Blonde
Gerade geschaut und das war eine Wucht, wollte ihn in zweit Stücken schauen, aber er hat mich so reingezogen, ich musste ihn zu ende schauen und bin platt. Was für ein Film.
Zuerst einmal Ana de Armas macht mich sprachlos, man kann die Story kritisieren, die Inszenierung, ob diese „Skandale“ sein mussten, aber sie liefert da echt eine ungesehene Leistung ab, sie gibt der Figur die Würde in all dem was da passiert.
Ein gängiges Biopic ist der Film ganz sicher nicht, sondern surreal bis grotesk, es spielt mir Schwarz/Weiß und Farbe, das Format ändert sich, man spring in Filmszenen von Marylin, erlebt Traumsequenzen. Auch wird das Leben von Marilyn nur in Episoden erzählt, ohne alles aufzuklären, man springt in der Zeit, sie bleibt immer im Zentrum und Dinge wie was ist mit Freunden oder ihrem Mann werden nicht aufgeklärt oder nur spät wieder aufgegriffen.
Ich bin auch etwas überrascht das es doch so polarisiert, hab noch keine Kritik gehört, nur Wertungen gesehen. Hab aber so meine Vermutungen was hier so manchen sauer aufstößt und wenn meine Vermutung stimmt, hat der Film in meinen Augen alles richtig gemacht. Wenn ich ein paar gelesen habe werde ich sicher noch mal was schreiben.
Okay ein paar negative Kritiken gelesen, ja das dachte ich mir und nun, vielleicht sollte man sich mal die Frage stellen wer Marilyn war, wer Norma war. Weil das trifft der Film in meinen Augen sehr gut, er zeigt die groteske Figur Marilyn, zu der sie ja bis heute gemacht wird und Norma konnte/kann im Grunde nichts dagegen tun und keiner will das doch. Vor dem Film hätte so mancher noch gewitzelt wie belesen doch so eine Marilyn sein konnte, war sie sehr. Aber nach dem Film, da zeigt dieser sie zu dumm, zu hilflos, aber ist das nicht das Bild, das naive Blondchen, das bitte auch immer Marilyn sein soll.
Ich meine, neben ihren Grab lies sich Hugh Hefner begraben, natürlich ohne ihre Zustimmung, so surreal kann der Film gar nicht sein.
Ja hier wird eine Ikone schonungslos Gezeigt und besonders die Welt um sie rum, man kann meinen das sie besudelt wird. Aber wir reden hier von eine Künstlich geschaffenen Figur, eine Menschliche Sexphantasie, seit 70 Jahren. Norma interessierte eh erst nach ihren Tod wirklich die Öffentlichkeit und auch nur neben der Figur Marilyn.
Und wie ich oben schon schrieb, Ana de Armas gibt der Figur die Würde, in dem sie alles gibt, sie zeigt Norma, sie zeigt Marilyn, sie hat versucht denn ganzen Menschen zu erfassen und das ist ihr voll und ganz gelungen.