Nachdem man umgekehrt unzählige, unnötige und schlechtere, Remakes in die andere Richtung hatte, wurde nun von Japan ein Kultklassiker neu verfilmt.
In bester Tradition macht er eigentlich alles falsch, was man falsch machen kann…die Charaktere sind belanglos, es wird ein schlechter Subplot hinzugefügt, das Ende verschlimmbessert (inkl vollkommen bescheuerter Erklärung) und die Fallen sind entweder kopiert, oder langweilig (und ohne Schockeffekt).
Das Ende war für mich auch null überraschend, da man beim ersten Auftreten des Charakters schon sofort gemerkt hat, was da anders ist…dazu wars so scheisse, dass ich den Film nochmal schlechter fand.
Ein low budget (geschätzte 150k) Kriegsfilm aus Amerika, der versucht beide Seiten als menschlich darzustellen.
Es geht um 2 kleine Trupps (Amerikaner und Deutsche) und die Genfer Konvention bzw. wie diese im 2. Weltkrieg angewendet wurde.
Durch das Budget besteht er eigentlich nur aus Gesprächen und ganz wenig Action. Meist auch nur durch Geräusche angedeutet. Schauspieler sind eigentlich alle nicht sonderlich begabt, versuchen es aber zumindest. Deutsche sprechen in der OV Deutsch, auch wenn fast alle einen massiven Akzent haben. Problem ist mehr der Sound. Man versteht sehr oft nur schwer, was genau gesprochen wird, da die Sound Qualität sehr durchwachsen ist. Dazu erkennt man halt sehr, dass es in Amerika gedreht wurde.
Hat ein paar gute Momente in den Gesprächen untereinander, aber zieht sich auch sehr und ist einfach viel zu lang (107 Minuten) für das vorhandene Material.
Kann respektieren was versucht wurde, aber da wurde sich etwas übernommen.
Fast X (2023)
Im Gegensatz zum letzten Teil, der schon so gut wie der Bodensatz der bisherigen Reihe war, ist das 10te Jubiläum durchaus eine Steigerung. Das hat der Film vor allem Jason Momoa als Antagonisten zu verdanken, der hier offenbar den Spaß seines Lebens hatte, während Vin Diesel weiterhin in seiner stereotypen Rolle festgefahren ist, munter mit seiner „Stock im Hintern“-Attitüde durch das Szenario tuckert und immer noch so tut als wäre das alles großes Drama-Kino. Auch wird die Absurdität der bisherigen Reihe an einigen Stellen gut in Frage gestellt. Und bei Doms Sohn bin ich mir jetzt nicht sicher, ob das in Wirklichkeit der Sohn von Hobbs ist - rein vom Look ausgehend. Vielleicht ist Elena zweigleisig gefahren und hat Dom nur einen Bären aufgebunden. Hoffe auch, dass einige Tode in diesem Film mal wirklich konsequent bleiben und nicht alle im nächsten Teil wieder wie Lazarus aus der Grube steigen - wie man hier auch wieder schön sehen konnte. Bei einigen Setpieces wie der Agency-Centrale oder dem Gefängis habe ich mich auch nur gefragt: „Really?“. Hätten es da nicht ein normales Büro/Gefängnis und weniger „Star Trek“-Hightech auch getan? 6/10
Arielle, die Meerjungfrau (2023) - Disney+
Oder: Disney nun komplett außer Rand und Band im Diversitäten Kabinett für Cash! Dass Arielle in der Realverfilmung halt nicht mehr so ausschaut wie in der Zeichentrick-Vorlage, ok, geschenkt - kann ich noch mit leben. Das war Disney aber nicht genug und würfelte Quasi die ethnische Abstammung seiner Protagonisten wild durcheinander. So schauen Tritons Töchter schon aus als hätte sich der Gute in allen sieben Weltmeeren jeweils mit einem anderen Fisch vergnügt, und Prinz Eric ist zwar weiß, aber von einer POC-Familie adoptiert worden. Hier hat man es mit der Diversität eindeutig zu gut gemeint. So gut, dass es nur noch unfreiwillig komisch wirkt. Aber gut, das soll den Film nicht brechen, denn der hat durchaus seine Schauwerte zu bieten. Vor allem die sprechenden Tier-Sidekicks sind aus animationstechnischer Sicht verdammt gut geraten, auch wenn Sebastian und Fabius beim ersten Anblick schon einen Hauch von Awkward Town gemacht haben. Jedoch gewöhnt man sich an deren Gestalt recht schnell. Darstellerisch reißts dann tatsächlich noch Melissa McCarthy als Ursula am ehesten raus, während der Rest halt entweder ok oder einfach nur da ist. Insgesamt ist auch der Film selbst einfach nur ok, mehr aber auch nicht. Für mehr wollte Disney IMO einfach zu viel mit der Brechstange provozieren. 5,5/10
Kommt dann im Rewatch doch einiges besser weg als zuletzt, gerade der Schlussakt und das Ende bekommen mich dann.
Am Anfang wieder ein wenig zu viel Bombast und lange zu wenig Agentenfilm. Ja,Bond geht mit der Zeit, nur die Figuren Q oder Moneypenny machen Entwicklungen, die nicht so ganz zu ihren Vorbildern passen.
Ich mag den Film aber wieder lieber als Spectre und habe Craig wirklich als Bond genossen, denn für die Drehbücher und Zeit, war es wahrscheinlich genau der richtige Mann.
1980 verschlägt es Thomas Kretschmann als Reporter nach Südkorea, wo gerade ein Aufstand für Demokratie durch die Militärdiktatur unterdrückt wird. Ein Taxifahrer (Song Kang-ho) hilft ihm, in die Sperrzone reinzukommen.
Ein paar der Wendungen sind vorhersehbar, gerade auf die Rolle von Song, abgesehen davon aber ein fantastischer Film.
Den alten Stummfilm von Buster Keaton hatte Prime Video vor einer Weile ins Programm genommen. Der funktioniert noch erstaunlich gut, auch wenn Buster Keaton eine Komödie in einen Film über den Amerikanischen Bürgerkrieg verpackt. Die Stunts gehören bis heute zum abgefahrendsten, was Filme hervorgebracht haben.
Allerdings ist der Film in der deutschen „Fassung“ auf Prime, die Texttafeln sind eingedeutscht. Bzw. wurden durch eine Autoübersetzung gejagt und stecken voller Übersetzungsfehler.
Nach der Erwähnung bei Kino+ und weil er auch nur noch bis heute dort verfügbar ist, dachte ich schau ich direkt mal rein.
Das der soo alt ist hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Aber gut gemacht muss ich sagen. Aus heutiger Sicht natürlich auch reichlich skurril. Allein dieser Aufhänger um den Machtkampf in dem Gefangenenlager.
Gefangene Offiziere dürfen laut Genfer Konvention nicht zu körperlicher Arbeit verpflichtet werden.
Und die Mannschaften haben das noch gefeiert.
Hatte dann so paar Papillon Vibes als man den Kommandant eingesperrt hat.
Die Story um den Amerikaner hat sich wie ne James Bond Sidestory angefühlt, incl. schöner Frauen im Meer, Martini und dummen Sprüchen. Und das 1957 vor dem ersten Bond Film.
Ich möchte mich nochmal bei dir für die Info bezüglich Die Brücke am Kwai bedanken, Daniel. Ohne diesen Mediatheken Tipp hätte ich es sicher verpasst da der Film nur noch heute in der 3Sat Mediathek ist und dann verschwindet.
Ein großer Klassiker der trotz seiner Länge nie Langweilig wird. Mit Geoffrey Horne gibt es sogar einen der Letztlebenden der Darsteller. Er ist inzwischen 90 Jahre alt.
When you finish saving the World (Amazon Prime Leihe)
Evelyn arbeitet in einem Frauenhaus für die Opfer häuslicher Gewalt, während ihr Sohn Ziggy am liebsten Folk-Songs auf seiner Gitarre spielt. Die strikte Mutter und der vergessliche Teenager finden keine Verbindung zueinander und suchen sich emotionale Nähe stattdessen bei anderen Menschen. Während Ziggy versucht, mit politischen Liedern eine Mitschülerin für sich einzunehmen, will Evelyn das Kind einer Bewohnerin ihres Frauenhauses erziehen.
Schönes kleines Regie Debüt von Jesse Eisenberg der es schafft, das Thema Toxische Beziehung zwischen Sohn und Mutter dank dem überzeugenden Cast,bestehend aus Finn Wolfhard (Stranger Things) und der eh immer großartigen Juliane Moore (Still Alice) authentisch darzulegen.
Dieser 90 minüter hat durchaus mehr Beachtung verdient.
Leider eine kleine Enttäuschung für mich. Nicht, weil der Film schlecht war, er hat mir sogar recht gut gefallen, aber nach der ganzen, überraschend positiven Resonanz nach Release, hatte ich mir dann doch etwas mehr erwartet. Gerade, was den D&D-Aspekt angeht, der ja, meines Empfindens nach zumindest, auch ziemlich gelobt wurde. Sachen wie z.B. das Portrait oder die Interviews der Toten waren echt gut. Dagegen hatte dann aber Wild Shape scheinbar gar keine Limitationen und allgemein hätte ich mir ein paar mehr „D&D-Momente“ gewünscht.
Nach etwas Überlegung seit gestern muss ich aber auch zugeben, dass meine Erwartungen evtl. auch einfach meine Schuld sind. Als jemand, der gerne D&D spielen würde, es leider aber noch nie hat, sind meine Grund-Erwartungen warscheinlich schon nicht die besten/objektivsten gewesen und besagte, überraschend positive Resonanz wird da nicht gerade geholfen haben. Ich will mir den Film definitiv irgendwann nochmal und etwas offenener anschauen.
Wie schafft man es einen absoluten belanglosen Film mit 0 Geschichte zu produzieren? Hier ist jemand günstig an die Village People gekommen und hat deren fiktive Gründungsgeschichte „erzählt“. Musikalisch war halt nur YMCA wirklich gut, der Rest wie die Geschichte belanglos.
Achso, und zur Entstehungsgeschichte…
[…] zumal Carr von jedem Bandmitglied verlangt haben soll, während der gesamten Produktionsphase „nicht homosexuell“ zu sein.
Aber immerhin…
Weil jedoch auch queere Männer eine wichtige Zielgruppe für den Film waren, fanden die Autoren eine Art Kompromiss. So gibt es in der Handlung neben einer heterosexuellen Beziehung auch Szenen, in denen die Village People mit leicht bekleideten Männern Sport machen und zusammen duschen.