70. Resident Evil: Welcome to Raccoon City (2021)
Raccoon City ist seit dem Abzug des Pharmakonzerns Umbrella zur Geisterstadt verkommen. Für Claire Redfield dennoch kein Hinderniss in ihre alte Heimat zurück zu kehren, um ihren Bruder Chris aufzusuchen. Der muss derweil mit seinem Team zur alten Spencer-Villa und dort den Verbleib des Bravo-Teams aufklären. Indessen verbreitet sich in der Stadt eine Seuche. Die bisher beste RE-Realverfilmung, auch wenn hier sicherlich nicht alles Gold ist was glänzt. Vor allem in etwa die erste Hälfte wirkt da zäh und unmotiviert. Sobald sich aber der Fokus hauptsächlich auf die Ereignisse in der Villa und dem Polizeirevier legt kann sich schon durchaus der Feeling der Vorlage einstellen. Allerdings wollte man insgesamt viel zu viel für einen Film, weshalb einiges recht gehetzt wirkt (insbesondere das Finale) und Charaktere wie Leon oder Sherry & Annette Birikin überflüssig wirken. Ersteren hat es in Sachen Darstellung besonders hart erwischt, da er der absolute Turnbeutelverlierer ist und nur an Claires Rockzipfel hängt, während diese zwar gut alles alleine hätte machen können, man ihr aber so was wie einen Interaktionspartner geben wollte. Auch das mäßige CGI-Monster im Showdown hätte es nicht in der Form gebraucht. Wie so was heutzutage mit praktischen Effekten gut umsetzbar gewesen wäre zeigt z.B. „Superdeep“. Abseits davon hat der Film durchaus seine Momente, wie z.B. die Ankündigung des Lickers, Birkins Mutationsstufe vor dem CGI-Stadium oder die Zombies in der Villa. Alles andere als perfekt, aber zumindest war man hier auf einem guten Weg. Mal schauen ob der weiter verfolgt oder man in ein paar Jahren das nächste Reboot aus dem Hut zaubern wird. 6,5/10
71. Halloween (2018)
40 Jahre nach dem Haddonfield-Massaker kehrt Michael Myers in seinen Heimatort zurück, um sein Werk fortzuführen. Diesesmal ist Laurie Strode auf den Schwarzen Mann vorbereitet. Insgesamt eine nahezu durch und durch gelungene Fortsetzung des ersten Teils. Den irren Doktor hätte ich an sich nicht gebraucht, aber wird immerhin in der Fortsetzung erklärt, dass auch er hier einen Zweck zu erfüllen hatte. Inhaltlich eigentlich ein normaler Slasher nach Schema F, denn allzu große Überraschungen bleiben aus, aber der Main-Cast und insbesondere Carpenters eindringlicher Score können ihn nochmal deutlich hervor heben und machen ihn dann letztendlich doch besser als die meisten anderen Filme des Franchises. 9/10
72. Halloween Kills (Extended Cut)(2021)
Nach dem vorherigen Teil ist Michael Myers selbst etwas mitgenommen und deshalb ordentlich pissed. Das lässt er an der handdonfielder Bevölkerung deutlich aus, während Laurie schwer verletzt im Krankenhaus verweilt. Jene Einwohner von Haddonfield, die Michael noch nicht getötet hat, beschließen, dass nun Schluss mit Lustig ist und mobilisieren sich zu einem Lynchmob zusammen, damit das Böse diese Nacht stirbt - und jeder Zuschauer weiß, dass das bestenfalls noch einen weiteren Film lang dauern wird. Solide Fortsetzung des 2018er Requels, das zwar immer noch eine eindringliche Intensität an den Tag legen kann, aber insgesamt hinter seinem Vorgänger abfällt. Dazu sind insbesondere einige neue Hauptfiguren zu dumm und unsympatisch charakterisiert. Insbesondere Tommy Doyle, der denkt mit ein paar Mal auf Michael einzuknüppeln wäre der Kuchen gegessen. Da fand ich Paul Rudd als Tommy im sechsten Film besser. Aber allgemein agiert der Mob zu inkonsquent gegen Michael und wundert sich dann, wenn der eigene Basi im eigenen Allerwertesten landet. Man hätte ja wenigstens so tun können als ob man ihm wirklich das Licht aus dem Kürbis ausknipsen will und es mit etwas heftigerem versuchen können. Man muss dem Streifen aber zugute halten, dass er in Sachen Kills konsequent ist und Laurie Michael gegen Ende durch Monologe als das ultimative Böse massivst aufbaut. 7/10
Ganz ordentlicher True Crime-Film, der aufgrund der wahren Geschichte teilweise schockiert, denn Charles Cullen hat als Krankenpfleger wahrscheinlich mehrere hundert Patienten getötet.
Getragen wird der Film natürlich von Jessica Chastain und Eddie Redmayne, die hier wirklich alles geben.
Es fehlt mir vielleicht die ein oder andere Spannungsspitze, aber wie will man das bei einem wahren Fall auch hinzudichten.
73. Das Ding aus einer anderen Welt (1982)
Nachdem die Schweden ( ) in der Antarktis ein Alien gefunden haben und nur eine kleine Amerikanerin überleben konnte, führen die zwei letzten Schweden das Ding schnurzstracks zu den anderen Amis, die es fortan an der Backe haben und sich alsbald untereinander nicht mehr trauen können. Auch wenn so mancher Effekt den Zahn der Zeit nicht komplett gut überstanden hat bleibt Carpenters Remake ein atmosphärisch starker Film, was durch Morricones Score noch unterstrichen wird. 9/10
Fand den Film sehr gut, auch wenn das Buch sehr frei interpretiert wurde, komplett neue Handlungstränge dazu gekommen sind und wichtige Elemente und Personen aus dem Buch sehr verkürzt, abgeändert oder gar nicht vorkamen.
Optisch weiß der Film zu überzeugen und die Schauspieler haben alle eine ordentliche bis sehr gute Leistung abgeliefert.
Ich kenne keine der beiden vorherigen Versionen, dies möchte ich direkt vorweg sagen, habe auch nie das Buch gelesen.
Fand den Film sehr stark, sei es von den Bildern, dem Ton oder den Schauspiel. Die Szenen mit Daniel Brühl fand ich richtig gut, da es noch mal eingeordnet hat in welch abgehobenen Sphären die Generalität gelebt hat und gut zeigte wie absurd sinnlos der Stellungskrieg an der Westfront war.
Im Kino muss der Film noch mal wuchtiger gewesen sein, schade das die Kinos sich weigern Netflix-Filme größer zu zeigen.
In einer Challenge hatten wir das wirklich mal. Da habe ich mir einige Langfilme angesehen. Die sehen teilweise nach mehr Budget aus als diverse Hollywood-Filme und sind manchmal sogar recht spannend, auch wenn es zwischendrin immer Szenen gibt, die den Plot wenig voranbringen.
In der zweiten Hälfte haben mir die Filme wesentlich mehr gefallen, da sich die Horrorfilme der früheren Jahre weniger auf das Erschrecken setzen, wie durch Jump Scares.
Stattdessen komische Grimassen und haptische Masken gesetzt haben. Auch wenn ich bei keinem der Filme wirklich mich gegrusselt habe, hat ich bei vielen Spaß beim Zuschauen. Gestern, am 31.10, hab ich mir Stephen Kings Es von 1990 ausgeliehen, welches bei Letterboxd als Drama und nicht als Horror katalogisiert ist. Ihm gab ich 4 von 5 Stenen.
Tatsächlich mal den ersten Hobbit in der erweiterten Fassung.
Naja was soll ich sagen, Spaß macht der Film mitunter ja durchaus.
An die „Der Herr der Ringe“ Filme reicht dieser Film wie auch sein Nachfolger, den ich ebenfalls die Tage nochmal schauen werde, aber definitiv nicht heran.
Das ist toll produzierte Unterhaltung, zweifellos, aber die Magie der „Herr der Ringe“ Filme ist für meinen Geschmack bei diesen Filmen nicht mehr in der Form spürbar und erlebbar.
Den dritten Teil kenne ich übrigens noch gar nicht.
Thor - Love & Thunder (2022)
Weiß noch nicht so recht was ich davon halten soll. Zwar verbindet man hier zwei starke Storylines der letzten Jahre aus den Thor-Comics, aber andererseits hat man das Gefühl, dass hier alles irgendwie ein Gag sein muss. Gewürzt dann noch mit fraglichen Storyentscheidungen, die sich so anfühlen als wolle man einfach nur noch mehr Merch an die jüngste aller Zielgruppen verhöckern. New Asgard ist hier Disneyworld und der Joke mit den nervigen Ziegen hat sich auch schnell tot gelaufen. Janes eigentlicher Kampf gegen den Krebs verkommt zur Randerscheinung - weil, ist ja nicht lustig und eignet sich schlecht für Gags. Der einzige, der in diesem Gag-Feuerwerk noch ansatzweise die Fahne der Ernsthaftigkeit hoch halten kann ist Christian Bale als Antagonist, der aber irgendwie unter Wert verkauft wirkt. Hätte vom Potential her ein starker Film werden können, so ist’s nur mehr oder weniger eine Nummernreveu aus teils schon recht affigen Gags. 4,5/10
Für mich hat dieser Kontrast zwischen Blödelhumor/alles muss irgendwie eine Pointe haben und Christian Bales tragischem und wahnsinnig ernsten Charakter auch überhaupt nicht funktioniert. Bale wirkt, als wäre er aus einem völlig anderen Film. Er macht seine Aufgabe sehr gut (wie auch nicht anders zu erwarten), aber alles drumherum passt einfach nicht.
Für gewöhnlich arbeite ich im Oktober immer eine Halloween-Watchlist ab. Auf dieser finden sich hauptsächlich Filme mit irgendeinem Bezug zu Halloween oder gruseliger Atmosphäre (oder zumindest herbstlicher Stimmung), die mir im Laufe meines Lebens ans Herz gewachsen sind. Dieses Jahr ist das erste, in dem ich es mal nicht geschafft habe, pro Tag mindestens einen dieser Filme zu sehen.
„The Lost Boys“ oder „HocusPocus“ habe ich mir dann doch wieder gegönnt. Und an Halloween (und damit komme ich zu dem Film, den ich als letztes gesehen habe) „Sleepy Hollow“ ist für mich einfach ein Muss. Ich weiß nicht, wie oft ich diesen Film mittlerweile gesehen habe, aber er gehört definitiv zu meinen Alltime-Favourites. Vom Szenenbild über die Stimmung bis zu den Kostümen und der Handlung.
Sehe ich auch so. Bei „Thor - Ragnarök“ und den meisten anderen MCU-Filmen schafft man es ja immer irgendwie, dass sich das die Waage hält. Hier kippte die Waage dann doch zu eindeutig auf eine Seite. Darunter litt dann halt nicht nur Bale als Gegner, sondern auch der Background um Janes Krankheit.