Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? III

Total Recall (DVD)

Hui, da müsste ich mir echt mal die Blu-Ray zulegen. Wegen der Bildqualität und so.

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Kings of Hollywood / The Comeback Trail

Der alternde und wenig erfolgreiche Hollywood-Produzent Max Barber (Robert De Niro) will endlich die ganz große Kohle machen, indem er ein unmögliches Filmprojekt über einen alten Kredithai finanziert (Morgan Freeman) und seinen nicht weniger alten, aber hoch versicherten Star (Tommy Lee Jones) während der Dreharbeiten um die Ecke bringt. Natürlich ohne, dass sein treudoofer Co-Produzent und Neffe (Zach Braff) davon Wind bekommt. So weit, so solide für eine launige Komödie und bei dem Cast kann ja nichts schiefgehen, oder?

Nun ja. Ein Problem ist, dass der Film fast 45 Minuten braucht, bis er mal so einigermaßen in Fahrt kommt. Bis dahin gibt es ein paar Schmunzler, viele zusammenhangslose Name-Drops von alten Hollywoodfilmen und so einige sehr schwache Momente (die Szene im Altersheim… brrrrr). Ein weiteres Problem ist, dass der Film auch anschließend sehr platt, harmlos und irgendwie steif bleibt. Als direkter Vergleich wäre hier z.B. Going In Style erwähnt, den ich recht gut fand und der in allen Belangen subtiler und sympathischer rüber kommt.
Und so läuft Kings of Hollywood halt so durch, ohne große Höhepunkte oder bleibende Eindrücke. Leider nur Durchschnitt.

5/10

Frau im Dunkeln / The Lost Daugther

Eine britische Professorin für italienische Literatur macht einen Arbeitsurlaub auf einer griechischen Insel und genießt die Ruhe und den Strand. Die Urlaubsstimmung ist allerdings dahin, als sie am Strand eine junge Mutter mit ihrer Tochter beobachtet, was einige unschöne Erinnerungen ihrer eigenen Vergangenheit wieder an die Oberfläche spült. Was nun folgt ist eine tiefgehende, nuancierte Charakterstudie einer komplexen Person, die innerlich zwischen Familie, Arbeit und Leidenschaft zerrissen ist und Mutterschaft aus einem selten repräsentierten Winkel betrachtet.

Puh, der Film war Arbeit. Aber wer wenn nicht Olivia Colman könnte einen so komplexen und anspruchsvollen Stoff im Alleingang tragen und dafür sorgen, dass man von Anfang bis Ende (wie auch die Kamera) ganz nah bei der Hauptfigur bleibt? Ungeachtet ihrer Unzulänglichkeiten und strittigen Entscheidungen, von denen ich nebenbei bemerkt so einige voll nachvollziehen kann.

Ein vom Thema sehr anspruchsvoller Film, insbesondere für Eltern vermutlich noch deutlich mehr als für mich, der Dank der permanent angespannten und fast bedrohlichen Atmosphäre bis zum Ende fesselt.

7,5/10

Ich hab am Wochenende Last Night in Soho und auch zum ersten Mal Mulholland Drive gesehen.
Will gar nicht allzu viel schreiben, wurde ja schon zur genüge, aber gerade im Vergleich finde ich Last Night in Soho großartig, während sich mir die Faszination von Mulholland Drive (noch) nicht erschlossen hat.
Obwohl ich einiges gelesen hab zu Mulholland Drive und den Grundaufbau denke verstanden zu haben, ist mir das alles viel zu verkrampft und künstlich.

Hinzu kommt, dass die angeblich 4k restaurierte Version, ein teils grausiges Bild hat. Da schaut Spartacus teils besser aus. Und irgendwas stimmt auch mit dem Ton nicht. Kann aber an der Abmischung der deutschen Version liegen.

Das ist aber auch n sehr… schwieriger Vergleich. :sweat_smile: Spartacus ist eben einer dieser bombastischen 60s Sandalenfilme, der (jedenfalls zu der Zeit) mit beachtlichem budget auf feinem 70mm Film gedreht und von dort auf 4k restauriert wurde.
mulholland drive hingegen wurde (soweit ich weiß) eben digital gefilmt, was gerade so um die Jahrtausendwende „von Beginn an“ dafür sorgt, dass das ganze heute leider einfach nicht supertoll aussieht, auch wenn es remastert wird.

(Ich selbst hab aber weder die eine noch die andere 4k Version gesehen. Hab beide nur auf dvd.^^)

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Ich fand den auch nicht überragend, aber ne 7 hätt ich ihm schon gegeben. Allein für die gut aufgelegten Schauspieler.

Die 5/10 sind für die gut aufgelegten Schauspieler. Morgan Freeman als Kredithai war schon super :smiley:

7/10 ist für mich ein richtig guter Film, bei dem irgendwas hängen geblieben ist und den ich gerne und sofort noch mal schauen würde. Ist hier leider beides eher nicht so der Fall.

Ich musste mich schon ein bisschen durchlangweilen und fand das Drehbuch schwach, z.b. waren mir die Mordversuche viel zu auffällig bzw. plump. Außerdem hab ich Going in Style 6/10 gegeben, da kommt Kings of Hollywood leider nicht ran.

Encanto

Für all den Shit, den man Disney wegen ihrer Geschäftstaktiken geben kann muss man einfach sagen, dass das Animationsstudio einfach beinahe durchgängig abliefert.
Das Böse rein emotional und nicht verkörpert so gut und trotz magisch begabter Protagonisten so nahbar und nachvollziehbar darzustellen kriegen nicht viele hin.

Und es ist gruselig wie durchgängig genial Lin-Manuel Miranda (der Songwriter) ist.

9/10

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Mulholland Drive wurde auf 35mm Stock gedreht bekam letztes Jahr erst das 4K Remaster.

Generell hat aber Mulholland Drive diesen Seifenopern Look, der für Kinoproduktionen ungewöhnlich ist und zur seltsamen Stimmung beiträgt.

Verschwörung - The Girl in the Spider’s Web (2018)
Recht solide Lisbeth Salander-Verfilmung, wo ich mich allerdings frage, warum man nicht das Remake mit Daniel Craig fortgesetzt hat. Denn diese Story spielt nach der bekannten Millennium-Trilogie, weshalb da mindestens zwei Filme dazwischen fehlen. Die Darsteller machen ihre Sachen immerhin recht gut, auch wenn ausgerechnet der Blomkvist-Darsteller vergleichsweise blass bleibt.
7/10

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@supersudl zu seiner DVD:

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Haha! Ich habe hier noch richtig schön die alte DVD von Kinowelt. Immerhin kann ich mir die Blu-Ray leisten, hab ja auch keine fünf Kinder zu versorgen. :smiley:

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ENDLICH „Licorice Pizza“… war schon Tortur sich die Kino+ aufsparen zu müssen :smiley:

Aber was für eine Entschädigung: https://letterboxd.com/milli_vanilla/film/licorice-pizza/

Space Jam: A New Legacy

(2021, Dir.: Malcolm D. Lee)

Ich glaube so stellen sich die Cryptobros das Metaverse vor. Das ist nicht nur gruselig, sondern auch wirklich wirklich Cringe hoch 10.

Die haben noch nicht mal Basketball gespielt, sondern haben Punkte bekommen, weil die gerappt haben

Alles in allem sieht man wieder, dass man nicht einfach ein Film, was die peinlichen und verrückte 90er Jahre perfekt eingefangen hat, wie der erste Space Jam, ins 21. Jahrhundert übernehmen kann.
Das einzig gute an den Film war wirklich die kurzen Stellen, als es sich wie eine alte Looney Tunes-Folge angefühlt hat.

2/10

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Get Out

(2017, Dir.: Jordan Peele)

Jordan Peele hat die Prämisse vom Film „Rat mal, wer zum Essen kommt“ (1967) übernommen und einen Psycho-Horrorfilm draus gemacht.

Und oh boy, war das ein absolut krasser Film. Vor allem weil Jordan Peele eben kapiert hat, dass es viel zu einfach ist Rassismus plump und „auf dem Serviertablett“ darzustellen. Rassismus passiert auch genau bei diesen subtilen und auch als „Kompliment“ klingenden Momenten. Dies wurde im Film perfekt eingefangen. Vor allem wie die Familie und in der Dinner-Party genau über Chris (fantastisch gespielt von Daniel Kaluuya) und über andere schwarze Personen geredet haben. Jegliche Komplimente und Aussagen bezogen sich auf das Äußerliche von schwarzen Menschen.
Muss aber leider sagen, dass die letzten 40 Minuten ungf. doch etwas zu viel „Action“ für mich waren, und diese etwas entschleunigte und subtile Art, wie es die ganze Zeit am Anfang war, deutlich mehr zugesagt hat.

Doch alles in allem hatte ich von anfang bis ende ein gewisses Unbehagen, was perfekt in diesem Film gepasst hat und die langsame Erzählweise sehr stark zum Spannungsaufbau beigetragen hat. Auch wenn mir die Endsequenz etwas zu actionreich war, bleibt es ein Film, welches den unterschwelligen Rassismus fantastisch dargestellt hat.

8/10


P.S.
Ich fand es schon irgendwie ironisch, als die Credits im Film liefen, ich eine Benachrichtigung am Handy bekommen habe, dass diesen Monat „Black History Month“ ist :sweat_smile:
Einfach ein etwas verrückter Zufall

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Mulholland Drive

Zum ersten Mal gesehen, glücklicherweise im Kino, da ich so doch sehr fokussiert auf den Film war. Trotzdem haben sich 179 Minuten mit Untertitel bei „Drive My Car“ von Anfang Januar nicht so lange angefühlt wie die 146 Minuten „Mulholland Drive“ eben im Kino. Am Ende war ich ein wenig froh als der Abspann begann. Das ist auch nicht despektierlich gemeint, aber der Film hat mich irgendwo verloren.

Ich mag verkopfte Filme, wo man interpretieren kann, wo einen die Kinnlade herunter fällt. Letzteres ist auch hier passiert, aber es hat mich zu wenig tangiert. Die Bilder, die Musik waren schön, auch einige Szene, Naomi Watts war fantastisch. Die lustigste Szene war mit Mark Pellegrino, wo ich mich den ganzen Film über fragte, ob Lynch den irgendwie vergessen hatte. :joy:

Lese nun natürlich auch einige Reviews und Film-Seiten. Reime mir ein wenig zusammen und vielleicht werde ich irgendwann dem Film nochmal einen Rewatch geben. Denn jetzt weiß ich so ein wenig was mich erwartet.

Gestern „Hard Powder“ im ZDF.

War sehr unterhaltsam!

Da werde ich mir demnächst endlich mal das Original „Einer nach dem anderen“ anschauen.

Soll ja noch deutlich besser sein!

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Wendy

Ich denke fast jeder kennt zumindest eine Version der Geschichten von J.M. Barrie und hat ein klares Bild vor Augen, wenn es um das Niemandsland und die verlorenen Jungs geht, hier wird die Geschichte von Peter Pan und Wendy aber komplett anders aufgezogen, vor Allem nicht kindlich.

Meine größten Verbindungen zu dieser Welt sind der Disney-Klassiker, die Animeserie aus den 80ern und Steven Spielbergs „Hook“. Allesamt grundverschieden, aber alle folgen sie der selben Linie. Ein kindgerechtes Abenteuer mit vielen fantastischen Elementen.

Was bleibt nun für „Wendy“ davon? Erstmal bleibt zu sagen, das man sich fantastische Elemente fast komplett aufspart und die, die es sind, sind dann oft gruselig verbaut. Das Niemandsland ist hier kein wahrgewordener Kindertraum, sondern eine sehr triste Insel. Captain Hook existiert nicht.

Der Film ist FSK 12, und das kann ich absolut nachvollziehen. Viele emotionale Punkte sind für jüngere Zuschauer kaum greifbar und der Film hat in der zweiten Hälfte einen sehr düsteren allgemeinen Grundton.

Die Darsteller machen es alle wirklich sehr ordentlich, nur der Darsteller von Peter wirkt für mich nicht wirklich glaubhaft.

Benh Zeitlin hat hier nach Beasts of Southern Wild wiederum einen Film gemacht, der auf den ersten Blick für Kinder zu sein scheint, aber grundsätzlich sehr erwachsen ist. Auch hier baut er eine bekannte Vorlage um, um dem ganzen einen besonderen Blickwinkel zu verleihen. Wir erfahren nämlich alles aus der Sicht von Wendy. Dazu gibt es einige wirklich interessante Ideen und auch Querverweise zur Vorlage.

Leider schafft der Film es nicht, einen komplett zu fesseln. Man hätte die Gefühlswelt von Wendy und den Zwillingen mehr rausarbeiten und dafür die zu langen Vulkanszenen zu Beginn kürzen können. Denn gerade da war Wendy stark, wenn es um Gefühle ging. Und die ganze Geschichte mit Thomas hat man irgendwie komplett übergangen.

Ein weiterer Grund dafür das er nicht für kleinere Kinder geeignet ist, ist der Zusammenhang zwischen den verlorenen Jungs und den Erwachsenen. Aber am Ende hat man sich einen interessanten Twist dazu ausgedacht.

Interessant und solide, manchmal wurde der Fokus etwas falsch gelegt und er ist vielleicht ein wenig zu lang.

3/5

Action Hunter aka Dragons Forever auf Blu Ray

Dieser Film von Sammo Hung hat mir echt gut gefallen. Wobei ich auch sagen muss, dass der Anteil der Romanzen in der Mitte des Films etwas zu lang geraten ist. Dafür entschädigt das Finale umso mehr. Gerade beim Kampf zwischen Jackie Chan und Benny Urquidez herrscht so ein Tempo, dass man nicht blinzeln darf :grinning_face_with_smiling_eyes:

Godzilla, Mothra and King Ghidorah: Giant Monsters All-Out Attack auf Blu Ray

Irgendwie wechselt es von Film zu Film, ob Godzilla der Gute oder der Böse ist.^^
Ghidorah ist hier sogar ein Schutzgott, was ich erst seltsam fand, da ich noch die 90er Geschichte im Kopf hatte.

Am Ende des Films ist nur noch das schlagende Herz von Godzilla übrig. Ich bin schon gespannt mit was für ner Story sie im nächsten Teil um die Ecke kommen :laughing:

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Das perfekte Geheimnis

An sich ganz nett, aber das da jeder ein Geheimnis hat und generell sich alle genau zu dem Zeitpunkt melden, da musste ich schon nen Auge zudrücken. Sonst mochte ich den Film über weite Strecken aber ganz gern, was aber auch an den Schauspielern lag. Nur das Ende fand ich dann etwas schnell bzw. überhaupt nicht erzählt. Glaube auch das 1-2 Handlungsstränge einfach gar nicht aufgelöst wurden.
6/10

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Sleepers

Schade dass solche Filme nicht mehr gemacht werden. Die 90er waren da das Ende einer Ära.
Sleepers mischt gekonnt Sozialdrama mit Gerichtskrimi und ist dazu Starbesetzt.
Die Geschichte ist hart, hat aber als Ausgleich umso schönere Momente.
Es geht um vier Teenager aus Hells Kitchen in den 60er Jahren. Das Leben im damaligen New York ist nicht leicht, doch trotzdem schaffen es die Vier durch ihre Freundschaft und den Schutz von Kirche und Mafia eine schöne Kindheit zu haben.
Bis zu jenem verhängnisvollen Tag…
Danach wechselt der Ton des Films dramatisch. Ich will nichts spoilern, aber später springt die Handlung 15 Jahre in die Zukunft und der Ton wechselt abermals.
Ab da geht es ins Gericht, die Jungs sind jetzt alle Erwachsene und es entspinnt sich ein spannendes Verfahren, dass alte Freundschaften auf die Probe stellt und die Leben der Vier nochmal komplett durcheinander würfeln wird.

Hier passt einfach alles. DeNiro, Pitt, Hoffman und Bacon sind sowieso Kult, aber auch der restliche Cast und vor allem die Jungschauspieler geben alle super Vorstellungen ab.
Der Film geht an die Nieren, schafft es aber durch wunderbare Szenen das Grauen abzufedern.

Ich habe den Film gestern zum ersten mal im Original gesehen und die ganzen New Yorker Slangs (Italiener, Hispanics, Iren, etc.) geben dem Ganzen echt nochmal mehr Stimmung.
Dazu ein Robert DeNiro in seiner Golden Age.

10/10 schaut ihn euch an! Momentan gibt es den Film auf Amazon Prime in Deutsch und OV.

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