Ein kurzer Abriss über ein paar Filme, die ich zuletzt gesehen hatte.
Heaven Knows What (MUBI)
Der Film der Safdie Brüder, der nun schon etwas länger auf meiner Liste stand nach Good Time und später Uncut Gems. Hier wird die Beziehung zwischen Harley und Ilya begleitet zwischen Obdachlosigkeit und Heroin-Abhängigkeit in New York City. Harter Beginn, sollte man wissen, da sich dort die Hauptcharakterin Harley die Pulsadern aus Liebe aufschneidet. Kein leichter Film, mich hat Heaven Knows What dann leider auch nicht so ganz angesprochen.
Wenn ich das richtig verstanden hab, basiert die Geschichte wohl auch das Leben der Darstellerin Arielle Holmes, welches sie in ihren nicht veröffentlichten Memoiren „Mad Love In New York“ niedergeschrieben hatte. Josh Safdie hatte sie wohl ermutigt, als sie auf der Straße nach Wechselgeld fragte und über längere Zeit ihr Vertrauen gewann.
Undine (ARTE Mediathek)
Ich mochte Roter Himmel sehr, die Geschichte war schön erzählt, aber auch tragisch. Bei Undine befasste sich Petzold vorher mit dem Undine-Mythos und bekommt auch recht gut in die Moderne. Mit Paula Beer und Franz Rogowski zwei gute Darsteller mit dabei. Der Film geht nur 90 Minuten und ist auf den Punkt gebracht. Nur klickte Undine nicht so wie Roter Himmel bei mir. Das Petzold eine Elementen-Trilogie machen wollte, freue ich mich nach Wasser und Feuer auf die abschließende Geschichte.
Ronin (Amazon Prime, ausgelaufen)
Hatte ich bisher auch noch nicht gesehen, aber immer auf der Liste. Ein paar echt starke Autoverfolgungsjagdszenen durch Frankreich. Gute Action und ein netter Thriller über den Auftrag einen Koffer zu stehlen, mit De Niro, Jean Reno, Natascha McElhone sowie Jonathan Pryce. Was mir auffiel, es gibt hier Szenen, wo auch so ganz stumpf Passanten im Hintergrund im Kugelhagel was abbekommen und es wird so viel geschossen, nur ist nie große die Polizei schnell vor Ort wie in anderen Filmen.
The Crow (Joyn)
Der traurige Unfalltod von Brandon Lee ist mir bekannt, mehr war mir bis dahin nicht über den Film bekannt. Den Trailer vom Remake hatte ich nur vor ein paar Wochen mal gesehen. Die düstere Atmosphäre ist in Ordnung, die Rache-Handlung, Charaktere und Action konnten mich nicht vollends überzeugen. Bei so Charakteren, die auf einer besonderen Comic-Figuren basieren, hab ich aber wohl meist Probleme. Entweder die Figur und die Darstellung funktionieren für mich, oder halt nicht. Brandon Lee machte seinen Job aber gut. Zusammenfassen würde ich es halt als ganz nett bezeichnen, für mich dann aber weniger kultig, so dass ich den öfter gucken werde.
Blow Out (Amazon Prime, ausgelaufen)
Brian De Palma macht John Travolta zum Tontechniker für billige Horror-Slasher und beobachtet bei Tonaufnahmen in freier Natur spätabends ein Unfall am See. Bei diesem Unfall zieht er eine junge Frau aus dem Auto und rutscht so tiefer in Unstimmigkeiten und offenen Fragen. Echt guter Neo-noir-Mystery-Thriller, wo es auch wieder echt spannend war zu sehen, mit welchen technischen Mitteln man in den 80ern noch hantierte. Das fand ich auch schon bei The Conversation aus den 70ern stark.