Ja, also mein Kommentar griff vielleicht etwas zu kurz.
Anne Hathaway spielt wirklich toll, Thomasin McKenzie und Shea Whigham sind auch sehr gut in ihren Rollen. Die Stimmung im winterlichen Massachussets des Jahres 1964 ist auch gut: irgendwie bedrückend, verloren und etwas düster. Ein Lovecraft-Plot hätte sich gut eingefügt, dachte ich.
Wir fanden nur, dass die Handlung vieles andeutet, was dann einfach nicht eingelöst wird und sich das ganze recht vorhersehbar entwickelt. Daher warteten wir dann auf einen Twist, der uns in seiner Umsetzung dann aber zu gewöhnlich war.
An anderen Stellen verheddert sich der Film darin mysteriös und unvorhersehbar wirken zu wollen, was aber eben nur Effekthascherei ist und ebenfalls nirgendwo hinführt.
Es war nicht furchtbar, aber es war auch nichts besonderes. Ein bisschen verwirrt der Film. So wie „Anne Haway“ eben.
Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies (1979) - DVD
Vor New York läuft ein führerloses Segelboot ein. Bei der Durchsuchung werden die Cops von einem Zombie attackiert. Die Tochter des Bootsbesitzers macht sich gemeinsam mit einem Reporter und einem segelnden Paar auf die Suche nach ihrem Vater und landet alsbald auf einer mysteriösen Insel, wo der Tod nicht das Ende ist. Habe bislang noch so gut wie nix von Fulci gesehen, aber dieser recht blutrünstige Zombie-Horror war dann doch ganz ordentlich und beherbergt ein paar garstige Szenen (z.B. Auge). Und die Schlussszene ist auch ein Anblick. 7/10
"Es gibt nichts Besseres als eine Uniform, um junge Männer schön zu machen. Macht sie schön und pervers, immer nah am Tod.“
Ein schönes Zitat, das den zynischen Grundton des Films ganz gut wiedergibt.
Hier gibt es nichts, das in irgendeiner Form nett wäre, alles dreht sich um Gier, nur die Hauptfigur (der schweigende Fremde, natürlich) stellt sich dagegen, aber auch hier wird schnell klar gemacht, dass der Kampf aussichtslos ist. Überhaupt werden typischen Westernklischees hier regelmäßig ins lächerliche gezogen, man nehme die auffällig homoerotische Bande mit den im Zitat angesprochen Uniformen, die eher wirken wie Outfits von Edelstrichern.
Alles in allem ein sehr ungewöhnlicher Western, zwar kein psychedelischer Dauertrip wie El Topo, aber auch weit weg vom bekannten Schema.
Der war schon recht unterhaltsam. Hier und da ein paar Lacher & sehr coole Fights obendrauf.
Story haut einem jetzt nicht vom Hocker, aber der Film hat ne handvoll kurioser Charaktere, wie z.B. den Pflasterkiller
Bei Crom! Was für ein (unterhaltsamer) Quatsch. Die Verfolgung von Anfang ist aus Mad Max 2 geklaut. Die Kostüme wurden im Baumarkt zusammengestöppelt, die schauspielerische Leistung ist irgendwo bestimmt vorhanden, die Actionszenen sind auch anwesend und abgesehen von den Grunz-Geräuschen ist es auch faszinierend, dass nur die drei Kinder altern und sonst keiner.
Der Film war sogar noch dümmer als erwartet und trotzdem hat der was.
Solider Kracher mit Adkins. Scott Adkins gibt den jüngeren Bruder eines Gangsters, den der ältere in den Knast schickt. Daraus entspinnt sich ein Rachefeldzug der quasi Rückwärts oder nichtlinear erzählt wird.
Und dann das Finale! Holy Shit, was für eine Klopperei!
Wenn ich mir den Filmtitel so ansehe, im Original „As bestas“ und im Englischen The Beasts, fragt man sich warum man es in Deutsch dann „Wie Wilde Tiere“ nennt. Denn vom Namen her passt diese Bezeichnung meiner Meinung nach nicht und wird dem Film eher nicht gerecht. Da man hätte wie im Galicischen oder auch Englischen bei Bestien bleiben sollen.
Das französische Ehepaar Antoine und Olga ziehen in ein ländliches Dorf in den Bergen von Galizien und leben ihren Traum vom Bio-Bauernhof und wollen die Landflucht entgegenwirken und Häusern von Weggezogenen renovieren. Eines Tages möchte ein Unternehmen das Land für Windkraftanlagen aufkaufen und die Meinungen gehen im kleinen Dorf auseinander, da die Einheimischen im Armut leben, die harte Arbeit satt haben und gutes Geld sehen. Da kommt es zum Konflikt, da die beiden Neuen gegen den Verkauf gestimmt haben.
Nach „Anatomie eines Falls“ ein weiterer echt schöner und spannender Film aus Europa, der auch wieder mehrsprachig ist, was bei Franzosen im spanischen Galicien verständlich ist und auch für die notwendige Atmosphäre sorgt. Aus dem deutschen Trailer geht es nun nicht hervor, aber bei „Anatomie eines Falls“ ist auch alles auf Deutsch gewesen. Was ich ziemlich Schade finden würde.
Der Film hat sich für mich anders entwickelt als ich gedacht hatte, was eine nette Überraschung war. Mit Denis Ménochet als Antoine und Marina Foïs als Olga, die das Ehepaar spielen, und Luis Zahera als Xan, dem Nachbar und Wortführer im Dorf hat man einen starken Cast. Es sind auch zwei Szenen, zwei Gespräche, die ich erinnerungswürdig finde. Wenn Antoine und Xan in der „Dorfkneipe“ die Worte wechseln und wenn Olga mit ihrer Tochter streitet. Diese ruhige Auseinandersetzung zwischen Antoine und Xan, wo beide ihre Standpunkte erläutern, gibt den Figuren so viel, so dass man als Zuschauer beide Seiten versteht, aber auch merkt, dass das wiederum ein Konflikt ist, der wohl nicht zu lösen ist, wenn es so verhärtet ist und dann auch der Hass aufbricht…
Der Film fängt wirklich spektakulär an. Leider hat mir der Humor den ganzen Film vermiest. Es war einfach zu viel und zu unlustig.
Es gibt z.B. einen Charakter, der zu 100% an Jackie Chan angelehnt ist. Man muss sagen, dass die Mimik und Gestik schon echt gut getroffen wurden. Der Regisseur hatte in der Vergangenheit, so hab ich es gelesen, seine Probleme mit Jackie gehabt und es ist auch bekannt, dass die Drehs nicht einfach mit ihm sind. Ihn aber so zu verspotten, tat irgendwie weh. Er ist nun mal ein Held meiner Kindheit
Dieser Charakter hat dann auch noch mehr Screentime als Jet Li
Die Action fällt hingegen recht gut aus. Die Shootouts sind echt blutig und die Kämpfe sind gut in Szene gesetzt. Highlight war für mich die Szene, in der der Helikopter in das Stockwerk kracht und alles niedermäht.
Insgesamt bin ich aber enttäuscht von dem Film, weil der Humor einfach zu präsent ist und dafür einfach nicht witzig ist.
Kickbox Terminator 2(DVD)
Den hab ich mir nur aufgrund des Titels und des Covers geholt
Leider bekommt man hier keine kämpfenden Cyborgs zu sehen (Falls es da irgendetwas in der Richtung gibt, gerne raus mit den Tipps ), aber das hab ich mir schon gedacht.
Fangen wir mal mit dem Positiven an: die Prämisse hat eigentlich Potential. Ne Clique besäuft sich und gerät von einer Scheiße in die nächste bis sie schließlich bei (zunächst) versehentlichen Mord landen. Es eskaliert immer weiter und sie töten auch die Eltern des Filmhelden, der dann Räche schwört.
Das Negative: der ganze Rest
Der Film ist so dilettantisch gefilmt, schlecht geschauspielert und die Kämpfe sind auch echt furchtbar. Es wirkt so, als hätte man am Set gesagt „joa dann legt mal los, ne. Choreo brauchen wir nicht. Die Hälfte des Cast hat eh noch nie eine Art Kampfsport betrieben“
Wir hatten zwar Spaß damit, weil wir uns die ganze Zeit lustig gemacht haben, aber zu empfehlen ist der nicht.
Speak No Evil (Blu-Ray)
Solider Horror-Thriller, der mit seiner beklemmenden Atmosphäre fesselt. Man muss allerdings bei einigen Entscheidungen der Charaktere, ein (manchmal sogar zwei) Auge/n zudrücken. 7/10
Richtig schöner Animationsfilm, der sehr kindgerecht und wenig düster seine Geschichte erzählt.
Die Story ist recht simpel - Bruce Wayne ist mittlerweile Vater geworden und hat im Vorfeld ganz Gotham von allem Verbrechen befreit, um sich voll und ganz auf die Vaterschaft konzentrieren zu können.
Der Nachwuchs will unbedingt seinem Vater nacheifern und die gealterte Schurkenriege tritt an Weihnachten plötzlich wieder auf den Plan, um Gotham City zu terrorisieren.
Ich liebe den Artstyle, den Humor, einfach alles daran ist sehr wholesome.
Wirklich sehr respektable Debutleistung der australischen Youtuber, sowohl was das Handwerk angeht als auch Charaktere und „Story“ (so viel wie man davon eben in so einen Film reinbekommt), die sehr rund ist (wenngleich nicht selten etwas vorhersehbar). Die Schauspielleistung überzeugt, soweit ich das beurteilen kann, ebenso - vor allem von der Hauptdarstellerin. Hab ihr alles abgenommen (außer ihren fragwürdigen Fashion-Style, gott ist der gelbe Pulli hässlich! )!
Trotzdem kann ich nicht in die Lobtiraden einstimmen, die dem Film umgaben. Obwohl ich mir vor dem Schauen bereits darüber im Klaren war, dass „gehypter Horrorfilm“ eigentlich nur bedeutet, dass der Film kein Reinfall sein wird, habe ich wegen dieser positiven Resonanz doch mehr erwartet (sicher auch irgendwo mein eigener Fehler. Frag mich, wie ich ihn gefunden hätte, wenn ich keinerlei Hype mitbekommen hätte).
Wo liegt also das Problem, wenn Handwerk, Charaktere, Story, Schauspiel rund sind? Der Film bedient sich nicht mal moderner Unsäglichkeiten, hält sich also sehr zurück, was Jump Scares angeht … und trotzdem: es fühlt sich so an, als würde die Kirsche auf der Torte oder die richtige Würze fehlen. Das gewisse Etwas, das hat Talk to me nicht. Und das ist etwas schade. Ich fand ihn zu wenig angsteinflößend, gruselig oder schockierend. Da habe ich von einigen vorher Dinge gehört, die wirklich sehr heftige und gruselige Szenen suggerierten (will ja niemandem absprechen, irgendwelche Szenen so wahrgenommen zu haben, aber wo man in dem Film vor Angst aus dem Kino rausgehen soll, erschließt sich mir persönlich in keinster Weise).
Bin kein Experte, aber der Film sah für mich echt gut aus. Einige Shots könnte man sich ausdrucken und an die Wand hängen, zum Beispiel der letzte Aufladen des Atomic Breaths-Shot mit Blick ins Maul, der hat mir einfach gefallen. Oder die Verfolgungsjagd mit dem Holzboot. Da bekommt man selbst einfach Bammel.
Die Echse selbst hat ebenfalls Spaß gemacht, der Atomic Breath ist sehr wuchtig, die Zerstörung entsprechend gut.
Ob ich mich zwischen der „Shin Godzilla“-Echse und der „Godzilla Minus One“-Echse entscheiden könnte? Schwierig, beide Echsen haben ihre Vorzüge.
Jedenfalls sollte allgemein festgehalten werden, dass man sich mit diesem Kaiju nicht anlegen sollte.
Habe es heute ins Kino geschafft und finde den Film echt gelungen. Die Story fand ich sehr gut und die Animationen über weite Strecken auch. Ist mal wieder was anderes als die amerikanischen Godzilla-Varianten.
Ich habe zufällig die Kinovorstellungen in Amsterdam angeguckt und gesehen, dass es heute eine Vorpremiere für das neue Studio Ghibli film von Hayao Miyazaki gab. Da musste ich nicht mal eine sekunde überlegen und wollte direkt das Ticket kaufen.
Naja, dann habe ich aber doch überlegt und gefragt, ob die Untertitel auf Englisch sind oder auf Niederländisch. Zum glück hat der dude im Kino gesagt, dass es englische untertitel sind. Also good to go.
Habe es eben vor ungf. 2-3 Stunden geguckt und es war eben ein typischer Ghibli Film. Es war wieder magisch, bunt, witzig, süß, herzzerreißend und einzigartig.
Kein anderes Animationsstudio schafft es Charaktere so menschlich und authentisch zu animieren wie Ghibli und bei diesem Film ist es nicht anders. Diese kleinen Details in Bewegung, Mimik und Gestik machen diese Charaktere so viel mehr authentisch und echt.
Der Film ist auch wieder super kreativ und liebevoll. Ich will nicht zu viel verraten und auch nicht den Plot erklären, aber soviel ist gesagt, dass man von bestimmten Bildern und szenen hypnotisiert wird und dich direkt in diese wundervolle und einziartige Welt mitnimmt.
Ich wäre auch happy, wenn der Film 30-40 Minuten länger gehen würde, weil ich mehr von dieser Welt sehen und erleben wollte.
Alles in allem war ich wieder baff. Es ist für mich nicht der beste Ghibli Film, aber es ist trotzdem ein Film welches mich wie Chihiro, Totoro, Wandelnde Schloss oder Mononoke in den magischen Bann gezogen hat.
Auch wenn ich hier und da meine Probleme mit dem Film habe, bin ich einfach froh, dass solche Filme noch gemacht werden. Der erzählerische Ansatz ist ungewöhnlich und hat meine üblichen Sehgewohnheiten angegriffen. Soll ich jetzt Mitleid haben? Wann wandelt sich der Charakter endlich zum White Savior? An wem kann ich mich emotional festhalten?
Die turbulenten, rasanten Tage von Scorsese scheinen so ein bisschen vorbei zu sein. Abgesehen von der opulenten, großartigen Ausstattung, wird hier ähnlich wie in Silence eine ruhige Geschichte erzählt, die Aufmerksamkeit fordert.
Das Unrecht, was hier geschieht, geschieht beiläufig, fast emotionslos. Wie ein weiterer Haken auf der Checkliste. Jeder Hebel, der Geld verspricht, wird rücksichtslos genutzt. Überall sind Wölfe in Schafspelzen unterwegs, jederzeit bereit, für ihren Vorteil schlimme Dinge zu tun.
Das vermeintlich gottgegebene Recht der Weißen auf alles, wonach ihnen der Sinn steht war Thema, ist Thema und bleibt Thema. Es macht einen wütend und zeigt dadurch, dass Filme genau solche Gefühle anstoßen können und zum Nachdenken anregen.
der ganze Rest
)!
