The Hateful Eight (2015)
IMO der richtige Film, um sich bei der Kälte unter die Bettdecke zu kuscheln. Tarantino zeigt hier im Grunde die Western-Variante von John Carpenters „The Thing“, gefüllt mit seinen gewohnt geschliffenen Dialogen und natürlich Blutspritzern. Denn wenn man sich bei Tarantino auf eines verlassen kann, dann, dass es irgendwann in seinen Filmen blutig wird. 8,5/10
Funfact von Wiki:
Die Gitarre, die Kurt Russell in einer Szene zerschlägt, war ein 145 Jahre altes Leihstück aus dem Werksmuseum des Gitarrenbauers Martin. Man hatte nicht daran gedacht, das wertvolle Original rechtzeitig gegen eine Attrappe auszutauschen. Das Museum wird deshalb zukünftig keine Gitarren mehr an Filmproduktionen ausleihen.
Ich finde ja, dass man bei der Szene Jennifer Jason Leigh ansieht, dass ihr klar war, dass es noch das Original war. Sie guckt sich nämlich in dem Moment sehr geschockt und „hilfesuchend“ um. Was im Rahmen der Rolle nicht wirklich Sinn macht und in der nächsten Szene ist sie auch wieder ganz ruhig.
Generell aus der Zeit sind fast alle Sachen von F. W. Murnau und Fritz Lang empfehlenswert, aber die sind Stummfilme und viel mehr dem Expressionismus zuzuschreiben und der Fantastik.
G. W. Pabst (Realismus) und Sternberg (mit Dietrich in Hollywood) sind auch noch zu nennen, kenn ich aber persönlich zu wenig.
M ist aber einer der ersten Tonfilme und gleichzeitig einer der letzten deutschen Filme frei von Nazi-Einfluss und steht für mich irgendwie alleine da.
Gibt aber sicher Leute die sich da besser auskennen als ich.
Wo man die alle findet ist auch eine andere Frage. Oft gibt es solide Versionen auf Youtube oder Archive.org und es gibt auch gute Disc Compilations zu kaufen.
In einer Streaming Flatrate sind aber glaub ich nur wenige.
ja, das hatte ich auch schon wahrgenommen und ist dabei so unfassbar schade. Es ist korrekt, die meisten Filme sind da nicht so auf Streaming-Diensten zu finden. Gegen Stummfilme selbst habe ich ja auch nicht zwingend was. Allgemein gibt es auch wenige Filme in besser aufbereiteter Form aus der Zeit, ist da so viel an Rohmaterial verloren gegangen? Ich weiß ja um die Geschichte von M, wobei ich da auch nicht weiß, welche Version ich da jetzt gesehen habe.
Generell wird liegen die Schätzungen zwischen 75% und 90% an Material aus der Zeit die verloren gegangen sind. Gab ja auch keine echte Motivation für die Studios das Material aufzubewahren, keine Zweitverwertung, schwierige Aufbewahrung, teure Lagerung und dann waren die Filmrollen auch noch leicht entflammbar.
Gibt ja immer wieder mal Nachrichten wo verschollene Szenen in irgendwelchen Archiven oder Minen gefunden werden.
Und dazu kommt noch dass damals teilweise wild zensiert wurde und ein Weltkrieg lag auch noch dazwischen.
Habe jetzt einen Film nachgeholt den ich auf dem vorletzten Slash Filmfestival verpasst habe.
The Medium ist ein Greatest Hit des Found-Footage-Horrors + eine thailändische Version des US-Klassikers Der Exorzist, der anfänglich durch die kulturellen Besonderheiten ( Schamanismus ), Lokalkolorit und Atmosphäre frisch wirkt aber nie ganz über das hinausragt, was man in dem Bereich schon gesehen hat.
Ich muss aber zugestehen das Regisseur Pisanthanakun genüsslich die Gewaltspirale von Minute zu Minute weiter aufdreht, um am Ende in einer wahren Apokalypse zu münden, in dem der Wahnsinn alles und jeden vernichtet (ich sage nur Baby).
Obwohl ich diesen Film genossen habe, hat auch der Film ein großes Manko, wie so viele andere Filme auch, seine Laufzeit von 130 Minuten ist einfach viel zu lang.
Den Film von Baumbach fand ich tatsächlich jetzt eher anstrengend und eine zeitweise war ich auch angeödet, so dass ich auf die Uhr geguckt habe. Man sieht dem Film an, dass er hier mehr Budget hatte, der Film sieht toll aus und ist komplett anders als was Baumbach sonst gemacht hat. Der Cast mit Driver und Gerwig macht es gut, ich sehe sie gerne.
Aber was hilft es, wenn mich die ganze Story und die Charaktere nicht auf eine emotionale Reise im Kino mitnehmen und wenn ich mich nach und nach Frage, was da passiert. Besonders auch wenn Eidinger auftritt. Es gab zwischendrin auch mal ganz gute Szenen, nach dem das Unglück passiert. Viel gelacht habe ich aber auch nicht. Spaß hatte ich dann wieder am Ende als die End Credits im Supermarkt liefen.
Denke auch, dass der zumindest zum Ende des Jahrs nicht so wie Don’t Look Up bei Netflix einschlagen wird. Wobei ich Don’t Look Up auch nicht so prickelnd fand. Oder der Film macht es doch, weil alle drüber reden im Internet und mehr drin sehen als ich.
Der Film ist okay. Nicht besonders gut, aber auch nicht schlecht.
Normalerweise schau ich mir Filme beim ersten Mal auf deutsch an und dann beim nächsten Mal im OT. Aber hier ist die Synchro so schlecht, dass ich direkt den OT gewählt habe.
Der letzte Mann von Murnau würde ich hier nochmal besonders erwähnen.
Ein sehr frühes Beispiel für eine sich bewegende Kamera und ich glaube sogar die erste Verwendung der Kamera als subjektiven Blickwinkel des Protaginisten - also quasi die Egoperspektive „erfunden“.
Auch untypisch für einen Stummfilm ist hier der Verzicht auf Zwischentitel.
The Myth of the American Sleepover
Ist David Robert Mitchell’s (It Follows, Under the Silver Lake) Erstlingswerk. Ein kleines, melancholisches Drama über mehrere Teenager in der letzten Nacht der Sommerferien.
Wer (wie ich) auf Coming of Age Filme mag, wird auch Gefallen an „The Myth of the American Sleepover“ (irgendwie gefällt mir der Titel sehr) finden.
Zuerst kurz: vorher lief als Tailer unter anderem der zu Avatar 2 und verdammt, sieht das auf der großen Leinwand (Saal 2 Cinespace Bremen) gut aus. Also es sieht richtig gut aus. Rein optisch.
Dann Violent Night, Tommy Wirkola liefert einen ech spassigen Film zwischen „Home Alone“ und „Die Hard“ und den kann man bestimmt auch in die „guck ich vor Weihnachten“ Rotation reinnehmen.
Und der haut echt ein paar richtig harte Kills raus. Klar, wenns von Wirkola ist und ich kenn ja auch Dead Snow, dann kann man schon sowas vermuten, aber holy shit sind da harte Sachen dabei. Abgesehen davon, dass einem da schon das Plätzchen im Mund stecken bleiben kann, ist das ein echt launiges Ding.
Und ich sollte mal wieder Hänsel & Gretel von Wirkola raussuchen.
Im Vergleich zum Vorgänger ist der zweite Teil schwächer, aber noch unterhaltsam. Ralf Moeller konnte nicht so wirklich in seiner Rolle als Bösewicht überzeugen .
Was ich wirklich schön finde, ist, dass Dae Han wieder mit dabei ist und dass zwischen ihm, Tommy und Alex eine Freundschaft entstanden ist.
Den Ersten kann ich empfehlen. Der ist überraschend emotional für einen Martial Arts Film. Ich hatte am Ende ein paar Tränen im Auge
Der zweite Teil geht dann eher so in die Standard 90er VHS Martial Arts Richtung, finde ich.
Vor allem war Möller jetzt auch nie als herausragende Kampfsportmaschine bekannt gewesen. Hat der überhaupt mal Kampfsport betrieben? Glaube aber er wurde da nur aufgrund seiner Statur gecastet.
Irgendwo habe ich bnoch 'ne „LIMIT!“ aus den 90ern, wo über Möller berichtet wurde und als potentielle Gefahr für Arnie, Sly und Lundgren dargestellt wurde. Auch auf BotB2 wurde eingegangen, da er dort bereits eine „Traumgage“ von Tausendirgendwas-Dollar bekäm. Muss mal gucken, ob ich die Ausgabe noch finde.
Teil 3 kann ich dir empfehlen. Da bekommt der KKK auf 'n Sack.
