Es gibt so Filme, die sollte man rein Objektiv echt nicht gut finden können.
Typ wird von einer Gang umgebracht. Er kommt durch eine unbekannte Alien Macht zurück (sieht aber dann aus wie Charlie Sheen) und geht daraufhin in einem unbekannten Superauto (Dodge M4S Prototyp) auf die Jagd nach seinen Mördern. Achja und nebenbei rettet er seine Liebe von damals aus den tyranisch verrückten Händen des Gang Anführers. Unterlegt wird das ganze durch 80s Powerbaladen von der B-Seite.
Soweit so weird wenn mans schreibt, aber der Film macht irgendwie einfach voll Spaß. Felicia Day nennt es ihren liebsten schlechten Film aller Zeiten. Ganz soweit würde ich nicht gehen,aber er spielt schon echt in der oberen Liga mit.
Sheen hat den Film übrigens auf den Weg zu Platoon gedreht. Mal eben für einen Tag am Set, nicht mal 30 Minuten im Film und trotzdem Main Character des ganzen. Auch ne Leistung!
Den hab ich vor einigen Wochen zum ersten Mal gesehen. Kann mich deiner Meinung nur anschließen. Der hat seine Fehler, aber er macht gleichzeitig auch Spaß
Das ist interessant, denn die Filme zeigen, dass mehr nicht unbedingt besser ist. The Raid passt vom Plot auf einen halben Bierdeckel. Vermutlich noch weniger und man muss sich beim Schreiben nicht einmal sonderlich Mühe geben. Polizisten führen eine Razzia durch, um einen Gangsterboss festzunehmen und gehen in eine Falle. Dabei gelingt es dem Film in den rund 100 Minuten einen großen Haufen Spannung aufzubauen, vor allem mit der ikonischen Szene im Treppenhaus, wenn das Licht aus ist, einer der Cops etwas mitbekommt von den Gangstern eine Etage höher und dann das Mündungsfeuer der Schrotflinte alles in Gang setzt. Danach geht es nur noch ums nackte Überleben. Man könnte dem Film vielleicht vorwerfen, dass der recht lässig mit den Cops umgeht, um den Fokus auf Iko Uwais, Joe Taslim und Yayan Ruhian zu setzen, aber auf der anderen Seite hat der halt auch Kloppereien für die Ewigkeit und einen der für mich bis heute ekeligsten Kill, wenn ein Gangster an den Resten einer Tür aufgespießt wird. Durch die Fokussierung auf einen Plot, ein Setting und eine Prämisse schafft es der Film halt auch, die Spannung bis zum Ende durchzuhalten.
Ganz anders ist da (leider?) The Raid 2. Hier hatte Gareth Evans mehr Budget, liefert aber eigentlich nur einen aufgeblasenen Gangsterfilm ab. Am Ende von The Raid wird Rama von anderen Cops engagiert, um bei einem lokalen Gangster eingeschleust zu werden, um dann korrupte Cops zu finden. Dummerweise verliert der Film den Teil des Plots gleich aus den Augen, denn der Sohn des Gangsterbosses lässt sich mit zwielichtigen Figuren ein, die Ramas Bruder Andy aus Teil 1 auf dem Gewissen haben und so ist der Film 40 Minuten länger, pendelt zwischen verschiedenen Setpieces, hat auch mal Action in Autos dabei, aber irgendwie will man nur von einer Actionszene zur nächsten. So gut wie die choreographiert sind, so heftig wie die ausfallen, der Teil dazwischen ist schon etwas zäh. Vor allem wenn Evans Yayan Ruhian wieder einbaut, hier aber in einer anderen Rolle. Und der in einem Club ohnmächtig wird? Oder wieso ist der Club auf einmal komplett leer, abgesehen von den Goons, die er gleich umbringt? Und warum schneit es in Jakarta?!
Für sich genommen ist The Raid 2 kein schlechter Film. Es ist eigentlich nur ein ganz normaler Gangsterfilm mit außergewöhnlich choreografierten Actionszenen. Rein vom Spannungsgrad kann der mit The Raid aber einfach nicht mithalten.
Wenn du Spaß an älteren Filmen hast, die teilweise eher unbekannt, teilweise Kult und teilweise einfach weird sind, dann findet man bei Plex echt viel.
Diverse (Neu-)Reiche schippern auf eine Insel, um in einem superexklusiven Restaurant von einem der höchstangesehenen Köche der Welt ein einmaliges Menü zubereitet zu bekommen. Jeder Gang wird von einer Erklärung des Chefs eingeleitet, der eine Geschichte zum jeweiligen Essen erzählt. Es fängt an mit der Insel bzw. der Natur als Quelle der Nahrungsmittel im ersten Gang, gefolgt von einer Platte an Brotaufstrichen ohne Brot (für das das Restaurant eigentlich u.A. bekannt ist) im zweiten Gang. Im dritten Gang gibt es Tacos (DER Klassiker in dem Laden, wird bei jedem Essen serviert) mit einem Twist. Ab hier wird es immer absurder, auf eine gute Art und Weise.
Ich fand den Film super unterhaltsam, gut gespielt und einen schönen Kommentar, nicht nur auf das High-End-Koch-Gewerbe. Vor allem steigert er sich kontinuierlich, setzt hier und da tolle Spitzen und liefert bis zum Schluss (im Gegensatz zu z.B. Triangle of Sadness, der in den ersten beiden Dritteln ordentlich reinbuttert und im letzten Drittel dann leider ziemlich öde ist).
Optisch, vor allem bei der Inszenierung des Essens, ist der Film ein wahrer Augenschmaus (lul), manchmal kommt sogar ein bisschen Food-Porn-Doku-Flair auf, vor allem wegen den Einblendungen, die die jeweiligen Gänge zusammenfassen (und im Laufe de Films für den ein oder anderen Lacher sorgen ).
Schöner, kurzweiliger, unterhaltsamer Streifen mit einer guten Mischung aus (schwarzem) Humor, Wahnsinn und Absurdität, gewürzt mit einer Prise Zynismus. Wohl bekomms.
Conan (2011)
IMO gelungene Fortführung des Franchises, die Vibes von 90er Jahre RTL-Sonntagnachmittags-Serien wie „Hercules“ und „Xena“ versphrüht. Jason Momoa ist zwar nicht Arnie, aber er macht seine Sache gut (besser als Moeller auf jeden Fall) und man merkt, dass er Bock auf die Rolle hatte. 7/10
Spannende Story und auch so eine Geschichte, die man nicht so auf dem Schirm hatte. Einen Teil von der Diktatur in Argentinien und Desaparecidos hatte ich in der Schulzeit etwas zu gelesen hat. Die Aufarbeitung war dann natürlich für Argentinien genauso wichtig, wie alles was bei uns nach der NS-Zeit passiert ist. Ich habe im Anschluss mir das Original-Video von Strassera und seine Plädoyer angeschaut.
TÁR
Auf US-Diensten nun schon zum Kauf und Leihen zur Verfügung, da konnte ich nicht mehr bis März 2023 warten. Todd Field hat nach seiner zu langen Pause, echt großartigen Film auf die Leiwand gebracht mit einer überragenden Cate Blanchett. Das Lydia Tár auch ein fiktiver Charakter ist, ist nochmal so viel besser als wenn das eine bekannte Persönlichkeit gewesen wäre. Keine Wunder das Field meinte, dass er den Film ohne Blanchett nicht gemacht hätte. Das einfach Schauspielerin und Rolle, 1A.
Mit 2 1/2 Stunden eine ordentliche Länge, mit dem Thema der Musik (Komponisten, Dirigenten etc.) ein spezielles Thema und Lydia Tár ist auch nicht die große Symphatieträgerin, das wird sicherlich nicht jedem Zuschauer liegen.
Ewig nicht mehr gesehen und ich hab das Gefühl, dass ich den vorher noch nie komplett gesehen habe.
Der Film hat wirklich Spaß gemacht. Er verbindet gekonnt Humor, Action und ein wenig Horror. Es kommt so richtige Abenteuer-Stimmung auf, die es irgendwie nur noch selten gibt.
Werd ich mir in die Sammlung holen
Kiss Kiss, Bang BangBlu Ray
So herrliche Dialoge Val Kilmer ist klasse in seiner Rolle, die Sarkasmus auf 100 geskillt hat.
Was hat Shane Black eigentlich mit Weihnachten?^^
Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben (Extended Version)(2013)
Schwächster Film der Reihe und ein unwürdiger Abschluss einer Kult-Figur. Denn alles was John McClane ausgezeichnet hat wird hier über Bord geworfen, um aus ihm einen stereotypen Action-Ballermann zu machen, der breitbeinig im Raum steht und die Gegnerwellen per MG nieder mäht, Menschenleben billigend in Kauf nimmt wenn er mit einem Jeep über Autos brettert und mit Sohnemann Live Action-CoD-Coop-Modus betreibt. Wo wir schon bei dem Sohn sind. Der ist null sympathisch oder charismatisch, und wird einem als gewissenloser CIA-Killer im Film eingeführt. Echt ein liebenswertes Kerlchen mit dem man sich gerne identifiziert. Wie zum Henker kam Jai Courtney immer an prominente Rollen in solchen großen Franchises? Denn weder als McClane Jr. noch als Kyle Reese hat er getaugt. Der Typ hat einfach null Ausstrahlung. Vermutlich muss er mit seiner „Spartacus“-Rolle jemand in 'ner Casting-Agentur ganz wuschig gemacht haben. Anders kann ich’s mir nicht erklären. Immerhin ein paar Action-Szenen sind ganz brauchbar und die Tochter vom Schurken ganz süß. Man nimmt halt was man kriegen kann, um wenigstens etwas dem Film abgewinnen zu können. 4/10
Toller Thriller, der von Anfang an immer wieder Fragen aufwirft und sie dann schön häppchenweise (haha, Wortspiel) beantwortet, statt sie alle in einem großen Twist zu verwursten.
Besonders stark fand ich all die exzentrischen und einzigartigen Charaktere. Die überraschende Bildgewaltigkeit für etwas, was effektiv ein Kammerspiel ist. Und der gut dosierte Humor, den man in so einem Film gar nicht erwarten mag.
Das einzige Nitpicking hätte ich am Ende: Die Gäste haben sich meiner Meinung nach dann doch zu bereitwillig und zu wehrlos mit umbringen lassen. Ihre Kooperation wurde zwar erwähnt und damit „abgearbeitet“, hätte mMn aber gerne nochmal eine Szene mehr ausgearbeitet werden können
Aber, aber das ist doch ein Krimi von Steven Soderbergh! Und ich hab einfach eine Schwäche für seine Filme…
Venom Let There Be Carnage
Ja puh. Vielleicht wäre es besser gewesen, den FKS18 zu machen? Auf der positiven Seite ist der Film immerhin nicht ein 2+ Stunden Superheldengekloppe geworden und das Rumgezicke zwischen Eddie und Venom macht weiterhin erstaunlich viel Spass. Aber der Rest vom Film? Vom relativ matschigem CGI über die Gewalt, die letztendlich keine ist und Woody Harrelson, der mir erstaunlicherweise nur auf die Nerven ging.
Auf der anderen Seite ist es schon eine ganze Weile her, dass ich wirklich Spider-Man Comics gelesen hatte, damals Anfang bis Mitte der 1990er, als die Spinne noch als Heftserie beim Condor-Verlag erschien. Eines der großen Themen der Zeit sollte auch Cletus Kasady aka Carnage gewesen sein, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe und der war eigentlich der Joker, nur ohne den Humor und mit einem Symbionten. Dieser Aspekt fehlt in einem FSK12 Film dann natürlich komplett. Hm. Das Ergebnis ist dann ein Film der Kategorie „Meh“.
Ach Mist, ich müsste sogar noch welche von den Condor-Spinne-Heften in einem Karton irgendwo herumfliegen haben. Da kommt gerade echt Nostalgie durch.
Ja, in der Rolle ist er tatsächlich noch erträglich. Und in „Jack Reacher“ war er auch ok.
War wohl wieder irgend so ein Hollywood-Projekt, um jemanden mit der Brechstange zum neuen großen Star aufzubauen. Halt wie andere Fehlschläge der Marke Sam Worthington, Josh Duhamel oder Kellan Lutz. Worthington finde ich immerhin noch sympathisch, was ich von Courtney und den beiden anderen nicht sagen kann.
Ich habe es endlich mal geschafft mir „RRR“ auf Netflix anzuschauen. Ich versuche schon seit Schröck’s Ode an diesen Film bei Kino+, meine Frau davon zu überzeugen den mit mir anzuschauen, aber sie hat sich nicht umstimmen lassen. Ich selbst hatte auch Angst da ich absolut kein Fan von diesen Bollywood Filmen bin, die man sonst so kennt. Schon allein die 3h hatten mich abgeschreckt.
Naja letzten endes hat es dann doch geklappt und wir waren beide ziemlich hooked. Es wurde sich zwar vermehrt über manche Szenen oder Gestiken der Schauspieler lustig gemacht aber im Großen und ganzen war das wirklich was besonderes. Es war absolut alles vertreten und es gab auch keine größeren Längen im Film (trotz der 3h länge)
Auch der Patriotismus ist mir bei diesem Film nicht so aufgestoßen wie in vielen Amerikanischen Produktionen. Ich hatte teilweise sogar echt spaß daran.
Alles in Allem fand ich ihn Mega geil und selbst meine Frau hat gefragt wann wir den nächsten gucken. Gibt es dazu eventuell gleich ein paar empfehlungen?