Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? III

Der Junge und der Reiher (Kino)
Der Großmeister kehrt nochmal zurück, um unsere Augen mit malerischen Traumszenen und unsere Ohren mit wohlklingenden Klaviernoten zu beglücken!

Wäre er doch nur in den Ruhestand gegangen!

Natürlich ist die Produktionsqualität enorm, die Aussicht wunderschön, die Wesen so fantasievoll wie eh und je, doch dieser Studio Ghibli-Film ist überraschend langweilig und inhaltlich ziellos.

2sterne

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Dafür ist Terry bekannt und der Film ist auch so skurril auch mit Jeff Bridges dann als Leiche.
Und diese Frau mit ihrer Mutter die sie auch als Leiche hält :beansweat:.

Im Film sah ich auch ne Wonderland Hommage wenn Jeliza da in das Loch fällt das erinnert an den Fall von Alice.

Gibt es ein wirkliches Ende? Ich sah keins. Ein echt wirrer Film 6/10.

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Aber ist das nicht ein Problem?
Wenn du den Film abstrahieren musst, über den Charakter der dargestellt werden SOLLTE hinwegsehen musst und die Schauspielerin dahinter sehen musst, damit das Gezeigte akzeptable wird?
Habe noch nie von einem Film gehört, wo es als etwas Positives dargestellt wird, dass man in gewissen Szenen halt nicht den Charakter, sondern den/die Schauspieler/-in sehen soll…

Ich glaube, das übersieht ein bisschen das Hauptproblem der Geschichte für mich.

Die Kritik ist nicht (oder sollte nicht) sein, ob es jetzt historisch ist, oder ob der Film sowas zeigen sollte oder irgend sowas. Filme dürfen durchaus auch in Bereiche gehen, wo es ungemütlich ist.
Das Problem und die Hauptkritik, zumindest in meinen Augen, SOLLTE sein, dass der Film uns im Prinzip erzählt, dass Sex mit einer Minderjährigen oder einem Kind ok ist… denn wenn das Kind das will und aktiv Interesse daran hat, dann ist es in Ordnung.
Gehen wir jetzt mal davon aus, dass Bella in diesen Szenen noch effektiv ein Kind oder zumindest minderjährig ist (denn das Argument auf das ich hier antworte, dass das historisch durchaus vorgekommen ist, nimmt das an), dann haben wir hier einen Film der uns zeigt, wie SIE sexuell Interessiert ist, wie SIE die Initiative übernimmt und dass dies für sie keinen negativen Einfluss hat, denn obwohl sie noch ein Kind ist: Sie ist durchaus in der Lage den nötigen Konsent zu geben.
Und das halt ich einfach für keine gute Message in einem Film. Das ist genau die Ausrede welche gewisse Pädophile oder Erwachsene die Sex mit Minderjährigen haben auch machen: „Sie wollte es, sie hat das Einverständniss gegeben, Kinder/Minderjährige können absolut informierten Konsent geben“.
Wenn „es ist historisch“ das Gegenargument sein sollte, dann müsste der Film für mich zeigen, dass das für ein so junges Mädchen NICHT etwas Tolles oder Aufregendes ist, nicht etwas wo SIE die Kontrolle hat, sondern etwas verwerfliches. Und das macht der Film nicht, der Film macht es sehr deutlich, dass Bella die Kontrolle hat und die aktive, positive Zustimmung gibt.

Deswegen distanzieren sich glaub auch viele Leute von der Interpretation, dass Bella in den Szenen noch ein Kind ist. Denn WENN sie da noch ein Kind ist, dann sagt der Film dass ein Kind absolut die Fähigkeit hat informiertes Einverständnis zum Sex zu geben, denn das ist es, was wir von Bella sehen. Und ich glaube die meisten Leute wollen nicht einen Film verteidigen, der aussagt, dass ein Kind informierten Einverständnis zum Sex mit Erwachsenen Männern geben kann… oder zumindest hoffe ich, dass die meisten Leute das nicht wollen.
Weswegen es eine weniger problematische Interpretation wäre, wenn sie zu dem Zeitpunkt schon „erwachsen“ genug wäre um dieses Einverständnis zu geben.
Das Problem ist, dass ich nicht sehe, wie der Film so tun kann als sei sie während den ersten Sex Szenen schon wirklich in einem Alter das reif genug ist. Das klingt für mich tatsächlich als eine Rationalisierung.
Und dass man halt darüber hinwegsehen kann, weil es halt Emma Stone ist oder wie ich auch gehört habe der „Körper einer Erwachsenen Frau“ (da es ja zumindest der KÖRPER der Mutter ist), das geht für mich auch in eine sehr, sehr fragwürdige Richtung, was Rechtfertigungen angeht…
„Ach, schau mal, das ist doch der Körper einer Frau“ ist auch eine dieser Entschuldigungen und Rechtfertigungen welche man schon von Erwachsenen Männern gehört hat, welche minderjährigen jungen Frauen nachgehen…

Mein Hauptproblem ist effektiv, dass keine Art wie man den Text interpretieren kann (wenn Bella noch ein Kind ist in den Szenen) um die Problematik auszuhebeln NICHT extrem ähnlich klingen wie Rationalisierung, die man im echten Leben von Leuten hören könnte, die für mich eine unakzeptable Sicht auf Sex mit Minderjährigen haben.

„Sie wollte den Sex und hatte offensichtlich die Fähigkeit Einverständniss zu geben, egal welches Alter sie hat.“
„Sie hat ja den Körper einer erwachsenen Frau, da kann man darüber hinwegsehen dass sie mental noch ein Kind wäre.“

Alternativ hat man die Erklärungen, dass sie zu dem Zeitpunkt kein Kind mehr ist… wozu ich einfach sagen muss, ich sehe das in dem Film leider überhaupt nicht.

Weswegen es für mich dabei bleibt:
Ich glaube nicht, dass ich in den Szenen darüber hinwegsehen kann, dass wir effektiv einem Kind beim Sex zuschauen… und ehrlich gesagt, ich WILL gar nicht darüber hinwegsehen können.

Natürlich ist das hier auch wichtig:
Ich sage NICHT, dass Leute welche über die Altersfrage hinwegsehen können, eine Interpretation haben welche die Szenen für sie akzeptable machen oder für sich eine Rationalisation haben welche es ihnen erlaubt den Film zu geniessen ohne ihn sich durch diese Problematik kaputt zu machen „Pädophile“ oder „pro Pädophilie“ oder sonstwas sind. Ich sage auch absolut NICHT, dass diese Leute im echten Leben Argumente machen würden, welche von Pädophilen gemacht werden. Nichts Dergleichen. Wenn jemand den Film mag und diese Dinge ignorieren kann oder will oder Bellas Alter gar nicht so interpretiert… alles völlig in Ordnung. Und der Film enthält absolut genug Positive Dinge, welche es für mich völlig verständlich macht, warum man entweder über diese Aspekte hinwegsehen will oder die Message des Filmes als durchaus positiv ansieht. Ich kann nur erklären, warum es für MICH ein Problem ist.

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Letztendlich habe ich in zwei Beiträgen geschrieben, dass ich es anders empfinde und den Teil, den du zitierst, ist halt ein kleiner Teil, der dann in Kombination verstärkt wird.

Verstehe den Punkt auch nicht, was jetzt etwas Positives dargestellt wird. Wenn es um die Thematik geht, könnte man dann sagen, dass es Filme gibt, wo Leute das echte Alter von Darstellern sehen und kritisieren - auch wenn es um Alterunterschiede geht. Da müsste man dann eigentlich auch eher die Filmcharaktere und deren Alter sehen. Aber gut, viel spannender finde ich das folgende, weil immer das Alter angesprochen wird: Wie alt ist denn Bella Baxter vom Kopf her in Lissabon, auf dem Boot, ab dem Zeitpunkt an dem sie mit Duncan im Schnee in Paris hockt und dabn am Ende ihrer Arbei im Bordell deiner Meinung?

Ich habe in meinem Beitrag geschrieben:

Ich kann verstehen, dass einige Zuschauer hier Probleme haben und es anders sehen. Das war mein erster Satz im Spoiler. Also akzeptiere ich, was immer dein Hauptproblem ist. Ich sehe halt aber nicht, dass der Film mir zeigt, dass es ok ist Sex mit Minderjährigen oder Kinder zu haben. Genau an dieser Stelle beißt es sich doch bei unserer Aufassung, je nachdem wie man das Alter sieht, das Alter einordnet und die Entwicklung interpretiert. Da du es am Ende genauso sagst, dass sie für dich ein Kind ist und das so nicht siehst. Dann ist das so.

Echt?
Denn das ist der dominanteste Punkt, den ich in positiven Kritiken zu dem Film sehe. Dass Bella völlig Kontrolle über ihre eigene Sexualität hat, das als eine ihrer Stärken dargestellt wird und dass es darum ein sehr „empowering“ Film zur weiblichen Sexualität ist.
Eine Einschätzung, die ich übrigens Teile, der Film stellt für mich absolut die Situation so dar, dass sie ihre Sexualität nach ihrem eigenen Gutdünken und Tempo erforscht, was ich also absolut positives sehe.
Wenn du denkst, dass ich da etwas übersehen habe, oder dass der Film einen Punkt macht der zeigt, wie ihre frühen sexuellen Erfahrungen mit Duncan etwas negatives für sie sind (NICHT, dass Duncan ein Arschloch ist, sondern explizit den SEXUELLEN Aspekt), dann würde ich die gerne hören. Denn ich muss wirklich sagen, dass ich den Aspekt als relativ explizit im Kontext des Filmes sehe.

Kommt darauf an, was man kritisiert.
Da muss man dann absolut auf den Kontext achten, was genau kritisiert wird. Ohne explizites Beispiel kann ich dazu nicht mehr sagen. Aber ja, Prinzipiell finde ich sollte man den Inhalt des Filmes darauf kritisieren, was der Text des Filmes uns sagt. Und wenn man abstrahieren muss und darauf eingehen muss wie alt die Schauspieler selber sind, dann hat der Film für mich bereits ein Problem. Denn das ist nicht das, worauf ein Film die Rechtfertigung für seinen Text aufbauen sollte.

Nur, dass du nicht auf das Hauptproblem das ich beschreibe eingehe, oder dass dein Argument es nicht adressiert.

Wenn ich schreibe: „Ich verstehe Problem X, aber ich kann es akzeptieren weil Y“, dann sollte doch Y eine Antwort auf X sein, oder nicht?

Ich werfe dir nicht vor, dass du nicht akzeptierst dass Leute Probleme damit haben. Ich habe nur erklärt, warum dein Argument die Hauptprobleme eigentlich nicht adressieren.
Wenn das für dich klar war und du einfach ein anderes Argument machen wolltest, dann ist das natürlich ok. Mein Argument ging nur darum, dass die Kritik an dem Film nichts damit zu tun hat, wie realistisch oder historisch korrekt die Darstellung ist, sondern eher die Art, wie es dargestellt ist… denn wie gesagt, ich finde absolut dass der Film Bellas Sexualität und wie sie sie erforscht und erfährt als etwas Positives dargestellt wird. Und das ist ein Problem WENN Bella tatsächlich noch ein Kind ist.

Würdest du mir aber zustimmen, dass wenn Bella bei den ersten Sex Szenen noch ein Kind wäre, dass der Film dann doch sehr in diese Richtung gehen würde? Oder zumindest sagen würde, dass eine Person mit kindischer Reife durchaus Einverständniss zum Sex geben könnte? Zumindest im Universum des Filmes?

Split Second (99 Cent Prime-Leihe)

Rutger Hauer gegen Predator/Alien oder so.

Anfang der 90er hielt man es wohl für eine gute Idee, noch so einen Cop-Action-Thriller rauszubringen, der sich an Predator ranwanzt. Und man hat für die Hauptrollen sogar Rutger Hauer und Kim Cattrall casten können. Hauer gibt den abgewrackten Cop Harley Stone (kein Witz). Partner ermordet, neuer Partner ist zuerst natürlich ein Depp, man kann sich nicht entscheiden, ob Stone jetzt suspendiert ist oder nicht und dann taucht der Killer wieder auf, der den ersten Partner umgebracht hat. Das alles in London das irgendwie unter Wasser steht. Dabei sollte man denken, dass Hauer seit Blade Runner keinen Nerv mehr auf ständigen Regen hat.

Bis dann der Killer einen Auftritt hat, darf der erst einmal mangels Budget im Schatten warten. Dafür gibt es dann alle möglichen wirren Theorien, warum der Killer den Opfern das Herz rausreißt und anbeisst und wieso Harley Stone eine Verbindung zu dem hat.

Am Ende gibt es ein doofes Action-Finale, dass den Rest des Films nicht mehr rausreißen kann. Mangels eigener Ideen recycled man halt alles andere, was man auch woanders schon besser gesehen hat und der Film scheitert letzendlich nicht am Trash-Faktor, sondern daran, dass der Plot wirr und langweilig ist.

Es dauert halt viel zu lange, bis die richtigen Money Shots kommen und damit meine ich nicht einmal Kim Catrrall unter der Dusche.

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The Remaining (2014) - Netflix
Hochzeit wird vom biblischen Weltuntergang gecrasht als zig Partygäste und Menschen weltweit einfach tot umfallen. Ganz ehrlich? Den Kack, der sich nicht entscheiden kann ob er nun Found Footage oder normale Film sein will, hat doch bestimmt wieder irgend eine ultra-christliche US-Organisation produziert bzw. finanziert.
3/10

The Favourite (Blu-Ray)
Unterhaltsamer „Kostümfilm“, der mich, mit seiner Art, sehr an Screwballkomödien erinnert. Olivia Colman verdient mit dem Oscar ausgezeichnet, aber auch Emma Stone und Rachel Weisz sind richtig stark.
8/10

Alpen (Mubi)
Lanthimos schwächster Film. War ne ziemliche Schlaftablette.
4/10

Poor Things (Kino)
Hatte hohe Erwartungen und wurde nicht enttäuscht. Emma Stone ist einfach großartig und MUSS sich hier ihren zweiten Oscar holen. Ist auch einfach eine sehr mutige Rolle von ihr, hätten wahrscheinlich die meisten Schauspielerinnen ihrer Klasse nicht gemacht. Auch Dafoe und Ruffalo sind fantastisch. Optisch ist der Film eine Wucht und steckt voll mit Kreativität. Wenn ich was zu bemängeln hätte, dann wäre es, dass man, meiner Meinung nach, den Mittelteil hätte etwas straffen können. Und ob ich die Handlung am Ende noch gebraucht habe, bin ich auch nicht sicher. Hat mich aber auch nicht wirklich gestört, und ist meckern auf hohem Niveau. Wird am Ende des Jahres, mit hoher Wahrscheinlichkeit, auf meiner Topliste weit oben sein.
9/10

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Ich frag mich ja immer, warum das Vieh ein Herz per Post verschickt :laughing:
Das würd ich gerne sehen, wie man mit diesen Klauen ein Paket verpackt

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Der Plot ist halt unfassbar doof und viel zu kompliziert mit zu vielen Haken. Das drei Meter Monster passt unter die abgehängte Decke. Reißt dann ein Loch in eine Tür das viel kleiner ist. Packt ein Herz in die Post. Das andere in einen Kühlschrank. Dann wird über chinesischen Kalender geschwurbelt, über Gezeiten und den Mond und Sternzeichen, die aber bei den Chinesen komplett anders sind…

ach je.

:rofl:

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Aaah, über den Film hab ich hier schon mal geschrieben.
Mein Vater hat mich und meinen Bruder mal vor den Fernseher gesetzt und genau diese VHS reingetan als ich vier oder fünf war, quasi neben Alien mein erstes Filmtrauma :beanie:
Seit dem nie wieder gesehen aber hab ich in dem Fall großes Interesse dran.

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:wink:

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Sieben

Und ich guck ihn immer und immer wieder.

Ein seit fast 30 Jahren meiner Meinung nach nicht mehr übertroffener Psychothriller. Die Inszenierung von Fincher ist eine absolute Meisterleistung.

Es gibt kein Sonnenlicht, nur Regen, Regen und noch mehr Regen.

10/10

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da kann man nur noch fragen
Whats in the Box

edit: wegen deines post hab ich gerade beschlossen das ich den jetzt auch nochmal anschau

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So ein wunderschöner Film. Die Bilder, die Farben und die Bildsprache selbst sind grandios.

Ich weiß noch, wie überwältigt ich damals aus dem Kino kam. Gar nicht mal aufgrund des Inhalts, sondern wegen der formalen Entscheidungen Finchers, wie er seinen Film gestaltet und erzählt.

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The Fast and the Furious: Tokyo Drift (Netflix)

Wenn noch jemand mit dem Gedanken spielt, die FF-Reihe chronologisch zu gucken: Tut es nicht. :simonhahaa:

Zwischen Teil 6 und TD liegen leider sieben Jahre und das merkt man dem Film an. Einige Elemente halten „wieder“ Einzug, die im Laufe der Reihe mal mehr, mal weniger umfangreich abgeschüttelt oder zumindest zurückgefahren wurden, wie etwa das Tuner-Gepose, oder die Tatsache, dass Frauen nur als Trophäe oder optisch nettes Beiwerk ihren Platz haben. Und dann hat für uns Hans Charakter in TD einfach nicht zu dem gepasst, was in den vorangegangenen Teilen gezeigt wurde.

Leider krankt der Film noch an einigen anderen Dingen, wie z.B. einem Fehlgriff bei der Hauptrolle und die Story bzw. der Hintergrund des Charakters. Das hat alles vorne und hinten nicht zusammengepasst. Ein Teenager, der noch nicht mal 18 ist, belanglose Sidekicks und Loveinterests, Clichés ohne Ende - nicht nur aufs japanische Setting bezogen. Das debile Grinsen von Lucas Black wird mich jetzt noch einige Tage verfolgen. :beansweat: Der Typ hat drei Viertel des Films so gar keine Sympathie bei mir erlangen können. Manchmal retten Schauspieler schlechtes Charakterwriting. Dies ist keiner dieser Fälle. :sweat_smile:

Was ich dem Film zugute halten muss: Das Fahren hat endlich mal einen größeren Stellenwert. Eine Fähigkeit, die sich angeeignet werden muss, um ein Hindernis zu überwinden. Der „Held“ lernt was, aber auch abseits des Fahrens macht er endlich mal ne Entwicklung durch, statt diese Entwicklung zwischen zwei Filmen zu platzieren und den gewandelten Charakter dem Publikum quasi kommentarlos hinzuwerfen.

Action und Inszenierung jener sind schon wesentlich besser als noch bei FF1 und 2, können aber natürlich nicht mit dem zeitlich davor spielenden Film mithalten, der einfach sieben Jahre danach gedreht wurde. Die Drift-Rennen sind aber zumindest schon weitestgehend interessant zu verfolgen, wenn man - wie immer - diverse Unsinnigkeiten außer Acht lässt, wie z.B., dass man bei einer Verfolgungsjagd evtl. ein bisschen schneller vorankommt, wenn man nicht unprovoziert ständig driftend Slalom fahren würde. :facepalm:

Insgesamt waren wir von TD nicht wirklich angetan. Im Nachhinein wäre es echt besser gewesen, nicht chronologisch, sondern nach Erscheinen zu gucken. Laut imdb ist es auch der zweitniedrigst bewertete Film (6.0) der Reihe nach Teil 2 (5.9).

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Style over Substance. Aber auf unnachahmlich perfekte Weise. Ein großer Wurf.

Das dreckige Dutzend

Das dreckige Dutzend ist einer der großen Ensemblefilme seiner Zeit. Neben einigen der größten Stars des Genres holte man sich hier noch einen der größten Rock- und einen der größten Sportstars der Zeit in den Hauptcast.

Am Anfang ist der Film schon recht langatmig, da können andere artverwandte Filme besser punkten, aber ab der endgültigen Planung des Überfalls und des Absprungs in Deutschland ist es höchst spannend und actionreich.

Für einen Film, der eigentlich den Zeigefinger ein wenig erheben will und Amerika als Elite- und Weltpolizei herausstellt, ist der am Ende dann doch recht arm an Moral und Bewertung des Geschehens.

Aber selbstverständlich allein wegen des Casts (Lee Marvin, Ernest Borgnine, Telly Savallas, John Cassavettes, Donald Sutherland, Charles Bronson usw.) und seiner Wichtigkeit im Kriegsfilmgenre immer wieder eine Sichtung wert.

4/5

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Am Wochenende jetzt mal kurz die melville-reihe unterbrochen um den letzten Bunuel der bd-box nachzulegen, der schon amüsant aber für mich nicht der stärkste war, und schon mal ein bisschen vorgegriffen. Demnächst sind die noch ungesehenen Ghiblis dran, das wandelnde schloss hat mir schon mal sehr gut gefallen, und ich werde meine große Hitchcock-Lücke endlich mal schließen. marnie war teilweise zwar unfreiwillig komisch und „aus der Zeit gefallen“, das ziemlich giallo-artige hat mir aber dennoch gut gefallen.

Heut nacht gings dann aber bei melville weiter:
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le doulos ist wieder ein richtig feiner noir, der ganz offensichtlich wohl große Inspirationsquelle für tarantinos Reservoir Dogs war, magnet of doom war dann aber leider recht schnarchig. Fängt interessant an, verläuft dann aber irgendwie völlig im Sande.

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The Creator

Optisch ist der echt top und steckt deutlich teurere SciFi-Filme in dem Punkt komplett in die Tasche, dafür ist die Story aber wirklich nichts besonderes. Flach und sehr vorhersehbar, manche Punkte waren einfach nur dumm und Fragen werden nicht beantwortet. War dann doch ziemlich enttäuschend.

5/10