Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? III

Winterkartoffelknödel

Nicht ganz so stark wie der Vorgänger, aber oftmals noch abstruser. Gerade die durchaus verrückten Todesursachen sind wirklich unterhaltsam.

Es gibt wieder etliche übertriebene und unglaublich lustige Szenen, die gerade in dieser idyllischen Umwelt einfach wunderbar funktionieren.

Ein wenig fehlte mir eine Andeutung, was zwischen Dampfnudelblues und Winterkartoffelknödel nun zwischen Franz und Susi passiert ist. Und warum hat sie auf einmal auch den bayrischen Dialekt?

3.5/5

Black Panther Wakanda Forever

Da hätte man vielleicht einen interessanten Thriller draus machen können. So mit Wirtschaftsspionage und so.

Und der Anfang um Chadwick Boseman war echt schön gelöst.

Aber dann kommt Namor. Gegen den habe ich auch erst einmal nichts und das MCU führt auch die Atlanter recht elegant ein.

Und dann macht er den Mund auf und redet von „wer nicht für mich ist, ist gegen mich“ und ich hab keinen Bock mehr.

Als ob immer alles so einfach wäre. Als ob ein Krieg gegen „die da oben“ alles lösen würde.

An der Stelle hätte man einen Thriller darüber machen können, wie mächtige Länder weniger mächtige ausnutzen und ausplündern und was man dagegen machen kann außer die platt zu machen.

Aber nö.

Schade.

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War auch für mich die schwächste Entscheidung, wie man ihn mysteriös einführt und in der nächsten Szene mit dieser Pistole auf der Brust kommt. Da hätte man mehr draus machen können, da ich den Charakter spannend fand, aber halt auch so eine 0815-Hintergrundgeschichte mit Motivation bekommt.

Ich hätte da gern ein Polit-Thriller raus gehabt, noch mit der USA involviert. :smiley:

Das Lustigste am Film ist auch noch die Analyse von Wolfgang, wo ich mich bei einigen Dingen gefragt hab, was er eigentlich gesehen hat. Er meint tatsächlich, dass Talokan eine Vormachtsstellung anstrebt, Namor will aber ja eigentlich erst unentdeckt bleiben und bedroht deswegen doch Wakanda. Diese aber gern als Verbündete will, um dann wieder irgendwann seinen Racheplan gegen die Imperialisten durchzuführen. Auch das Wakanda sich abschottet oder so, aber der ganze erste Film basierte darauf, dass Wakanda sich öffnet und dadurch auch Talocan mit ihrem Vibranium bedroht ist. :sweat_smile:

Wakanda Forever

Hab nach einer halben bis dreiviertel Stunde abgedreht.
Was für ein Murks. Seelenloses, hirnloses CGi Gewitter mit hanebüchenen Plot, schwachen Charakteren und so viel Pathos dass einem schlecht wird.
Dagegen ist sogar Black Adam ein guter Film.

Keine Empfehlung von mir.

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Triangle of Sadness:
Hmmm… bin ein bisschen zwiegespalten hier.
Auf der einen Seite ist der Film ziemlich abgefahren und unterhält über weite Strecken sehr gut. Die Charaktere sind meistens so richtig schön unausstehlich und nervig, sodass es richtig schön ist zuzusehen, wenn es ihnen mies geht. Der Film hat vor allem in den ersten zwei Kapiteln sehr viel Humor, die Schauspieler machen einen guten Job.
Auf der anderen Seite ist mir der Film dann wiederrum etwas zu… offensichtlich symbolisch. Ich meine, es von Anfang bis zum Schluss deutlich, dass der Film etwas zu sagen hat, dass es eine ganze Menge Gesellschaftskritik ist, dass er sich über gewisse Dinge lustig macht. Aber das ist nicht irgendwie subtil in den Film reingeflochten, sondern einfach klar, mit dem Dampfhammer aufgedrückt.
Und das Problem das ich dann damit hatte war, dass ich nie so richtig im Film als Erzählung drin war. Was in den ersten zwei Kapiteln in Ordnung ist, weil die „Story“ da eh sehr lose ist und man mehr Charaktervignetten erhält anstatt wirklich eine zusammenhängende Geschichte.

Was vermutlich auch absichtlich gemacht ist, ich meine der Moment wo das Schiff überfallen wird und untergeht ist SO derb einfach „Ah, ja, wir müssen das Schiff in die Luft jagen damit sie irgendwie auf die Insel kommen… nicht lange damit aufhalten. Bum. Schiff kaputt. Insel.“

Das Problem ist, dass dann der dritte Akt doch plötzlich wieder eine Art Story erzählen will, und da muss ich ganz ehrlich sagen, dass es für mich dann ziemlich schnell anfing auseinander zu fallen. Der dritte Akt ist in meinen Augen wirklich eher schwach… und dabei ist es relativ offensichtlich, dass dieses Kapitel die „Auflösung“ sein sollte, der Moment wo die ganze Kritik von vorher aufgenommen wird und in einen neuen Kontext gelegt wird. Weswegen es für mich ein massives Problem war, dass ich zu dem Zeitpunkt ziemlich ausgecheckt war.
Vielleicht hat es auch damit zu tun, dass mich zu dem Zeitpunkt der Film auch politisch etwas verloren hat.

Ich meine, es war durchaus unterhaltsam zu schauen, wie der vorher mies behandelte Charakter plötzlich die Kontrolle übernimmt… aber das hörte bei mir dann auf wirklich lustig zu sein, als sie ihre Macht ausnutzte um jemanden zum Sex zu zwingen.
Und hier muss ich einfach sagen, dass ich den Film vielleicht auch nicht ganz verstanden habe. Denn ehrlich, dieses Plotelement fand ich relativ verstörend, einfach weil ich nicht drum rum kam mir zu überlegen, wie extrem das vermutlich für viele Zuschauer auch in so einer Komödie wohl zu weit ginge, wenn es ein Mann wäre, der eine Frau mit Essen zum Sex zwingt…
Aber macht der Film das bewusst? Denn er hat viele Dinge, welche mir den Eindruck geben, als haben die Macher da durchaus absichtlich die Rollen vertauscht, aber ich verstehe einfach nicht was die Aussage sein soll.

Aber ob ich jetzt die Politik dieses Filmes mag oder verstehe oder nicht verstehe… ich kann nur sagen, dass ich die ersten beiden Kapitel sehr unterhaltsam und gelungen fand, und das dritte Kapitel mir dann einfach zu lange wurde, und ich irgendwann das Interesse verlor. Vielleicht ist er auch schlicht und ergreifend zu lange.

Fazit: Bin etwas gemischter Meinung hier. Ist auf jeden Fall ein gut gemachter Film, aber er ist zu lange und der dritte Akt funktioniert für mich überhaupt nicht.

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Eben. Gerade das Thema Imperialismus hat so viel Potenzial und nach BP1 hätte man da locker andocken können. Talocan wird von ressourcen- und machthungrigen Staaten bedroht? Warum geht man nicht einen gegenseitigen Pakt mit Wakanda ein? Wird eines angegriffen, greift man auch die andere Nation an, etc. Stattdessen läuft es auf eine Superhelden-CGI-Klopperei hinaus, bei der man schon Seemeilen zuvor sieht, wer der neue Black Panther wird. Rein in der Hinsicht, was dieses Universum rund um Vibranium als Potenzial hat, wurde das hier komplett verschenkt und das ist einfach schade.

Tár:
Cate Blanchett in Hochform!
Was für eine Darstellung! Der Film ist voll und ganz um sie herum aufgebaut und sie trägt ihn völlig überzeugend.
Die Kamera ist permanent auf ihr, oft sehr lange ohne Unterbruch und trotzdem erlaubt sie sich kein Fehltritt. Der Charakter der sie spielt ist äusserst vielschichtig und schwierig und ihr gelingt eine wirklich authentische Umsetzung eines sehr schwierigen Skriptes.
Was vor allem fasziniert ist die Art, wie sie mich einfach damit unterhalten konnte, dass sie irgendwo sitzt und über ein Thema diskutiert, von dem ich keine Ahnung habe. In der Realität höre ich gerne Leuten zu, welche über ein Thema fachsimpeln, auch wenn ich nichts zum Thema weiss… solange ich das Gefühl kriege, dass hier jemand redet, der eine Passion und ein Verständniss zum Thema hat. Und dieses Gefühl für mich mit einem fiktiven Charakter hervorzubringen, das zeugt von einer absolut gelungenen Darstellung!
Und die Darstellung muss so gelungen, so fesselnd sein. Denn der Film erlaubt für nicht weniger als absolute Überzeugung hinter diesem Charakter. Gerade zu Beginn hat man eine MENGE Szenen, wo Charaktere einfach nur rumsitzen und über Musik und Orchester reden. Und ich würde es niemandem vorwerfen, der den Film zu langsam findet, denn er nimmt sich diese Zeit wirklich. Für mich persönlich hat aber gerade der Aspekt hervorragend funktioniert, und ist das Fundament für den ganzen Rest des Filmes, wenn dann langsam ein Plot aufgebaut wird.
Und auch hier muss ich den Film loben, denn dieser Plot ist hervorragend gemacht. Er nimmt die Zentralen Elemente des Hauptcharakters und zeigt mehr und mehr die Konsequenzen ihrer Handlungen… aber auch, was alles für SIE bedeutet.
Ehrlich, ich bin wirklich sehr, sehr angetan von dem Film. Einziger Aspekt, der (zumindest beim ersten Mal schauen) für mich nicht so ganz gezogen hat sind gewisse Plotpunkte in der letzten Halben Stunde, welche dann sehr plötzlich etwas überhastet wirken. Was seltsam ist, bei einem Film, der sich sonst wirklich bei allem sehr viel Zeit nimmt. Wobei ich mich fragen muss, ob das etwas ist, wo man beim zweiten Mal schauen, mit etwas mehr Vorwissen, mehr Aufbau zu diesen Punkten wahrnimmt.
Der Film ist insgesamt wirklich fantastisch. Die Bilder sind stark, die Regie ist gelungen, die Atmosphäre hervorragend aufgebaut. Wirklich ein starker Film!

Fazit: Cate Blanchett einmal mehr fantastisch, in einem wirklich gelungenen Film!

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Black Panther: Wakanda Forever

Disney+

Der Anfang war schon etwas arg dick aufgetragen. Was danach folgte, hat mich aber auch nicht wirklich überzeugt. Schon der erste Black Panther Film war nicht so mein Fall, dieser ist es auch nicht. Ich finde auch halt einfach keinen Zugang zu diesem mythisch-spirituellen Schwingungen, die mich auch bei Eternals gestört haben.

Über weite Strecken leider einfach uninteressant und langweilig. Und selbst die Musik-Auswahl fand ich irgendwie nicht passend. Und das der neue Black Panther mich in der Zukunft abholen wird, bezweifle ich derzeit.

Film-Wertung: 2/5
MCU-Ranking: 29/30

PS: Angela Bassett nervt.
PPS: Ich wusste gar nicht, dass der Atlantic nur 5 Meter tief ist (man sieht in einer Aufnahme mitten im Atlantic den Meeresgrund und die Wasseroberfläche gleichzeitig… :nun:)

Hast du ne Liste von deinem MCU-Ranking?

(Nur die Filme. Die Serien ranke ich nicht mit)

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Significant Other

Der kurzweilige Film weiß durchaus zu überraschen und kann die Spannung gut hoch halten. Bevor die Luft raus ist, hört der Spaß auf. Nur der Anfang ist etwas zäh.

6/10

Super süß und super sexy

Wow, was kurz mir denn da bislang für ein Juwel durch die Lappen gegangen? Der Penis-Song alleine ist famos.

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Ich hab den damals tatsächlich im Kino gesehen und mochte den. Gerade jetzt wo man Diaz seit zehn Jahren in keinem Film mehr gesehen hat und Applegate und Blair mit ihren fortgeschrittenen Krankheiten könnte das ein gute Laune-Nostalgiefilm sein.

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Limbo (2021)
von Soi Cheang

Zwei Cops suchen nach einem Serienmörder, der immer die linke Hand seiner Opfer abzuschneiden scheint. Dabei helfen soll ihnen eine junge Frau, auf die einer der Polizisten überhaupt nicht gut zu sprechen ist…

Storytechnisch also nichts außergewöhnliches, sondern recht “straight-forward”, aber was der Film hier in puncto production design und/oder mit Hilfe der Locations an denen gedreht wurde, auffährt, ist echt der pure Wahnsinn (wie es mir in einem kleinen Youtube Making of schenint, das ich—leider ohne passende Untertitel—gesehen habe, war es wohl eine Mischung aus beiden Elementen).

Die Welt von Limbo ist purer Dreck, Müll, verregnete Gassen, verwinkelte heruntergekommene Architektur, bevölkert von gesellschaftlich Vergessenen und Menschen, inkl. der Polizisten, die jedliche Empathie gegenüber ihren Mitmenschen verloren zu haben scheinen und somit im Einklang mit der porträtierten wahnsinnig düsteren Welt des Films zu leben scheinen.

Der ganze Film ist eine fast durchgehende schwer zu ertragende menschliche Tour de Force, die mich atmosphärisch noch am ehesten an Filme wie Seven oder die zweite Hälfte von High and Low erinnert hat und doch noch deutlich klarer als reines düsteres “mood piece” funktioniert, auf des man sich einlassen muss und das einen dann als Lohn wie seine Charaktere, die den Film bevölkern, zwei Stunden lang wie in einem Sog durch die filmisch gesehen wunderschöne Finsternis schleift und mich am Ende mit einem erschöpften und staunenden “Wow” zurückgelassen hat.

9/10

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Ad Astra

Brad Pitt spielt den zurückhaltenden Astronauten schon gut und das sieht optisch auch recht schickt aus. Auf der anderen Seite hat mich der Film aber komplett kalt gelassen. Da hat für mich storytechnisch gar nichts funktioniert.

Wo gesehen, wo gibt es den?

Paramount+

Von der Ausgangslage her eigentlich interessant, aber letztendlich fand ich den leider auch ziemlich enttäuschend.

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Vor allem weil es am Ende auf eine 08/15 Vater-Sohn-Geschichte hinausläuft.

Wobei man auch da viel mehr hätte draus machen können!

Emotional oder gar ergreifend fand ich den Quark der in der Hinsicht letztendlich aufgetischt wird aber nicht mal ansatzweise! ^^