Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? III

Army of the Dead (5/10)

für das was es ist im prinzip okay. hat man natürlich alles 100x zuvor in anderen zombie-filmen gesehen. mal in besser, mal in schlechter. hauptproblem ist das der film locker 60min zu lang ist. am ende war ich froh die 2,5h geschafft zu haben. respekt an alle anderen die diese leistung ebenfalls vollbracht haben. schweighöfer fällt auch nicht unbedingt negativ aus der rolle. kann aber auch daran liegen das er nachsynchronisiert wurde?

8MM

(1999, Dir.: Joel Schumacher, Drama, Thriller)

8MM erzählt die Geschichte von einem Detektiv, der den Auftrag bekommt ein 8mm-Film zu analysieren. In dem 8mm-Film sieht man einen Pornofilm, wo die Frau danach getötet wird. Der Detektiv (gespielt von Nic Cage), muss herausfinden, ob der Film echt ist, oder ein Snuff-Film, wo es nur gespielt ist. Dadurch geht er in die Underground-Pornoszene, um mehr über diesen Film zu erfahren.

Der Film hat eine große Prämisse, und zwar das Vergessen. Während der Fall von allen Menschen vergessen wurde, sei es Polizei, FBI und sogar den Tätern, ist Nic Cage und die Mutter der Frau die einzigen, die das Mädchen nicht vergessen wollen und die Wahrheit erfahren möchten. Nic Cage geht sogar so weit, dass er sogar sein Leben und die der Familie und Kollegen ins Spiel setzt.

Ein sehr düsterer und harter Thriller, der den Snuff-Film und die Pornographie Thematik in dunkler und harter Art und Weise darstellt und kritisiert. Ob jetzt bestimmte Kinks oder Fetische schlimm sind oder nicht, ist in meinen Augen nicht das Thema. Es ist aber wichtig zu erwähnen, dass S&M und andere härtere Fetische recht dämonisch dargestellt werden. Fand es in dem Film, wo es eben um die Underground-Porno-Szene geht, schon aber recht passend.

Dennoch ist der Film von Anfang bis Ende spannend und mitreißend. Auch wenn Nic Cage etwas overacted, spielt Joaquin Phoenix den Porn-Shop Mitarbeiter extrem gut. Der letzte Viertel des Filmes verliert sich leider etwas zu hart in dem Rachefeldzug, aber dennoch bleibt es aufregend und dreckig.

Alles in allem ein Film, welches ich nicht “vergessen” werde.

8/10

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Don’t Look Up

(2021, Dir.: Adam McKay)

“Publicity is key”. Im Grunde kann man das zu dem neuen Adam McKay-Film “Don’t Look Up” sagen. Denn hier wird ein satirischer Film der Gegenwart dargestellt. Man kann den Plumpen Kometen direkt mit Corona gleichsetzen. Meryl Streep als Präsidentin der USA kann man eben als Trump ansehen. Leonardo DiCaprio, welcher Dr. Mindy verkörpert, kann man als Christian Drosten identifizieren. Hölle, sogar Ron Perlman, der hier einen rassistischen patriotischen Helden spielt, kann man als den idiotischen Felix Baumgartner ansehen, der irgendwie als Helden abgefeiert wird, weil er irgendeine hirnrissige Sache gemacht hat.

Dieser Film spielt eben damit, dass man die ganze Zeit Referenzen aus dem echten Leben findet, denn Don’t Look Up, so verrückt der ganze Plot und die Entwicklung der Story ist, ist eben ein Spiegel auf unsere jetzige Zeit. Doch, leider fehlte mir bei diesem Spiegel die Brillanz und Raffinesse von Adam McKay, was er eben bei dem fantastischen “The Big Short” geschafft hat. Es wirkte eben zu einfach und zu plump an manchen Stellen leider.

Doch für mich ist das Highlight von Don’t Look Up der Publicity, Traffic und Retweet-Aspekt. Denn der Film stellt recht gut dar, wie die heutige Zeit mit wissenschaftlichen Themen umgeht. Fakten und Wissenschaft darf nicht komplex erklärt werden, sondern muss so simpel wie möglich sein. Jegliche Art von Fachwissen und -wörtern ist eine zu viel. Vor allem merke ich das selber, wenn in meinem sozialen Umfeld (Familie, Arbeitskollegen) über Corona geredet wird.

Hinzu ist diese Glorifizierung von Fachleuten so ein richtig schöner Part im Film gewesen. Ich meine nicht ohne Grund habe ich hier Dr. Mindy (Leo DiCaprio) als Dorsten gleichgestellt. Diese Glorifizierung und Attraktivität der Person und nicht seines Fachwissens, habe ich in Social Media, sogar auch hier im Forum gesehen.

Dazu die Social-Media-Perspektive. Der Gesellschaft ist es eben wichtiger, was im OnlyFans-Account von Michael Wendler und Larua Müller zu sehen ist, statt, was in der Welt wirklich passiert. Ist das schlimm? Im Grunde nicht, aber ich fand es schon amüsant, was in der Gesellschaft manchmal einen höheren Fokus besitzt. Doch hier könnte man vielleicht sagen, dass Social-Media-Publicity mehr Reichweite durch Kritik von Idioten, wie Xavier Naidoo, Attila Hildmann oder Wendler generiert, als durch faktische Werte, wie es mit der Pandemie gerade aussieht. Es ist eben Leichter und erfolgreicher sich tausendmal um Idioten zu echauffieren und deren Telegram-Posts zu zeigen, als diese hochgradig rassistischen, antisemitischen und wissenschaftsfeindlichen Menschen im Grund und Boden zu ignorieren. Doch, dass wird eben nicht passieren. Ich will mich hier auch nicht als Besserwisser darstellen, da auch einige Punkte, die ich hier anspreche, zu mir zutreffen. Ich fand es eben sehr gelungen dargestellt.

Vor allem auch der Song von Ariana Grande, welches mich an das schreckliche “Imagine”-Cover von Gal Gadot und Friends erinnert hat. Oder eben diese tausenden Hashtags und Challenges, die es täglich bei Twitter gibt.

Alles in allem ist Don’t Look Up nicht der beste Film von Adam McKay. Es kommt eben nicht an ein Meisterwerk wie “The Big Short” ran. Dazu fand ich die wenigen CGI-Effekte echt nicht so hübsch, der Film an sich fühlte sich etwas zu lang an und dieser Spiegel, welches McKay filmisch darstellt, ist meiner Meinung nach zu einfach an einigen Stellen. Dennoch hat mich diese Gegenwarts-Satire unterhalten und die Rolle von Jonah Hill ist einfach pures Gold. Im Grunde ist dieser Film eine South-Park-Episode, welches eben die reale Welt repräsentiert.

7/10

The Rock (Disney+)

7 „Gefällt mir“

The Incredible Hulk:
Ein interessanter Fall, zumindest für mich.
Ich erinnere mich als ich ihn damals zum ersten Mal gesehen habe und dachte „Die erste Hälfte ganz gut, dann wird’s leider zu Action-Unsinn“.
Mir gefiel, dass er am Anfang so langsam war, dass er nicht viel Dialog hatte und uns einfach zeigte mit welchen Problemen Bruce Banner im Alltag zu kämpfen hat, um das Biest unter Kontrolle zu halten.
Inzwischen bin ich jedoch nicht mehr so begeistert von der ersten Hälfte. Inzwischen halte ich den Grossteil dieses Filmes einfach für langweilig.
Ich glaube nach wie vor, dass die Idee gut war. Bis etwa in die Mitte warten bis man den Hulk wirklich zum ersten Mal sieht, Fokus auf Banner und seine Schwierigkeiten in seinem Leben, und seinen Versuch den Hulk rückgängig zu machen… das ist alles solide.
Das Problem ist, dass wenn du einen so langsamen und Charakter-fokusierten Anfang hast, dann musst du dem Zuschauer auch einen CHARAKTER geben. Und hier stolpert der Film einfach, denn all die Personen die man in der ersten Hälfte sieht sind langweilig, ohne Persönlichkeit und das intensive Geflüstere welches 90% des Dialoges ausmacht geht mit der Zeit ganz schön auf den Senkel.
Lustigerweise mag ich den Film inzwischen wesentlich mehr in der zweiten Hälfte. Wenn die (zwar recht veraltete, aber immer noch kreative) Action ins Spiel kommt und vor allem als der Samuel Stern Charakter eingeführt wird. Da wacht der Film plötzlich etwas auf, Stern ist ein Exzentriker, er ist moralisch und ethisch interessant, er hat Persönlichkeit… und ehrlich, da er ja klar als zukünftiger Antagonist aufgebaut ist, da bin ich fast etwas enttäuscht, dass dieser Hulk-Aspekt des MCU schlussendlich ganz fallen gelassen wurde.
Aber der Hulk ist halt in dem MCU-Konstrukt so ein Problem. Man wusste offenbar nie wirklich was mit ihm machen. Durch das ganze Franchise zieht sich das Problem, dass man nie genau wusste wohin mit dem Charakter, und das ist wahr, gleich von seinem ersten Film an.
Der Hulk, in diesem Film, funktioniert überhaupt nicht nach den Regeln nach denen er eigentlich funktionieren sollte. Der Hulk ist durch Wut definiert, aktiviert und schöpft seine Kraft daraus… zumindest ist das die Idee. Je wütender Banner wird, desto mächtiger wird der Hulk. Weshalb er so eine gefährliche Kreatur ist, denn du kannst ihn nicht stoppen ohne ihn zu bekämpfen, aber wenn du ihn bekämpfst machst du ihn wütender und dadurch stärker. Ein Teufelskreis welche den Hulk theoretisch unbegrenzt stark macht.
In diesem Film jedoch ist es nicht Wut welche den Hulk treibt… es ist jegliche Art Gefühl oder auch nur körperliche Aktivität welche den Puls hochjagt. Der Hulk ist nicht Wut-getrieben, sondern Puls-aktiviert.
Und so sehr das zu interessanten Momenten führt, bezüglich Dinge welche Banner im Alltag beachten muss, es verwässert den Hulk als Konzept extrem und macht auch nicht wirklich Sinn. Und erklärt auch, warum man das in der Zukunft rückgängig gemacht hat… was diesen Film lustigerweise fast irrelevant macht, bezüglich des grossen MCU-Konstruktes.
Insgesamt ist das also definitiv ein Film, der nicht sonderlich gelungen ist, nicht mehr wirklich gut ins Gesamtkonzept passt und den man wohl wirklich am ehesten überspringen kann. Ich mag die Tatsache, dass man sich getraut hat einen derart langsamen, stillen Film zu machen, in einem Action-Franchise wie „The Hulk“, aber funktioniert hat es leider nicht wirklich.

Fazit: Ambitioniert, aber schlussendlich recht langweilig und kann man gut überspringen.

So, dieses Jahr werden wieder mehr Filme gesehen, ich habe mal mit etwas seichtem begonnen :smiley:

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Immer diese Reihen, die „The Final …“ sagen, dann merken, dass sie doch noch was Geld wollen und den nächsten Teil „The New …“ nennen :sweat_smile:

PS: Warum steht der dritte Teil zwei mal drin?

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Ja, war dann halt einige Jahre später und hätten sie sich auch sparen können :smiley:
Hab den auch das erste Mal gesehen, die alte Saga habe ich als Box, den anderen zu Weihnachten bekommen.

Ohh, muss ich wohl zwei Mal gelogt haben, weil ich doch noch ne Review geschrieben habe.
Ist gar nicht so leicht die Filme bei letterboxd auseinander zu halten :smiley:

Den ersten Teil hatte ich auf der Englandwoche auf VHS gekauft, war so ein Geheimtipp unter Animenerds (damals gab’s noch kein Internetz).

Finde sie aber dann doch :cold_sweat:

Interessant und sicher besser als M.D. Geist, aber auch dermaßen brutal (ja, ich mag keinen Gore).

Ja, ist auf jeden Fall keine leichte Kost. Gerade Teil 3 und 4 sind sehr obszön und gore-lastig. Hab den vor Jahren mal mit nem Kumpel gesehen, der Anime halt eher aus dem Nachmittagsprogramm im TV kannte und der war mehr als schockiert :smiley:

Man sollte aber nicht den Fehler machen die Filme auf Dämonenvergewaltigungen oder Sex und Gewaltorgien zu reduzieren, denn die Fime haben eine wirklich interessante Story.

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Das definitiv nicht, aber manches musste ich nicht so in die Fresse rein serviert bekommen. Ach die 90er - als alle noch dachten, jeder Anime wär wie Sailor Moon (und haben gerade mal eine Fillerepisode gesehen).

Wieso denken so viele Leute bei dem Film eigentlich an Corona? Es ist meiner Meinung nach offensichtlich, dass mit dem Kometen der Klimawandel gemeint ist und nicht Covid.

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The Tragedy of MacBeth

Uff!

ist eigentlich egal ob Corona oder Klimawandel. Im Grunde sind die Pattern wie sich die Gesellschaft da aktuell verhält recht ähnlich gestrickt.
Es gibt eine Evidenz, aber trotzdem gibt es Verschwörungstheorien und „Alternative Medien“, die das Gegenteil behaupten wollen und ignorieren.

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Ich finde es macht schon einen Unterschied, ob man den Film als Analogie zu einem gefährlichen aber nicht apokalyptischen Virus sieht oder als Analogie zur drohenden Klimakatastrophe, die tatsächlich dazu führen könnte, dass die menschliche Zivilisation aufhört zu existieren. Zweites ist eine akurate Darstellung. Ersteres wirkt extrem Übertrieben und ist dadurch eher schädlich für die Botschaft des Films, weil es in das Narrativ der Coronaleugner bzw. Verharmloser spielt.

afaik wurde der film geschrieben und konzipiert als satire auf den umgang mit dem klimawandel.
beim dreh dann kam covid-19 auf und der damalige präsident hat ungeahnte absurditäten erreicht, wie z.b. den eigenen bürgern zu empfehlen, sich desinfektionsmittel spritzen zu lassen.

Das Problem ist halt, dass die Menschheit während der Coronakrise alle Probleme, die sie bereits während der Klimakrise zeigte (die geht ja schon etwas länger) nochmal zeigte, sodass der Unterschied nicht ganz so genau ist.

Wenn man natürlich nun die kompletten 2 Stunden und 25 Minuten nimmt, mag das sicherlich sein. Trotzdem kann man eben auch Teile davon auf die Corona-Pandemie übertragen. Es ist zwar nicht der Weltuntergang, aber man kann gerne mal ins Jahr 2020 zurückgehen, den Verlauf von Corona und den Wissenstands, Weitergabe und Verarbeitung von Informationen, Lügen/Manipulieren und das Handeln- und Nicht-Handeln analysieren. Und ja, da findet man zu Medien, Politik und den Menschen dann auch Parallelen.

Gibt es 3 bis 5 eigentlich immer noch in dieser zusammengefassten Version? Weiß noch, dass wir damals sehr irritiert waren, dass wir 3 Teile auf einer VHS hatten, nachdem die beiden Vorgänger jeweils auf einer waren.

Sicher? Der dritte Teil geht doch schon fast 4 Stunden, da waren die anderen noch dahinter, was waren das für Kassetten?

Ich hab die DVDs, da ist der fünfte Teil auf dem Vierten mit drauf, die anderen einzeln.