Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? III

Fantastic Beasts 1 & 2

Gestern mal gemütlich am Nachmittag geschaut. Beide haben gemeinsam, dass sie sich wie Buchverfilmungen anfühlen, bei denen man ruhig etwas mehr Anpassungen für die Leinwand hätte vornehmen können, da die jeweilige Geschichte unnötig kompliziert wirkt. Das liegt wohl an Rowlings Background und vielleicht hätte sie sich mit einem erfahrenen Drehbuchautor zusammen tun sollen.

Teil 1 hatte aber eine gewisse Eigenständigkeit von der HP-Reihe, sodass er ganz gut funktioniert hat. Es geht viel um die neuen Charaktere und es wird eine kleine Geschichte erzählt, die Fallhöhe erzeugt obwohl es sich um ein Prequel handelt, aber auch HP-Kenner kommen auf ihre Kosten. Stellenweise sehr witzung und charmant.

Für Teil 2 gilt das leider nicht mehr. Newt und seine neuen Begleiter sind viel mehr Spielfiguren auf Spielfeld von Grindelwald und Dumbledore, als das sie eigenständig eine Geschichte erleben. Es geht mal wieder um die Weltherrschaft, was eigentlich immer langweilig ist, hier aber noch einmal zusätzlich, weil es ein Prequel ist und wir sowieso schon wissen, dass Grindelwald scheitern, Dumbledore nicht sterben und die Weltordnung sich nicht ändern wird. Um so trauriger, dass diese Episode nun nicht beendet wurde, sondern lediglich eine Brücke zum nächsten Teil gebaut wird, auf den man aber aus den vorher genannten Gründen nicht mit Spannung warten kann.

Dazu kommt, dass gerade Nicht-HP-Fans Probleme haben der Story zu folgen. Meine Frau wusste z.B. überhaupt nicht wer Nicholas Flamel ist und was er da soll. Ich, als Kenner der Filme und Bücher, wusste immerhin wer das ist, aber nicht wozu er nun gebraucht wurde, außer zum Name-Dropping.

Positiv ist mir beim zweiten Teil eigentlich nur Jude Law in Erinnerung gebleiben, weil er gerade in Mimik und Gestik einen hervorragenden jungen Dumbledore spielt.

Kann man als Nachmittagsfilm mal machen, vor allem den ersten Teil.

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Ich kenne die kolumbianische Kultur gar nicht, und war trotzdem irgendwie fasziniert von der Liebe zum Detail.

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So geht es sicher den meisten. Ohne meine Frau hätte ich auch keine Ahnung.

Umso mehr freuen sich viele einfach auch mal abseits der Klischees (Kokain, Kaffee, Bananen, Salsa tanzen, Pablo Escobar, Shakira…) kulturell wahrgenommen zu werden, über die große Disney-Bühne.

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Ich weiss von den Hardcore-HP-Fans in meinem Freundeskreis dass der zweite Film auch extrem frustrierend zu schauen ist, wenn man das Universum sehr gut kennt.

Ich kenne HP, sowohl von den Büchern als auch den Filmen, aber gross mit den Details kenne ich mich nicht aus. Weswegen mir beim zweiten Film keine zu grossen Kontinuitätsprobleme aufgefallen sind… aber meine Güte, meine HP-Fan-Freunde hassten den Film weil anscheinend an allen Ecken und Enden etablierte Regeln und Kanon misachtet wurden.

Der Film funktioniert also nicht sonderlich gut für Leute welche HP wenig oder gar nicht kennen, aber auch nicht gut für Leute welche das Franchise ZU gut kennen… was keine gute Schnittstelle ist.

Kann deinem ganzen Review eigentlich nur zustimmen:
Erster Teil durchaus Charmant, zweiter Teil eher schlecht, mit einer guten jungen Dumbledore-Variante. Und beide Filme wirken als hätte die Hilfe eines professionellen Drehbuchautor neben der Romanautorin Rowling durchaus helfen können.

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EVIL DEAD (8.5/10)
(rewatch 3x)

macht immer wieder spaß. tolles „remake“ bei dem alles stimmt. bin mal gespannt wann und ob ein weiteres remake kommen wird. war ja glaub ich mal im gespräch…

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Brick Mansions 5/10

Leider nur ein müder Abklatsch vom ziemlich guten Original.

Dieses Jahr kommt eins

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Iron Man 2:
Kriegt ja immer recht schlechte Reviews, und verstehe noch immer nicht ganz warum.
Ich meine, ich kann durchaus eingestehen, dass der Film etwas gar überladen ist. Etwas gar viele neue Charaktere und Elemente werden eingeführt, und es sind etwas viele Plotlines zusammen… aber ganz ehrlich, ganz so schlimm ist es dann doch nicht. Und die verschiedenen Stränge kommen alle schlussendlich relativ gut zusammen.
Ausserdem funktionieren die Charaktere einfach extrem gut. Robert Downey Jr. als Tony Stark ist immer noch spitze und einfach die perfekte Besetzung, der die Rolle mit erstaunlich viel Nuance spielt. Scarlett Johanson mit ihrem ersten Auftritt als Black Widow macht auch eine extrem gute Figur und Gwyneth Paltrow ist perfekt als verantwortungsbewusstes, organisiertes Gegenstück zu Downey Jr.'s Tony Stark. Und meine Güte, Sam Rockwell scheint einfach seinen Spass zu haben mit seiner Rolle!
Und all die Plotelemente funktionieren einfach. Vor allem aber das Kernstück, Tony Starks Auseinandersetzung mit seiner eigenen Sterblichkeit und seiner selbtszerstörerischen Ader welche diese zum Vorschein bringt sitzt einfach richtig gut und gibt dem Charakter eine Menge Tiefe.
Das grösste Problem ist in meinen Augen wirklich, dass der Film so viele Dinge zusammen bringt und oft nicht genau weiss wie von Punkt A nach B zu kommen. Der Kampf auf der Rennstrecke zum Beispiel ist richtig gelungen und voller cooler visueller Momente, aber natürlich macht es nicht sehr viel Sinn WIE all die Charaktere da zusammen kommen. So sehr mir die einzelnen Szenen individuell gefallen, so ist es durchaus so dass die Verbindungsstücke eher etwas schwach sind.
Aber ganz im Ernst, dass alleine macht den Film in meinen Augen nicht wirklich schlecht.
Muss aber auch gestehen, dass ich den Eindruck habe, der Film profitiert vermutlich davon, dass er inzwischen ein Teil eines grossen Film-Universum ist. Ich kann mir schon vorstellen, dass er damals als er rauskam als alleine stehende Fortsetzung zu dem Hit Film „Iron Man“ etwas verwirrend daher kam. Denn er ist definitiv der Film der Reihe, welcher anfängt das MCU-Konstrukt gezielter aufzubauen, anstatt nur eine kurze Szene nach den Credits zu haben. Vielleicht hält sich der Film deswegen in meinen Augen mit dem nötigen Vorwissen zu der ganzen Story die noch kommt besser, als er damals ausgesehen hat.

Fazit: Gute Schauspieler, starke Charaktere, gute zentrale Plotline und viele, viele gelungene Szenen. Einfach etwas überladen und ein bisschen ein Mangel an sinnvollen Verbindungsstücken zwischen all den guten Szenen.

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Don’t look Up

Gestern abend auf Netflix geschaut. Meine Frau fand ihn gut, ich eher nicht so.

Ich weiß, es ist eine Satire und soll dementsprechend übertreiben, aber ich hatte das Gefühl, dass der „Öffentlichkeit“ im Film jegliche Mündigkeit und Kritikfähigkeit abgesprochen wird. Die große Masse besteht irgendwie nur aus hirnlosen Konsumsklaven.
Ich finde den Film auch recht gefällig und anbiedernd an ein US-Demokraten-Publikum. Die Message ist mir irgendwie zu platt. Ja schon klar, korrupte Republikaner und Techfirmen mit ihren „Guru-gleichen CEOs“ (Verweis auf Wolfgang M. Schmitts Filmanalyse, siehe unten) werden beim Versuch scheitern, eine existenzbedrohende Krise lieber gewinnbringend auszunutzen, als erstmal den Planeten zu retten.

Auch der Aspekt des Films irgendwie amerikakritisch sein zu wollen und keine US-Heldengeschichte erzählen zu wollen, aber Russland und China bekommen mit ihrer Rettungsmission nichts gebacken, also MUSS es am Ende natürlich wieder die USA richten. Gähn.

Ja, ich verstehe die Kritik am aktuellen Zeitgeist und die ist ja auch mehr als berechtigt! Aber die Umsetzung finde ich einfach nicht gut und viel zu platt.

Was ich dem Film zu Gute halte sind gute Schauspieler, optisch macht er auch einiges her und die Story wird konsequent zu Ende erzählt, ohne Hollywood Happy End.

Trotzdem bleibt mein Fazit zum Film, „kann man sich sparen“.

hier noch der Verweis auf Wolfgangs Meinung:

Thor:
Noch immer mein Lieblingsfilm aus der Origin-Filme aus Phase 1. In meinen Augen absolut gelungen!
In einer Story wo Nordische Götter Figuren mit riesigen Schulterplatten an der Rüstung und Hörnern an den Helmen, sowie einer Redeart welche eher zu „Lord of the Rings“ als ins MCU passt kann man zwei Herangehensweise versuchen: Entweder man macht es immer mit einem Augenzwinkern, nimmt nichts ernst, signalisiert dem Zuschauer dass er es auch nicht zu ernst nehmen sollte, sondern eher darüber lachen soll wie absurd es ist…
Oder aber man macht Angriff nach vorne, inszeniert alles so übermässig episch und grandios und riesig, und legt sich voll in das ganze Konstrukt rein. Und genau das ist es, was „Thor“ über weite Strecken macht!
Gleich von Beginn weg wo die Kamera zum ersten Mal über Asgard fliegt und das Gänsehaut machende Theme von Thor ertönt (dieser Film hat in meinen Augen einer der besten Scores dieser Filmreihe), man die überrissenen Konstrukte der Stadt und die schillernde Regenbogenbrücke sieht weiss man, dass das ein Teil dieses Universums ist welcher, wenn auch fast schon übermässig pompös, trotzdem nicht mit zynischem „wir sind zu cool dafür“ betrachten muss, sondern sich einfach dem Coolness-Faktor hingeben kann. Und ich bin so froh, dass sich dieser Film das getraut hat!
Unterstützt wird der ganze Film von einem hervorragenden Cast. Mit Rober Downey Jr. hat man schon bewiesen, dass man wusste wie gut zu casten, und mit Chris Hemsworth und Tom Hiddleston in den Hauptrollen, sowie Anthony Hopkins als Odin signalisiert man hier ganz klar ein Trend, der sich auch in späteren Filmen fortsetzte: Das MCU ist einfach brilliant gecastet, durch und durch!
Die Dynamik dieser drei Figuren ist dann auch der zentrale Aspekt des Filmes, und auch hier wieder etwas, was den Grundstein für zukünftige Geschichten setzt. Denn die Beziehung zwischen Loki und Thor ist das, was Loki zu einem der besten MCU-Antagonisten machte (und dann halt leider auch der Grund, warum man es schlussendlich viel, viel zu sehr streckte, weit über den Punkt wo ein guter Abschluss bereits gefunden worden ist).
Der etwas schwächere Aspekt des Filmes sind die Charaktere auf der Erde, welche essenziel für Thors Entwicklung als Charakter war. Die Schauspieler machen da alle eine hervorragende Arbeit, aber leider ist ihnen bezüglich Skript nicht sehr viel Material gegeben worden, weswegen die Charaktere dann doch etwas limitiert wirken. Ich sage nicht, dass das Zeugs auf der Erde nicht funktioniert (der Humor der hier organisch daraus entsteht, wie Fehl am Platz Thor ist, etc… ist extrem gelungen, und es ist auch cool Agent Coulson mal in einer etwas aktiveren Rolle zu sehen), aber es kommt halt wirklich nicht an das Familiendrama zwischen Loki, Thor und Odin heran.
Wenn der Film in einem Aspekt nicht sehr gut gealtert ist, dann ist auf der Technischen Seite. Ich mag das visuelle Design extrem, und es ist auch nicht so schlimm, dass man das CGI inzwischen recht deutlich als künstlich erkennt (ein Hauch Surealismus tut der Welt von Asgard und den anderen Realms gar nicht schlecht), das Problem ist eher, dass inzwischen alles etwas sehr klein wirkt. Dem Film gelingt es einfach nicht, die verschiedenen Welten als wirkliche Welten darzustellen. Jodenheim und Asgard wirken nicht wie separate Welten, welche eigentlich so gross und umfassend sein sollten wie das Universum in dem sich die Erde befindet… sondern sie wirken oft eher wie kleine Bühnen auf welchen sich das Drama abspielt. Und ich muss gestehen, den Thor-Filmen ist es auch in späteren Filme nie gelungen dieses Problem zu lösen. Der Aspekt ist ein bisschen schade, und schadet dem Film dann vor allem in der Schlussphase, wo Loki versucht Jodenheim zu zerstören… das Gefühl dass da eine ganze Welt mit zahllosen Unschuldigen auf dem Spiel steht kommt nie wirklich auf.
Abgesehen davon aber halte ich den Film immer noch für sehr gelungen. Und mit dem super Cast, der gelungenen zentralen Beziehung zwischen den Brüdern, dem tollen Design und dem brillianten Score ist der Film für mich immer noch der beste der Origin-Filme aus Phase 1 („Averngers“ nicht mitgezählt, der ghört ja nicht mehr zu den einzelnen Origin-Filmen).

Fazit: Toller Film. Guter Cast, gute Charaktere und tolle Musik. Den Welten fehlt leider ein bisschen die nötige Grösse.

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Nomadland

Ein sehr schöner ruhiger Film mit fantastischen Natur Aufnahmen. Er zeigt eine Sub Kultur in den USA die der Nomaden. Der Stil ist zeitweise fasst dokumentarisch aber sehr nah an der Hautdarstellerin Frances McDormand. Die liefert eine hervorragende Leitung die zurecht mit dem Oskar belohnt wurde.

4/5

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Raw

Wow, ein richtig starker, verstörender Film. Über die ganze Laufzeit spannend und elektrisierend. Es gab 2-3 Momente, wo ich wirklich dachte: "WTF!?"

Garance Marillier spielt die Hauptrolle mit all ihren Entwicklungen absolut großartig und überzeugend.

Dieser Film kommt mit auf die Liste jener Filme, einmal und nie wieder, ist aber trotzdem großartig.

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Ich habe gestern die Harry Potter Reunion geschaut. Der Monat skyticket dafür hat sich gelohnt! Da ich faul bin, kopiere ich meine letterboxd Review

That moment you are looking forward to Severus Snape to show up only to realise, Alan Rickman died five years ago :frowning:

I want to rewatch the whole series for years now, but did not find the time yet. Nevertheless I grew up with the tale of the boy who lived (still listening to the audiobooks once a year!) and got warm feelings watching this.

the nostalgia starts to kick in right from the beginning with the lovely intro, and totally hits no later than Daniel Radcliffe entering Diagon Alley with the magical theme.

One of the most meaningful moments for me was, Robbie Coltrane’s „but Hagrid will“.

I missed some actresses and actors (e.g. Maggie Smith, Michael Gambon, Warwick Davis) and maybe a little more critical view, especially when seeing J.K. Rowling in this.

All in all the Reunion does, what a Reunion should do :slight_smile:
And maybe I will finally rewatch the whole series…

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Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings (2021)
Man kann sich sicher über „Captain Marvel“ oder „Black Panther“ streiten, aber den Titel des bis dato langweiligsten MCU-Films hat nun definitiv „Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings“ in der Tasche. Ich fand den jedenfalls über weite Strecken unglaublich öde. Das fängt schonmal bei einem Hauptdarsteller an, wo der Begriff „blass“ noch eine Untertreibung wäre, und einer Awkwafina, die eigentlich nur auf den Keks geht. Der einzige Darsteller, der hier noch was ausstrahlen kann, ist Tony Leung, während selbst ein Sir Ben Kingsley nur noch anstrengend wirkt. Seine stärksten Momente hat der Film in der Tat bei den Cameos von bereits etablierten MCU-Franchises. Dagegen wirken Shang-Chi, die phantastischen Tierwesen und das Dorf, wo sie zu finden sind, einfach nur lahm. Das trifft auch auf das übliche MCU-CGI-Overkill-Finale zu, wogegen das Finale von „Black Widow“ geradezu bodenständig daher kommt. Nee, das war alles in allem einfach nichts. Schaut lieber „Snake Eyes: G.I. Joe Origins“. Zwar auch nicht hunderprozentig das Gelbe vom Ei, aber man hat immerhin etwas Spaß an dem Ding.
2,5/10

Ich habe mir die beiden großen Netflix angesehen, nachdem ich die Kino+ Reaktionen darauf mitbekommen habe. Aufgrund dessen hatte ich vor Red Notice etwas Angst - der wurde ja doch ziemlich zerrissen, aber den finde ich völlig in Ordnung. Erinnert schon sehr an die Cage Filme mit dem Diebstahl der Verfassung (?) - Name ist mir gerade entfallen. Ich hatte Spaß. Solider Film. Sicher kein potentieller Classic aber absolut okay. Das wäre so ein schönes Beispiel für einen richtig guten 100 Minuten Film gewesen, aber dann halt doch wieder etwas zu lang wie fast alle Filme derzeit.

Bei Don’t look up bin ich entsprechend mit etwas mehr Erwartung rangegangen und wurde bitterlich enttäuscht. Den fand ich einfach nicht gut. Absolut langweilig und für meinen Geschmack nicht subtil genug. Da bekommt man die Message wirklich mit dem Holzhammer um die Ohren gehauen. Ich frage mich, ob das so nötig ist, damit das auch wirklich bei jedem funktioniert, würde mich aber wundern. Ich bin selber kein Superbrain, bei dem Film hatte ich trotzdem das Gefühl, dass die Macher mich als Zuschauer gar nicht für voll nehmen. Ich mochte allerdings auch Idiocracy aus denselben Gründen schon nicht besonders - vielleicht einfach kein Subgenre für mich.
Schauspielerisch natürlich geil. DiCaprio und Lawrence mag ich einfach total gerne. Und der Gag mit dem General war spitze.

Zwischen den Jahren hatte ich mir dann noch mit etwas Bedenken Matrix Ressurrections im Kino angeguckt , weil der ja auch sehr zerrissen wird und ich in die Generation falle, die Teil eins absolut gefeiert hat. Aber ich mochte den neuen. Gefiel mir besser als Teil 3 - finde es sowieso erstaunlich, wie im Nachhinein Teil 2 und Teil 3 sich durch Teil 4 in der Wahrnehmung vieler gefühlt rehabilitieren. Die wurden beim Erscheinen ja auch wirklich nahezu gehasst, gerade Teil 3. Ich mag den Stil vom Neuen, ich mag den Cast, besonders Bugs. Und ja - auch Smith, Morpheus eher lala, aber die Smith Interpretation geht total klar.

Ich empfand auch die mit den Menschen befreundeten Synthetics als passend. Gut, der kleine Käfer war etwas überflüssig und zu sehr auf lustig getrimmt. Einzig Niobe sah man doch sehr das CGI an. Das Gefühl hatte ich beim Rest des Films nicht.
Okay, dass das Ende von Teil 3 ziemlich passé durch den neuen Film ist, mutet seltsam an. Und gerade das Widerbeleben und schon wirklich Zusammensetzen der Biomasse von Neo und Trinity, nachdem diese sich geopfert hatten, fühlt sich an wie ein Plot Device um nur „irgendwie“ weiter machen zu können mit den Beiden als Rollen, aber ich kann damit leben. Verstehe aber durchaus, warum andere das nicht so akzeptieren können.

Die letzten zwei Wochen hab ich mir „hintereinander“ (nicht alle am selben Tag, aber kein anderer Film dazwischen) vier Filme angeschaut, die das Ganze ungewollt zu Theaterwochen gemacht haben. :sweat_smile:

Theaterwochen Nr. 1:

The Tragedy of Macbeth OV (Kino)

Weiß gar nicht, ob ich einen Trailer gesehen hatte, aber zumindest ein paar Bilder und die haben mich neugierig gemacht.

Leider hat mich der Film nicht wirklich abgeholt. Der Stoff, die Kulissen, die Umsetzung, die Darsteller und deren Charaktere - auf ner richtigen Theaterbühne hätte wenig davon nicht auch exakt genauso funktioniert. Von ein paar Kameraeinstellungen und dem Bildformat vlt. ausgenommen. Ahja, und dass er schwarz-weiß war. :beanjoy: Ich will jetzt nicht meckern, dass die Verfilmung einer Geschichte, die man hauptsächlich von der Bühne kennt, auch wie Theater wirkt - aber trotzdem finde ich, dass das in der Umsetzung mit Michael Fassbender vor ein paar Jahren interessanter war.

Wirklich bescheuert fand ich die deutschen Untertitel. Es ist ja immer ein kleines Abenteuer, wie verschwurbelt die Umsetzungen sind, aber hier war ich vom englischen O-Ton doch recht überrascht, wie „normal“ eigentlich geredet wurde. Keine Ahnung, ob die sich bei den Subs an der deutschen Version der Vorlage orientieren, aber ich hatte größere Schwierigkeiten, den Untertiteln inhaltlich zu folgen, als dem englischen Ton. Wenn ich denn mal eine englische Phrase oder einen Begriff nicht kannte, war es echt nicht einfach, aus dem Geschwurbel die nötige Info rauszulesen. Keine Ahnung, warum man die Übersetzung „lyrischer“ gestalten muss, als der Original-Text es eigentlich hergibt. :facepalm:

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Theaterwochen Nr. 2:

Annette OV (Kino)

Eigentlich kann ich mit Musical-Filmen nichts anfangen. Vor allem nervt mich, wenn die Sänger exakt das besingen, was sie gerade tun oder fühlen und sich der Quatsch dann in der Regel nicht mal reimt, sondern gefühlt mehr schlecht als recht das Script an sich gesungen wird. :ugly:

Annette ist zwar im Kern auch ein Musical, aber so skurril in gewissen Details, dass es wiederum interessant war. Der Gesang hielt sich über die Dauer des Films in Grenzen, die Texte waren herrlich reduziert und gekonnt platziert, sei es als inhaltlicher Ankerpunkt der Story, als Teil einer Performance in der Performance oder zur Charakterisierung.

Adam Driver und Marion Cotillard tragen gut durch den Film, mehr noch durch ihre Präsenz, aber auch der Gesang kann sich finde ich hören lassen. Das meiste haben sie wohl selber gesungen, bis auf den Opern-Gesang. Und während Annette am Anfang reichlich gruselig und deplatziert wirkt, wandelte sich meine Wahrnehmung mit dem Fortschreiten des Films hin zu bemitleidens- und beschützenswert. Was natürlich so absolut gewollt ist. ^^

Die Story ist jetzt nicht sonderlich überraschend oder neu, aber der Film lebt sowieso mehr von der Umsetzung und der Balance aus Befremdlichkeit und Glaubhaftigkeit.

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don’t look up

Hatte richtig viel Spaß mit dem Film, auch wenn es teilweise erschreckend ist was da abgeht. Leo ist eh mein Lieblingsschauspieler und dann auch noch mit Jonah Hill, da konnte eigentlich nicht viel schief gehen. Gerade der Charakter von Jonah hat mir besonders gut gefallen. Obwohl ich auch gar nicht mir so viel Humor und einigen Lachern gerechnet habe. Das ist glaube ich der erste Film von Netflix, den ich wirklich richtig gut fand und nicht nur ok.
9/10

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Matrix Resurrection

Meta? More like Mehta…

Nicht falsch verstehen. Es gibt interessante Ansätze und sogar Momente und Charaktere, die ich mochte. Diese sind aber Teil eines Films, der damit endet, dass Trinity und Neo in den fucking Sonnenuntergtang fliegen…

Theaterwochen Nr. 3:

Holy Motors OV (Kino)

Ein Schauspieler wird in einer Stretch-Limo durch Paris gefahren, um an verschiedenen Orten der Stadt verschiedene Rollen zu spielen. Dies allerdings nicht in Theatern oder dergleichen, sondern meist in aller Öffentlichkeit. Für wen er das macht, bleibt nebulös.

Holy Motors hatte ich leider verpasst, als er regulär im Kino war. Durch Motto-Programme im örtlichen „Alternativ“-Kino konnte ich ihn nun zum Glück noch nachholen. Dabei ist mir erst aufgefallen, dass es der gleiche Regisseur wie bei „Annette“ ist, Leos Carax.

Die ersten drei Rollen, die der Schauspieler spielt, sind erst mal befremdlich, besonders der „Kobold“, weil sie ohne Zusammenhang unabhängig für sich stehen. Aber mit der Zeit wird auch etwas Licht in die Hintergründe und Umstände seiner Arbeit geworfen, ohne jedoch das große Ganze zu erklären. Immer wieder mal gibt es Situationen, bei denen man so gar nicht mehr weiß, was noch gespielt und was real ist. Das Ende setzt dann noch das Tüpfelchen aufs Absurditäts-i. :smiley:

Denis Lavant als Monsieur Oscar ist großartig. Wie er mühelos in die verschiedenen Rollen schlüpft und in jeder zu überzeugen weiß, echt klasse. Dazu gibt es ein paar illustre Nebendarsteller, z.B. Eva Mendes und Kylie Minogue, aber auch Zlata, die flexibelste Frau der Welt. :sweat_smile:

Durch die verschiedenen Rollen und Aufträge bei gleichzeitiger Abstinenz einer durchgängigen Geschichte fühlt sich der Film etwas nach Stückwerk an. Im Grunde sind die einzelnen Passagen wie Akte in einem Theaterstück - oder hier besser: aus jeweils einem anderen Theaterstück. Zusammengehalten wird das inhaltlich hauptsächlich durch die Fahrten in der Limousine und die Chauffeurin, die sich zwischen den Auftritten um ihren Fahrgast kümmert. Auch, wenn der Film sehr eigen ist, fand ich ihn mit fortschreitender Zeit immer interessanter und er hat mich gut unterhalten.

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