Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? III

Gibt doch hier genügend Leute, die das David Hain immer wieder vorwerfen.

Und als Tino noch auf Twitter aktiv war, hat er ja auch weitaus ausufernde Kommentare zu Filmen geschrieben. Aber ich wollte ihn hier gar nicht in ein schlechtes Licht rücken, ich mag seine Art eigentlich recht gerne. Nur fand ich das immer wieder sehr auffällig Filme die irgendwie selbst bei ImdB nur 100 Leute gesehen haben als neues Meisterwerk hinzustellen. Da frage ich micht halt, warum die dann keiner kennt.

Heute Nacht kommt die 68 bei mir, wird mal wieder schön über 200 Minuten :smiley:
Mir sind wieder zwei Staffeln einer Serie dazwischen gekommen die letzten Nächte.

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Mal kurz nachgeschaut, was bei mir die längsten waren… :smiley: über 200 Minuten habe ich bislang zwar nichts dabei, aber mit Fanny & Alexander zumindest einen über drei Stunden. :smiley:
120 Minuten und mehr hatten diese hier:

Waren zum Glück eigentlich alle gut oder sehr gut.^^
Meine offenen Serien werde ich wahrscheinlich als Abschluss schauen. :beanfriendly:

Ihr seid krass! Ich bin erst bei 13 für dieses Jahr … aber immerhin drei mal davon im Kino.

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Hab dieses Jahr tatsächlich nur „Das dreckige Dutzend“ mit 150 Minuten gesehen und so 10 Filme zwischen 120 und 150. Heute Nacht schaue ich auch einen ehemaligen TV-Zweiteiler aus den 70ern, der zu einem Film zusammengeschnitten wurde und deshalb auf über 200 Minuten kommt. Von dir gab es nur 2 Sterne, aber im Schnitt 4.1.

Oh, Welt am Draht, wa? Ja, ich hab so meine Probleme mit Fassbinder. :smiley: Allerdings ist meine Wertung da auch noch von 2016, heute würde ich dem vermutlich mindestens drei Sterne geben. Hab mir da ja irgendwann mal so eine Bewertungsskala festgelegt, die ich auch in meinem profil stehen habe, damit man meine Wertungen besser einordnen kann (und es mir auch leichter fällt). Da stehen zwei Sterne eigentlich für Trash-Filme, die mir aber Spaß gemacht haben. :smiley: drei dann aber für „objektiv“ gut gemachte, die aber einfach nicht so mein fall sind. ^^

Auf der Dial M Disc war noch eine zweite Mini-Doc darüber, dass zu der Zeit schon Filme für 3D produziert wurden, wie eben auch Dial M. Hatte ich gar nicht auf dem Schirm, interessant.

THX 1138 (Regiedebüt von George Lucas) habe ich für die Film-Themen-Challenge zum Thema „Rolling Stones 150 Greatest Science Fiction Movies“ geschaut und ausführlicher was zu geschrieben. Hat mir sehr gut gefallen.

The Trouble with Harry war dann jetzt der erste Hitchcock Film, den ich einfach echt scheiße fand. Hat für mich auch nicht wirklich als „dark comedy“ funktioniert, ich fand ihn einfach stinklangweilig.

Bicycle Thieves / Ladri di biciclette (Mubi)

Ein Film, der mir das ein oder andere mal bei den Letterboxd Four Favorites über den Weg gelaufen ist. Bei Mubi gibt es den Film im Programm. In Rom der Nachkriegszeit kämpft sich Antonio Ricci als Tagelöhner durch und erhält an dem Tag eine Festanstellung. Einzige Voraussetzung wäre noch ein Fahrrad, welches er als Plakatkleber benötigt, um durch Rom zu fahren und Plakate an die Wände zu kleben. Das letzte Rad wurde verpfändet, daher muss die Familie vorher etwas anderes zu Geld machen, um das Rad zu kaufen. Es kommt wie es kommen muss - und wie auch der Filmtitel verrät - das Fahrrad wird am ersten Arbeitstag geklaut. So beginnt eine Sucht nach dem Rad quer durch Rom an seiner Seite sein kleiner Sohn Bruno.

Eine simple Geschichte eigentlich und im Mittelteil eine Suche und das Laufen von A nach B. Dennoch kann man die ganze Zeit die Angst und Hoffnungslosigkeit sehen, denn dieses Fahrrad bedeutet nun mal eine gut bezahlte Anstellung halten zu können oder wieder auf der Straße zu sitzen. Das Ende ist sehr bedrückend und traurig. Ich habe da fast schon die ganze Zeit gewartet, wann er wirklich selbst zum Dieb wird. Aber über diesen Schatten springt er erst gen Ende. Anders als am Anfang des Filmes sind hier alle auf Zack und er hat keine Chance zu Entkommen - und dann noch vor den Augen seines Sohnes. Das war hart.

Kann verstehen, wieso der Film von Vittorio De Sica so Hoch im Kurs liegt.

Cléo from 5 to 7 / Cléo de 5 à 7 (Mubi läuft noch ein paar Tage / gibt es wohl auch auf ARTE)

Ein französischer Film von Agnès Varda über eine Chansonsängerin namens Cleo, die an einem Mittwoch um 17 Uhr bei einer Wahrsagerin ist, um irgendwie eine Antwort zu erhalten, denn sie wartet nun seit zwei Tagen auf einem und ahnt Böses. Danach beginnt eine Echtzeit von 90 Minuten auch eine Reise durch die Straßen von Paris mit verschiedenen Stationen und Gesprächen. Von der Inszenierung schön gemacht und auch ein toller Einblick in das Paris der 60er. Aber auch ein Film, wo man einfach folgt und beobachtet, ein lebendiges Paris sieht, wo gar nicht so viel passiert auf der Spannungsebene aber halt diese Angst von Cloe vor dem Tod mitschwingt.

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Hatte gestern nen Top Gun: Maverick Rewatch.

Heute hat mir dann Youtube ein Video vorgeschlagen, dass zeigt, dass die Mission einfach nur der Trench Run aus Star Wars ist. :smiley:

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The Marvels (2023) - Disney+
War jetzt nicht so übel wie ich erwartet hatte… bis auf den Gesangsplanet. Das ist definitv ein Ort wo ich mir entweder instant die Kugel geben oder instant umkehren würde, um auf einen harmonischeren Planeten zu reisen… LV-223 (Prometheus) oder Hoth (Das Imperium schlägt zurück) z.B.! Der Film selber tut keinen weh, bleibt in seiner Form aber alles in allem sehr generisch und belanglos. Die Effekte sind nicht überall gut geraten und Ms. Marvel nervt zeitweise mit ihrem Fangirl-Getue. Allgemein sind alle drei Hauptcharaktere recht blass inszeniert und lichtbasierte Kräfte dürften so ziemlich die langweiligsten Kräfte im MCU sein… einfach random bunte Lichtstrahlen aus 'm Hintern furzen. Leider scheint das im MCU inzwischen die absolute Definition von Superkräften zu sein. Wenn man keine genauere Erklärung für irgendwelche Kräfte hat: random Lichtstrahlen abfeuern (siehe die Indianerin aus der zweiten „What if…“-Staffel)!
5/10

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Ich müsste auch mal anfangen zu zählen, fänd ich mal interessant. Da ich mir das nie merke, könnten es dieses Jahr schon 5 oder 50 gewesen sein :beanderp:

Letterboxd :beanfriendly:

Hab ich mal probiert. Ist irgendwie nix für mich :sweat_smile:

Marvel‘s The Marvels :kappa:

Disney+

Also ich muss sagen ich fand den überraschend unterhaltsam. Jetzt kein ernstzunehmender Film (von denen es im MCU ja immer weniger gibt) sondern eher eine der MCU-Komödien, aber im Zuge dessen hat er mich doch gut unterhalten. Nix was in die Top-Liste wandert aber war okay. Grade dieses Bäumchen-Wechsel-Dich Spiel in den Kämpfen war sehr unterhaltsam zum zuschauen. Und selbst diesen total quatschigen Musical-Planeten konnte ich irgendwie akzeptieren. War ja auch schnell vorbei. Und nach der großen Fressopera war das ja nicht mal das verrückteste :sweat_smile:

Kurzum: Ich hatte schlimmeres erwartet.

Allerdings spielt dieses MCU-Kuddelmuddel eine immer größere Rolle. Warum sonst gibt es zu Beginn ein als Erinnerungen getarntes Recap und warum wird Secret Invasion mit keinem einzigen Wort erwähnt?

MCU-Ranking: 20/33
(Zum Vergleich, der erste Marvel-Film ist auf 26/33)

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**The Marvels ** (Disney+)

Not as bad as Quantummania.

Eigentlich solider Film, aber geht es nur mir so oder hat der ein paar Anschlussfehler?

Zum Ende hin hat Kamala doch beide Quantenbänder, aber dann doch nur eines? Oder bei der Körpertausch-Klopperei am Anfang, wann war die Gelegenheit sich umzuziehen? Wenn Kamala nach einem Wechsel vom Himmel fällt hat sie nicht mehr den Suit sondern normale Straßenklamotten an. Ein paar Mal wirkt es auch so als würden Teile fehlen.

American Fiction

Bin hier im Thread durch Truchsess drauf aufmerksam geworden. Sehr sehenswert. Vorab aber eindeutig ne Warnung von mir: Guckt euch nicht den Trailer an. Ich finde der Trailer missrepräsentiert den FIlm enorm und nimmt dabei auch unglaublich viele gute Szenen vorweg. Nach dem Trailer hab ich eher so ein Comedy-Feuerwerk wie Ted oder Anchorman oder so erwartet. Das ist der Film halt nicht, das versucht er auch absolut nicht zu sein. Ich war deswegen nach den ersten 90 Minuten oder so fast etwas „enttäuscht“, bis ich mich dann von dieser Erwartungshaltung lösen konnte und den Film als das genoss, was er auch sein will.

Insgesamt schöner Film. Viele sehr sympathische Charaktere, wenn es Humor gibt dann zündet der tatsächlich auch hervorragend, ein wenig wholesome aber auch ein wenig melancholisch fast schon. Das Ende finde ich persönlich ganz geil, aber ich bin auch generell bisschen so ein Pseudoelitärer. Wenn man ehrlich ist hat man es sich da sehr leicht mit gemacht, aber wie gesagt, iwie find ichs ganz geil :smiley:

7/10

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Ich habe, oben in meinem Beitrag geschrieben, wie das Ende des Buchs ist und das erste Ende des Drehbuchs von Cord Jefferson war. Das finde ich dann sogar viel leichter den Film einfach enden zu lassen mit „Ich bin’s“-Cliffhanger (mag für den Roman funktionieren, kann ich nicht beurteilen) oder dieses „Sorry an Coraline“, färe mich zu seicht gewesen. Da passt das Ende so für mich viel besser mit allem was passiert ist.

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The Expendables 4 (2023) - Videobuster-Leih-BD
Ein Aufguss, den es in der Form irgendwie nicht gebraucht hätte. So was gehört einfach nicht ins Kino und den hätte man auch direkt auf Netflix & Co. veröffentlichen können. Dabei ist der Mittelteil, der nachts auf dem Schiff spielt, nichtmal so schlecht. Aber bei allem was am Tag spielt offenbart sich hier die absolute Green Screen-Hölle und ich habe mich wirklich gefragt ob das deren Ernst ist. Ich meine hat man sich den Film zum Schluss nicht nochmal selber angeguckt? Übleres Green Screen habe ich selten gesehen und selbst The Asylum würde sich dafür schämen. Und dann fehlt dem Film irgendwie das was die Reihe mal ausgemacht hat: die Action-Stars von damals. Auf den falschen 50er (wohl nur dabei weil Stallone-Buddy), die Latino-Quaselstrippe und das Unknown Asian Girl hätte man gänzlich verzichten können und stattdessen noch ein paar Namen aus dem Action-Genre ran karren sollen. Leute wie Travolta, Dudikoff, Hamilton, Yun-Fat, Reno oder Chan hätten gagenmäßig dem offenbar mageren Budget jetzt auch nicht so sehr geschadet. Zuguterletzt dann die dämlichen Gags wie Lundgren, der nur auf Alk ballern kann, oder Coutures Peniswitze… gekrönt von dem schon ziemlich abartigen Schlussgag. Wer hat sich da ernsthaft gedacht, dass das irgendwie toll oder witzig sein könnte? Bis auf den soliden Mittelteil schon ein Totalversagen auf nahezu ganzer Linie.
3,5/10

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The Marvels - Disney+

Captain Marvel, Miss Marvel alias Kamala Khan die man nur aus der Serie kennt und die Tochter der anderen Pilotin die man aus dem ersten Captain Marvel Film kennt, treffen aufeinander, bilden ein Team und retten das Universum.

Ich muss sagen, nach all dem was man nach Kinostart so gelesen/gehört hatte, habe ich etwas deeeeutlich schlechteres erwartet, aber ich fand ich vollkommen okey. Jetzt kein Highlight, aber auch kein Lowlight ala Antman 2 und 3, Shang-Chi oder Eternals.

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Ein bisschen alles zusammen. Das ist ja genau mein Problem. Nicht, dass die einzelnen Teile nicht gut sind (sind eigentlich alle sehr gelungen, wie ich ja geschrieben habe) aber dass sie für mich chaotisch und etwas unzusammenhängend sind.

Der Plot über das Buch ist gelungen.
Der Plot über seine neue Beziehung ist gelungen.
Der Plot mit seiner Familie, seiner Mutter und seiner Schwester ist gelungen.
Aber für mich kommen die nie wirklich zu einem narrativen Ganzen zusammen.
Nur so ein Beispiel: zum Schluss könnte man völlig vergessen, dass am Anfang der Story die Schwester gestorben ist. Das einzige, was das auslöst ist, dass er sich jetzt um die Mutter kümmern muss. Was man genauso gut hätte damit erreichen können, dass die Mutter langsam an Demenz anfängt zu leiden, und Monk darum zu ihr ziehen muss.

Die Szenen mit der Schwester sind extrem gelungen, sie und Monk haben verdammt Chemie! Aber in meinen Augen, das einzige was das zur Story beiträgt ist, dass es dazu führt, dass Monk sich jetzt um die Mutter kümmern muss, und die Tatsache, dass er gerade erst seine Schwester verloren hat spielt erstaunlich wenig eine Rolle…
Das ist genau das was ich meine: Die Einzelteile finde ich toll. Aber bin nicht sicher, dass die wirklich zu einer narrativ flüssigen Geschichte zusammen kommen.

Das ist ja auch ein bisschen das hier:

Ist nicht so, dass ich die einzelnen Teile nicht verstehe. Ich verstehe sie. Aber für mich sollte ein Film, wenn er narrativ gut zusammen kommt, nicht so fragmentiert sein. Warum konnte nicht die Buch-Story die Geschichte erzählen die sie jetzt tut UND gleichzeitig den „persönlichen und emotionalen Touch“ drin haben? Warum sind das zwei, in meinen Augen, relativ separate Elemente?

Wie gesagt: Mir gefällt der Film sehr. Aber ich bleibe dabei dass ich finde, die Story wirkt sehr fragmentiert. Und ich bevorzuge Geschichten, welche fokusierter sind und die Einzelteile flüssiger zusammen kommen.

Nimona:
Ein Film mit zwei Gesichtern. Auf der einen Seite gefällt mir sowohl die Idee und die allgemeine Geschichte sehr gut. Die Charaktere sind unterhaltsam und, wenn auch nicht immer alle Witze wirklich sitzen und sie ab und an etwas nerven, Leute mit denen man gerne etwas mehr Zeit verbringt. Und das Finale hat mir extrem gut gefallen. Sowohl audiovisuelles Spektakel, als auch ein richtig herzzerreisender Moment.
Ein „guter Charakter“, welcher durch Vereinsamung und Hass gegen sich die Kontrolle verliert und zu einem Monster wird… das ist nicht unbedingt das neuste. Aber der Schlusspunkt solcher Wandlungen wird in der Regel immer als Gewaltausbruch gegen andere gezeigt. Der Charakter/das Monster will nur noch töten und zerstören, weil es genug hat.
Das dieser Film den Schlusspunkt dieses Charakters in Verzweiflung und einem Selbstmordversuch sieht… das ist neu. Und ehrlich, der Moment war ein ziemlicher Schlag.

Und dann hat der Film auch noch eine negative Kehrseite. Das, in meinen Augen, unglaublich schlampige Worldbuilding.
Der Film möchte eine ganze Menge sagen! Es geht um so vieles, aber die Hälfte der Dinge ziehen einfach nicht, weil der Film einen wirklich schlechten Job macht, die Welt zu etablieren. Irgendwo in der Mitte des Filmes gibt es Momente, wo einer der Charaktere erklärt, dass man „das System“ hinterfragen sollte, eine offensichtliche Anspielung an diverse reale, soziale Probleme…
Das Problem ist, dass bis dahin der Film kaum etabliert hat, WAS das System genau macht oder ist. Der Anfang hat eine Erklärung, welche ein bisschen die Lore etabliert, aber danach sieht man kaum wie sich das „System“ im Alltag der Bevölkerung zeigt.
Dann gab es noch einen Moment wo der Film völlig auf „Attack on Titan“ geht und erklärt, dass wir nicht wissen, was ausserhalb der „Mauer“ ist. Und ich dachte zu dem Zeitpunkt nur: „Mauer…? Was für eine Mauer? Habe ich was verpasst?“
Kann sein, dass im ersten Akt mal was erklärt wurde. Vielleicht habe ich was verpasste? Keine Ahnung, ich kann nur sagen, dass der Film seine Welt überhaupt nicht gut etabliert. Und im Anbetracht der Tatsache, dass die Welt, die Politik und das System eigentlich narrativ wichtig ist, ist das ein massives Versäumniss.
Und das ist schade. Denn die Grundidee ist eigentlich extrem cool! Im Prinzip ist es eine Fantasywelt, wo der technologische Fortschritt aber nicht im Mittelalter stehengeblieben ist, sondern man bis ins SciFi-Zeitalter vorwärts gegangen ist. Weil aber die Fantasy-Realität noch immer, nun, REALITÄT ist ist die Gesellschaft noch immer um gewisse Konzepte (wie z.B. Prophezeihungen und Aberglauben) gestrickt, der in einer Fantasywelt halt echt und fassbar ist.
Das ist eine coole Idee und der Film macht auch einige wirklich gute Dinge damit. Es bräuchte einfach etwas mehr Sorgfalt, einen stärkeren, ersten Akt, sodass man die Welt besser verstehen kann.
Und auch die Technische Umsetzung ist etwas, wo ich bis zum Schluss Mühe hatte, aber einfach weil auch hier das letzte gewisse „Etwas“ fehlt.
Der Film sieht eigentlich toll aus. Er ist technisch super umgesetzt und hat einen ganz eigenen, visuellen Stil. Nur ist es ein Stil mit dem ich nie so richtig warm wurde. Irgendwie funktionierte er für mich nicht, weil es zu sehr ein Konflikt zwischen minimalistisch, detailarmen Charakteren und zum Teil extrem detailierten Texturen an Dingen wie Rüstung oder Hintergründen ist. Das ganze kam für mich nie so ganz zusammen, ein Paar Regler sind zu sehr in die eine oder andere Richtung gestellt…
Dennoch will ich hier nicht den Eindruck gegeben, dass der Film schlecht oder nicht sehenswert ist. Was funktioniert sind die Charaktere und deren zwischenmenschlichen Beziehungen. Und in der Regel, wenn DAS funktioniert, dann kann mich ein Film normalerweise bei der Stange halten und emotional reinziehen. Und in diesem Film ist das auf jeden Fall so.

Fazit: Gute Ideen, gute Charaktere und einige wirklich starke Momente. Aber der erste Akt versäumt es, uns die Welt genug gut zu etablieren.