Das Setting und die Welt ist toll aber die Umsetzung miserabel. Banaler hätte die Story kaum sein können und trotzdem waren ein paar Entscheidungen unlogisch und unverständlich. Die Hauptcharakter gerade der männliche Part bauen keine Verbindung auf. Von der Logik will ich jetzt gar nicht erst Anfangen, die war nämlich nicht vorhanden. Was für ein Schrott.
Für einen Netflix Film sehr gut. Hat uns gut gefesselt aber der Schluss war dann doch etwas zu offen und die Entscheidung des Mädchens sehr fragwürdig.
Ich natürlich auch.
Aber ist ja auch nicht nötig.
Der Keaton Film zum Beispiel zeigt uns ja die Origin Story auch nicht neu. Aber er etabliert schon ein bisschen für sich selber, was man jetzt in dem Film zu erwarten hat oder wo man ihn einzuordnen hat.
Nur halt nochmals:
Für mich als einigermassen Batman-Kenner war der Film verwirrend, weil er so viel anders machte ohne es für mich zu etablieren, wie hier die Regeln sind.
Und für einen Neuen Zuschauer der NICHTS von Batman weiss wäre er auch verwirrend, weil er trotzdem gewisse Batman-etablierte Elemente als gegeben ansieht.
Der Film ist weder das eine noch das andere… und das halte ich für nicht sehr gelungen.
Denke deine Interpretation macht durchaus Sinn.
Vor allem: da die letzte Szene auch nochmals John Rhys Davis als Sallah zurückbringt. Wäre das ein last-Minute Reshoot oder Anhängsel gewesen hätte man den Cast vermutlich auf ein Minimum (Indi, Marion, Helena) gehalten um Kosten zu sparen
Mag also gut sein, dass meine erste Einschätzung hier etwas zu zynisch war.
Kann ich verstehen. Das war aber auch schon immer ein „Problem“ aller Elseworlds und ähnlich gelagerter Stories, das die meistens etwas an Vorwissen voraussetzen.
ich wollte den eigentlich nach 20min abbrechen, habs dann doch noch durchgezogen.
Ist trotzdem nix für mich. Viel zu trocken, spröde und kalt. So wie Lydia Tár auch.
Ja natürlich grandios gespielt und ich finde es auch interessant, wie das Thema des Films erzählt wird, ohne irgendwas wirklich zu zeigen. Generell wird vieles nur angedeutet oder fragmentiert gezeigt, was es eigentlich interessant macht und zum nachdenken bzw nochmal schauen anregt.
Was dieser dröge Beginn aber soll, mit Gesprächen, die wohl nur ein Kenner des Themas folgen kann, hab ich nicht verstanden. Da hatte mich der Film schon fast verloren.
Auch zu anderen Charakteren findet man kaum Zugang, weil der Film komplett auf Lydia fixiert ist und auch nur ihre Sicht auf die Dinge wiedergibt.
Meine Interpretation ist, dass sie am Anfang als souveräne, über alles erhabene Figur dargestellt wird, die im letzten Akt nur noch schnell von A nach B hetzt. Auch der Schnitt wird zum Ende hin viel hektischer.
Killers of the Flower Moon:
Bin etwas hin und her gerissen.
Erstens muss ich sagen, dass der Film absolut nicht so lang sein müsste! Scorsese wurde in den letzten Filmen schon oft dafür kritisiert, dass er seine Filme einfach viel zu lange schleifen lässt und ehrlich, in diesem Fall nimmt es fast absurde Züge an. Es gibt sehr selten gute Gründe, dass ein Film dreieinhalb Stunden sein muss. Und dieser Film ist muss es definitiv nicht. Es gibt genug Dinge die man rausschneiden könnte, die Geschichte die hier erzählt wird hätte man gut unter drei Stunden reingebracht.
Der Film zieht sich deswegen auch sehr. Er ist einfach viel zu repetitiv. Es passieren so viele Dinge, welche der Erzählung selber nichts wirklich bringen und in der Mitte ist es zum Teil wirklich zäh wie Gummi.
Was ich dem Film aber zu gute halten will ist, dass er das was er zeigen will extrem gut macht! Die Inszenierung des Filmes ist extrem gelungen. Der Film ist gut gedreht und hat eine sehr gute Atmosphäre. Und die Schauspieler machen alle eine hervorragende Figur.
Robert DeNiro ist hervorragend und spielt den mächtigen quasi-Patriarchen ideal charismatisch und überzeugend.
Leonardo DiCaprio zeigt eine seiner vermutlich stärksten Rollen seiner Karriere als Ernest Burkhart. Wie er umgesetzt ist, wie er spielt, wie er aber auch geschrieben ist, dass man einen runden, tiefen Charakter kriegt ist wirklich lobenswert!
Das grösste Lob geht aber an Lily Gladstone, welche Mollie Kyle spielt. Sie dominiert all ihre Szenen und obwohl ihr Charakter bei weitem nicht vom Skript die Tiefe erhält, die DiCaprios Charakter kriegt, so gelingt es ihr rein mit ihrem Schauspiel dem Charakter so viel Leben und Persönlichkeit einzuhauchen!
Hier kommen wir aber leider auch gleich zum grössten Kritikpunkt. Und das ist der Fokus des Filmes.
Dieser Filme hätte ABSOLUT ein Film sein sollen, der sich auf Ernest und Mollie fokusieren sollen. Diese beiden Charakteren hätten die Protagonisten des Filmes sein sollen, gleichauf mit gleich verteiltem Fokus.
Aber offenbar konnte sich Scorsese einmal mehr nicht helfen.
Scorsese erzählt gerne Geschichten über Gängster und Ganoven. Die Mafia, organisiertes Verbrechen, brutale Männer die über Leichen gehen. Und genau das macht er hier auch… mit der unschönen Konsequenz, dass der Charakter von Mollie schlussendlich eine ziemliche Randfigur wird. Sie ist ein Opfer, sie ist ein Spielball… aber der Fokus der Story liegt auf DeNiro und DiCaprio. Die beiden reden zwar oft darüber, wie aktiv der Mollie-Charakter ist, und DeNiros Charakter scheint sehr davon irritiert zu sein, wie viel Initiative Mollie immer wieder zeigt… aber wir sehen viel, viel, viel mehr Szenen und Dialoge zwischen DiCaprio und DeNiro die darüber REDEN wie aktiv Mollie ist, als dass wir tatsächlich sehen wie Mollie aktiv ist.
Vermutlich wollte ich einfach mehr von Lily Gladstone sehen, denn der mit Abstand beste Teil des Filmes ist das erste Drittel, wo sie am meisten zu tun hat. Und so wichtig wie ihr Charakter ist ist es ein echtes Versäumniss, dass sie spätestens ab der Hälfte so auf die Seite geschoben wird und Scorsese sich wieder den Jungs und ihrem Mafia-Plot wittmen kann.
Der Film ist gut… aber meine Güte, wenn es nicht einmal mehr ein Film ist, wo ich im Nachhinein mehr dem verschenkten Potential nachweihne.
Fazit: Tolle Inszenierung und sackstarke Schauspieler, vor allem Lily Gladstone. Leider aber mit dem Fokus auf den falschen Charakteren und viel, viel zu lange.
Maestro:
Der Star dieses Filmes ist auf jeden Fall die Verwandlung von Bradley Cooper! Maske und Haar hat hier ganze Arbeit geleistet! Cooper ist kaum mehr wiederzuerkennen und sieht absolut aus wie der echte Lenny Bernstein. Eine unglaubliche Verwandlung, welche durch Coopers hervorragende Schauspielerische Leistung auch sehr unterstützt wird. Cooper wandelt seine Stimme, seine Mimik und seine Haltung völlig und in gewissen Szenen konnte ich ihn wirklich kaum mehr als Bradley Cooper sehen.
Das einzige Problem war für mich ein Aspekt seiner Stimme. Er klingt zu nasal. Der echte Bernstein hat durchaus auch diese Eigenschaft, aber Coopers Umsetzung davon kling ab und zu etwas gekünstelt, was für mich ein bisschen ein Problem war. Denn der Film versucht authentisch und „echt“ rüberzukommen und dann sticht halt alles sofort heraus, was an einer authentischen Darstellung vorbei schrammt.
Ein guter Vergleich ist hierbei Carey Mulligan als Felicia Montaele, welche zu absolut jedem Zeitpunkt völlig ehrlich und authentisch rüberkommt. Sie hat einige grosse Momente wo sie absolut die Show spielt, sei es mit hervorragenden Monologen, stummen Momenten, oder aber verbalen Austauschen mit Cooper wo sie zum Teil die Szenen fast mühelos dominiert!
Auch loben will ich die Bildliche Umsetzung des Filmes. Bildkomposition und Kamera kreieren oft fantastische Szenen. Manche mögen etwas sehr offensichtlich wirken, aber wenn es funktioniert, dann funktioniert es.
Leider stehen all diese starken Aspekte im Dienste eines Skriptes welches etwas verwirrt daher kommt. Die Story deckt riesige Abschnitte von Lenny Bernsteins Leben, kratzt an einer Menge Themen, aber kommt nie so wirklich ganz zusammen. Ehrlich gesagt muss ich leider gestehen dass ich den Film über weite Strecken langweilig und anstrengend fand. Bernsteins Charakter ist nicht unbedingt unsympatisch, aber er ist kein Charakter mit dem ich viel Zeit verbringen will, und die Dialoge sind zum Teil einfach viel zu anstrengend zu verfolgen.
Gegen Ende kommt der Film dann doch einigermassen zusammen, aber bis zu dem Punkt musste man fast 90 Minuten durchhalten, was einfach nicht die besten Quoten sind.
Fazit: Hervorragende Schauspieler, Maske und Kamera, aber leider keine Story die wirklich trägt.
Ende der 90er Jahre starteten fünf Teeniefreunde mit ihrer Band Echt durch, vieles davon gut dokumentiert durch den eigenen Camcorder. Der ehemalige Frontman Kim Frank hat aus über 200 Std Rohmaterial nun diesen dreiteiligen Dokufilm geschnitten und gibt darin einen intimen Einblick in die Band und das Seelenleben von fünf Jugendlichen auf dem Weg des Erwachsenwerdens und wie diese mit Freundschaft, Ruhm und Depression umgehen.
Wenn man in der Zeit aufgewachsen ist wird man auch unvermeidlich auch an die eigene Kindheit/Jugend erinnert, denn an Echt, Viva, MTV, Bravo und Co ist man in dieser Zeit quasi nicht umhingekommen. An manche Punkte konnte ich mich daher noch gut erinnern an andere gar nicht wodurch mir selbst manches etwas zu aufgebauscht herüberkam.
Insgesamt eine empfehlenswerte Doku auch wenn man noch gar nichts über Echt gehört hat.
Rambo 3 (1988) - Blu-Ray
Blaues Licht! Gott kennt Gnade, Rambo nicht! Man kennt es und man feiert es! Weniger feiert man, dass Rambo hier aktiv die Taliban unterstützt. Aber das waren die 80er, da waren’s ja noch die Guten im Kampf gegen den bösen Russen. Oder vielleicht nicht wirklich die Guten, aber halt weniger böse als der Russe - oder so ähnlich. Bester Part ist IMO immer noch der Kampf gegen die Speznaz in der Höhle mit dem blauen Licht. 6,5/10
Mortal Kombat Legends: Cage Match (2023) - Videobuster-Leih-BD
Johnny Cage, ein angehender A-Actionfilmheld in den 80ern, bekommt es an Weihnachten mit einem satanistischen Kult zu tun. Nach dem enttäuschenden „Snow Blind“ im letzten Jahr war das wieder eine Steigerung und Johnny Cage wird endlich als Ass-Kicker dargestellt, während er in den ersten beiden Animationsfilmen mehr der sprücheklopfende Depp war, der immer nur auf die Fresse bekommen hat. Auf eben jene hat es auch Shinnok schon im vorletzten Film bekommen, weshalb es mich doch gewundert hat, warum man ihn jetzt hier erneut als Hauptantagonisten aus dem Hut zaubert. 7/10
Danke an Daniel für die Besprechung, die hat echt Lust auf den Film gemacht.
Ein französisches Ehepaar zieht in ein Dorf in Galizien, pflanzt da etwas Gemüse an und will alte, verfallene Häuser im Ort wieder aufbauen und herrichten. Weil sich der Ehemann aber gegen ein Windrad-Projekt im Gebiet ausgesprochen hat, durch das die Dörfler an (für ihre Verhältnisse viel) Geld kommen würden, schwelt ein Streit mit ihren Nachbarn - zwei Brüdern. Nach anfänglicher „harmloser“ Schikane schaukelt sich das Ganze immer weiter hoch und eskaliert schließlich.
Ein wirklich interessanter Film. Nicht nur, wie das Paar bzw. vor allem der Mann die Eskalationsspirale so gar nicht befeuern will und versucht, mit den Brüdern klarzukommen, und wie diese andererseits immer rabiater werden. Auch, wie gewisse Personen mit bestimmten Ereignissen im Verlaufe umgehen, ihre Standpunkte vertreten, neu abwägen und ändern - oder auch nicht - war spannend zu beobachten.
Luis Zahera als „Xan“, der ältere Bruder, ist wirklich unangenehm und furchteinflößend. Klasse gespielt!
Ansonsten kann ich Schröck nur unumwunden beipflichten, ein wirklich sehenswerter Film, bei allem Unwohlsein, das er beim Schauen auch auslöst.
Dabei fand ich Ridley Scotts „The Last Duel“ gelungen. Da wusste er, was er erzählen möchte.
Bei „Napoleon“ wusste er es nicht. Er wollte den korsischen Kriegskaiser irgendwie entmystifizieren, schon klar. Joaquin Phoenix soll großen Einfluss auf die Gestaltung seiner Rolle gehabt haben … aber die Figur bleibt einem einfach fremd. Es war insgesamt auch immer wieder mal langweilig.
Es bleiben ein paar visuell einducksvolle Szenen und gutes Schauspiel von Phoenix und Kirby zu nichtssagenden Figuren.
Ein guter Film über ein sehr bedrückendes Familienschicksal in der bizarren Welt des Wrestlings.
Der Film leidet etwas unter seinem Pacing, aber er funktioniert für mich, wobei ich früher schon mal etwas über die Von-Erich-Familie gelesen habe und daher deren morbid-faszinierende Geschichte schon kannte.
Die wahre Geschichte ist sogar noch tragischer als das, was der Film uns zeigt. Schlimm.
Typische 80er Teenie-Komödie, am Anfang mehr Fast Times at Ridgemont High, dann immer mehr Richtung schwächerer John Hughes und das alles mit Michael J. Fox als unscheinbarem Schüler, der dann irgendwann als Werwolf zum Basketball-Star der Schule und gefeiertem Lokalstar wird, sich dabei aber immer mehr selbst verliert.
Der lief in den 90ern wirklich ziemlich häufig im TV, da muss ich ihn auch zuletzt gesehen haben, dann eben bei zappen kurz gelesen, dass er auf Kabel 1 kommt und drangeblieben.
Die Stärke des Films ist auf jeden Fall Michael J. Fox hier noch vor Zurück in die Zukunft, aber in dessen Fahrwasser wurde auch Teen Wolf zum Erfolg. Denn eigentlich ist der Film mehr als seicht, die Story bis auf die Wolf-Prämisse hundertfach erzählt und alles auch eher im B-Movie-Gewand. Das Ende ist einfach so vorhersehbar.
Der Soundtrack ist wirklich klasse, es wird auch eine interessante Grundstimmung vermittelt, nur anders wie bei anderen ähnlich gelagerten Komödien dieser Zeit fehlen hier sowohl die großen Lacher als auch die großen Gefühle.
Aber aus nostalgischer Sicht hatte ich hier durchaus Spaß.
Okay das war mal ein bizarres Drama mit einem wilden Ende ^^
Der Film traut sich einiges zu zeigen und ich kann verstehen das er kontrovers aufgenommen wird aber ich hatte meinen Spaß.
Nur hatte ich Probleme dem Hauptcharakter abzunehmen dass er so ein krasser introvertierter Nerd sein soll, hat auf mich nicht ganz so authentisch gewirkt.
Ansonsten guter Film der zu Ende hin immer besser wird. 8/10
Alarmstufe Rot auf koreanisch mit einem speziellen Kniff.
Am Anfang dachte ich noch, der Film könnte sehr spaßig werden, so lächerlich exzessiv hier mir handgemachten Splattereffekten gearbeitet wird, leider hat sich das Ganze nach spätestens der Hälfte des Film komplett ausgereizt und wirkt einfach nur noch langweilig, dabei bin grundsätzlich Fan von kübelweise Kunstblut.
5/10
Cyborg
Der hat mir schon etwas mehr Spaß gemacht, auf wenn man natürlich schon dicke Abstriche bzgl. Figuren Zeichnung und der Handlung machen muss, beides ist nämlich maximal wirr. Das postapokalyptische Setting dagegen ist erste Sahne und ein paar wirklich schön inszenierte Fights gab es auch zu sehen, da will ich gar nicht viel meckern.
6/10