Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? III

Fast 5.

Was für ein Müll

Living (Kino)

Ein alter Beamter in der Bauverwaltung bekommt die Diagnose, dass er nur noch ca sechs Monate zu leben hat. Als ihm dadurch klar wird, in welchen festgefahrenen Mustern sein Leben verläuft, will er sich wenigstens ein mal noch richtig lebendig fühlen.

Der Trailer hatte mich echt neugierig gemacht, denn allein von der Beschreibung her hätte mich der Film wahrscheinlich nicht interessiert. Dazu kam, dass ich Bill Nighy mag und der Film auf einem japanischen Film namens „Ikiru“ von Akira Kurosawa basiert.

Leider blieb er dann doch etwas hinter meinen Erwartungen zurück. Wobei ich auch etwas zwiegespalten bin: eigentlich mochte ich, dass das „lebendig fühlen“ eher dezent, reduziert umgesetzt wurde, keine extremen Aktionen, wie es in ähnlichen Filmen gerne gemacht wird. Andererseits war es mir dann doch etwas zu „brav“, wobei es absolut in die dargestellte Zeit und zu den gesellschaftlichen Konventionen gepasst hat. :sweat_smile:

Ich konnte mir während des Sehens wunderbar vorstellen, wie dieser Film im japanischen Original aussehen könnte (das Drehbuch von Living stammt auch von einem Japaner) und muss mal schauen, wo man Ikiru gucken kann*. Da bin ich echt neugierig geworden.

* Gibt’s bei Filmingo. Noch nie davon gehört. :thinking:

Das Rätsel (Kino)

Der dritte Teil einer Bestseller-Romanreihe steht zur Veröffentlichung an. Damit der weltweite Release gleichzeitig klappt, werden Übersetzer für diverse Landessprachen engagiert und zusammen in einem Bunker untergebracht, ohne Kontakt zur Außenwelt. Doch kurz nach Beginn der Arbeiten werden die ersten zehn Seiten des Romans online gestellt, zusammen mit einer Lösegeldförderung und der Drohung, dass immer mehr Seiten den Weg ins Netz finden, bis die Forderung erfüllt wird.

Ein Whodunit, das Genre hat die letzten Jahre echt ne Hochphase. Wobei ich gerade sehe, dass der Film schon 2019 in Frankreich rauskam und es erst jetzt hier in die Kinos geschafft hat. :beanthinking:

Meine Freundin fand ihn recht langweilig, ich fand ihn ganz OK. Man kann ganz gut miträtseln, der Film wirft einen immer wieder Hinweise, falsche Fährten und Teilauflösungen hin. Die Charaktere fand ich ziemlich gut konstruiert, wenn auch in Teilen etwas arg klischeehaft. Aber in Anbetracht dessen, dass der Film mit 105 Minuten angenehm kompakt ist und sehr fokussiert voranschreitet, sind eindeutige, stringente Charakterzeichnungen von Vorteil, würde ich meinen.

Insgesamt ein recht solider Vertreter des Genres, der dazu den Literaturbetrieb ein wenig aufs Korn nimmt. Die Twists fand ich allgemein ganz solide.
Mit meinem Tipp bezüglich der Auflösung (geschätzt zur Mitte des Films abgegeben) lag ich am Ende sowohl richtig als auch falsch. :beanjoy:

Was mich hingegen sehr gestört hat, war die deutsche Synchronisation der deutschen Übersetzerin. :wtf:
Alle Charaktere waren gut gesprochen, aber gerade die Deutsche nicht. Klang wie abgelesen. Ich vermute, die Darstellerin hat sich selbst synchronisiert (hab leider keine Infos dazu gefunden), da scheint sowas öfter mal zu passieren, meiner Erfahrung nach.

Story of Ricky Blu Ray

Wurde mal wieder Zeit für diese Spaß-Granate :grin:
Diese übertriebene Gewalt und diese herrliche Quatsch-Synchro sind einfach eine starke Kombination :laughing:

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Antman 3 Disney+

Optisch ist der Film echt gut, inhaltlich naja sehr schwach. Würde ihn aber noch vor den 2. setzen, denn der war ja einfach nur sterbenslangweilig.

Vor dem Film liefen ja Trailer unter anderem mit dem zur neuen Jennifer Lawrence Comedy und so einen Comedyfilm mit Hunden. Beides voll mit Sexwitzen und die Hunde wollten ständig bei dem einen Herrchen den Schwanz abbeißen. Da ist es schon gut, wenn die Sechs- bis Achtjährigen nicht aufpassen, dann muss man später weniger erklären. Gibt schon einen Grund, warum Across eine FSK12 hat.

Akira (Mubi)
Da habe ich jetzt auch mal endlich diesen, von vielen als Meisterwerk bezeichneten, Kultfilm gesehen. Hat mir gut gefallen, aber so recht ist der Funke bei mir nicht rübergesprungen.
7/10

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Are You There God? It’s Me, Margaret.

Der neue Film von Kelly Fremon Craig (The Edge of Seventeen) ist seit ein paar Tage im Store von iTunes US und da habe ich die Chance ergriffen. Der Roman von Judy Blume aus 1970 scheint in der US-Literatur einer der bekanntesten und wichtigsten Bücher für junge Heranwachsende zu sein, wenn man so auch die Liste anguckt. Allein der Trailer hatte schon Spaß gemacht, auch wenn man als Junge nicht dieselbe Erfahrungen bzw. andere Probleme hatte als junge Mädchen. Daher war ich gespannt.

Was soll ich groß erzählen? Es ist ein echt toller Film, traf mein Humor und setzt für mich im Bereich von Coming-of-Age-Film auch oben fest. Abby Ryder Fortson trägt diesen Film und es gibt so einige Szenen, die sind auch einfach zu gut mir. Rachel McAdams als Mutter ist so herzlich, auch ein wenig auf der Suche in der neuen Nachbarschaft, passt auch komplett rein. Der Film verfolgt dann ein Schuljahr von nach dem die Familie von New York City nach New Jersey gezogen ist. Margaret hat hier allerlei Dingen zu bewältigen durch die ein junges Mädchen in diesem Alter geht. Parallel dazu kommt auch noch ein wenig die religiöse Note und Suche aus dem Titel hinzu, Are You There God?, da ein Elternteil christlich aufgewachsen, das andere Elternteil jüdisch ist und Margaret irgendwann selbst entscheiden kann.

Mal gespannt, wann und wo der Film in Deutschland auftaucht.

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Ewig nicht mehr gesehen.

Ein toller Film!

Gestern „The Commuter“ mit Liam Neeson im TV.

Routiniert absolvierter, aber durchaus recht spannender und unterhaltsamer Thriller!

Kann man gut gucken!

Und am Wochenende übrigens auch ein zweites mal „Der Rausch“!

Hat mir sogar noch etwas besser gefallen als vor zwei Wochen.

Für mich ein kleines Meisterwerk! :slight_smile:

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Film oder privaterlebnis :coolgunnar: ?

Am Wochenende möglicherweise beides. :slight_smile:

So finster die Nacht (Let the right one in)
Der 12-jährige Oskar wird in der Schule gemobbt. Als ein Mann und ein Mädchen in die Nachbarwohnung ziehen, freundet er sich mit dem Mädchen an. Gleichzeitig kommt es zu mehreren Überfällen und Morden in der Nachbarschaft.
Die beiden jungen Hauptdarsteller machen ihre Sache gut, die erwachsenen Figuren finde ich aber großteils merkwürdig bzw. kann manche Handlungen nicht nachvollziehen. Gerade Elis „Vater“ sollte doch eigentlich mehr Erfahrung bzw. Professionalität an den Tag legen.
Das Triste der schwedischen Kleinstadt passt aber gut in den Film, dazu gibt es überraschend krasse Szenen.
7/10

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Mortal Kombat

Nochmal das Remake geschaut. Spratzt ordentlich, auch wenn ein paar Actionszenen bessere Regie hätten haben können. Und dann Max Huang als Kung Lao! Wo bleibt eigentlich die Fortsetzung mit dem tatsächlichen Tournament?

Teil 2 ist, soweit ich das mitbekommen habe, in der Casting Phase

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Meine Letzter war ein deutscher Dokufilm aus dem Jahre 1992. Ein heftiges aber auch sehr einfühlsames Porträt von Ostdeutschen Jugendlichen in Halle, kurz nach der Wendezeit. Zeigt Persepektivlosigkeit, die Flucht in Gruppendynamiken verbunden mit politischer Radikalisierung und bleibt dabei immer menschlich und nicht „zur-Schau-stellend“. Fand, dass es nicht nur als Zeitdokument diente, sondern erschreckend aktuell ist, wenn man die letzten Jahre voller politischen Rechtrucke im ganzen weltweiten Kontext betrachtet. Titel: „Stau - Jetzt geht’s los“, Regie: Thomas Heise

Kann man sich übrigens auch legal hier als Stream anschauen, falls jemand Interesse wittert:

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Ich dachte beim lesen des Titels erst an „Der Superstau“ …

… aber demnach konnte er es nicht sein :sweat_smile:

Nich mit Commander!

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Nee, das wäre dann ein anderer großer „Klassiker“ dank Ralf Richter und auch eher tiefer Westen statt Osten! :smiley: