Freitag, Sonntag und Montag Kino, vier Filme gesehen Man muss die OmUs schauen, wie sie liegen, eh?
Los ging es am Freitag mit Joyland. Der Trailer hatte uns interessiert, der Film selbst war dann irgendwie etwas unrund. Ein bisschen zu lang und nicht ganz so pointiert (oder vielleicht auf andere Weise), wie wir uns das erhofft hatten. War okay, werde ich aber nie wieder gucken.
Was ich aber noch sagen muss ist, dass mir die Art der Präsentation der Figuren gut gefallen hat, die aber letztlich alle an der rigiden pakistanischen Gesellschaft und deren vermeintlichen Erwartungen anecken und durch sie in ganz unterschiedlicher Weise unterdrückt sind.
Am Sonntag haben wir dann statt 28€ zwei Freikarten verbraten für Killers of the Flower Moon. Sehr bedrückender Film, hochwertig produziert und inszeniert, toll gespielt, aber vom Pacing und Gefühl her auch eher eine Flussfahrt Kanalfähre: Gemächlich und vorhersehbar. Die lange Laufzeit fühlte sich aber - trotz der telegrafierten „Wendungen“ - bei weitem nicht so zäh an, wie ich befürchtet hatte. Ich bin froh, den Film gesehen zu haben.
Heute ging es dann in’s selbstgemachte und halb-zufälligerweise französische Double Feature:
Zunächst lief um 17:00 Uhr „Anatomie eines Falls“ (dessen französischer Titel leider nicht so schön doppeldeutig ist) im Original mit Untertiteln. Meine Freundin wollte den u n b e d i n g t sehen, ich hatte nach dem Trailer eher eine durchschnittliche Krimi-Geschichte erwartet. Weit gefehlt, ist ein verdammt guter Film, der neben dem Tod eines Lehrers und Autors auch Beziehungsgeflechte das Spannungsfeld zwischen Beruf und Familie, persönlichen Ambitionen und Fürsorge aufreißt. Insbesondere die Schlagabtausche zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigung sind hervorragend bissig, aber auch das Mysterium und langsame Entblätterung der Beziehung des Ehepaars sind großartig. Und dann dieses Ende… Wir waren begeistert.
Zum Schluss lief dann in der Sneak Preview Sur Les Chemins Noirs ebenfalls OmU. Nach den bedrückenden Filmen am Sonntag und um 17:00 Uhr (in Verbindung mit einem anstrengenden Wochenauftakt für mich… ) war das genau der richtige Film für mich heute Abend: Ruhig, nachdenklich und sprachlich elegant (immer an der Kante zum Kalenderspruch) mit tollen Naturaufnahmen und ohne viel Aufregung. Ein Film zum Genießen und zur Ruhe kommen. Meine Freundin fand ihn „okay“, ich war sehr beglückt durch so wenig Drama und soviel Lebensfreude.
Dokumentation im Rahmen der Trans Awareness Week in Innsbruck im Kino gesehen. Auf Amazon Prime erhältlich. 10/10
U.S.A. in den 50ern. Christine Jorgensen, „Ex-GI becomes a blonde beauty“, landet in den Vereinigten Staaten. Die Staaten die so frei sind, dass ein Mann sich zur Frau umoperieren kann und Darling aller Medien ist. (Das sie die OP in Dänemark hat durchführen müssen, kehren wir dezent unter den Teppich).
Zugleich: Agnes betritt eine Gender Clinic in Kalifornien, erzählt davon, dass ihr in der Pubertät auf einmal Brüste wuchsen und die Medizin diagnostizieren eine Intergeschlechtlichkeit. Sie wird geschlechtsanpassend operiert. Nach der Operation offenbart sie sich dem medizinischen Personal. Sie ist nicht inter, sie ist trans und war das der einzige Weg, eine Geschlechtsangeleichende Operation in den USA durchführen zu können. Ist sie eine Heldin? Eine Lügnerin? Wie ist das Schicksal von Agnes zu bewerten?
Die Filmschaffenden dieses Films hatten die einzigartige Möglichkeit, die Akten und Transkripte, welche die Gender Clinic mit mehrern trans Personen in den 50ern aufnahm zu sichten und stellte diese mit trans* Schauspieler*innen nach. Dabei ließen sie auch Zeit für die Diskussion der Beteiligten, wie diese Personen, wie Agnes zu „framen“ ist. Ist die Antwort von Georgine, einer Schwarzen trans Frau schnippisch, egozentrentisch oder stark und mutig? Wie sehr interprentieren wir unsere eigenen Geschichten in solche Artefakte der Geschichte? Und vor allem: Wer sind wir? Was bedeutet es trans* zu sein? Wie gehen wir mit Vereinnahmung durch Medien um? Was unterscheidet uns von unseren queeren Geschwistern, ob schwul, ob lesbisch, ob bisexuell, ob inter*?
Seven Psychopaths:
Keine Ahnung, was ich erwartet habe, aber auf jeden Fall nicht DAS.
Der Film ist einfach wunderbar absurd. Und sehr lustig… auch wenn zum Teil extrem brutal.
Die Schauspieler machen alle einen tollen Job. Colin Farrell, Sam Rockwell, Woody Harrelson und Christopher Walken haben ganz offensichtlich einen Riesenspass mit dem ganzen Quatsch, und das gleiche gilt dann auch für Publikum.
Das Drehbuch ist einfach… bizarr. Kann es gar nicht richtig beurteilen, normale Massstäbe können hier nicht so einfach angewandt werden, aber sind die Dialoge gut geschrieben und die Story packend genug dass man dabei bleibt? Ja, auf jeden Fall. Er fühlt sich irgendwie so an, als haben eine Handvoll Weirdos das Drehbuch Stück für Stück zusammen geknüppelt, jeder hat ein andere Kapitel geschrieben und keiner wusste genau, wohin das ganze gehen soll… solange es einfach irgendwohin geht. Und das ist überraschend passend für den Film!
Splice:
Habe den Film vor Ewigkeiten einmal gesehen, fand ihn damals ganz gut und habe ihn jetzt mal wieder entdeckt.
Ich mag solche Dinge einfach. Die Prämisse ist die typische „Creature“-Film Story: Wissenschaftler gehen bei einem Experiment zu weit und erschaffen etwas, was ihnen dann ausser Kontrolle gerät. Das übliche halt.
Was den Film sehr interessant macht ist das Kreaturendesign und die Natur des Biestes, was nicht überraschend kommt, wenn man bedenkt dass Guillermo DelToro seine Hände im Spiel hat.
Auch die Story und die Charaktere haben gerade genug eigenes Flair, dass sie den Film gut tragen können. Adrien Brody und Sarah Polley machen eine hervorragende Arbeit mit, zugegeben, eher minimalistischem Material.
Der Film ist aber definitiv Nichts für Jede/n. Er hat einige ziemlich abgefuckte und verstörende Momente, nicht mal weil er extrem brutal oder gory ist, sondern mehr weil er halt in Richtungen geht welche für manch einen etwas ZU abgedreht sein könnte.
Ich glaube, das einzige was ich heute ein bisschen… zu „ungemütlich“ finde ist die Geschlechterpolitik.
Ist mal wieder so ein typisches Ding, wenn die Kreatur sich mit dem Mann Paaren will, dann geht das über Verführung… wenn sie das gleiche mit der Frau machen will, dann passiert es durch sexuelle Gewalt. Keine Ahnung, das geht bei mir immer ein bisschen in den falschen Hals.
Aber davon mal abgesehen habe ich nicht viel, worüber ich mich beschweren könnte.
Die Effekte und Make-Up sind verdammt gut gemacht und das Design stimmt einfach.
Fazit: Guter, wenn auch zum Teil sehr abgedrehter und ungemütlicher Creature-Film.
Der Film fängt echt vielversprechend an. Ungefähr ab der Mitte hatte er mich dann verloren. Ich fand den relativ unspannend, ich war aber leider auch recht unkonzentriert.
Das Finale hat sich einiges von Predator abgeschaut.
Es geht um einen Jungen , der von einer Spinne gebissen wird und darauf Superkräfte ENT- (hierrr sind nicht die Bäume aus der Herr der Ringe gemeint )-wickelt.
Aberrr es ist nicht dieser Tom Holland.
Es ist auch nicht der " Spidey" aus meiner Jugend „Tobey Maguire“.
Aberrr wir haben nicht nurrr einen neuen „Spidey“, sondern auch eine andere Story.
Der Bösewicht ist diesmal ein Wissenschaftler (OK NICHT BESONDERS INOVATIV ) …
Aberrr diesmal verwandelt er sich nicht, in einen Kobold oder in einen Octopus - sondern eben in eine Rrriesenechse (Ich sagte YA, was völlig anderes ).
Bin halt wegen Ma Dong-seok schwach geworden. Der Film hat allerdings nichts mit der Crime City Series zu tun.
Nach einem Überfall auf einen Gefängnistransport weiß sich die Polizei in Südkorea nicht anders zu helfen, als selbst auf Gangster zurückzugreifen. Angeführt wird die Truppe von einem Ex-Cop, der selbst im Knast saß. Als erstes heuert er den Ex-Mafiaboss an (Ma Dong-seok), dann stoßen noch ein zweiter Ex-Cop und eine Frau, die wegen Betrugs im Knast ist, dazu. Die Truppe soll die fehlenden Gangster aus dem Transport wieder einfangen, dabei stoßen sie allerdings auf einen anderen koreanischen Mafiaboss, der als Strohmann für die Yakuza herhalten musste. Und wenn man den Einsatz überlebt, wird jedem fünf Jahre der Strafe erlassen.
Insgesamt weniger Actionlastig als erwartet, vom Finale mal abgesehen. Und kommt für mich nicht an die Crime City Reihe ran. Davon abgesehen aber ein solider Film, eben mehr Krimi als Actionfilm.
Michael Fassbinder passt so richtig gut in diese Rolle. Den emotionlosen, kalten Blick hat er einfach drauf. Gleichzeitig sieht man wie es in seinem Kopf rattert und er die Situation abcheckt.
Ich weiß nicht warum, aber Fassbinder erinnert mich immer ein wenig an Franco Nero, obwohl die sich nicht mal ähnlich sehen
Mir gefällt es sehr gut, dass hier das Warten gezeigt wird. Zu Beginn in Paris mit der Stimme aus dem off hatte es schon fast etwas meditatives. Gleichzeitig war ich sehr gespannt, da ich mich fragte, wer wohl das Opfer sein würde.
Mit dem Ende muss ich mich noch anfreunden.
Death Match(DVD)
Martin Kove ist Betreiber von illegalen Kämpfen bis zum Tod.
Hmmm…wo hab ich das nur schon mal gesehen… Shootfighter!
Eine handvoll Kämpfer aus Karate Tiger 8 sind hier ebenfalls dabei.
Benny Urquidez hat zwei kurze Auftritte.
Die Liebesgeschichte zwischen dem Protagonisten und der Reporterin kommt aus dem Nichts.^^
Erst unterhalten sie sich normal und zwei Szenen weiter gehen sie Hand in Hand durch die Gegend. Also entweder wurden da Szenen entfernt oder es ist einfach schlecht geschrieben.
Eine Sache, die mir jetzt häufiger aufgefallen ist bei den ganzen Kloppern, die ich in letzter Zeit gesehen habe: warum wird so wenig in Kämpfen geblockt oder abgewehrt??
Ja aber es passiert bei den „Guten“ und den „Bösen“^^
Auch schon direkt zu Beginn des Kampfes. Sonst hätte man ja sagen können, dass die schon so einen auf die Glocke bekommen haben, dass die leicht benommen sind.
Aber ney, die stehen rum und kriegen 3, 4 oder 5 Tritte in die Schnute, weil die die Arme nicht einsetzen
Ich wollte gerade ins Bett als der Film Anfing und irgendwie bin ich hängengeblieben, aber nicht weil es so gut und spannend war. Der ganze Film wirkte wie ein einziger Unfall. Die Story ist so banal und flach wie es nur geht, aber Optisch, alter Falter sieht das Ding scheiße aus. CGI aus der Hölle, Will Smith 2x verjüngt und beides sieht grauenhaft aus. Kein Wunder das der Film so gefloppt ist.
Alex Garland mit deinem nächsten Film darfst du dich gern wieder rehabilitieren.
Sah an einigen Stellen ästhetisch ganz ansprechend aus, aber was da dann draus geworden ist. Das Ende hat mich fast wie bei Resurrection von Andrew Semans aus 2022 auch voll verloren.
Ich hab irgendwie auch nicht das große Interesse entwickelt, wie bei anderen Filmen mich in die Analyse im Internet zu stürzen.
MITTWOCH IST SNEAKTAG (hm… das klingt nicht so eingängig… das klassische Mittwoch-Problem… MITTWOCHTAG IST SNEAKTAG!)
heute lief: Farang
Geht um einen nach Thailand ausgewanderten (bzw. geflohenen) Franzosen namens Samir, der seine kriminelle Vergangenheit hinter sich lassen, und mit Frau und Kind ein neues Leben aufbauen will. Uuuuuund dann gehen Dinge schief.
Mir hat der Film gut gefallen, aber auch, und vor allem jetzt im Nachgang – irritiert. Ich habe keine Ahnung, was der Film sein will. Rache-Action-Popcorn-Kino oder doch Milieudrama? Nun, wir haben die Story von ersterem und die anspruchsvolle und durchaus ästhetische Inszinierung von letzterem. Man erwartet nach der ersten viertel Stunde einen ganz anderen Film, als man letztlich bekommt. Spätestens wenn dann die Titeleinblendung „Farang – SCHATTEN DER UNTERWELT“ erscheint, weiß man nicht mehr so richtig, woran man ist.
Es war definitiv einer der brutalsten und blutigsten Filme, die ich seit langem gesehen habe, aber auch hier – ich weiß nicht, ob der Film mich damit unterhalten, oder schokieren will. Ich bin verwirrt. Klingt jetzt auch irgendwie nach einem negativen Fazit, aber ich hatte im Kino wirklich eine ganz gute Zeit. Ich würde ihn mal empfehlen. Fällt in die Kategorie: Ich bereue nicht ihn gesehen zu haben. Wir haben uns auf dem Heimweg vom Kino auf die Umschreibung „wertiger Trash“ geeinigt. Und wenn man sich mal auf das Genre „Rachefilm“ einigt, finde ich ihn definitiv besser als den dreihundertsten „Liam Neeson sucht seine Familie“-Streifen.
Das einzige, was ich wirklich gar nicht gut fand: Der Film hat leider leider einen sehr konstruierten „Plottwist“, der mir die Story letztlich etwas versaut hat.
Ein Film für Cineasten, auch heute noch absolut beeindruckend in Kameraarbeit und Produktion. Regisseur Jules Dassin (Rififi) schafft es mal wieder einen interessanten Kriminalfall in ein unverbrauchtes Setting zu stecken.
Diesmal nach New York im Jahre 1948. Das erste Mal wurde ein Film solcher Größenordnung nicht im Studio gedreht, sondern komplett auf den Straßen des Big Apple. Dabei bediente man sich auch Mitteln, die heute nicht mehr wirklich erlaubt wären. Man drehte aus fahrenden Fahrzeugen, aus Schaufenstern heraus, baute Verkaufsstände, die keine waren und konnte so Passanten und vor allem Menschen einfangen, ohne das diese davon wissen. Dies verleiht allem eine unglaubliche Authenzität.
Produzent Mark Hellinger erklärt das alles dem Zuschauer schon in einem langen Disclaimer.
Der Fall an sich ist nicht auf dem spektakulären Level wie andere Filme Dassins, es fehlen bis auf das Ende die atemberaubenden Momente, das liegt natürlich auch immer wieder an entschleunigenden Bildern des Stadtlebens, aber ein Rohrkrepierer ist es auch nicht.
Noch immer absolut sehenswert und auch spannend, gerade filmgeschichtlich.
Dave Grohl wollte einen Horrorfilm machen. So mit Mitte 50 ist das auch ok. Und er zieht den Rest der Band Foo Fighters mit rein.
Zur Story: Grohl hat eine Schreibblockade für neue Songs und zieht mit der Band in das typische amerikanische Gruselhaus. Dann beginnt der Schrecken, der vor allem aus dem schlechten Schauspiel der Beteiligten besteht.
Naja.
Es sollte wohl eine Horror-Komödie werden, aber weder der Horror noch die Komödie funktionieren so richtig. Übrig bleibt ein sehr, sehr mittelmäßiger Film ohne wirkliche Spannung. Außer für Krug.
Pluspunkte für die Gastauftritte von Jenna Ortega und John Carpenter. Aber wenn man den nicht schaut, verpasst man auch absolut nichts.