Porträt einer jungen Frau in Flammen
Einfach ein großartiger und schöner Film. So gut wie jede Szene würde ich mir als Bild an die Wand hängen. Die beiden Hauptdarstellerinnen (Noémie Merlant & Adèle Haenel) sind fantastisch! dass der Film keine Musik hat (bis auf die Szenen, wo Musik im Film gespielt wird) ist eine tolle Idee und sorgt für eine großartige Atmosphäre. Dazu noch das Ende eines der besten Filmenden überhaupt!
9/10
DVD SquareOne / LEONINE
Trip - Ein mörderisches Wochenende, The
Ein verhasstes Ehepaar verbringt zum Schein einige Tage in einem Ferienhaus. Doch der Schein trügt eigentlich wollen sie sich gegenseitig umbringen um die Lebensversicherung kassieren.
Doch es kommt noch schlimmer als drei gefährliche Ausbrecher in den Dachboden sich ein nesten und dann die Herrschaft im Haus übernehmen.
Am Anfang ist es noch langweilig aber wenn man dann halt sieht das Lars das ist eine Person des Ehepaars versucht gefesselt eine Säge zu erreichen wird es unterhaltsam.
Dann wird es auch so, der Film wird dann richtig blutig und sehr schwarzhumorig. Wenn die drei Verbrecher auftauchen erinnert es auch an Funny Games und das sind solche Dreckssäcke.
Wer schon einen Film von Tommy Wirkola kennt wird auch den lieben.
8/10
Viking Wolf
Der Trend überambitionierter Filme aus Norgwegen erreicht einen neuen Tiefpunkt. Der Teenie-Horror ist zu keinem Zeitpunkt gruselig oder gar spannend. Einfach nur langweilig mit einer dünnen Geschichte und schwachen Charakteren. Das schlechte CGI ist da nur die Spitze des Eisbergs.
2/10
They shoot Horses, don´t they?
Zeitloser Film über die Ausbeutung der Menschen, wenn sie bereits am Boden liegen. Erstaunlich realistisch und schonungslos dargestellt von Sydney Pollack mit einem herausragenden Cast um Jane Fonda und Michael Sarrazin, die während der Weltwirtschaftskrise an einem Tanzwettbewerb teilnehmen, um wenigstens ein wenig Geld zu verdienen. Die Bedingungen dort sind aber menschenunwürdig.
Habe hier ab und an tatsächlich kleinere Running Man-Vibes verspürt. Die Prämisse kennt man durchaus aus der ein oder anderen Serie.
Es ist übrigens der Film mit den meisten Oscar-Nominierungen, ohne die Nominierung für den besten Film.
4.5/5
True Spirit
Die Verfilmung einer wahren Geschichte. Eine 16-jährige Australierin will als jüngster Mensch alleine eine Weltumseglung schaffen. Es wurde bis hin zu den springenden Walen wirklich jeder Punkt den man sich bei so einer Story vorstellt auch abgehakt. Nichtsdestotrotz ist das ein ganz anständiger Feelgood Movie aus dem Hause Netflix.
6,5/10
96 Hours (2008)
Den kann man sich eigentlich immer mal geben, auch wenn die Story ziemlich konstruiert wirkt und Neeson eigentlich nie in echter Gefahr zu sein scheint. Jetzt auch erst festgestellt, dass der Security-Typ, der Neeson bei der Geburtstagsfeier zu Beginn anpflaumt der Mensch/Dämon/Roboter-Hyprid aus der vierten „Buffy“-Staffel ist.
8/10
Den Serienableger fand ich eher langweilig und hab’s schon bei der dritten Folge abgebrochen. Denn eigentlich kann Bryan Mills dort schon alles was er auch in den Filmen kann. Er ist halt nur jünger. Man bekommt also nicht gezeigt wie er diese ganzen Fertigkeiten erlernt hat und zu dem Kämpfer wurde.
She Said (2022)
Ursprünglich wollte ich mir den Film im Kino ansehen, bin letzten Endes allerdings froh, mich dagegen entschieden zu haben. Ich war sehr häufig wütend und angeekelt. Anders kann ich es nicht beschreiben.
Worum geht es? Zwei Journalistinnen der New York Times widmen sich den Missbrauchsvorwürfen gegen einen Hollywood-Riesen und decken dabei quasi eine ganze Missbrauchs-Industrie auf.
Ich möchte diesem Film keine Bewertung in dem Sinne geben. Nur, dass man ihn sich ansehen sollte. Ich weiß noch, dass in einigen Reviews Ähnliches gesagt wurde. Der Film ist beklemmend, ohne in irgendeiner Form zu explizit zu werden. Vielmehr versteht er es, mit Audio-Aufnahmen und damit einhergehenden Kamerfahrten eine Art von Horror aufzubauen. Horror deswegen, da sich diese Begebenheiten zugetragen haben. Und dieser Rilm gehört für mich persönlich in die Kategorie „wichtiger Film, den man sich nicht noch einmal ansehen muss“.
Fire of Love:
Eine eindrückliche Dokumentation über zwei sehr, sehr verrückte Leute.
Ich glaube, wenn man sowas macht, wie dieses Päärchen, dann muss man ein kleines bisschen ein Rad abhaben… aber das im Positiven.
Der Film ist narrativ sehr stark aufgebaut. Der erste Teil des Filmes befasst sich mit den beiden Charakteren und ihrer Liebe zu den Vulkanen, und was sie persönlich zu diesen Phänomenen und zueinander zieht.
Und die zweite Hälfte geht dann mehr darauf ein, warum es für die Welt wichtig ist, dass solche Arbeit gemacht wird.
Der Film ist um zum Teil sehr alte Aufnahmen aufgebaut, weswegen der Film selber relativ „alt“ wirkt. Aber das stört kein bisschen, denn die Aufnahmen die man zu sehen kriegt sind einfach fantastisch, vor allem wenn man, wie ich, eine Faszination für die Ästhetik von Feuer und Lava hat.
Fazit: Schöner Film den ich auf jeden Fall empfehlen kann.
Bardo, false crónica de unas cuantas verdades (oder: "Bardo, die erfundene Chronik einer Handvoll Wahrheiten):
Der neue Film von Alejandro Iñárritu. Und was für ein Film!
Ist eine ziemlich eigenartige Geschichte. Der Film fängt gleich sehr wirr und eigenartig an und setzt den Ton gleich perfekt. Ist alles sehr surreal und abgefahren. Zwischendurch kriegt man immer mal wieder das Gefühl, dass jetzt eine etwas konventionellere Erzählung angefangen hat… und dann plötzlich kommt wieder etwas völlig eigenartiges in die Szene, welche wieder völlig nicht in eine wörtliche Interpretation des Momentes passt.
Ich glaube der beste Vergleich in vielerlei Hinsicht ist der Film „Synecdoche, New York“. Auch da hat man immer wieder halb das Gefühl, eine klare, konkrete Interpretation der Erzählung an den Fingerspitzen zu haben, bis dann wieder etwas vorkommt, was klar macht, dass man hier nicht in einer völlig linearen Geschichte ist.
Aber während „Synecdoche“ zu Beginn noch sehr konventionell wirkt und dann je länger je abstrakter wird, so ist „Bardo“ eher anders rum. Der Film ist gleich von Anfang an bizarr… aber auch wenn er zum Schluss nie völlig konkret und wörtlich zu nehmen ist, so gibt das Ende dann doch eine Art Erklärung dafür, wie der Film zu lesen sei.
Ob einem sowas natürlich gefällt oder nicht ist reine Geschmackssache. Ich fand ihn diesbezüglich sehr gelungen und (fast) alle Narrativen Entscheidungen scheinen wirklich sehr gezielt gewählt worden zu sein.
Der Film hat auch eine Oscarnomination zu zeigen, für beste Kamera. Und meine Güte, ist diese Nomination verdient!
Die Bilder in diesem Film sind einfach fantastisch, aber noch viel spektakulärer sind die ganzen Kamerafahrten! Der Film hat so viele lange One-Shot Momente, wo man wirklich einfach nur da sitzen kann und die technische brillianz bestaunen kann, wie es gelungen ist, die Kamera so in dem Raum rumbewegen zu lassen!
Weswegen ich aber auch sagen muss, dass ich finde der Film hätte neben bester Kamera auch eine Nomination für beste Regie verdient! Viele dieser Szenen sind so einmalig gut choreographiert, da musste nicht nur die Kamera und die Beleuchtung stimmen, da musste auch das Set richtig gebaut sein, da mussten die Schauspieler genau wissen wann sie wo wie machen müssen… mit anderen Worten, dass dieser Film so fantastisch aussieht und solche geniale bildstarke Momente hat verlangt, dass da jemand sitzt, der all die einzelnen Teile koordiniert und zusammen bringt. Was in der Regel der Regisseur ist.
Der Film ist nicht ganz perfekt, zumindest sehe ich nach einmaligem Schauen einige Probleme. Auch wenn ich verstehe, dass man bei einem solchen Film vielleicht nach wiederholtem Schauen manche Entscheide besser einordnen kann.
Aber es gibt vereinzelte Momente, vereinzelte Szenen, welche tonlich dann doch etwas eigenartig sind und welche mir, nach dem ende des Filmes, etwas falsch im Hals stecken.
Dazu kommt noch, dass nicht alle Entscheidungen so clever sind, wie es der Regisseur vielleicht dachte. Es gibt den einen oder anderen Moment, wo die symbolische Bildsprache dann doch etwas gar plump ist und der Film etwas zu einfach zu lesen ist. Welche dann immer etwas ein Fragezeichen dahinter steckt, wie clever die Erzählung insgesamt wirklich ist. Zum Glück ist der Rest des Filmes gut genug, dass er diese einzelnen Momente tragen kann.
Fazit: Sehr eigenwilliger Film. In meinen Augen ein Erfolg und auf technischer Seite auf jeden Fall ein Spektakel!
Aftersun:
Ein Film der voll und ganz davon lebt, wie glaubwürdig man die beiden Hauptcharaktere und deren Beziehung findet. Und zum Glück sind die beiden Hauptdarsteller klasse. Paul Mescal spielt sehr gut, der Star der Show ist aber die junge Frankie Corio. 12 Jahre alt, und spielt so völlig natürlich und überzeugend, dass sie alleine den Film tragen könnte. Zusammen haben die beiden einfach eine tolle Chemie. Und die Dialoge zwischen den beiden und ihr Verhalten ist absolut natürlich und authentisch.
Das einzige Problem das ich vielleicht mit dem Film habe ist, dass er mir zu lange ist. Ideal für diese Geschichte wäre vielleicht eine Stunde oder 75 Minuten oder so. Denn die Story ist sehr reduziert und minimalistisch. Was keine Kritik für sich ist, aber ich finde immer man soll die Länge des Projektes den Inhalt anpassen. Und der Film fühlt sich zwischendurch dann doch etwas gestreckt an.
Immerhin hat er eine sehr gute Atmosphäre. Obwohl man fast immer zwei Charaktere sieht die miteinander interagieren schwingt die ganze Zeit ein sehr einsamer und melancholischer Ton mit, und das ist extrem gut gemacht.
Ich finde, der Film ist ein absoluter Erfolg.
Fazit: Zwei sehr starke Hauptdarsteller und eine tolle Atmosphäre!
Mit Raquel Welch die vor kurzem gestorben ist, verbinde ich viele Filme aus meiner Kindheit die ich wahnsinnig gerne gesehen habe.
Hier (m)eine kleine Auswahl:
One Million Years B.C. - Eine Million Jahre vor unserer Zeit (1966)
Regie: Don Chaffey
Wahrlich kein guter Film aber ein launiger Unsinn und es ist eine weitere Gelegenheit, die frühen Arbeiten des großen Spezialeffektpioniers Ray Harryhausen zu würdigen.
Fantastic Voyage - Die phantastische Reise (1966)
Regie: Richard Fleischer
Ich hab den Film als Kind geliebt und den Film rauf und runter geschaut aber auch heute ist er noch ein unterhaltsames und spannendes Sci-Fi-Abenteuer. Alle Schauspieler können überzeugen aber mein Höhepunkt ist das Spiel von dem großartigen Donald Pleasence.
100 Rifles - 100 Gewehre (1969)
Regie: Tom Gries
Ich bin ja immer offen für das Westerngenre und dieser Film ist leider ein wenig in Vergessenheit geraten. Mir ist in Erinnerung geblieben 2 charismatische Hauptdarsteller und eine Duschszene von Raquel Welch.
Für einen US Western wirkt er ungewöhnlich nah an einem Spaghetti Western und das ist immer sehr erfrischend.
Jetzt kommen 2 Filme die ich als Kind schon mochte und die heute noch wunderbar funktionieren.
und die Fortsetzung
The Three Musketeers - Die drei Musketiere (1973)
und
The Four Musketeers - Die vier Musketiere – Die Rache der Mylady (1974)
Regie: Richard Lester
Eine weitere Adaption des klassischen Alexandre Dumas-Romans und wie ich finde die beste. Eine perfekte Mischung aus Komödie, Romantik und kompromisslosem, verwegenem Abenteuer.
Beide Filme, sehen großartig aus. Die Kostüme, die Schauplätze und die Kameraarbeit werden unterstützt durch eine exzellente Darstellerriege, ein solides Drehbuch und eine Menge fulminanter Slapstick- und Actionszenen.
und
Fuzz - Auf leisen Sohlen kommt der Tod (1972)
Regie: Richard A. Colla
Ich kann nur gutes über diese Thrillerkomödie sagen. Ein unkonventioneller und in Teilen recht lustiger Film mit dem ganz einzigartigen schäbigen Look des 70er-Kinos.
L’Animal - Ein irrer Typ (1977)
Regie: Claude Zidi
Turbulente und rasante Actionkomödie und ein Kind seiner Zeit (da gehört ebenso die schnoddrige deutsche Synchro dazu). Ich liebe diese Filme den genau solche Filme waren die Bausteine für meine Leidenschaft zum Film. Sie sind neben den ganzen Spencer/Hill Filme, Louis de Funès, Pierre Richard und Adriano Celentano Filmen, einfach das Kino meiner Kindheit.
Flucht aus Absolom (Blu-Ray)
Wobei mich bis heute stört, dass der Film eigentlich „Flucht von Absolom“ heißen müsste, denn Absolom ist ja eine Insel.
Anyway.
Welcome to Paradise!
Damit macht der Anführer der Outsider, Marek (Stuart Wilson, der mit den Piercings im Bild), Werbung für seine kleine Wohlfühloase, irgendwo zwischen Vietnam-Gefangenenlager und Mad-Max Resterampe im Dschungel von Absolom. Hierhin wurde Robbins (Ray Liotta) vom bösen Gefängnisdirektor verfrachtet (gab es eigentlich schonmal einen Gefängnisfilm, in dem der Direktor kein böses, sadistisches Arschloch ist?), nachdem Robbins fast schon wieder ausgebrochen wäre.
Robbins war Marinesoldat und hat seinen Vorgesetzten erschossen, was Ihn in die Knastkultur des Jahres 2022 gebracht hat, in der alle Gefängnisse privatisiert sind und die Besitzer mit den Gefangenen machen können, was sie wollen. Wer Parallelen zur Sklaverei findet…
Robbins Renintenz hat Ihn jetzt jedenfalls auf den letzten Flecken verschlagen, eine Insel mitten im Nirgendwo, auf der die Gefangenen im Großen und Ganzen machen können, was sie wollen. Außer fliehen. An dieser Stelle noch ein Gruß an den Graf von Monte Christo oder Papillon. Jedenfalls will Robbins von der Insel fliehen und die besten Chancen rechnet er sich bei den Insidern aus, einer kleinen Gruppe von Gefangenen unter Führung von Father (Lance Henriksen), die eigentlich nur friedlich irgendwie leben wollen, aber ständig von Marek und seinen Outsidern bedroht werden, die auch ganz nach dem alten Uruk-Hai Motto leben: „Ab sofort steht wieder Fleisch auf dem Speiseplan!“ Ja, die sind Kannibalen. Auch wenns nicht gezeigt wird, wird es doch angedeutet. Das ergibt später im Film noch ordentlich Drama (höhöhö).
Was soll man sagen? Der „Flucht“ Teil aus dem Titel kommt schon vor, aber eher im Hintergrund, wenn es darum geht dass sich Liotta als Robbins in der neuen Gesellschaft Freunde macht und für die einstehen will. Denn die Outsider wollen die Insider endgültig plattmachen. Es macht auch durchaus Spass, den beteiligten Schauspielern zuzuschauen, denn Ray Liotta ist angenehm gegen den Strich gecastet, wenn er hier auf einmal einen auf knallharten Actionhelden machen soll, was er eigentlich nicht ist. Stuart Wilson hat sehr viel Spass an Marek (vielleicht ein bisschen zu viel), dann gibt es in weiteren Rollen noch Ernie Hudson und Kevin Dillon, auch wenn Letzterer etwas verschenkt wird und sich erstaunlich dämlich benimmt. Dazwischen gibt es anständige Actionszenen mit vielen praktischen Effekten und ein paar frühen CGI-Effekten (die auch nicht so gut aussehen, alleine das explodierende Boot… herrjeh).
Und am Ende bekommt fast jeder, was er verdient. Gut, zur Anfangssequenz mit dem Sci-Fi Gefängnis müsste man noch was sagen, das mit der Monorail und der komischen Farbwahl in der Wüste eher wie ein Set aussieht, dass von Total Recall geklaut wurde. Und die lustigen Uniformen der Wächter! Und der Gefängnisdirektor mit einem Palpatine-Hologramm-Moment.
Sowieso, eigentlich wirkt der Film wie aus einem Dutzend anderer Filme zusammengestöppelt. Ist erstaunlich, dass der trotzdem so gut funktioniert und auch heute noch Spass macht.
Was wirklich schade ist, ganz am Anfang geht es ja um den Grund, warum Robbins im Gefängnis landet. Weil er einen Vorgesetzten erschossen hat. Es gibt ein paar Szenen im Film, in denen vermittelt wird, wieso er seinen Vorgesetzten erschossen hat. Leider muss es noch eine Szene geben, in der er sich mit Father darüber ausspricht. Das wäre eigentlich gar nicht nötig gewesen. Und wer im Camp der Insider als Spion für den Direktor arbeitet ist leider auch sehr offensichtlich. Das sind so die zwei Punkte, neben der echt hässlichen Boots-Explosion, die den Film etwas trüben. Abgesehen davon kann man den aber wirklich als 90er Actionkracher empfehlen.
Achso, hatte ich erst noch vergessen, mir gefällt auch das Setdesign beim Insider-Camp. Da die Insider ja viel Standgut sammeln, ist deren Camp auch zu einem Großteil aus Strandgut gebaut. Oder zumindest dem, was die Setdesigner dafür halten. Das gibt dem Camp eine tolle Atmosphäre, auch wenn später viel abgefackelt oder gesprengt wird.
Stadt der Engel (1998) auf Amazon Prime
Noch nie gesehen und jetzt die Wissenslücke geschlossen.
Toller Film.
Mit Nicolas Cage und Mag Ryan.
Wonder Boys (aus dem Jahr 2000) noch bis zum 28.02.23 auf Amazon Prime
Was für ein großartiger Film mit Michael Douglas, Robert Downey Jr., Katie Holmes, Frances McDormand (bekannt z.B. aus Fargo) und Tobey Maguire,
Ein Lehrer für kreatives Schreiben schlittert von einen Schlamassel in den Nächsten, als er sich um seinen Studenten James kümmern muss, der sich im quasi aufdrängt.
Tolle Komödie mit Tiefgang.
Und jetzt gleich Der Himmel über Berlin nachschieben.
Empire of Light:
Neuster Film von Sam Mendes, und muss sagen, bin recht enttäuscht.
Der Film ist einfach sehr, sehr generisch und platt. Olivia Colman spielt wieder fantastisch, aber ich würde die Frau gerne auch mal wieder in einer anderen Rolle sehen, als der armen, traurigen, einsamen Dame mit Trauma.
Das Skript selber ist sehr, sehr simpel und voller Klischees. Das Rassismus-Thema wird mit sehr halbgar aufgekocht. Wieder mal so ein Film der sagt, dass es zwei Arten Menschen gibt, nämlich die guten, welche keinen rassistischen Knochen im Körper haben, und dann die bösen Rassisten, welche jeden dunkelhäutigen Menschen gerne tot sehen würde… und sorry, das wirkt einfach kein bisschen ehrlich und authentisch.
Und dann hat der Film noch den ganzen Thematischen Aspekt, wie toll doch das Kino ist, und wie heilend und magisch Filme sind… und das fiel für mich hier völlig flach, da es überhaupt nicht mit dem Rest des Filmes verbunden ist und auch null zieht.
Nicht einmal Roger Deakins, der für diesen Film eine Oscarnomination hat, hat hier sein A-Game mitgebracht. Der Film sieht hübsch aus, die Bilder sind handwerklich solide. Aber es gibt kaum Momente wo ich irgendwie einen „wow“-Moment hatte. Für einen Film, der versucht das Kino als diesen Magischen Ort darzustellen lässt dieser Film visuell nie den richtigen Effekt aufkommen.
Fazit: Enttäuschend. Da können die meisten Beteiligten mehr.
„Der Pate - III“
Viel später gedreht, und für mich was die Atmosphäre und Inszenierung angeht auch einfach nicht mehr auf der Höhe der beiden Filme aus den siebziger Jahren.
Trotzdem für sich immer noch ein interessantes Werk!
Guillermo del Toro’s Pinocchio:
Wenn man mit dem Pinocchio-Trickfilm von Disney aufgewachsen ist, dann vergisst man gerne mal, wie seltsam und bizarr die ganze Geschichte eigentlich ist. Dann hilft es immer mal wieder, eine andere Version zu sehen, um mal wieder ein bisschen Kontext zu erhalten. Und diese Version lässt es dich auf jeden Fall NICHT so leicht vergessen, wie abgedreht das ganze ist!
Guillermo del Toro’s Pinocchio ist genau das, was der Titel sagt: Die Pinocchio Geschichte, aber erzählt von einem der grössten Fantasy-Regisseuren aller Zeiten.
Und wer Del Toros Werke kennt, der wird nicht überrascht sein, dass dieser Film abgedreht, eigenartig und auch sehr fordernd ist!
Die „Blaue Fee“ ist eine surreale Engelsgestalt und die Schwester des Todes persönlich. Geppetto ist ein bitterer, trauriger Säufer, ach und das ganze Spiel im Faschistischen Italien der 40er unter Mussolini… Der erste Charakter in der Geschichte, der erklärt, dass Pinocchio mehr Anstand und Disziplin braucht ist effektiv ein Nazi.
Aber so bizarr das ganze ist, all dieses Zeugs macht diesen Film interessant! Und es funktioniert über weite Strecken gar nicht schlecht. Ich war auf jeden Fall sehr gut unterhalten und würde behaupten, dass das von all den Pinocchio-Interpretationen wohl eine der einzigartigeren ist.
Dennoch hat der Film so seine Schwächen. Auf der einen Seite ist er ein Musical, und der Aspekt funktioniert überhaupt nicht. Die Lieder sind langweilig und uninspiriert und oft wirkt es so, als seien die fast aus einem seltsamen Zwang heraus gemacht worden, anstatt dass sie jemand wirklich drin haben wollten.
Ausserdem ist die Geschichte auch irgendwie unfokusiert. Frühere Versionen dieser Geschichte haben eine ganz klare Regel und ein ganz klares Ziel: Wenn Pinocchio ein echtes Gewissen entwickelt, dann wird er zu einem echten Jungen.
Diese Story hat das irgendwie nicht. So sehr ich die ganze Fantasy-Geschichte um seine Sterblichkeit gut finde (primär wegen dem genialen Design das in diese Szenen eingeflossen ist), so hat das unterm Strich nichts mehr wirklich damit zu tun, was Pinocchio lernen muss. Was dann das Finale auch etwas ziellos macht.
Trotzdem halte ich den Film als Gesamtwerk für einen ziemlichen Erfolg. Ist einfach einmal wieder so ein Beispiel, wo man sieht dass Del Toro einfach in all seine Werke viel Leidenschaft und Mühe reinsteckt.
Fazit: Kreativ und unterhaltsam und richtig eigenartig und fordernd über weite Strecken. Nicht perfekt, aber trotzdem verdammt gut.