Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? III



Viele rewatches in letzter Zeit

1 „Gefällt mir“

The White Reindeer
Von allen Streamingdiensten, die ich benutze, finde ich auf Mubi die meisten Filme, die mir gefallen. Und auch The White Reindeer ist einer von denen. Der finnische Horrorfilm von 1952 überzeugt mit einer fantastischen Atmosphäre und einer großartigen Hauptdarstellerin. Dazu ist der Film mit seiner Laufzeit von knapp 70 Minuten sehr kurzweilig. Hat mich sehr an The Witch erinnert.

9/10

2 „Gefällt mir“

The Tomorrow War 7/10
Gutes Popcornkino mit kleinen Logiklöchern. Effekte und Alien-Design sind durchaus sehenswert.

Genau, denn es ist ziemlich unlogisch, dass vor allem bei den Amis alle an Weihnachten die Fußball-WM gucken werden. :grin:

Schocktober! :wtf:

51. Voodoo - Jünger des Satans (1995)

Als Andy seine Freundin um College besucht kommt er auf die Idee sich einer zwielichtigen Studentenverbindung anzuschließen. Zu spät stellt er fest, dass seine neuen Verbindungsbrüder Voodoo praktizieren. Die einigermaßen spannende Handlung kann hier die blassen Darsteller ein wenig kaschieren. Sämtliche Darsteller wirken wie aus einer typischen 90er Jahre Teenie-Serie ohne schauspielerische Offenbarungen. Also quasi wie bei „Buffy“ in dessen Anfangszeiten.
3/10

Ich fange in diesem Moment „The School of Good and Evil“ an. Soll das so trashig sein, oder ist das keine Absicht? Bisschen overacting meiner Meinung nach. Was meinen die Forumsmitglieder, die ihn schon gesehen haben?

Schocktober! :wtf:

52. Storm Warning (2007)

Pia und Rob geraten mit ihrem Boot in einen Sturm und können sich noch gerade so ans Ufer retten, worauf sie Zuflucht in einem scheinbar verlassenen Landhaus suchen. Dessen Bewohner sind von dem Gästen aber alles andere als begeistert. Insgesamt recht kurzweiliger Hinterwäldler-Horror mit ein paar brutalen Kills. Leider kaspern die Hinterwäldler 'ner Spur zu sehr rum, so, dass es irgendwann nur noch nervig wird, während das Finale mal echt nix für Epileptiker ist.
6/10

Decision to Leave

Ich habe die Filmography von Park Chan Wook noch auf meiner Watchlist. Weder habe ich die Vengeance-Trilogy gesehen, noch mir The Handmaiden angeschaut. Etwas was ich aber in naher Zukunft nachholen werde.

Mit Decision To Leave geht er zumindest auch einen anderen Weg als bei Oldboy und Co. Weniger blutig, weniger Gewalt. Er wollte eine Liebesgeschichte zeigen ohne, dass die Worte „I Love You“ fallen. Und dies hat er definitiv hinbekommen.

Mich fasziniert immer wieder was die koreanischen Filme auf die Leinwand bringen. Hier dieser Mix aus Kriminalfall, Mystery und Liebesdrama mit wunderschön unterlegten Bildern. Mit Tang Wei und Park Hae-il zwei großartigen Darstellern, die diese Beziehung so wunderschön auf die Leinwand gebracht haben, ohne es eigentlich eindeutig auszusprechen.

Wenn der Film in die Kinos kommt, schaue ich den nochmal. Jetzt sehe ich gerade, dass das erst im Februar 2023 der Fall ist. Hatte vor ein paar Wochen noch gesehen, dass Decision to Leave im Dezember schon kommen sollte.

Schocktober! :wtf:

53. Night of the Living Dead - Die Rückkehr der Untoten (1990)

Nachdem Barbara und ihr Bruder auf einem Friedhof von Untoten angegriffen werden flieht Barbara in ein Haus, wo sie sich mit einer Gruppe von Leuten vor den Zombies verbarrikadiert. Rund 22 Jahre nach George A. Romeros Original inszinierte Effekte-Künstler Tom Savini zusammen mit Romero ein Remake des Klassikers. Dabei will das Szenario nicht so recht in Schwung kommen und die Aggressoren innerhalb des Hauses sowie der damit verbundene Streit stressen auf Dauer nur noch. Es wird halt mal wieder das ewige Lied gespielt, dass der Mensch selber sein größer Feind ist und weniger die lebenden Toten.
6/10

Mein dritter Film von der diesjährigen Viennale 2022.

Les passagers de la nuit - The Passengers of the Night
Regie: Mikhaël Hers
mit Charlotte Gainsbourg, Quito Rayon-Richter, Noée Abita, Megan Northam, Thibault Vinçon, Emmanuelle Béart

Dieser Text aus dem Viennale Katalog bringt es wunderbar auf den Punkt.

Am Beginn steht jener Wahltag im Jahr 1981, der François Mitterrand ins Amt bringt. Hoffnung liegt in der Luft, Leute tanzen in den Straßen. Dann schaltet der Film um und fokussiert auf eine Frau mit zwei Teenagerkindern, die nach einer Trennung Mittel und Wege finden muss, um ihre Familie durchzubringen. Als die kleine Streunerin Talulah zufällig in ihr Leben gerät, wird alles durcheinandergewirbelt.
Regisseur Hers erzählt mit viel Gespür für nächtliche Atmosphären, deren somnambule Stimmung die Geschichte in eine Twilight Zone zwischen Melancholie und Sinnlichkeit.
(Thomas Mießgang)

Auch wenn nicht viel passiert, so ist der Film durchgehend unterhaltsam, stellenweise sogar bewegend. Das ist vor allem Charlotte Gainsbourg zu verdanken, deren Schauspieltalent so manche Schwäche des Drehbuchs wettmacht.
Mich hat auch die junge Schauspielerin Noée Abita beeindruckt. Sie ist eine aparte Schönheit, die an die junge Béatrice Dalle erinnert.

Hers größte Stärke ist es, im Alltag und dem Gewöhnlichen eine gewisse Poesie zu finden. Dabei erinnert das ein Stückweit auch an die Nouvelle Vague, nur ohne deren Willen, mit den formalen Regeln zu brechen.
Fest steht aber, ob man sich auf diesen diesen Film einlässt ist davon abhängig, wie sehr man sich in ihm verlieren kann. Bei mir hat es funktioniert. Ein schöner Film.

Die Musik stammt von Anton Sanko und passt perfekt.

3 „Gefällt mir“

Morbius

Eieieiei… Quatschfilm. Der Anfang ist komplett aus der Klischeekiste, die Story hat auch deutliche Schwächen und das CGI, vor allem die Vampirgesichter sehen einfach nicht gut aus. Manche Kräfte von Morbius fand ich gut umgesetzt (Radar über die Ohren) andere kann ich mir nicht erklären (teilweise Auflösung seines Körpers bei Angriffen oder die Flugszene in der U-Bahn).

3/10

1 „Gefällt mir“

Schocktober! :wtf:

54. Die Nacht der Creeps (1986)

Durch einen Studentstreich gelangen Alien-Parasiten auf’s Uni-Gelände, die ihre Wirte in willenlose Zombies verwandeln. Insgesamt solide Horror-Komödie, wo der eigentliche Zombie-Terror aber erst in der letzten halben Stunde wirklich los geht, was aber zumindest ganz unterhaltsam umgesetzt wurde.
6,5/10

2 „Gefällt mir“

Fear Street 1994

Ist ziemlich vorhersehbarer Teenie-Horror der sich auch reichlich an bekannten Slashern bedient. Manchmal war ich nicht sicher ob er nun ernstgenommen werden wollte, oder ob er das Genre ein wenig persiflieren möchte.

Schaut sich aber ganz gut weg, nichts was lange in Erinnerung bleibt, aber auch nicht so schlecht wie ich es eigentlich erwartet hatte.

3/5

Schocktober! :wtf:

55. Train to Busan (2016)

Fond-Manager Seok-Woo begleitet seine Tochter auf dem Weg zu seiner Ex-Frau nach Busan und steigt mit ihr in den Zug dorthin ein, kurz bevor ein Zombie die fahrende Blechröhre entert und das Grauen Fahrt aufnimmt. „Train to Busan“ ist schon ein starker Zombie-Film mit bildgewaltigen Szenen von puren Zombiemassen, die eigentlich nur noch durch „World War Z“ getoppt werden, und dem Mär über die Niedertracht des Menschen in Form einer Geschäftsführer-Pissnelke, die puren Hass durch ihre Handlungen generiert. Kleine Abzüge gibt es lediglich dafür, dass die Infektionszeit vom Biss bis zur Verwandlung plotabhängig ist. Denn wären sämtliche Random-Charaktere sich innerhalb von fünf Sekunden verwandeln, dauert’s dann bei relevanteren Charakteren schonmal ein paar Minuten, wenn der Plot die emotionale Schraube andrehen will.
8/10

2 „Gefällt mir“

Den mag ich sehr :slight_smile:

1 „Gefällt mir“

Schocktober! :wtf:

56. Return of the Living Dead 2 (1988)

Das Zombie-Toxin ist mal wieder auf Tour und fällt nun sogar in Kinderhände. Von dort aus verbreitet es sich in einem kleinen Vorort, wo nun fortan die Toten wieder aus ihren Gräbern steigen und nach Gehirnen lechzen. Nicht mehr ganz so gut wie noch der Vorgänger, aber immer noch 'ne nette Zombie-Komödie, wo einige Darsteller aus dem ersten Teil in neuen Rollen mit dabei sind. Dafür fehlte mir der kultige Score des Originals.
5,5/10

Fear Street 1666

Wo 1994 in Richtung Scream ging, 1978 dann die Freitag der 13.-Filme zum Vorbild hatte geht 1666 dann in Richtung The Witch.

Von der Version in 1666 bin ich aber dann doch weniger überzeugt, zwar versucht man hier irgendwie alle Teile zusammenzufügen, dabei bleibt aber das drumherum und die Spannung dabei sehr auf der Strecke.

Die zweite Hälfte bringt aber dann alles zu einem spannenden Abschluss samt actionreichen Showdown.

Ich finde das sehr ambitionierte Projekt ist durchaus gelungen. Es wird sicher keine Klassiker-Trilogie, aber gerade wenn man die Filme wie ich sehr zeitnah hintereinander schaut, kann man hier durchaus seinen Spaß mit haben.

3/5

Schocktober! :wtf:

57. Evil Dead (Extended Cut)(2013)

Junkie Mia wird von ihrem Bruder und ihren Freunden für einen Drogenentzug zu einer entlegenen Waldhütte gebracht. Neben diversen toten Katzen findet man noch ein mysteriöses Buch, aus dem einer der Buddys natürlich treudoof vorlesen muss, womit der kalte Entzug zu Nebensache wird. Das Remake distanziert sich von sätmlichem Humor und Slapstickeinlagen der Fortsetzungen und kommt Raimis Original noch am nächsten, indem es brutalen Horror mit einer durchgehend bedrohlichen Atmosphäre serviert, ohne dabei die Charaktere zu vernachlässigen, damit sie einem nicht scheißegal sind. Für mich daher mitunter der perfekte Horrorfilm. Elevated horror my ass! :crazy_face:
10/10

4 „Gefällt mir“

Film 4 von der Viennale.

Incroyable Mais Vrai - Incredible But True
Regie: Quentin Dupieux
mit Alain Chabat, Léa Drucker, Benoît Magimel, Anaïs Demoustier

Die Filme von Quentin Dupieux leben von einem einfachen Setting und einer minimalistischen Geschichte, die meist in knapp 70 Minuten erzählt sind.
Vieles was Dupieux in seinen Filmen erzählen will verstehe ich nicht aber sie glänzen mit einer Fülle an grotesken, surrealen Ideen und besitzen einen trockenen Humor. Dort gibt es Killerreifen, manische Wildlederjacken, übergroße Fliegen, Elektropenis oder auch Zeitreise.

Der aktuelle Film ist im Kosmos von Dupieux noch einer seiner zugänglicheren Filme und hat Tendenzen von einem Charlie Kaufman, Spike Jonze oder dem frühen Woody Allen.
Ohne sich mit langen Erklärungen aufzuhalten, konzentriert sich Dupieux auf seine Protagonisten und schält danach ein dunkles Märchen mit beissender moralischer Note heraus und mit einer direkten Anspielung am Ende auf Luis Buñuel und Salvador Dalís surrealistisches Meisterwerk Ein andalusischer Hund aus dem Jahr 1929.

Hat mir jetzt nur mittelprächtig gefallen aber trotzdem schafft es Quentin Dupieux immer wieder das ich gespannt bin wie sein nächster Film ist.

Noch ein kleiner Dank geht an Dupieux raus, wegen der Musik im Film. Da hat er nämlich diese J.S. Bach-Variationen von Jon Santo aus dem Jahr 1976 ausgegraben.

5 „Gefällt mir“

Schocktober! :wtf:

58. Peninsula (2020)

Vier Jahre nach dem Zombie-Outbreak in Korea steht das Land unter Quarantäne und ist vom Rest der Welt abgeschnitten. Aber genau wie in Las Vegas lagert auch dort immer noch 'ne Menge Schotter, den einige Personen gerne an sich nehmen wollen und darum eine Gruppe Freiwilliger entsenden, um einen Geldtransporter für sie zu borgen. Im Vergleich zu „Train to Busan“ gestaltet sich „Peninsula“ weitaus generischer und enthält deutlich mehr Action. Die puren Zombie-Massen schauen immer noch überwiegend beeindruckend aus, aber mit Innovation bekleckert man sich nicht wirklich. „Train to Busan“ hatte zu Beginn ein Zombie-Reh und ist schon irgendwie schade, dass man zumindest das nicht übernommen und das eine oder andere Zombie-Vieh auf die Protagonisten los gelassen hat.
6,5/10

The Banshees of Inisherin

Martin McDonagh hat es wieder geschafft. Ich bin großer Fan von „Brügge sehen… und sterben?“ und Three „Billboards Outside Ebbing, Missouri“. Seven Psychopaths fand ich solide. Und „The Banshees of Inisherin“ hat wieder diesen Humor, der einfach vom gesamten Cast so gut rübergebracht wird, die erste Hälfte des Films musste man ziemlich oft lachen. Aber der hat auch die gewisse Tragik, die sich nach und nach entwickelt.

Collin Farrell und Brendan Gleeson großartig. Man versteht sie, aber mit Untertiteln bekommt man doch noch mehr Nuancen mit, wenn das ein oder andere Wort doch nicht im Repertoire hat. Es war hilfreich. :smiley: Barry Keoghan mit einem starken Auftritt , Kerry Condon war fantastisch. Da musste ich erstmal schauen, wo ich sie her kenne. Stacey Ehrmanntraut in Better Call Saul.

Schöne Landschaft auf einer irischen Insel, wo man denke könnte, hier ist die Welt noch in Ordnung. Bis der beste Freund einem sagt, dass er nicht mehr mit einem befreundet sein will. So nimmt die Geschichte zwischen Pádraic und Colm ihren Lauf. Und wie dieser kleine Konflikt erzählt wird, ließ mich aber noch noch länger drüber nachdenken.

1 „Gefällt mir“