das kann ich absolut nachvollziehen. Viele emotionale Punkte sind für jüngere Zuschauer kaum greifbar und der Film hat in der zweiten Hälfte einen sehr düsteren allgemeinen Grundton.

Die Darsteller machen es alle wirklich sehr ordentlich, nur der Darsteller von Peter wirkt für mich nicht wirklich glaubhaft.

Benh Zeitlin hat hier nach Beasts of Southern Wild wiederum einen Film gemacht, der auf den ersten Blick für Kinder zu sein scheint, aber grundsätzlich sehr erwachsen ist. Auch hier baut er eine bekannte Vorlage um, um dem ganzen einen besonderen Blickwinkel zu verleihen. Wir erfahren nämlich alles aus der Sicht von Wendy. Dazu gibt es einige wirklich interessante Ideen und auch Querverweise zur Vorlage.

Leider schafft der Film es nicht, einen komplett zu fesseln. Man hätte die Gefühlswelt von Wendy und den Zwillingen mehr rausarbeiten und dafür die zu langen Vulkanszenen zu Beginn kürzen können. Denn gerade da war Wendy stark, wenn es um Gefühle ging. Und die ganze Geschichte mit Thomas hat man irgendwie komplett übergangen.

Ein weiterer Grund dafür das er nicht für kleinere Kinder geeignet ist, ist der Zusammenhang zwischen den verlorenen Jungs und den Erwachsenen. Aber am Ende hat man sich einen interessanten Twist dazu ausgedacht.

Interessant und solide, manchmal wurde der Fokus etwas falsch gelegt und er ist vielleicht ein wenig zu lang.

3/5

Action Hunter aka Dragons Forever auf Blu Ray

Dieser Film von Sammo Hung hat mir echt gut gefallen. Wobei ich auch sagen muss, dass der Anteil der Romanzen in der Mitte des Films etwas zu lang geraten ist. Dafür entschädigt das Finale umso mehr. Gerade beim Kampf zwischen Jackie Chan und Benny Urquidez herrscht so ein Tempo, dass man nicht blinzeln darf :grinning_face_with_smiling_eyes:

Godzilla, Mothra and King Ghidorah: Giant Monsters All-Out Attack auf Blu Ray

Irgendwie wechselt es von Film zu Film, ob Godzilla der Gute oder der Böse ist.^^
Ghidorah ist hier sogar ein Schutzgott, was ich erst seltsam fand, da ich noch die 90er Geschichte im Kopf hatte.

Am Ende des Films ist nur noch das schlagende Herz von Godzilla übrig. Ich bin schon gespannt mit was für ner Story sie im nächsten Teil um die Ecke kommen :laughing:

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Das perfekte Geheimnis

An sich ganz nett, aber das da jeder ein Geheimnis hat und generell sich alle genau zu dem Zeitpunkt melden, da musste ich schon nen Auge zudrücken. Sonst mochte ich den Film über weite Strecken aber ganz gern, was aber auch an den Schauspielern lag. Nur das Ende fand ich dann etwas schnell bzw. überhaupt nicht erzählt. Glaube auch das 1-2 Handlungsstränge einfach gar nicht aufgelöst wurden.
6/10

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Sleepers

Schade dass solche Filme nicht mehr gemacht werden. Die 90er waren da das Ende einer Ära.
Sleepers mischt gekonnt Sozialdrama mit Gerichtskrimi und ist dazu Starbesetzt.
Die Geschichte ist hart, hat aber als Ausgleich umso schönere Momente.
Es geht um vier Teenager aus Hells Kitchen in den 60er Jahren. Das Leben im damaligen New York ist nicht leicht, doch trotzdem schaffen es die Vier durch ihre Freundschaft und den Schutz von Kirche und Mafia eine schöne Kindheit zu haben.
Bis zu jenem verhängnisvollen Tag…
Danach wechselt der Ton des Films dramatisch. Ich will nichts spoilern, aber später springt die Handlung 15 Jahre in die Zukunft und der Ton wechselt abermals.
Ab da geht es ins Gericht, die Jungs sind jetzt alle Erwachsene und es entspinnt sich ein spannendes Verfahren, dass alte Freundschaften auf die Probe stellt und die Leben der Vier nochmal komplett durcheinander würfeln wird.

Hier passt einfach alles. DeNiro, Pitt, Hoffman und Bacon sind sowieso Kult, aber auch der restliche Cast und vor allem die Jungschauspieler geben alle super Vorstellungen ab.
Der Film geht an die Nieren, schafft es aber durch wunderbare Szenen das Grauen abzufedern.

Ich habe den Film gestern zum ersten mal im Original gesehen und die ganzen New Yorker Slangs (Italiener, Hispanics, Iren, etc.) geben dem Ganzen echt nochmal mehr Stimmung.
Dazu ein Robert DeNiro in seiner Golden Age.

10/10 schaut ihn euch an! Momentan gibt es den Film auf Amazon Prime in Deutsch und OV.

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Absolut. Die 90er waren perfekt darin Unterhaltungs/Popcornfilme mit Anspruch rauszuhauen, die das Publikum auch ernst nehmen.
Egal jetzt ob Action, Thriller oder Drama.
Diese „Hirn aus, ich will nur einen Achterbahnritt und Burger“ Mentalität konnte ich noch nie nachvollziehen. Bei gutem Unterhaltungskino muss man nicht das Hirn ausschalten.
Aber ich will ja nichtmal bei irgendeinem lustigen Trash das Hirn ausschalten.

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Oceans’s Eight

In allen Belangen weitaus schlechter als 11-13. Der Soundtrack ist bei weitem nicht so schmissig, die Figuren sind weniger interessant und selbst der Heist an sich ist viel unspektakulärer.

Eigentlich sehe ich die Darstellerinnen fast allesamt sehr gern, aber ihre Rollen haben weder den Esprit noch den Witz ihrer männlichen Vorbilder.

Totalausfall, kann man nicht anders sagen.

1.5/5

Fargo

(1996, Dir.: Joel Coen)

Basierend auf einer wahren Geschichte, erzählt Fargo eines der bizarrsten Kriminalereignisse ever.
Im Grunde ist an dem Plan wirklich alles schief gelaufen, was schief laufen kann.

Doch die Geschichte an sich war für mich nicht der Star des Films, sondern diese Ehre geht ganz und gar Frances McDormand, die die Polizistin Marge Gunderson spielt. Wirklich, jede Sekunde, wo man Frances McDormand sieht ist pures Gold. Wie sie es spielt, wie ihre Mimik ist, wie sie mit diesem unglaublich tollen und süßen Dialekt redet. Einfach jede Sekunde mit ihr hat den Film wirklich so viel unterhaltsamer gemacht.

Auf der anderen Seite sieht man auch in Fargo wieder, was die Coen Brüder in den späteren Filmen, vor allem „No Country for Old Men“, immer wieder ansprechen. Und zwar, welche unerklärlichen Taten Menschen für Geld machen. Eine Frage, die auch Marge sich gestellt hat, und auch eine Frage welches sich Tommy Lee Jones in „No Country for Old Men“ öfter stellt.

Alles in allem ist Fargo ein kurzweiliger und bizarrer Film, was zwischen „absolut fantastisch“ und „Was zu Hölle gucke ich da gerade“ balanciert. Frances McDormand spielt unglaublich klasse und jede Sekunde mit ihr hat den Film auf jeden Fall aufgewertet.

7/10

4 „Gefällt mir“

Nun.

3 „Gefällt mir“

:kappa:

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okay, habe es gerade gegoogelt, dass es nur scherz war.

aber wo sah man dass den im Film, dass es nicht echt ist :sweat_smile:

Sinister 1+2

Ersten fand ganz okay. Zweiten nicht mehr so. Aber beide Filme haben zu viele Jumpscares meiner Meinung nach

Ich glaube nach dem Abspann steht irgendwas in die Richtung, dass Ähnlichkeiten mit realen Ereignissen rein zufällig sind, kann aber auch sein, dass ich mich da irre.
Aber eben nicht direkt, das ist ja mit unter der Gag. Diese doofe Textafel am Anfang (übrigens ja auch am anfang jeder Folge der Serie) macht als Kommentar auf diese häufig Filmen vorangestellte Behauptung „based on true events“ ja nochmal so einen cleveren zwinkerer ins Publikum, noch bevor es versteht, was gemeint ist und macht den Film so für mich nochmal spezieller.
Natürlich ist eben jede Damatisierung eines realen Events eben genauso künstlich, wie eine rein fiktionale Geschichte, schließlich spielt sich das Leben nicht in Pointen ab.
So bleibt, bzw wird für jeden der nicht sitzen bleibt oder nicht weiter schaut, die Handlung zu einem „true event“. Bricht eben noch über den Film hinaus die vierte Wand, nur irgendwie umgekehrt - oder so ähnlich haha.

Aber ich kann mich erinnern, als ich den das erste mal gesehen hab, hab ich auch erstmal angenommen, das stimmt so haha. Das will der Film ja auch.
Ich konnte das eben nur nicht so stehen lassen, man verzeihe mir.

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ach okay.
Wenn es im Abspann ist, habe ich die BluRay schon ausgemacht :sweat_smile:

Ich gucke noch nicht mal EndCredit-Scenes bei Marvel-Filmen mehr, weil mir oft keinen Mehrwert bietet.

ach ne, alles gut. Danke, dass du es gesagt hast, weil ich es eben auch nicht wusste. Ich meine mein Bruder und ein Kumpel von mir haben auch gesagt, dass es eine true story ist. Weiß nicht, ob die mich bewusst in eine falsche fährte locken wollten, oder weil die auch nicht den Abspann gesehen haben.
Glaube da mehr an zweitens :sweat_smile:

Dazu habe ich die Serie noch nie geguckt, und deswegen diesen satirischen-part nie mitbekommen. Fand es aber interessant jetzt, und bringt mich mehr zum nachdenken. :smiley:

Ich glaube nur aus dem Abspann heraus raffen die wenigsten diese Pointe. Ich hätte sie jedenfalls auch nie gerafft, wenn ich davon nicht zufällig mal gelesen hätte.
Im Abspann steht zwar sowas wie „Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind nicht beabsichtigt …“, aber das ist ja so subtil, dass man, selbst wenn man es liest wahrscheinlich nicht darüber nachdenkt.
Ist schon ein schöner Metagag. :nerd_face:

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Ja, bei mir hats auch mehr aufgemacht.
Ich mein, die Stimmung ist ja so schon sehr skurril und grotesk im Film und ich hab auch durchaus den trockenen, schwarzen Humor erkannt, aber mit dem zusätzlichen Wissen kann sich der mehr entfalten und macht eben dann noch, wie du richtig sagst, beinahe eine satirische Ebene auf.

Hoppla, das ist aus der Serie. Aber das wird auch so ähnlich in den Credits des Filmes stehen.

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