American Fiction (Prime)
Thelonious Ellison ist Schriftsteller und Professor für Literatur. Als Schwarzer geht es Ihm allerdings auf die Nerven, dass Geschichten mit schwarzen Stereotypen so gut bei der liberalen Oberschicht ankommen. Seine eigenen Bücher, von Kritikern durchaus geschätzt, verkaufen sich dagegen einfach nicht. Als es dann innerhalb der Familie zu mehreren Schicksalsschlägen kommt, setzt er sich hin und verfasst selbst einen Roman voller Stereotype, Klischees und Vorurteilen und veröffentlicht diesen Roman unter einem Pseudonym.
Doch er muss feststellen, dass er damit einen absoluten Bestseller gelandet hat und dann verselbstständigt sich die Geschichte von „Stagg R. Leigh“.
Wie Antje bei Kino+ festgestellt hat, ein wirklich exzellenter Film. Für mich hätte der aber ruhig noch ein klein bisschen mehr bei der Satire auf die Tube drücken können. Richtig gut und richtig schräg wird es erst gegen Ende des Films, als plötzlich sogar Metaebenen reinlaufen. Trotzdem klare Guck-Empfehlung.
Damsel (Netflix)
Bei dem Titel kann man schon von Minute 1 davon ausgehen, dass das Szenario von „Damsel in distress“ hier auf den Kopf gestellt wird. Und ja, man verfilmt auch nicht die Geschichte der Prinzessin, die gefressen wird. Schade, irgendwie. Der Film gibt sich halt durchaus Mühe und ist nicht komplett schlecht, aber halt auch nicht richtig gut. Das ist so ein super mittelmäßiges Werk. Wäre früher in der Videothek als B-Film rausgekommen. Und die muss es ja auch geben.
Aber Leute, man hätte Millie Bobby Brown zu Anfang ruhig mal sagen können, dass das mächtig auf die Nerven geht, wenn Sie rumquietscht wie ein Tennisspieler beim Ballwechsel.