Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? III

Aftersun
Ich habe ihn gestern Abend gesehen und dieser Film hat mich einfach komplett gebrochen. Ich habe im Nachhinein bestimmt mindestens eine Stunde über die Beziehung zwischen mir und meinen Eltern nachdenken müssen.

9/10

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Mag von der Hauptsstory, dem persönlichen Schicksal der Figuren so sein. Sonst macht der Film aber etwas, was man in Hollywood leider zu selten sieht und hat. Filme, in denen es mal Freundschaften und platonische Beziehungen zwischen Frau und Mann, die nicht in ins Romantische oder Sex abdriften und enden. Solche Filmen muss man meist immer endlos suchen. Auch ein Punkt, dass ich hoffe, dass die Creator von FX’s „The Bear“ die Beziehung zwischen Carmy und Sydney so belassen wie versprochen. :smiley:

Der gestiefelte Kater - Der letzte Wunsch (Kino)

War gut gemacht und sehr unterhaltsam. Hatte ja erst ein wenig die Befürchtung, er wäre zu sehr etwas für eine recht junge Zielgruppe, obwohl ich es durch die Shrek- und den ersten Kater-Filme ja eigentlich besser wissen müsste. :sweat_smile:

Dementsprechend war er zwar bunt und relativ simpel in der Prämisse, aber er hatte inhaltlich und optisch so einige Überraschungen zu bieten.

Zuerst mal der Grafikstil. Während in ruhigen Szenen die typische DreamWorks Animation-Optik vorherrscht (in gewohnter Qualität), ändert sich der Stil vor allem in rasanten Sequenzen in eine wie gemalt wirkende 2D-Optik. Das fand ich im ersten Moment ob des Stilbruchs irritierend, aber nach kurzer Eingewöhnung ziemlich cool. :+1:

Aber auch die behandelten Themen waren sehr facettenreich und teilweise so gar nicht (klein-)kindgerecht, wobei ich es sehr begrüße, dass sie in so einem Film behandelt werden, ebenso wie die Tatsache, dass mehr als einmal tatsächlich etwas Blut fließt und somit die Zuschauer nicht bevormundet und in Watte packt. (Klingt jetzt dramatischer als es ist, zumal sich eine dieser Stellen aus einem Gag entwickelt. :beanjoy: )

Vertrauen, Selbstsucht, Freundschaft, Glück, Machtgier, Tod, Reue - das alles hat in diesem Film seinen Platz. Es ist aber auch nicht so, dass das alles zuckersüß und „harmlos“ verpackt wird. Der Film ist zuweilen auch ziemlich düster und bedrohlich, nicht nur bei einem gewissen Antagonisten. Den (also der mit den roten Augen) fand ich übrigens ziemlich cool umgesetzt.

Die Charaktere waren schön ausgearbeitet, Kater ist eh eine Klasse Figur, aber auch Kitty macht Spaß, überraschenderweise auch der Neuzugang. Da hatte ich die Befürchtung, dass es ein nerviger Sidekick wird, aber auch er hat seine starken Szenen.

Der zweite Kater-Film ist wie seine Vorgänger darauf ausgelegt, Zuschauern aus jeder Altersklasse etwas zu bieten und man hat auch als Erwachsener viel zu entdecken und kann einiges aus dem Film für sich rausziehen. Wegen seinen düsteren Szenen und Themen würde ich ihn aber nicht als Kinder-Unterhaltungsprogramm für nebenbei einordnen. Schreibt der Kinderlose. :sweat_smile:

Emily The Criminal

Aubrey Plaza als titelgebende Emily schlägt sich vorbestraft und mit einem Berg an Schulden durch. Da wird es schwer, an einigermaßen gute Jobs zu kommen und Sie arbeitet als Freelancer für einen Essenslieferdienst. Da wird Ihr von einem Kollegen ein anderer Nebenjob vermittelt und so kommt Sie an Youcef und seinen Bruder. Der Nebenjob stellt sich allerdings als Kreditkartenbetrug heraus. Da das Risiko allerdings niedrig ist, der Lohn gut und die normalen Arbeitsangebote aufgrund ihrer Vorstrafe eher mickrig ausfallen, sofern Sie überhaupt eine Chance bekommt, steigt Emily immer mehr in den Betrug ein. Dummerweise kommt Sie Youcef näher, hält sich aber auch nicht an die aufgesetzten Regeln und so eskaliert die Situation. Ein echt feiner, kleiner Thriller.

You People

Da steckt im Kern bestimmt eine echt wichtige Komödie mit wirklich wichtigen Themen drin, aber das Setting in der Oberschicht (keiner der Familien mangelt es wirklich an irgendwas, außer vielleicht Verständnis, Sensibilität und weniger arschigem Verhalten) macht das irgendwie kaputt. Da fühlen sich viele der Probleme die es real gibt einfach nach first world problems an. Dazu kommt, dass sich nur eine Seite zum Idioten macht, die andere sich zum Arschloch, dann gibt es eine Offenbarung und ein Happy End. Ich weiss nicht. So ist das eine Comedy in der Eddie Murphy nicht eine lustige Zeile hat? Muss man auch erst einmal hinbekommen. Schade, da ist so viel Potenzial drin und dann bedient der Film über weite Strecken einen Schuhfetisch.

Im Westen nichts neues - Netflix

Vorweg, ich kenne die Buchvorlage nicht und habe auch keine der anderen Adaptionen gesehen. Ich fand den Film ok. Nicht grossartig, nicht schlecht. Einfach Ok. Meiner Meinung nach etwas zu lang, die Verhandlungsszenen hätte man z.B weglassen, oder zumindest kürzen können. Es sieht alles gut aus, bisschen Dunkirk Kameraeinstellungen da, bisschen 1917 shots dort. Dröö Dröö Hans Zimmer like sounds wenns bedrohlich wird. Hab ihn jetzt gesehen, muss nicht nochmal sein.

Guillermo del Toro’s Pinocchio

Technisch natürlich exzellent gemacht, eher nichts für die kleinen, dafür ist er zu oft zu düster. Der Film ist ein Musical, naja soo oft gesungen wird nicht, aber halt schon und die Songs sind nicht gut. Der Film ist ok solange Pinocchio nicht dabei ist, er ist sehr nervig. DIe letzten 40 min wirds besser. Das Making of werde ich mir noch angucken, weil es mich interessiert wie sie das alles gemacht haben und ich hoffe zu sehen wie Cate Blanchett Affenlaute von sich gibt. Irre.

Der Rausch 7/10

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Oha, hat der Film es auch nach Deutschland geschafft, sehe ich gerade. :flushed: Gleich nochmal auf die Liste gepackt. War letztes Jahr einer meiner Lieblingsfilme. Aubrey Plaza bitte weiter in Drama-Rollen casten und sie soll weiter solche Filme produzieren. :+1:

Ich hätte da gerne eine Miniserie von fünf bis sechs Teilen von gesehen, die noch tiefer in die Materie einsteigt. Mehr Emily beim Kreditkartenbetrug und so, also wie Sie immer weiter quasi „abrutscht“. Auf der anderen Seite kann man über jeden Film froh sein, der kein zweieinhalb-Stunden Klops ist.

Léon – Der Profi

Immer noch total spannend und intensiv. Gary Oldman absolut zum Fürchten. („EEEEEVERYOOOONE!!!“)

ABER, die sexuellen Untertöne zwischen Reno und Portman sind sehr unangenehm, so gut sie auch generell spielen.

Da hat Besson irgendwelche Fantasien ausgelebt, die ich absolut verstörend finde.

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Jaaaa… stimme ich dir zu… aber dann auch ein bisschen wieder nicht.
Bin die ganze Zeit etwas hin und her gerissen bezüglich dieses Themas.

Denn auf der einen Seite ist es wirklich gut mal ein Film zu sehen der darauf rausläuft.
Auf der anderen Seite nervte es mich dann doch etwas, dass man dann doch wieder den Mythos unterstreicht, dass solche Freundschaften zwar möglich sind… aber dass mindestens eine Hälfte des „Päärchens“ homosexuell ist und eh kein Interesse hat.

Der Film fühlte sich fast ein bisschen so an, als müsse er eine Entschuldigung bringen, warum die Beziehung zwischen den beiden NICHT romantisch ist.

Ich hasse die Idee, dass Männer und Frauen nicht einfach befreundet sein können, weil Sex immer im Weg sein wird. Und dieser Film räumt mit dieser Idee nicht wirklich auf, sondern erklärt nur, warum es IN DIESEM Fall kein Problem ist.
Und Himmel… sogar in diesem Fall kommen sie nicht drum herum dann doch wieder etwas sexuelle Tension als Katalysator für den Streit um Dritten Akt zu bringen…

Versteh mich nicht falsch, ich stimme dir zu dass es erfrischend ist, dass sie nicht einfach ein Päärchen aus den beiden gemacht haben. Aber ich wünschte mir mehr Filme wo man zeigen würde dass solche Freundschaften möglich sind, OHNE erstmal das Gefühl haben zu müssen eine Grund dafür zu geben.

Hui, habe ich vorhin auch nach Ewigkeiten mal wieder gesehen. Letztes Mal davor war bestimmt vor 15 Jahren.
Aber ansonsten schließe ich mich da an :slight_smile:

Mann beißt Hund

(1992, Dir.: Benoît Poelvoorde, Rémy Belvaux, André Bonzel)

Ein Film, welches in den 90ern eine bitterböse Satire zum Reality-TV und Sensationsjournalismus war, ist heute aktueller den je.
„Mann beißt Hund“ ist eine Mockumentary, wo eine kleine Film-Crew einen Serienkiller an seinen täglichen Metzeleien verfolgt.
Währenddessen stellt sich der Serienkiller vor, ist charmant und erklärt, wie man am besten eine Leiche in den Fluss schmeißt, ohne dass die Leiche an der Wasseroberfläche schwebt. Hinzu sieht man auch sein Privatleben, wo er bei seinen Eltern ist, Musik und Kunst genießt und einen kleinen aber feinen Freundeskreis hat.
Nebenbei sieht man aber auch, wie er alte Menschen umbringt und sich darüber beschwert, wie schlimm die Gesellschaft geworden ist.

Mann beißt Hund ist direkt und brutal, aber auch witzig und charmant, dann aber auch rassistisch und frauenfeindlich. Hinzu entwickelt sich die Kamera-Crew von einem passiven Zuschauer zu einem aktiven Täter, was schon eine direkte Persiflage zum Reality-TV ist, wo bestimmte Aktionen von dem Dreh-Team gelenkt wird, damit es eben schockierender und mehr Drama auslöst.

Doch diesen Film finde ich dennoch deutlich aktueller als in den 90ern.
Heutzutage besitzt gefühlt jeder Serienkiller eine Netflix-Doku und True-Crime Podcasts sind der großer Renner, wo Zuschauer:innen an wahren Gräueltaten sich ergötzen und die Täter in den Fokus legen (siehe bspw. Tiger King oder John Wayne Gacy).

Dennoch, trotz seinen 90 Minuten hatte der Film wirklich seine Längen und es fühlte sich wirklich so an, dass bestimmte Szenen in die Länge gezogen wurde und sich redundant angefühlt haben, nur damit man irgendwie in die Spielfilmlänge kommt.

6/10

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Vacation - Wir sind die Griswolds
Hab den gestern zum ersten Mal gesehen und musste oft laut lachen. Es mag zwar sicher (gaaaanz sicher) keine Komödie mit feinsinnigem Humor sein. Aber manchmal muss es eben einfach etwas weiter unter der Gürtellinie sein. Alles in allem hat mir der Film tatsächlich gut gefallen. Als Fan der alten Griswold-Filme muss ich das natürlich miteinander vergleichen. Gefühlt ist hier tatsächlich eher Pipi-Kacka-Humor und das ist eigentlich nicht zu vergleichen, mit z.B. Hilfe, die Amis kommen, der quasi die Vorgeschichte erzählt. Aber beide Arten von Film haben für mich eine absolute Daseinsberechtigung.

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Bist du über OG Keemo darauf gekommen dir den Film mal anzuschauen?

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Ne,
Ich mache bei Letterboxd die Criterion Challenge und das war einer der Filme, die ich random ausgewählt habe.

Habe von dem Film schon länger was gehörte. Jetzt wo ich die Criterion Streaming-Abo habe, konnte ich es auch Mal gucken :smiley:

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Ah verstehe.
Hatte zum Album Release ein längeres Interview mit OG Keemo gesehen, in dem er auch diesen Film erwähnt. Das zuletzt erschiene Album von ihm hat ja diesen Titel.

Daher meine Annahme, weil ich dacht mich erinnern zu können, dass du seine Musik auch magst.

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Ja, habe die Referenz auch im Album erkannt, aber war mehr eine zufällige Sache warum ich den geguckt habe :smiley:

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Significant Other - Bessere Hälfte (6/10)

paar ist in den wäldern von xyz zelten. iwann fällt was vom himmel was sich später als eine art alien vorbote/erkunder entpuppt. wen interessiert wie das zusammentreffen aussieht muss halt den film gucken. wer vor nicht lange zeit „white lotus“ geschaut hat darf sich auf ein widersehen mit jake lacy freuen den ich immer noch iwie mit „tetje mierendorf“ verwechsel…

Im Westen Nichts Neues (2022):
Mal wieder so richtig ein Anti-Kriegsfilm. Keine Diskussion, hier wird deutlich gezeigt, dass es am Krieg nichts tolles, nichts ehrenhaftes, nicht heroisches gibt, sondern dass es einfach nur ganz viel Leiden und Tod ist.
Die Technische Umsetzung ist hier absolut brilliant gemacht. Von den Kostümen zu den Kulissen, alles ist dreckig, alles ist echt, alles ist authentisch. Zu keinem Zeitpunkt hat man den Eindruck, als sehe man hier etwas künstliches oder etwas, was von irgendwelchen Designern zusammengestzt wurde. alles wirkt völlig real.
Die Schauspieler machen auch alle eine hervorragende Figur. Die meisten Schauspieler müssen vor allem eine ganze, ganze Menge Szenen zeigen, wo das Trauma des Krieges einfach hochgeschichtet wird, und auch hier wirkt nichts gestellt. Sehr positiv aufgefallen ist auch (einmal mehr) Daniel Brühl, der zwar nur wenige Szenen hat, aber absolut diese Momente trägt.
Auch ein massives Lob muss ich dem Sounddesign geben. Erst hat es mich etwas auf dem falschen Fuss erwischt, dass der Sound immer wieder mit diesen tiefen, bombastischen Musikeinlagen um die Ecke kommen, welche völlig anachronistisch wirken und auch immer zu Momenten kommen, wo man eigentlich nicht damit rechnet, weil es oft in eher „ruhigen“ Szenen kommt.
Aber relativ schnell musste ich mir dann eingestehen, wie verdammt effektiv die ganze Geräuschkulise (sowohl der diegetische als auch der nicht-diegetische Sound) ist. Sie sorgt dafür, dass man als Zuschauer nie vergessen darf, wie sehr man hier einer Abwärtsspirale, einer Horrorshow drinsteckt. Die Wahl der Musik war hier sehr mutig, aber sie zahlt sich absolut aus.
Wenn es etwas gibt, was ich hier vielleicht kritisieren kann, dann die Tatsache, dass der Film nicht viel Subtilität hat und man eigentlich von Anfang an sieht, was er uns sagen will. Die erste Szene ist brilliant gemacht, aber sie ist fast so ausschöpfend bezüglich der Hauptthese des Filmes, dass die restlichen 2 Stunden und 15 Minuten fast nichts mehr dazu hinzufügen kann. Die Nachricht ist deutlich… und unverkennbar.
Oder auch die Tatsache, wie sehr das luxuriöse Leben der Befehlshaber mit dem Leiden der Soldaten in Kontrast gesetzt wird. Eindrücklich, ja… aber auch so deutlich seit der ersten Szene, dass man fast nichts mehr zusätzlich sagen muss.
Aber hey… Ich denke immerhin kann man sagen, dass eine Geschichte die zeigt, wie viel Kriegsleiden auf das Ego vereinzelter Männer an der Spitze die den Krieg aus ihrem gemütlichen Büro verfolgen, zurückzuführen ist sehr, sehr zeitgemäss ist…
Aber ehrlich, ich kritisiere hier wirklich nur die Tatsache, dass ich irgendwie nach der ersten halben Stunde irgendwie thematisch nichts wirklich neues mehr sehen konnte, weil der Film die Themen gleich von Anfang an derart deutlich klar macht. Was nicht unbedingt etwas Negatives sein muss. Und ehrlich, dieser Film hat wirklich nicht sehr viel, was man kritisieren kann.
Er ist brutal, er ist ungemütlich anzuschauen, er wirkt echt… und jede Person die daran beteiligt war hat klar 100% Einsatz gezeigt.

Fazit: Ziemlich fantastischer wenn auch ungemütlicher Anti-Kriegsfilm.

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Black Adam

Bin irgendwann weg gezoned.
War recht langweilig. Pure The Rock Selbstbeweihräucherung.
Schade. Mochte Shazam ganz gerne. Keine Empfehlung

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