Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? III

Die perfekte Waffe Blu Ray

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Nicht zu verwechseln mit den gleichnamigen Film mit Steven Seagal! :simonhahaa:

Ich hab den Film bei ner „3 für 18€“ Aktion einfach mitgenommen und wurde positiv überrascht.
Der ist schön kurzweilig und die Kämpfe sind auch ordentlich. :fuerdaswasesseinwill:

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Salt

Weiterhin ein echt ordentlicher Spy-Action-Flick. Klar, sonderlich überraschend ist der nicht, aber mit Angelina Jolie hats eine kompetente Hauptdarstellerin und Liev Schreiber geht auch fast immer. Und der bricht auch mit ein paar Sachen, so bringt Salt nur die wirklich bösen um. Die Guten, die Ihr im Weg sind, werden immer irgendwie anders ausser Gefecht gesetzt. Kann man gut Sonntag Abend wegsnacken, den Film.

Bevor ich im Februar mich nochmal auf „Decistion to Leave“ freuen, wollte ich mal meine offene Liste abhaken und mich mit anderen Filmen von Park Chan-wook beschäftigen.

Oldboy

Brutalität ist vorhanden, aber gar nicht so im Ausmaß, wie ich immer dachte. Die Hammer-Fight-Szene ist ikonisch. Zu Beginn hatte ich ein wenig Probleme hineinzukommen, aber nach und nach war mehr im drin im Film. Ich muss sogar sagen, dass ich ohne zu wissen, wie der Film sich entwickelt, gedacht hatte: Was ist wenn die Tochter doch noch in der Nähe ist. :smiley: Fantastisch erzählt - und wirklich einer oder sogar der beste Revenge-Film.

The Handmaiden

Ich hab immer von „The Handmaiden“ und von „Die Taschendiebin“ gelesen, konnte mir auch nie was drunter vorstellen. Ein bißchen mehr nackte Haut, sehr weirde Lesestunden und richtig toll inszeniert. Es war ein Wechselbad der Gefühle. :smiley: Als der 1. Teil endet und ich dachte: Du Biest! Aber eigentlich hätte Izumi auch nur das gemacht was Sook-hee mit ihr vorhatte. Dann löst es sich im zweiten Teil wieder auf und nimmt die Wendung-Wendung. Wie gut es von der anderen Seite aussah der Plan.

Ich werde gucken, ob ich die anderen Filme sehe. Aber allein „The Decision to Leave“, „Oldboy“ und „The Handmaiden“ könnten wohl unterschiedlicher nicht sein und sind grandios.

Als Nächstes macht Park Chan-wook also eine Mini-Serie in Zusammenarbeit mit HBO und A24, Roman-Verfilmung über ein vietnamesischen Spion zum Ende des Vietnamkriegs. Hui, ich bin interessiert.

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Love Story

Selbst damals eine eher simple Story aber durch die Chemie der Beiden und dem sehr guten Ende sehenswert.

7/10

Ich glaube ohne Ali MacGraw hätte ich den noch nie durchgehalten :smiley:

Song of the South (garantiert nicht auf Disney+)

Hab den Film mal als Kind gesehen, aber das ist ewig her.
Der Streifen ist ja durchaus kontrovers, ich konnte das aber nicht so wirklich nachvollziehen. Klar erwartet man von einem Disney-Kinderfilm kein Roots, aber ich fand die Stimmung schon sehr bedrückend. Die Geschichte ist offenbar nach dem US-Bürgerkrieg angesiedelt, doch es wirkt nicht wirklich so.
Die Schwarzen sind ganz klar viele soziale Stufen unter den Weißen. Auch die nicht reichen Weißen leben in schöneren Häusern und haben bessere Kleidung etc.
Es wird nichts ausgesprochen, aber die Schwarzen sind den Weißen immer hörig und ich finde trotz der ganzen Lächelei ist die Stimmung in Gegenwart der Plantagenbesitzer immer angespannt.

Allein die Figur des Onkel Remus. Er ist nicht mehr wirklich angestellt bei der Plantage, aber die Erwachsenen hätten ihn nie aufgehalten komplett alleine und ohne etwas anderem als die Klamotten die er hat in die große Stadt (und dort wahrscheinlich in die Obdachlosigkeit) zu ziehen. Er wurde mehr oder weniger geduldet wenn er ein bisschen mithilft und die Kinder mit seinen Storys unterhält.
Dann der nie wirklich komplett erklärte Bruch zwischen den Eltern. Der Vater ist wohl ein etwas liberalerer Journalist und verträgt sich deshalb absolut nicht mit den Ex-Sklavenbesitzern die seine Schwiegereltern sind (der Opa ist wohl schon tot, den sieht man nie. Wäre der am Leben wären die womöglich nie da hin zu Besuch gekommen).

Nachdem ich also so viele Kontroverse Artikel und Meinungen zu dem Film gelesen hatte, war ich überrascht doch sehr dunkle und ambivalente Themen und Andeutungen zu finden. Kein Vergleich zu den Censored Eleven die wirklich widerliche Darstellungen von Schwarzen haben.

Sicher kann Song of the South verharmlosend wirken, vor allem wenn man den Kontext nicht kennt, so wie Kinder. Aber Kinder kennen eben auch nicht den negativen Kontext und verstehen wahrscheinlich nichtmal wann der Film spielt und was da überhaupt im Hintergrund abgeht. Schon gar keine Kinder außerhalb der USA. Wenn, dann reitet der Film halt auf Stereotypen herum wie sonstwas, aber machen das nicht alle Disney Filme?
Ich weiß nur dass ich nichts von der Ebene damals mitbekommen habe. Lustiger Onkel und lustiger Hase und das in einem Realfim/Cartoon Mix, das war alles was ich noch wusste.

Ich hätte es nicht gedacht, aber ich haue eine Empfehlung raus. Nette Musik, sympathische Charaktere und eben ein äußerst interessanter Hintergrund, den man als Erwachsener sicher ganz anders wahrnimmt als als Kind.

Oh Fuck dieser Ohwurm…
Zip-a-dee-doo-dah, zip-a-dee-ay…“

The Banshees of Inisherin (Kino, OmU)

Die positiven Stimmen im Vorfeld haben meine Erwartungshaltung etwas zu hoch gesetzt. Ich hatte mir extra keinen Trailer angeguckt, um den Film ohne Vorkenntnis auf mich wirken zu lassen. Dazu bin ich erst im dritten Anlauf tatsächlich rein ins Kino, da die beiden Male davor so viele Leute im Foyer und an der Kasse standen, dass mir das irgendwie zu viel war (zu der jeweiligen Uhrzeit lief nix Anderes, also muss es mit dem Film zusammengehangen haben).

Leider konnte er bei mir nicht so recht zünden. :confused:
Ja, super geschauspielert, ja, Drama und Tragik, ja, teils eindrückliche Bilder und Szenen, teils skurrile „Punkte“ (z.B. Mrs. McCormick :beanjoy: ). Aber gegeben hat er mir nicht viel. Stattdessen musste ich wegen Barry Keoghan - vor allem in Verbindung mit Colin Farrell - ständig an „The Killing of a Sacred Deer“ denken. :sweat_smile:

Einzig Kerry Condon hat mich richtig für sich eingenommen, sowohl die Rolle als auch die Darstellung haben mich vereinnahmt. Grandiose Präsenz!

Ich gönn dem Film seinen Buzz und seinen Erfolg, einer meiner Lieblinge wird er aber nicht.

Hab ich nu auch gesehen. Die Effekte und Kostüme sind echt wahnsinnig gut. Einzig die blubbernde Verwandlung hat eindeutig zu viel…blubbern :beanjoy:.
Die Atmo ist teilweise echt gut und zeigt nur hier und da kleine Schwächen. Kann man echt nicht murren!

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:beanpoggers:

Da kann ich dir nur zustimmen :beanjoy:

Hast du Robert Picardo erkannt?
Ich hab vor meiner letzten Sichtung erst gelesen, dass er mitspielt und hab es vorher nicht bemerkt ^^

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Jo hab ich! War total überrascht und musste es kurz feiern!

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30 Miles from Nowhere

Ich bin nicht mal sicher welches (Sub-) Genre das hier sein soll. Backwood Horror, Thriller, schwarze Komödie, Parodie? Will der Film wirklich ernst genommen werden?

5 Erwachsene fahren in ein abgelegenes Haus, um dort ihren ehemaligen Collegefreund zu Grabe zu tragen. Nach einem ersten gemütlichen Abend passieren auf einmal immer mehr merkwürdige und gruselige Dinge, die auch alte Probleme untereinander wieder aufkochen lassen und auch bald zu ersten Opfern führen.

Zum Ende hin gibt es einen einigermaßen gut gemachten Twist, aber nur die letzten 10 Minuten retten den Film vor einer Katastrophenwertung.

Darstellerisch abslolute Grütze, dabei kann Carrie Preston es doch eigentlich, den Rest kenne ich gar nicht.

1.5/5

Pathaan

Richtig fette Action im Stil von Mission impossible & Co. aus Indien. Der Film ist echt ein reines Feuerwerk. Hab ihn in einem vollen Kino mit Leuten gesehen, die alle richtig Bock auf den Film hatten und regelmäßig gejubelt haben, wenn besonders coole Momente kamen oder ihr Lieblings Schauspieler einen Auftritt hatte. Die erste Hälfte hatte ich auch einfach selber richtig Spaß. Wenn ein Charakter in einem geschlossenen Raum voller bewaffneter Typen eben jene mit Leichtigkeit verkloppt und ihm dabei die ganze Zeit die Haare im Wind (!!) wehen, während einer der geilsten Action-Soundtracks der letzten Jahre so richtig episch ballert, dann kann man einfach nur mitjubeln.
Leider lässt der Film in der zweiten Hälfte etwas nach. Das liegt zum einen an diversen Längen, aber auch ernsteren Szenen, die für mich so gar nicht funktioniert haben und wo diese kombiniert mit echt fragwürdigem Pathos dem Film leider einiges an Leichtigkeit nehmen. Zum Glück gab es noch genug lächerlich-übertriebene Momente, die das alles ausreichend aufgelockert haben. Wer nach RRR Bock auf mehr hat, bekommt dieses mehr hier auf jeden Fall geboten.

3½/5

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Ich habe den Film gestern sehen können und ich war einfach nur begeistert. Der Film ist Spannung und Action pur und ich wurde über die gesamte Filmlänge sehr gut unterhalten. Schön fand ich, dass alle vier großen Stars (auch in meinem Kinosaal) mit frenetischem Szenen-Applaus und auch der Abspann mit Applaus für den Film bedacht wurde. Vielen Dank an die tolle Stimmung im Kino, sollten sich hier Leute tummeln, die den Film, so wie ich, im Cinemaxx Bielefeld geschaut haben :hugs::heart_eyes::smiley: (Kleiner Funfacht am Rande: Ich wurde im Nachhinein von jemandem der dort arbeitete angesprochen, wie der Film gefallen habe und ob die Stimmung bei indischen Filmen IMMER so sei. Ich habe daraufhin bejaht und gemeint, wie dankbar ich wäre, dass der Film gezeigt wurde in dem Kino. Sowohl der Mitarbeiter als auch ich sind daraufhin mit einem Lächeln auseinander gegangen :slightly_smiling_face: )

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Everything Everywhere All at Once:

Uiii, was für ein Film!
Gibt hier wirklich eine ganze Menge zu loben und zu bewundern!
Erstens mal muss man einfach zugeben, dass dieser Film etwas VÖLLIG eigenes ist. Da waren ganz kreative Köpfe dahinter, welche einfach eine ganz eigene Story erzählen wollten, mit seinem eigenen Tempo, seinen eigenen Regeln und seinem eigenen, bizarren Ton. Und in einer Zeit, wo man immer wieder ein bisschen das Gefühl hat schon alles gesehen zu haben und dass im Kino nur noch immer das gleiche kommt ist das alleine schon etwas was es zu loben gibt.
Aber gute Absichten bringen nichts, wenn der Film dann selber nicht gut gemacht ist oder einfach daneben tritt. Und hier zeigt der Film halt seine zweite Stärke: So bizarr und abgedreht der Film sein mag, so ist er absolut einfach gut gemacht!

Hier muss ich einfach mal die Regiearbeit loben! Ein solcher Film kommt nur gut zusammen, wenn von Anfang bis zum Ende ein Kopf (oder in diesem Fall mit Kwan und Scheinert zwei Köpfe) dahinter stecken, welche von Anfang bis zum Ende wissen, was sie machen wollen. Da muss eine Vision vorhanden sein, auf die man gezielt hinarbeitet. Man merkt es vor allem zu Beginn, bei den Actionsszenen wo zum ersten Mal die Universen überschneiden, und die Schnitte und Einstellungen so gut gemacht sind, dass man die Verwirrung und Orientierungslosigkeit der Charaktere mitfühlt. Da musste beim Drehen schon klar gewesen sein, wie genau diese Momente schlussendlich funktionieren müssen.
Und solche Dinge sieht man einfach über den ganzen Film verteilt. Sei es bewusster Einsatz von Beleuchtung oder unterschiedlicher Bildformate, Kamerfahrten oder Bildaufbau… alles wirkt kontrolliert und durchdacht. Und dank dessen wirkt ein Film der UNGLAUBLICH chaotisch und überladen wirken könnte schlussendlich doch unglaublich einheitlich und durchdacht.
Loben muss man auch die Schauspieler. Diese haben eine extrem schwierige Aufgabe, unterschiedliche Varianten des gleichen Charakters in verschiedenen Situationen darzustellen. Und es funktioniert einfach die ganze Zeit.
Niemand im Casting erlaubt sich einen Fehltritt, alle spielen hervorragend gut. Oft sogar so stark, dass man Wechsel zwischen den Charaktervarianten anhand kleiner Subtilitäten erkennen kann.
Der Film ist also wirklich insgesamt unglaublich gut gemacht und einfach ein faszinierender Trip.

Und dennoch… so ganz hundertprozentig als ein Fehlerloses Meisterwerk würde ich ihn nicht bezeichnen.
Das grösste Problem das ich habe ist (und das mag seltsam klingen wenn man bedenkt was für eine Art Film es ist), dass der Film dann doch ab und an etwas ZU bizarr oder abgedreht oder random ist.
Ich denke, die Schmerzensgrenze, was in einem solchen Film funktioniert und was nicht wird bei jedem anders sein. Und ich kann hier auch nicht behaupten, dass ich irgendwo eine klare Linie ziehen kann.
Aber ich kann klar sagen, welche Elemente für mich einfach nicht funktioniert haben und störend rüberkamen.

Ein Grossteil dessen was Jobu Tupaki in ihrem ersten Kampf zeigt ist einfach etwas zu „überdreht“. Das HotDog-Hände Universum ist einfach zu dumm. Das „Schwarze Loch“ ist ein Bagel, weil HaHa. Das HotDog-Hände Universum nervte. Das Waschbären-Ratatouille funktionierte nicht und der Waschbär sah scheisse aus. Das HotDog-Hände Universum ist… Ach komm, lass mich ehrlich sein, die HotDog-Hände gehören auf den Fussboden im Schneideraum und viele der emotionalen Momente wären um Welten besser ohne diesen grotesken, unsinnigen Quatsch.
Aber wie gesagt: Wie viel man hier akzeptiert ist für jeden Zuschauer unterschiedlich. Ist glaub ziemlich klar, welches Zeugs mir nicht gefallen hat… aber das Universum wo sie beide Steine sind hat mir dann wieder gefallen, obwohl es genauso wenig Sinn macht.

Frag mich nicht, warum ich was mag und warum für mich etwas funktioniert hat und anderes nicht. Ich kann nur sagen, dass ich nicht finde, dass ALLES in dem Film den richtigen Ton getroffen hat. Und das Problem ist dann halt dass, je mehr mir ein Film insgesamt gefällt, desto schwerer wiegen dann Dinge, welche mir nicht wirklich gefallen haben.

Aber ich glaube, es sollte trotzdem klar sein, dass mir der Film im Totalen wirklich gefallen hat. Er ist kreativ und gut gemacht. Er ist clever und cineastisch. Er sieht toll aus und ist gut geschrieben. Und es lässt sich absolut nicht verneinen, dass da eine ganze Menge Herz und Leidenschaft steckt. Und solange wir regelmässig noch solches Zeugs auf die Leinwand kriegen ist das Medium Film definitiv noch nicht an seine Grenzen gekommen!

Fazit: Einige Fehltritte hat der Film, aber die verhindern nicht, dass dieser Film zu einem extrem gelungenen, abgefahrenen und empfehlenswerten Trip wird!

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Habe noch nie ein so emotionales Gespräch zwischen zwei Steinen gesehen wie hier.


Promising Young Woman

Endlich nachgeholt und verdammt ist das ein unangenehmer Film. Cassandra (Carey Mulligan) hatte doch Ihr Studium im Griff, bis ein Ereignis Sie aus der Bahn geworfen hat. Das Ereignis war die Vergewaltigung Ihrer besten Freundin, Nina. Jetzt, viele Jahre Später lebt Cassandra „Cassie“ bei Ihren Eltern und jobbt im Coffeshop. Abends zieht sie los, tut so als wäre sie betrunken und führt dann Männer vor, die darauf hereinfallen. Bis Ryan (Bo Burnham), ein Ex-Kommolitone von damals auftaucht und Cassie da rausholt.

Hahaha.

Nein. Von der ersten Eröffnungsszene an, wenn die Regisseurin Emerald Fennell ein paar Männer im Stil von sonst halbnackten Discogirls tanzen lässt, unterläuft der Film jede Erwartung, die man an den hat. Bis zum Ende, das erstaunlich konsequent ist. Da ist mit gestern fast das Abendessen im Hals stecken geblieben. Fennell hätte ja auch einen normalen Rachethriller abliefern können. Aber nein, so kann man sich auch als Zuschauer nie sicher sein, in welche Richtung das hier als nächstes geht. Wenn ein Film Twists einbaut, dann bitte so wie hier.

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Blonde:
Mit Ana deArmas hat man hier die perfekte Schauspielerin für diese Rolle gefunden. Sie kann schauspielen und sie passt einfach perfekt in die Rolle! Und ohne Frage, sie hat sich hier definitiv in die Rolle geworfen und dafür kann man sie wirklich nur loben.
Umso störender nun also, dass sie diese Rolle in einem absolut grässlichen Film spielte!
Ehrlich, ich hasste jede Minute dieses Filmes!
Ein Problem das gleich von Anfang an raussticht ist die Tatsache, dass der ganze Film Monroe völlig auf Trauma und Misere reduziert. Eine Darstellung welche, um ganz ehrlich zu sein, dieser Frau gegenüber einfach unfair ist. Marilyn Monroe hatte ein schweres Leben welches, ohne Frage, sehr von Trauma gezeichnet war. Und das soll man auch nicht ignorieren oder schön schreiben.
Aber Monroe war keinesfalls eine Person welche ihr ganzes Leben lang vom Trauma gelähmt war, sodass sie nur unsicher durchs Leben stolperte. Zumindest nicht, soweit ich es beurteilen kann, basierend dessen was ich über diese Person weiss. Aber das scheint das Bild zu sein, welches dieser Film von ihr darstellen will. Und ehrlich, aus dem Leben dieser faszinierenden Frau hätte man interessanteres machen können.

Aber hey… manche BioPics nehmen sich viele künstlerische Freiheiten um eine spezifische Geschichte durch das Medium einer realen Person zu erzählen, welche Parallelen zu jener Geschichte haben. „The First Man“ machte das zum Beispiel sehr Effektiv, oder auch „Spencer“. Gibt genügend Beispiele.
Das Problem ist, dass dieser Film, auch abseits der Frage der „Echtheit“ nicht funktioniert.
Der Film ist einfach unausstehlich in so vielerlei Hinsicht.
Zum einen ist er so voller überrissen deutlicher „Symbolik“, so voller „TIEFER“ Bildsprache…
Uuuuhhhh, das Bild des Vaters das an der Wand hängt kann nur halbgar die Risse dahinter verbergen! Oooohhhhh, schau mal wie das Format immer ändert, mal schwarz-weiss, mal 3:4, mal Letterbox! Aaaaahhhhhh, die Mutter hat an der gleichen Stelle eine Wunde wie Marilyn bei den Dreharbeiten!
So tief! So komplex! Was könnte das alles bedeuten?!
Nun… bei der hälfte der „Symbole“ ist es einfach und so überdeutlich, bei der anderen Hälfte kann ich mir nicht die Mühe machen mich zu fragen, denn ALLE haben eines gemeinsam: Sie sind so offensichtlich, so ohne Subtilität in den Film gewürgt, dass sie einfach nur stören und nerven. Im Englischen gibt es hierfür einen guten Ausdruck den das am besten beschreib: Pretentious. Das ist es, was dieser Film ist.

Und dann ist der Film auch noch voller Dinge, welche einfach irritierend sind und wo ich mich frage, wieso da beim Dreh niemandem aufgefallen ist, wie daneben dass das ist.
Zum Beispiel: ein grosses Thema das Filmes ist Monroes Lücke in ihrem Leben welche durch die Abwesenheit eines Vaters zu erklären ist. Und was in ihrem Leben dazu führte, dass sie immer Vaterfiguren suchte und somit ihre Liebhaber und Männer mit „Daddy“ ansprach. DAS basiert anscheinend zu einem gewissen Grade auf der Realität. Anscheinend hat Monroe das tatsächlich gemacht. Und trotzdem, obwohl die Macher hier ein Element hat welches narrativ gut und natürlich funktioniert hätte trampeln die Macher auch dieses Element so störend, so überrissen, so grotesk platt, bis es schlussendlich einfach nur noch lachhaft ist.

Und zu guter Letzt muss ich auch sagen war ich ziemlich perplex, wie der Film mit Nacktheit umgeht.
Ich habe im Vorfeld davon gehört, dass das ein ziemliches Thema gewesen sein soll. Und DeArmas leidenschaftlich verteidigt hat, dass alle Nacktszenen da sind, weil sie für den Film sinnvoll und nötig sind.
Nun… echt? Ganz im ernst, ich sehe das hier überhaupt nicht! Ja, in gewissen Momenten macht es durchaus Sinn. Aber ehrlich gesagt, ein Grossteil der Nacktszenen wirken unnötig, aufgesetzt und exploitativ.

Marilyn Monroe war eine faszinierende Figur. Eine Frau welche das ganze Leben einen einzigartigen Gang zwischen Scheue und Charisma lief. Zwischen dem Bild des blonden Dummchen und einer cleveren Geschäftsfrau. Zwischen Sexappeal und Unschuld. Da hätte man so viel erzählen können. So viel hätte man daraus machen können.
Und stattdessen schaut man fast 3 Stunden zu wie DeArmas Monroe als traumatisiertes Püppchen von einem Mann nach dem anderen in der Gegend rumgeschupft wird. Und ich schwang zwischen Langeweile und Genervtheit hin und her.
Was für eine Verschwendung eines guten Castings und einer zweifellos passionierten Darstellung von DeArmas. Und was für ein respektloser Umgang mit der Lebensgeschichte einer interessanten, historischen Figur.

Fazit: Ich hasste so ziemlich jeden Moment dieses Filmes. DeArmas ist gut.

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Headshot Blu Ray

Headshot ist ein schonungsloser Actionfilm :fuerdaswasesseinwill: .
Die Kämpfe sind schön wuchtig und brutal. Allerdings hat mich die Kamera gestört. Diese ist in sämtlichen Actionsequenzen permanent in Bewegung oder wackelt.

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Bloodsport 3

Huiuiui… das ist schon echt eine kleine Herausforderung gewesen, den auch bis zum Ende zu schauen. Die Synchro ist echt extrem schlecht, die Story zerfahren und kommt null zu potte und das Alex nu auf einmal wieder trainieren muss, damit er an dem Turnier erfolgreich teilnehmen kann, wirkt irgendwie auch sehr forciert.
Wären da nicht das grundlegende Charisma des Charakters Alex und hier und da ganz solide Kämpfe, wäre das ein Totalausfall.

3/10

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Ah gut, dann spar ich mir den :beanjoy:

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