Mich hat der Film unterhalten, wenn auch mit der ein oder anderen Länge. Ich habe den Vergleich zu den ersten drei Filmen nicht mehr im Kopf, aber der 80-jährige Harrison Ford hat natürlich körperlich ein paar Einschränkungen im Gegensatz zum jungen Indy.
Im Kino+ Thread hatte ich schon geschrieben, dass ich weder positive noch negative Gefühle oder Erwartungen mit Indiana Jones verbinde. Die Filme von damals hab ich gesehen, würde mir mehr Abenteuerfilme wünschen. Und das habe ich in dem Film auch bekommen. Es werden die typischen Storystränge wieder bespielt. Artefakte, Nazis, die Suche nach noch mehr verstaubten oder versunkenen Gegenständen.
Der Beginn fühlte sich jedoch so an wie „Der Jäger des verlorenen Schatzes“ und „… der letzte Kreuzzug“ in manchen Szenen mit den Nazis. Mir gefiel auch diese Idee von dem alternden Indiana Jones und seine Trauer. Da hätte man gern auch ein wenig mehr zeigen und ausarbeiten können.
Das Ende würde nicht jedem gefallen. Ich fand es lustig. In den anderen Teilen passiert auch viel Unsinn, da ist dann die Zeitreise in dem Indy-Universum auch nicht absurder.Ich hätte auch eher gedacht, dass sie noch in die richtige Zeit kommen. Aber bisher waren die Artefakte für die Schurken nie mit Erfolg gekrönt.
Bei allem was jeder so kritisiert, wäre ich eher beim Anfang, wo ich ggf. ein wenig mehr Futter gebraucht hätte.
Man kann Mikkelsen’s Charakter dann mit Wernher von Braun vergleichen, der auch die NASA geholfen hatte bei Apollo 11. Aber dann war er fertig und erinnerte sich dann nach all den Jahren, dass er da noch etws offen hatte. Wieso unterstützt das CIA dabei.
Bei „The Core“ akzeptiere ich das, auch das da naturwissenschaftliche Gesetze außer Kraft gesetzt werden. Über was für einen Plot reden wir hier.
Bei Indy passiert ja bis zum Ende nichts übernatürliches und in einer Welt 1969, die ja so dargestellt wird, wie auch unsere war, sind viele Dinge einfach nicht logisch gewesen.
Die rennen da durch das Ohr des Dionysos, räumen zwei Steine weg und sind dann nach einer Brücke und dem Wasserverdrängungsding am Grab des Archimedes. Da hat vorher nie jemand nachgeschaut?
Auf dem Flugplatz am Ende will der erste Wachmann Mikkelsen und Co. aufhalten, die anderen Leute dort scheinen irgendwie alle zu Mikkelsen zu gehören. Und wie schnell hat man eigentlich 1969 ein solches Flugzeug nach Syracus bringen können? Die haben kurz vorher den Grafikus in der Ägäis gefunden, dann mit einem langsamen Boot nach Sizilien, das ist nicht so weit. Also nicht so weit als das man in der Zeit da problemlos ein Flugzeug hinbringen und den Flugplatz übernehmen kann mit den Kommunikationsmitteln 1969.
Mir fallen noch ein paar Sachen ein, mögen manchen Leuten nichts ausmachen oder es bei einem Indy drüber wegsehen, mich hat das aber gestern ein paar Mal mit dem Kopf schütteln lassen und rausgebracht. Aber dann kam ja wieder eine 20-minütige Actionsequenz ohne Fortschritt in der Erzählung.
Ich mach mal wieder einen Letterboxd Dump vom letzten Monat.
Schöne Mischung aus Rewatches und frischen Material für mich.
Positive Überraschungen waren für mich Repo! The Genetic Opera, Sisu, Alligator, Pink Flamingos und Pearl.
Besonders Sisu hat mir richtig gut gefallen. Der hat eine richtig schön dreckige Atmo und ist schonungslos.
Enttäuschend fand ich dagegen den originalen The Crazies, den vielversprechenden Autovampir (mit einem nie erschienen Prototyp Rally Skoda) Ferat Vampire
und auch leider der originale The Little Shop of Horrors. Im letzten hat eigentlich nur der wirklich großartige Kurzauftritt eines jungen Jack Nicholson geglänzt, aber sonst war das nix.
Alles gut, Du bist Du, absolut keine Gegenwehr. Ich musste nur einfach breit schmunzeln erst das zu Indy zu lesen und dann einen Text zum „schlechtesten Physik-Film aller Zeiten“ (laut Wikipedia - oder NASA), der dafür gesorgt hat, dass Filme fortan stärker oder genauer auf ihre wissenschaftlichen Inhalte geprüft werden mussten.
Aber wirklich, alles fein, jeder hat Spaß mit den Filmen, die ihm Spaß machen.
Gerade Nimona gesehen, unterhaltsamer, im positiven Sinne quatschiger Film der am Ende auch emotional punkten kann. Der Charakter Nimona ist herrlich schön bekloppt und liefert einige lustige Momente.
Optisch sieht der Film schon gut aus, an manchen stellen wirkte er mir aber doch zu glatt und steril, hätte da mehr Texturen und detailgrad gewünscht, aber kenne die comic-Vorlage nicht vielleicht muss das so ^^
Unterhaltsamer Film, wo ich allerdings diese ganze Geschichte rund um Claire Danes nicht gebraucht hätte.
4/5
Wer die Nachtigall stört
Amazon (geliehen)
Alter SW Film von 1962.
Er braucht ganz schön lange, bis er zur Sache kommt. Interessant ist, dass der Film quasi aus Sicht der Kinder erzählt wird. Und man bekommt in der ersten Stunde überhaupt nichts von der Hauptstory mit. Dafür war die zweite Stunde mit der Gerichtsverhandlung um so packender, wenn das Schauspiel auch stark schwankte zwischen Steif, packend und overacted.
Dazu viel Rassismus und die häufige Nennung des N-Wortes. Sowohl als Beschimpfung als auch im normalen Sprachgebrauch.
„Daddy, verteidigst du einen N****?“
„Schatz, sag das Wort nicht… Ja, es stimmt, ich verteidige einen N****.“
Nicht grade sehr konsequent.
Mit einem bitteren Ende und einem denkwürdigen ersten Filmauftritt von Robert Duvall ganz am Ende und ganz kurz.
Achso, die Beweisführung fand ich trotzdem ziemlich schwach und löchrig.
Transformers (2007)
Abgesehen vom pinkelnden Bumblebee hält sich hier Michael Bays Kindergarten-Humor noch weitestgehend in Grenzen. Dennoch macht man damit die Zielgruppe des Films eindeutig klar und hier kommt der Punkt warum ich den Transformers-Filmen zwiegespalten gegenüber stehe. Zum einen richtet man sich mit den Filmen vorrangig an Kinder und Jugendliche, zum anderen wird jedoch derart US-Army-Propaganda betrieben, dass es schon weh tut. Das liegt natürlich auf der Hand, da (glaube ich) die ersten drei Filme vom US-Militär mitfinanziert wurden. Und die Propaganda betreibt man hier zudem noch ziemlich unverblümt, wenn z.B. ein Soldat Sam gegenüber betont, dass der nun ja auch Soldat sei. Ich habe echt nix gegen Militär-Porno der Marke „Operation Red Sea“, aber man sollte ihn nicht unter dem Deckmantel einer Spielzeug-Verfilmung inszenieren, um Kinder und Jugendliche für den Dienst an der Waffe zu begeistern. Mittlerweile gehe ich da zwar relaxter ran als früher, doch was hier an US-Army-Beweihräucherung abgezogen wird ist schon harter Tobak. Darstellerisch bekleckert sich keiner mit Ruhm, aber für solch eine Art Film ist das schon ausreichend, wenngleich LaBeoufs Schmierentheater in den folgenden zwei Filmen schlimmer wird. Und ich sehe Megan Fox irgendwie immer gerne. Sie strahlt zumindest was aus und besitzt durchaus Charisma. Das kann man über ihre ausdruckslose Nachfolgerin im dritten Teil nicht gerade behaupten. Actionmäßig kann man dem Film keinen allzu großen Vorwurf machen, denn Bay fackelt hier gut die Hütte ab. Von TF-Film zu TF-Film versucht er sich dabei zu steigern, stellenweise schafft er das auch, aber stellenweise wiederholt er sich auch. Vom Gesamtpacket her ist der erste Film für mich immer noch der beste Teil der Bay-Reihe, wenngleich diese mit jedem Teil zunehmend bombastischer wird. Aber Bombast ist halt nicht immer alles. 7,5/10
Die Streitkräfte der USA unterstützten den Film und die gesamte Produktion nicht nur finanziell, sondern stellten den Filmemachern auch exklusiv mehrere Fahr- und Flugzeuge sowie einige Soldaten zur Verfügung, die mit den Darstellern trainierten. Im Gegenzug räumte Bay den Streitkräften ein Mitspracherecht bei der Endfassung des Films ein. Diese versprachen sich hiervon eine Besserung ihres leicht angeschlagenen Rufs in den USA sowie eine moderne, unbewusste Art, junge Menschen zu Rekrutierungszwecken anzuwerben.
Als Kind hab ich den richtig abgefeiert. Als Jugendlicher fand ich den gar nicht mehr so witzig. Heute hat er mir deutlich mehr Spaß gemacht, als bei der letzten Sichtung.
Sind leider aber noch einige Gags drin, die gar nix in mir auslösen. Die Hot Shots und/oder nackte Kanone Filme haben da ne höhere Gagdichte und -qualität.
Den Film muss ich auch erstmal sacken lassen und rekapitulieren, um alles einordnen zu können. Aber optisch, von den Farben her und Sets, fand ich die dieses Wüstenszenario einfach schön und herrlich. Hätte ich mir noch länger ansehen können.
Witzig, ich hab letztes Jahr eine sehr ähnliche Erfahrung gemacht. Auch bei Dracula.
Als Jugendlicher mochte ich die garnicht. Aber angeregt durch eine Freundin, die sich die mal wieder angesehen hat, hab ich mir die dann auch wieder mal angesehen und muss sagen, die sind schon ordentlich, nicht alle Gags zünden, das ist wahr, aber ich kann mich an der Blödelei heute deutlich mehr erfreuen, als als Jugendlicher.
Was irgendwie eigenartig ist. Weil Nackte Kanone, Spaceballs, Hot Shots sind Filme, die für mich eigentlich immer funktioniert haben. Auch als Jugendlicher. Aber scheinbar verwenden die ihre Werkzeuge ein bisschen anders.
Besonders Nackte Kanone schau ich heute noch gern.
Da stellt sich die Frage, ob ich sowas wie Mr Magoo und Agent 00 mal wieder eine Chance geben sollte. Die fand ich auch ganz fürchterlich.
Ich sag mal, die Vorlage ist ein echt okayer Krimi, die Filmumsetzung ist aber doch ein Reinfall. Da kommt nie Spannung auf. Und das totz des exotischen Settings in der Antarktis. Carrie Stetko (Kate Beckinsale) ist als US Marshal am Südpol stationiert, in der US-Forschungsstation. Eigentlich ist da nicht so viel los, wenn man vom Wetter absieht, aber dann wird doch eine Leiche gefunden. Der Film macht halt nicht wirklich was draus, bleibt vorhersehbar und schlicht langweilig. Schade.
Crouching Tiger, Hidden Dragon - Sword of Destiny (Netflix)
Die Fortsetzung fährt immerhin Michelle Yeoh und Donnie Yen auf und schafft es trotzdem, nicht einmal diesen besonderen Funken von Ang Lees Vorgängerfilm einzufangen. So bleibt ein beliebiges Wuxia-Drama mit schlechten CGI-Kulissen.