Wo hast du den gesehen? Will den auch gerne mal sehen.
habe den von der Stadtbibliothek ausgeliehen.
Ansonsten weiß ich leider nicht, wo man den Online gucken kann.
King Kongs Sohn (OmU)(1933)
Eher mäßige Fortsetzung des Klassikers, wo es Charaktere aus diesem aus Schatzgier wieder auf Skull Island zieht, wo sie Kongs Sohn begegnen. Bis es dazu aber kommt lässt sich der Film ordentlich Zeit und verhältnissmäßig hat Kong Junior dann auch eher wenige Szenen im letzten Drittel. Und seine Auftritte sind auch mehr auf Slapstick ausgelegt als auf Monster-Horror.
4/10
Mighty Joe Young (1949)
Wurde zwar vom gleichen Regisseur verfilmt wie „King Kong“ und dessen Fortsetzung, hat mit Kong aber nix zu tun, was deutsche Verleihe trotzdem nicht daran gehidnert hat ihn unter dem Titel „Panik um King Kong“ zu vermarkten. Denn inhaltlich geht es um die jungere Amerikanerin Jill Young, die in Afrika mit einem übernatürlich großen Gorilla namens Joe zusammen lebt. Es kommt wie es kommen muss - der weiße Mann ist auf Beutezug (heute würde man Wilderei dazu sagen) in Afrika unterwegs und schreckt auch nicht davor zurück wieder mal einen großen Affen in den Westen zu verschleppen, um ihn dort für Profit zur Show zu stellen. In den USA angekommen geht die Nummer ein paar Wochen gut, aber eines abends beschließen betrunkene Gäste Joe abzufüllen, worauf der Affe ausbüxt. Joe wird zwar wieder eingefangen, aber per Gerichtsbeschluss wird beschlossen den Affen abzuknallen. Das polizeilische Erschießungskommando rückt bereits an als man beschließt Joe zu retten und zurück nach Afrika zu bringen - samt Zwischenstopp an einem brennenden Waisenhaus. Tricktechnisch für seine Zeit sehr gut gemacht und Joe hat wesentlich mehr Screen-Time als Kong Jr., aber evtl. auch als der original Kong.
6,5/10
Hoffentlich kommt das 1998er Remake mit Charlize Theron hierzulande mal uncut auf DVD/BD raus. Auf Deutsch gibt’s den aktuell nur uncut auf der polnischen DVD, die ich aber bisher nirgends auftreiben konnte. Ob der Film jetzt auf Disney+ ungekürzt ist weiß ich nicht.
The Sixth Sense
Nach 10 Jahren mal wieder gesehen. Das Erstlingswerk und Opus magnum von Shyalaman.
Ans Herz wachsende Charaktere, kurze aber intensive Horrorelemente, ein grandioser Soundtrack und der berühmteste Twist der Filmgeschichte!
Wir dachten wohl alle, wir haben ein neues Regie Wunderkind bekommen.
Tick, Tick… Boom!
Ein Musical basierend auf dem Leben von Jonathan Larson.
Ich muss sagen, ich bin etwas hin und her gerissen.
Auf der einen Seite gefällt mir die Musik extrem gut, und gerade die erste Hälfte hat einen guten Rythmus, der eine gute Mischung aus hohem Unterhaltungswert und dem Gefühl von Anspannung und Druck des Protagonisten findet.
Und die zweite Hälfte dann auch einige sehr gute Momente, wo die Emotionen der jeweiligen Szenen extrem gut rüber kommt.
Mein Hauptproblem mit dem Film ist, dass der Protagonist, gespielt von Andrew Garfield halt doch sehr selbstbezogen und egoistisch rüber kommt.
Verteidiger dieses Aspektes könnten jetzt eventuell sagen, dass das der Punkt der Story ist, aber dafür funktioniert dann der dritte Akt in meinen Augen überhaupt nicht.
Der Moment, wo Larson lernt, dass sein bester Freund, den er völlig vernachlässigt hat, HIV-positiv ist SOLLTE der Moment sein, wo die Geschichte von Larson wegrücken sollte. Wo er realisieren sollte dass sein ganzes Geheul darum, wie IHM die Zeit davonläuft, und wie sehr er doch ein Armer ist völlig trivial ist. Er hat eigentlich alles, ihm geht es nicht zu schlecht…
Und der Film versucht es auch, man hat den Eindruck dass das wirklich versucht wird. Aber es funktioniert nicht. Denn der nächste Moment, die nächste Szene, ist ein Musikstück, wo man primär auf Garfield und sein Klavierspielen fokusiert ist, wo ihm gezeigt wird, was für einen Einfluss diese Nachricht auf IHN und SEINE KUNST hat… und sein Freund (hervorragend gespielt von Robin De Jesus) scheint nur wieder als Katalysator für Larsons Figur dazustehen.
Ich verstehe, dass es Larsons Geschichte ist. Aber es fühlt sich dennoch nicht richtig an, da ich den Film bis zu dem Zeitpunkt eigentlich als eine Kritik an Larsons Fokus auf sich selber gesehen wird.
Andrew Garfield macht dafür einen sehr starken Job mit der Rolle. Wie so oft gibt er sich völlig der Rolle hin und liefert extrem starke Momente ab. Dennoch muss ich sagen, habe ich ein bisschen ein Problem damit, dass er in der Anfangsphase eine Art und eine Persönlichkeit zeigt, welche später dann irgendwie zu verschwinden scheint. Sobald die Szenen emotional werden und er voll aus sich rausgehen muss wirkt er plötzlich nicht mehr wie Jonathan Larson aus der ersten Hälfte. Ich kann mir vorstellen, dass es schwierig ist, in dieser speziellen Manier drin zu bleiben, wenn du für die emotionalen Momente voll alles geben musst… aber es ist mir dann doch ein bisschen aufgefallen.
Trotzdem, hervorragende Darstellung von ihm. Und hey… super gesungen! War extrem überrascht davon!
Und eben… die Musik gefällt mir sowieso sehr gut.
Fazit: Gute Musik, insgesamt ein Erlebniss welches mitreist und überzeugt, aber im dritten Akt dann doch seine Narrativen Schwächen offenbart.
Licorice Pizza
2/5
Ok wo fang ich an ich schildere einfach mal meinen „Gefühlsverlauf“. Ich war gehyped, ich war sehr gehyped und ich kannte nur den Trailer und bin großer Fan von P.T. Anderson. Eine Love/Coming of Age Geschichte mit tollen Bildern, toller Musik und tollen Darsteller*innen. Soweit so gut sonst hatte ich nur mitbekommen, dass ALLE diesen Film lieben.
Dann hab ich heute endlich Licorice Pizza gesehen und war danach etwas ernüchtert aber dachte mir ok ich verstehe warum Leute den Film abfeiern weil der Film für mich eine sehr „interessante Idee“ hat. Gehe dann auf Letterboxd und find in keiner der Reviews die angesprochene „interessante Idee“ sondern einfach Lobpreisungen über diese charmante, locker leichte Liebesgeschichte.
Für mich ist ist der Film nämlich keineswegs eine seichte Liebesgeschichte in der zwei „Outcasts“ endlich zueinander finden. Für mich ist es eine schonungslose Darstellung der zu oft romantisierten 70er in Amerika und des damit verbundenen „Amerikanischen Traums“.
Die ganze merkwürdige Liebesgeschichte einer 25 jährigen mit einem 15 jährigen sind gleichzeitig nur Fassade und der Anker für den ganzen Bullshit in der Zeit. Nicht nur, dass der Altersunterschied einfach so schon ein ungleiches Machtverhältnis erzeugt, nein der Fakt, dass sie sein Babysitter war speilt komplett in diese merkwürdige Fantasie eines 15 jährigen hinein, welche gefühlt Hollywood viel zu lange dominiert hat. Natürlich ist es nicht vollkommen normal wenn eine 25 jährige deine Schwärmerei erwidert.
Generell geht es beiden nicht gut zumindest nicht wenn man mal wirklich sieht was sie durchmachen müssen. Alana wird von ihrer Familie unterdrückt, sucht wie in der Zeit von ihr zu erwarten einen Mann mit dem sie glücklich werden kann, schafft es nicht dem gerecht zu werden, weiß nicht mal ob die das will und wird ständig auf allen Ebenen belästigt.
Gary geht es ähnlich er ist gescheiterter Kinderdarsteller, ohne Vater, seine Mutter ist seine Kollegin, er muss mit 15 schon eine Firma mit kompletten Müllideen leiten, wird verhaftet und ist selbst eigentlich auch kein netter Typ.
Zusammen lieben die beiden sich einfach aber eigentlich sehe ich von der Liebe der beiden nichts. Sie sind viel mehr abhängig von einander und machen sich durchgehenden durch Anbandelungen mit anderen eifersüchtig. Aber sobald der Indie Rock/Pop läuft und beide sich in die Arme fallen sollen wir daran erinnert werden, dass Liebe ja das aller Größte ist, was auch immer das heißen mag. Eigentlich kommt bei mir nur an, dass Gary Alana „geil“ findet und Alana diese Bestätigung braucht.
Auf der inhaltlichen Ebene passiert also nur Scheiße aber auf der erzählerischen Ebene bleiben wir schön in der klassischen Liebesgeschichte, denn solange sich die Liebe trotz aller Hindernisse findet ist ja alles gut in Amerika.
Alle anderen Charaktere sind ähnlich fürchterlich. Es gibt den rassistischen Restaurant Besitzer, die antisemitische Frau von der Agentur, den sexistischen Psycho Bradley Cooper. Aber alles passiert einfach so wie es in den 70ern nun mal so war. Und alles das sieht wunderschön aus, ist toll gespielt und stört die Liebesgeschichte ja auch nicht.
In einer Szene bei der Flipper Eröffnung „fickt“ eine Nebenfigur z.B. einen Flipper und Gary versucht sogar diesen Mann aufzuhalten damit der Flipper nicht kaputt geht aber schafft es nicht und gibt dann schnell auf. Darauf wirft er aber ein Kind raus um doch zu zeigen, dass er die ganze Situation im Griff hat. Später sieht man sogar wie der selbe Typ nun auch gleichzeitig eine Frau und den Flipper fickt. Das steht sehr gut für die Probleme der Zeit die der verliebte Gary nicht mal wirklich lösen will, geschweige denn könnte.
Die andere Szene die für mich ähnlich funktioniert, ist die in der Bar mit dem älteren Regisseur und Alana. Sie hat hier gerade eine neue Rolle als junge Schauspielerin zugesagt bekommen und wird direkt vom mindestens 40 Jahre älteren Regisseur mit Zuneigung, Komplimenten und Alkohol überhäuft. Sie ist offensichtlich nicht mehr bei Sinnen und lässt sich auf alles ein, währenddessen zeigt sie auch immer wieder das sie nicht mal versteht was der alte Mann ihr da erzählt sie findet es einfach gut begehrt zu werden. Am Ende der Szene sitzt sie auch mit diesem Mann auf einem Motorrad und soll mit ihm über ein brennenden Haufen Holz springen. Sie fällt herunter, dem Mann ist alles egal und er hat sich nach dem Sprung schon komplett vergessen. Er hat sie nur benutzt und ausgenutzt. Gary läuft darauf zu ihr hin und „rettet“ sie um sich 5 Minuten später nur fasst nicht an ihr zu vergreifen während sie durch den Alkohol eingeschlafen ist.
Unser Hauptcharakter ist der Held der Stunde weil er es schafft eine bewusstlose Frau nicht sexuell zu belästigen oder noch schlimmeres zu tun.
An dem Film ist gleichzeitig alles schön und nichts. Der Film zeigt uns immer wieder durch die Inszenierung, dass alles gut ist und es hier einfach um die Liebe zweier Menschen geht.
Aber Alana sagt es und zeigt es uns in der Wasserbetten Eröffnungsszene selbst. Sie läuft für Gary den ganzen Tag in Unterwäsche rum, stopft sich ihren BH aus und als Gary sie fragt ob sie glücklich ist, antwortet sie, dass sie glücklich ist wenn Gary glücklich ist. Den ganzen Abend sehen wir aber wie es ihr wirklich geht. Selbst wenn sie genau das tut was Männer von ihr wollen, dann kriegt sie immer noch nicht die Zuneigung, welche sie sich wünscht.
Ich könnt noch ewig so weiter machen aber ich hoffe man versteht warum ich den Film sehe wie ich ihn gesehen hab.
Dementsprechend war ich verwundert wie anders man den Film doch wahrnehmen kann. Obwohl ich in dem Film nach meiner Interpretation eine interessante Idee sehe ist diese für mich einfach nicht gut genug ausgeführt und auch der Effekt bleibt aus wenn meiner Meinung nach alle die „Message“ schon kennen.
The Power of the Dog:
Faszinierender Film.
Hatte keine Ahnung worum es ging, bin völlig blind reingegangen. Und muss sagen war sehr überrascht.
Was den Film so interessant für mich machte war die Tatsache, dass es sehr, sehr lange dauert bis man wirklich ein Gefühl dafür kriegt was genau vor sich geht. Alles was man die ganze Zeit gezeigt kriegt ist, dass es auf der Farm auf der es spielt unglaubliche Spannung zwischen all den Beteiligten gibt. Etwas, was die ganze Zeit am brodeln ist, permanent da, aber nie so explizit, wie man es erwarten würde. Man fühlt sich einfach aufgrund der permanenten Anfeindungen gewisser Charaktere unwohl. In gewissen Momenten erinnerte mich der Film fast an Werke von Michael Haneke, mit der gleichen Art ruhiger, unterdrückter Agressivität welche so viele Haneke Filme haben.
Dies wird durch den extrem eigenwilligen Soundtrack unterstrichen. Die spärliche Musik die oft aus harten, einzelnen Tönen besteht erzeugt zusätzlich zum Gezeigten den Eindruck, dass hier etwas ganz bös im Argen liegt.
Was mir auch sehr gefällt ist die Tatsache, dass der Film es nicht für nötig empfindet dem Zuschauer immer alles auf die Nase zu binden. Vieler wird einfach wortlos gezeigt und nie gross erklärt, eine Kunst welche viele Filmemacher oft entweder nicht können, oder das Selbtsbewusstsein nicht haben es durchzuziehen. Dieser Film macht es aber brilliant und gewinnt dadurch nur!
Fazit: Wirklich starker Film. Hat mir gut gefallen.
Absolut. Ich fand ihn auch nicht so einen Feel-Good-Film, zu dem er immer wieder erzählt wird.
Diese Feel-Good Oberfläche wird immer wieder gekonnt unterwandert und gebrochen.
Er ist ein flotter PTA, mit viel Lust an den Figuren und Darstellern, aber eben diesen Feel-Good Vibe, der mir auch noch von meiner besten Freundin nachgerufen wurde, als ich ins Kino bin, hab ich nicht gesehen.
Nostalgie wird immer wieder angekratzt, aber sofort wieder ausgehebelt.
Ich mochte den Film übrigens sehr. Phasenweise hab ich mich an Wes Anderson erinnert gefühlt. Kinder, die sich wie Erwachsene verhalten und Erwachsene, die sich wie Kinder verhalten und irgendwie sind alles Arschlöcher auf ihre Weise.
Ja das ist mir auch aufgefallen.
Ich glaub ich würde den Film auch lieber mögen als es aktuell tue aber das wird sich erst in der Zukunft zeigen.
Einerseits bin ich ja froh, dass der Film mich mit seinem Trailer etwas auf die falsche Fährte geleitet hat aber dafür war es mir am Ende doch alles zu wenig.
Ich kann mir gut Vorstellen, dass ich bei nem Rewatch etwas entspanner bin und dadurch die stärken des Films auch besser wirken. Normalerweise saugen mit die PTA Filme ein aber diesmal hat es nicht so seien sollen.
Am Ende war ich auch etwas Müde von der Ästhetik. Dem intensiven Laufen zu emotionaler Musik.
Dennoch hab ich viel über den Film nachgedacht und mir fallen immer wieder Szenen ein in denen der Film seine Liebesgeschichte „unterwandert“. Zum Beispiel nach dem „Bewerbungsgespräch“ mit in der Casting Agentur, dort sagt Alana zu allem ja was Gary ihr erzählt hat aber in dem Moment wo sie für sich selbst spricht und sagt „ja ich würde auch Oben ohne Szenen drehen“ dreht Gary durch und sagt warum kannst du allen deine Brüste zeigen nur mir nicht. Der Fehler liegt hier bei Gary, da er wie damals üblich nicht versteht, dass Alana selbst entscheiden kann was mit ihrem Körper tut. Dennoch ist Gary danach wütend und Alana zeigt ihm ihre Brüste weil er es unbedingt will. Alana tut das in dem Moment nicht aus erotischem Interesse an Gary sondern für ihre eigene Freiheit (nach dem Motto ok ich zeig sie dir aber nur weil ich sie zeigen kann wem ich will) und ist auch sichtlich enttäuscht als er ihre Brüste anfassen will. Sie wird einerseits dauerd sexualisiert und gleichzeitig für ihre Freizügigkeit fertiggemacht und das triebt sie ja immer wieder in eine klassischere und biedere Vorstellung von sich selbst als Frau von irgendeinem „guten“ Mann.
Ja, das stimmt, da hast du recht, er entwickelt nicht die gleiche Sogwirkung, wie die letzten PTA Filme.
Aber ich find das muss er auch garnicht. Fand ihn eben einen erfrischend leichtfüßigen PTA, ohne dabei oberflächlich, unernst oder uninteressant zu werden. Mochte das lockere an ihm eben ziemlich gern.
Vielleicht ist er am ehesten so ein Amalgam aus Punch Drunk Love, Boogie Nights und der Lockerheit von Inherrent Vice. Also rein vom Gefühl her.
Und absolut richtig, was du auch zum unterwandern der Liebesgeschichte sagst.
Ich find den Film eigentlich schon recht subversiv, in dem was er macht.
Ich muss ihn auch nochmal schauen, aber ich hab das Gefühl, dass sich der zu einem meiner Lieblings-PTAs entwickeln könnte.
Ja auf jeden Fall vielleicht auch zu subversive wenn man sich einige Reaktionen anschaut. Ich glaub ich war/bin auch einfach etwas vom Diskurs um den Film enttäuscht weil ich halt so viel Redebedarf hatte, welcher über den Feel good Aspekt hinaus geht.
Ich glaube aber es kommt auch drauf an wie man generell zur Darstellung von Liebe oder Beziehungen in Filmen steht. Ich weiß noch als Teenager hab ich mir nichts sehnlicher gewünscht ein Liebe wie z.B. in The Notebook zu finden. Heute denke ich mir ok um gottes willen bitte nicht.
Irgendwie reicht es mir nicht mehr Liebe gesagt und erzählt zu bekommen während alle Interaktionen der Figuren negativ sind. Wenn deren Beziehung nur aus Fuck ups, Streits, Lügen und Eifersucht besteht (nicht alles bei Licorice Pizza zu finden), dann hilft es mir auch nicht wenn irgendeine fasst schon Religiöse Entität von Liebe über den beiden Charakteren steht.
Aber das hängt glaube ich auch sehr vom eigenen Verständnis und den Erfahrungen ab.
Hätte ich mich nicht gespoilert, hätte ich genau deswegen nach der Hälfte des Films ausgemacht. Es passiert halt gar nichts, in den ersten 2/3, bzw nichts was man nicht schon x fach gesehen hätte.
Darum kann ich auch nicht ganz den grenzenlosen 12 Nominations Oscar Hype verstehen.
Da sagst du mal was! Auch das kann ich absolut unterschreiben haha.
Spencer (OmU, gerade frisch im Kino)
Der Film hat mich in einer schönen Melancholie zurückgelassen.
Hat mir gut gefallen.
Man bekommt einen guten Einblick in das Seelenleben von Diana, was den Filmtitel absolut rechtfertigt.
Man ist immer nah an Diana dran und verfolgt, wie sie mit den Situationen umgeht und was sie denkt.
Spielt Kristen Stewart das gut? Das ist immer so eine Sache, wenn man die reale Person dahinter nicht genau kennt (hätte sie auch genau so agiert oder gedacht?). Aber vom Bauchgefühl her habe ich sie gern spielen sehen und sie sieht sowohl in den Kleidern als auch vom Make-up her immer gut aus.
Dem Kritikpunkt von Schröck, was die Aussprache angeht, muss ich zustimmen (wenn man so eine Meinung mal gehört und es im Hinterkopf hat, wirkt es tatsächlich so).
Aber, wie gesagt, meiner Meinung nach ein gelungenes Porträt, ein gut inszenierter und mit guter Kamera geführter Film.
7/10
King Richard:
Erstmal zum grossen Lob.
Die Schauspieler sind alle Top! Will Smith macht sich extrem gut in einer eher schwierigen Rolle eines eher schwierigen Charakters, und sein natürliches Charisma hilft da einfach. Aber ich habe auch das Gefühl dass seine Leistung extrem durch die Leute um ihn herum gestärkt wird. Seine Frau, gespielt von Aunjanue Ellis ist eine unglaublich wichtige Rolle in den Momenten wo „König Richard“ zu weit geht. Aber vor allem lebt der Film von ihren Kindern. Die Mädchen sind einfach unglaublich charmant! Absolut gelungen. Vor allem Saniyya Sidney, welche die junge Venus Williams spielt ist sagenhaft und steht den erfahrenen Schauspielern in absolut nichts nach! Den einzigen Kritikpunkt den ich habe liegt lustigerweise bei Will Smith selber. Irgendwie finde ich die Art wie er läuft und sich hält nicht überzeugend. Ich weiss, dass der echte Richard Williams eine sehr eigene Art hatte sich zu bewegen, aber das kommt bei Wills Darstellung einfach gekünstelt und unnatürlich rüber.
Trotzdem, insgesamt sind die Darsteller ein absolutes Plus und tragen den Film absolut!
Was auch extrem gut funktioniert ist das Tennis selber. Man merkt, dass die Kinder extrem viel dafür trainiert haben! Sie können spielen, keine Diskussion! Als jemand der selber Tennis spielt ist es absolut eine Freude zu sehen, dass man sich wirklich bemüht hat den Sport gut rüber zu bringen. Nicht nur die grossen, wichtigen Spiele, sondern auch das ganze Feeling im Training, es werden nette kleine Details gezeigt… ist einfach wirklich gelungen.
Was den Film leider etwas runter zieht ist das Drehbuch. Der Film ist einfach zu sehr „Hollywood“ und man merkt auch, dass da der Segen der Williams-Familie dahinter steht. Richard Williams hätte man definitiv auch etwas… sagen wir mal weniger sympatisch darstellen können.
Viele Zuschauer werden vermutlich sagen, dass Wills Richard nicht „nur positiv“ wegkommt, und natürlich stimmt das! Der Film muss ja Drama haben. Aber sind wir ehrlich, die Ecken und Kanten welche dem Charakter gegeben werden sind dann doch sehr, sehr weiche Ecken und Kanten.
Auch sonst ist der Film extrem ein Hollywood-Konstrukt. Ich glaube wer sich gerne darüber stört mit welcher Art Künstlichkeit Hollywood-Biopics oft inszeniert werden, dem dürfte auch dieser Film ab und zu gehörig auf die Nerven gehen. Aber die Tatsache, dass der Film für „Best Screenplay“ nominiert ist zeigt mir halt mal wieder, dass ich in dem Bereich absolut auf einer anderen Wellenlänge bin als Hollywood. Denn das Skript mag nicht schlecht sein und macht was es muss (es gibt einen Grund, warum es breite Genrekonventionen gibt… die funktionieren einfach bei einem breiten Publikum), aber wirklich auch nicht mehr, und authentisch kommt das nicht rüber.
Und irgendwie sitzt es bei mir auch nicht richtig, dass sich der Film um ihn dreht, und „King Richard“ heisst…
Sollte das nicht die Geschichte seiner Töchter sein? Dass dieser Film mit diesem hohen Profil nicht primär die Leistung der Schwestern in den Fokus nimmt sondern die des Vaters… keine Ahnung, hätte mir da etwas mehr Fokus auf den Schwestern und weniger auf dem Vater gewünscht.
Aber immerhin kann ich hier nochmals einen Bogen zum Positiven machen. Denn es gibt einen zentralen Punkt in der Story, wo im Prinzip klar gemacht wird, dass die Mädchen mehr Autonomität brauchen und nicht so im Schatten der Erwachsenen sitzen sollen, wenn es um ihr Leben gehen sollte…
Und das ist so ziemlich auch der Zeitpunkt, wo der Fokus plötzlich von Will Smiths Richard auf die Mädchen (vor allem Venus) wechselt, und dann auch wirklich dort bleibt.
Und ehrlich… ob das absichtlich so gemacht wurde oder ob es einfach Zufall ist, weil die Story zu dem Zeitpunkt einfach automatisch mehr auf Venus verlagert wird… das ist egal, Fakt ist, dass es narrativ doch extrem gut funktioniert.
Insgesamt ist der Film ein Erfolg. Er ist nicht ein Meisterwerk, habe da schon bessere Biopics gesehen, aber auch schon wesentlich schlechteres. Und die Schauspieler, das Tennis und natürlich die Gravitas der echten Geschichte die dahinter steht machen den Film durchaus zu einem gelungenen Stück.
Fazit: Etwas schwaches und zu Hollywood-geprägtes Skript, aber starke Inszenierung und gute Schauspieler.
Und noch:
West Side Story:
Da ich diesen Film noch nie gesehen habe wollte ich ihn noch nachholen bevor ich mir dann irgendwann das neue Remake anschaue.
Und ja, ist ziemlich eindrücklich gemacht. Vor allem die Kamera und Choreographie. Da hat man definitiv eine ganze Menge Arbeit investiert und das hat sich auch ausgezahlt.
Und auch die Story hat viele interessante Aspekte, geht über Themen wie Rassismus und Vorurteile bis hin zu Toxischer Maskulinität. Kann man dafür also immer noch gut anschauen.
Das Problem ist, dass im Zentrum der Geschichte eine Romanze steht, welche…
Nun, das Päärchen als „langweilig“ zu bezeichnen ist noch das falsch Wort um zu erklären wie so rein gar nichts an Persönlichkeit da vorhanden ist. Und kein Grund für beiden zusammen zu sein. Sie sehen sich, finden sich hübsch und… dann fangen sie sofort an ihre Hochzeit zusammen zu planen. Keine Übertreibung, diese beiden haben keine einzige Szene wo irgendwie eine Romanze aufgebaut wird.
Da ist überhaupt Nichts da um sich irgendwie damit identifizieren zu können, und darum kommt der Film jedes Mal völlig zum Stilstand, wenn die beiden eines ihrer Liedchen trällern. Und wie gesagt, diese Romanze ist das Kernstück der Story, wenn das nicht zieht, dann fällt leider eine ganze Menge flach.
Aber hey, das bedeutet dass Spielberg hier definitiv Raum hat das Original zu verbessern. Zusammen mit der Verbesserung seine Schauspieler nicht einfach braun anzumalen, damit sie als Puerto Ricaner durchgehen… Ja, grosses Uuups hier, DA ist der Film definitiv schlecht gealtert
Trotzdem, kein allzu schlechter Film. Man braucht etwas Geduld, und wie gesagt Verständniss dafür dass das zentrale Elemente heute wirklich nicht mehr funktioniert, aber man kriegt dennoch auch heute noch eine ganze Menge geboten.
Fazit: Schwache Liebesgeschichte im Zentrum, aber der Rest funktioniert noch durchaus gut.
Surrounded - Tödliche Bucht (2018)
Eine erfolgreicher Bloggerin stürzt samt Entourage und jüngerer Schwester mit dem Flugzeug über dem Meer ab. Im Wasser werden sie schon recht bald von drei gefräßigen Haien umrunded. Das war irgendwie nix. Billige Effekte, hölzerne Charaktere und Methoden Haie zu töten bei denen Chief Brody im Grabe routieren würde. Dabei muss man fair sein und sagen, dass ich den Kill am zweiten Hai nicht mitbekommen habe, da ich’s interessanter fand meine Stephen King-BD’s zu sortieren. Aber die beiden anderen Kills waren nur reinste Facepalm-Momente wogegen selbst der Tod des Hais in „The Shallows“ die pure Glaubwürdigkeit ist.
3,5/10
Vorgestern The Sadness. Und ja, der ist echt nicht zimperlich, aber nach den Reviews hatte ich tatsächlich mehr erwartet. Oder bin ich so abgestumpft? Wobei eigentlich schaue ich Filme dieser Art eher selten. Egal. Feines Gesplatter, vernachlässigbare Story, nette Seitenhiebe an die aktuelle Corona-Situation. 6/10.
Belfast:
Ein wirklich schöner Film. Vor allem die visuelle Umsetzung ist extrem gelungen. Sehr viel des Storytellings passiert über die Art wie das ganze in Bildern gezeigt wird.
Und die Schauspieler machen auch alle eine gute Rolle. Einige sehr überraschende Castings hier, aber absolut alle passend. Und ja, natürlich sind die Grosseltern, gespielt von Judi Dench und Ciaran Hinds absolut liebenswert und eines der Highlights des Filmes! Und man gönnt ihnen die Oscarnominationen dafür. Wobei ich mich fragen muss, wie viel davon ihr Schauspiel ist, und wie viel davon kommt wie die Charaktere geschrieben sind, denn auch hier macht der Film eine extrem gute Figur!
Die Geschichte wird einfach gut erzählt. Die Art wie die Tragödie der „Troubles“ durch die Augen eines Kindes gezeigt wird, der auf der einen Seite ein schönes, erfüllendes Leben hat, und auf der anderen Seite permanent den Horror dieser Zeit als Begleitelement hat, was für ihn aber einfach unverständlich und unnahbar rüberkommt ist extrem gut gemacht. Dazu kommt noch die Tatsache, dass der Film eine extrem gute Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Verspieltheit hin kriegt. Ich konnte einige Male laut auflachen, und das trotz dem ernsthafteren Thema des Filmes.
Ein grosser Schönheitsfehler hat der Film in meinen Augen aber doch. Der Film ist über weite Strecken extrem authentisch und kommt sehr „echt“ rüber… abgesehen von einer längeren Szene, wo plötzlich alles irgendwie völlig künstlich und überkonstriert erscheint, und ich nicht ganz verstehe, wie das in diesen Film reinpasst.
Ich meine, während eines Anschlags auf einen Laden geht sie mit ihrem Sohn raus, in die Meute, um Diebesgut zurück zu bringen? Das ist schon fragwürdiges Handeln, aber alles was danach passiert, mit dem Höhepunkt an Absurdität wo dem „Bösewicht“ mit einem Stein die Pistole aus der Hand geworfen wird… Das gehört nicht in einen so bodenständigen Film, das gehört in einen Cartoon und wirkt völlig deplatzier. So deplatziert dass ich ehrlich gesagt für einen Moment dachte, dass das eine Traumszene sein müsse… war es dann aber nicht.
Und wie gesagt, der Grund wieso das so raussticht ist die Tatsache, dass der Film sonst so völlig authentisch und real rüberkommt, was eigentlich die Stärke des Filmes ist.
Fazit: Guter Film mit starkem Cast, gut getroffenem Ton und toller visueller Umsetzung. Eine etwas bizarre Szene im dritten Akt sticht etwas negativ raus, der Rest des Filmes ist aber wirklich toll.
Der Feuerteufel (1984)
Solide King-Verfilmung mit Drew Barrymore als Kinderdarstellerin. Jedoch hat er schon massive Hänger insbesondere im Mittelteil, wenn Vater und Tochter in Gefangenschaft sind und man versucht Charlie zur Mitarbeit zu motivieren.
5/10
Der Feuerteufel - Die Rückkehr (2002)
Fortsetzung des Drew Barrymore-Films mit einer neuen Darstellerin der Charlie. Auch werden die Ereignisse des ersten Films in Rückblenden teilweise komplett anders dargestellt. Es passiert durchaus einiges, aber für eine Lauflänge von mehr als 160 Minuten (war vermutlich ursprünglich ein TV-Zweiteiler gewesen) ist das feurige Finale dann doch verhältnissmäßig kurz geraten. Im Gesamtumfang aber schon abwechslungsreicher als sein Vorgänger.
6/10
Schade, dass die Fortsetzung nicht das im ersten Teil angesprochene Potential einer Atomexplosion ausschöpft. Na, vielleicht ja im Remake.
Moonfall
Man hat der Roland da wieder geemmericht. Effekte noch und nöcher, nerviger Familien Subplot und Amerika rettet natürlich wieder alle! Die Idee der Dyson Sphere im Mond find ich ja noch recht cool, aber man hab ich mir ab davon den Kopf wund gekratzt vor „puh echt jetzt?!“ Momenten. Am geilsten fand ich ja die Momente wo im Hintergrund die Welt untergeht und Berg zerstörende Meteoriten runterhageln und die Leute aber weiterhin ganz gemütlich ihren Sonntags Spaziergang zum rettenden Bunker/Tunnel fortsetzen. Man hat ja mehr als genug Zeit nech?
Jetzt kein total Reinfall und wenn man gerade Lust auf bummbumm Effekte hat auch hier und da ok…aber mehr auch nicht.
4/10