Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? III

American Fiction (Prime)

Thelonious Ellison ist Schriftsteller und Professor für Literatur. Als Schwarzer geht es Ihm allerdings auf die Nerven, dass Geschichten mit schwarzen Stereotypen so gut bei der liberalen Oberschicht ankommen. Seine eigenen Bücher, von Kritikern durchaus geschätzt, verkaufen sich dagegen einfach nicht. Als es dann innerhalb der Familie zu mehreren Schicksalsschlägen kommt, setzt er sich hin und verfasst selbst einen Roman voller Stereotype, Klischees und Vorurteilen und veröffentlicht diesen Roman unter einem Pseudonym.

Doch er muss feststellen, dass er damit einen absoluten Bestseller gelandet hat und dann verselbstständigt sich die Geschichte von „Stagg R. Leigh“.

Wie Antje bei Kino+ festgestellt hat, ein wirklich exzellenter Film. Für mich hätte der aber ruhig noch ein klein bisschen mehr bei der Satire auf die Tube drücken können. Richtig gut und richtig schräg wird es erst gegen Ende des Films, als plötzlich sogar Metaebenen reinlaufen. Trotzdem klare Guck-Empfehlung.

Damsel (Netflix)

Bei dem Titel kann man schon von Minute 1 davon ausgehen, dass das Szenario von „Damsel in distress“ hier auf den Kopf gestellt wird. Und ja, man verfilmt auch nicht die Geschichte der Prinzessin, die gefressen wird. Schade, irgendwie. Der Film gibt sich halt durchaus Mühe und ist nicht komplett schlecht, aber halt auch nicht richtig gut. Das ist so ein super mittelmäßiges Werk. Wäre früher in der Videothek als B-Film rausgekommen. Und die muss es ja auch geben.

Aber Leute, man hätte Millie Bobby Brown zu Anfang ruhig mal sagen können, dass das mächtig auf die Nerven geht, wenn Sie rumquietscht wie ein Tennisspieler beim Ballwechsel.

The Ring (Blu-ray)

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Ich mag den immer noch sehr. Naomi Watts Charakter geht einem näher als in den meisten üblichen Horrorfilmen, deswegen ist man auf mehreren Ebenen investiert.

Auch inszenatorisch hat Verbinski hier sehr ordentlich abgeliefert. Das Video hat mir als Jugendlicher richtig Angst gemacht. Dazu hat der Film einen der ultimativsten Jumpscares überhaupt („I saw her face“).

Zusammen mit Signs war das der Horrorfilm meiner Jugend.

5 „Gefällt mir“

Das Buch ist auch super!

In diesem Fall gefällt mir die amerikanische Verfilmung besser als die japanische.

The Nun (2018)

Trotz einiger Schwächen ein unterhaltsamer und alles in allem funktionierender Film.

Eigentlich schaue ich keine Horrorfilme mehr seit ich meine frühen Zwanziger hinter mir gelassen habe :sweat_smile: (konnte die früher deutlich besser vertragen als heute). Aber ich schaue mir auf YouTube gerne ab und zu den Kanal „Horrorzeit“ an, weil mich die Hintergründe und Lore interessieren und da bin ich neugierig auf diesen Film geworden. :smiley: Alles in allem kann ich sagen, dass es ein eher mittelmäßiger Film, aber dennoch ein guter Horrorfilm ist.

Im Spoiler-Teil gehe ich auf manche Details ein, die mir aufgefallen sind, aber die man erst lesen sollte, wenn man den Film entweder schon kennt oder nicht vorhat, ihn zu schauen.

Positiv:

  • Figuren: Auch wenn sie Horrorfilm-typisch nicht ganz ohne Klischees auskommen, sind sie (relativ) interessant und meist nachvollziehbar.

  • Audiovisuelle Gestaltung: Die Szenerie ist sehr gelungen. Stimmungsvolle Schauplätze, Licht- und Soundeffekte sowie Musik. Der Look des Films bedient alles, was ich mir von dieser Art Film wünsche.

  • Schauspieler:innen: Nicht herausragend, aber glaubhaft. Ich konnte ihnen die dargestellten Gefühle abkaufen.

Negativ:

  • Man muss sich auf Klischees gefasst machen.

  • Jumpscares: Sie halten sich in Grenzen, aber manche Szenen stören eher die Atmosphäre.

  • Teilweise nicht besonders originell.

  • Den Anfang versteht man nur, wenn man weiß, dass der Film Teil einer Filmreihe (The Conjuring) ist. Andernfalls wirkt er vollkommen deplatziert und wie ein Fremdkörper. Schlecht ist daran auch, dass man „das Böse“ in dieser Anfangssequenz schon zu Gesicht bekommt.

  • Manches wirkt unlogisch (lässt sich während des Schauens aber evtl. ignorieren).


Achtung: Spoiler

Wie bereits erwähnt bietet der Film einerseits, was man von diesem Setting erwartet. Andererseits greift er dadurch auch überholte Darstellungen auf, die auf bekannten Klischees basieren, wie z. B. ein sehr abgelegenes rumänisches Schloss, in dem das Böse umgeht. An anderer Stelle bricht der Film aber auch mit Klischees, z. B. mit dem des Klosters als Ort der Zuflucht, denn dort hat der Dämon die Kontrolle übernommen.
In diesem Zusammenhang wird auch zunächst gezeigt, dass der Glaube der Nonnen und des Priesters nicht ausreicht, um den Dämon schnell zu besiegen. Allerdings schafft die Protagonistin (ebenfalls Nonne), die vom Vatikan gemeinsam mit dem Priester nach Rumänien entsandt wurde, den Dämon mithilfe des „Bluts Christi“ (!!) wegzusperren… Hinzu kommt, dass die junge Nonne mit hilfreichen Visionen ,gesegnet’ ist. Hier werden also durchaus kirchenfreundliche Klischees aufgegriffen, was immer ein Geschmäckle hat, und es handelt sich letztlich um den typischen Stoff der bekannten Exorzismus-Thematik. In den letzten Szenen sieht man aber wiederum, dass der Gehilfe der Nonne und des Priesters ein Teufelsmahl vom Dämon verpasst bekommen hat und einige Zeit später besessen ist. Dieser Plottwist ist zwar auch nicht sehr einfallsreich, aber naja…

Wie so oft gibt es auch in diesem Film eine Logiklücke (zumindest bei der deutschen Synchro), wenn es um das Thema Mehrsprachigkeit geht: Zwei Nonnen unterhalten sich (in der deutschen Version) auf Deutsch mit osteuropäischem Akzent, was keinerlei Sinn ergibt, da die beiden alleine sind und es keinen Grund gibt, nicht Rumänisch miteinander zu sprechen. Man dachte wohl, dass man es den Zuschauenden nicht zumuten könne, ein paar Zeilen Untertitel zu lesen. Hier war Komfort wohl wichtiger als künstlerischer Anspruch und Immersion.

Der Film ist Teil der „Conjuring“-Reihe und er macht das auch sehr deutlich, denn er beginnt und endet mit je einer Szene aus anderen Filmen der Reihe (die ich nicht gesehen habe). Während das Ende sich passend einfügt, war der Anfang eine absolute Fehlentscheidung, da er letztlich nur als Fan-Service taugt. Für Zuschauende, die The Nun unabhängig von den anderen Filmen schauen, ist diese Sequenz einfach irritierend und spoilert auch noch den Dämon. Andererseits scheint dessen Aussehen vorab schon ziemlich bekannt gewesen zu sein, da er auf Werbematerial zu sehen ist. Offenbar will der Film nur im Kontext der anderen Filme angesehen werden - finde ich persönlich immer kritisch, weil jeder Film auch immer ein eigenes Werk ist.


Man muss einfach wissen, worauf man sich einlässt und was ein - zugegeben stimmungsvoller - ,Popcorn-Horrorfilm’ leisten will und kann.

Magnolia

Seit sehr langer Zeit einmal wieder.

Er bleibt für mich ein Jahrhundertfilm.

Diesmal muss ich aber etwas loswerden, was mir nochmal völlig neu ins Auge gesprungen ist:

Das gesamte Ensemble ist der absolute Wahnsinn, aber … Julianne Moore ist eine Naturgewalt in diesem Film. Ihre Darstellung des fortschreitenden Nervenzusammenbruchs ihrer Figur ist atemberaubend. Diesmal war es ihre Figur, die mir das Herz gebrochen hat.

Dieser Film hätte so viel mehr Aumerksamkeit verdient.

Für den Film ganz klar … 10 von 10 Punkten.

4 „Gefällt mir“

Ghostbusters - Afterlife:
Naja. Einige Dinge funktionieren ganz gut. Ich mag den Hauptcharakter Phoebe und die Mutter, sowie Grubberson. Die Actionsszenen sind die meisten sehr cool, sie wirken sehr echt, offenbar eine Menge praktischer Effekte, wo man es machen konnte.
Aber der Nostalgie-Fanservice, meine Güte! Der Film scheint regelrecht Angst zu haben sein eigenes Ding zu machen. Der Fanswervice ist derart extrem, dass er dem Film echt schadet. Ich meine, er führt dazu, dass der Film im zweiten Akt praktisch Schritt für Schritt den ersten „Ghostbusters“-Film wiederholt. Und das Finale kann null Momentum aufnehmen, weil es einfach die ganze Zeit den Film unterbrechen muss um noch mehr Fanservice reinzuquetschen. Und eine ganze Menge Dinge die man machte wegen Fanservice machen auch innerhalb der Story nicht Sinn, aber hey, man muss es drin haben weil… einfach weil.
Echt Schade. Der Film hatte sehr viel Potential und gefiel mir in praktisch allen Szenen, wo er einfach sein eigenes Ding sein konnte… nur scheinen die Macher selber nicht so richtig daran zu glauben.

Fazit: Mit Potential aber völlig ohne Selbstvertrauen.

The Zone of Interest

Puh…Ein Film der eigentlich wenig zeigt aber wo sich der ganze Horror im Kopf abspielt. Das liegt zum großen Teil am fantastischen Sounddesign. Auch ist der Film sehr wichtig und zeigt uns mal eine andere Perspektive die wir so nicht kannten.

4,5/5 Punkten

Es ist „Die Banalität des Bösen - Der Film“, also eine eiskalte Bebilderung zu Hannah Arendts berühmter These über all die Nazi-Verbrecher (deren prominentestes Beispiel ja bei ihr Adolf Eichmann ist), die die Shoah zu verantworten hatten.

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Death Race 2000 (Prime)

Huiuiui. Hat Corman das damals ernst gemeint? Abgesehen vom „Plot“ (die amerikanische Bevölkerung muss mal wieder durch Gewalt gefügig gemacht werden, siehe auch „Brot und Spiele“ in dutzendenden anderen Werken) fahren hier ein paar Leute in lächerlichen Matchbox-Autos durch die USA und Menschen tot. Das ist nicht einmal mehr ein B-Movie, sondern nur noch ein C-Movie. Herrjeh.

Das Lehrerzimmer (2023)

Eine junge Lehrerin überführt nach einer Reihe von Diebstählen die vermeintliche Täterin. Daraus entwickelt sich ein Konflikt zwischen den Schülern untereinander und mit der Lehrerschaft.

Gerade durch die Musik entsteht eine ziemlich bedrückende Atmosphäre. Fand den Film ziemlich gut und habe irgendwie das Gefühl, dass ich morgen auch noch über den Film nachdenken werde :sweat_smile:

Silber und das Buch der Träume

War neugierig, wie sie das Buch umgesetzt haben, hab wenig erwartet und noch weniger bekommen.

Nicht nur das die Stimmung von Buch und Film total unterschiedlich ist. Ihm fehlt die Leichtigkeit, die die Bücher so gut zu lesen macht. Es wirkt, als hätte jemand einmal durch die Bücher geblättert und dabei eine Handvoll Stichworte aufgeschrieben, aus denen dann jemand anderes ein Drehbuch gebastelt hat.

Die handelnden Personen sind die selben, aber zum Teil mit gravierend anderem Charakter und Background. Einige Gegenstände und Orte, wie die Traumkorridore, tauchen ebenfalls auf, nehmen aber andere Rollen ein.

Dabei geht der Punkt, dass Träumer Träume beeinflussen können total verloren. Wo im Buch ein Albtraum mit der eigenen Fantasie verändert werden konnte bleibt nun nur die Flucht. Unabhängig von der veränderten Handlung geht für mich dadurch der ganze Reiz an der Traumwelt und den Möglichkeiten verloren. Die Traumkorridore nehmen so eine sehr passive Rolle ein, die für die Handlung des Films fast vernachlässigt werden könnte.

Dazu kommt, dass die Handlung irgendwie unsauber wirkt. Nicht ganz stimmig. Als mussten noch Stichpunkte von der Liste mit rein, ob es nun gut passt, oder nicht.

Insgesamt hab ich den Eindruck, dass der Film zwischen der Buchvorlage und einer ganz eigenen Umsetzung feststeckt und so weder das eine noch das andere gut schafft.

Und wer ist auf die grandiose Idee gekommen Henry diese Edward-Cullen-Gedächtnis-Frisur zu geben, ich hab die ganze Zeit darauf gewartet, dass er anfängt zu glitzern :beanjoy:

Nach meinem Highlight Godzilla vs Mechagodzilla 2 gings leider ziemlich bergab.

Spacegodzilla sieht irgendwie echt dämlich aus und das der Psychokram plötzlich auch noch zur telekinese benutzt werden kann ist meh… :eddyugh: den neuen babygodzilla fand ich aber sogar ganz cute.

Destoroyah war irgendwie weniger cool als ich ihn mir vorgestellt habe. Dass er sich aus vielen kleinen zusammensetzt war irgendwie meh.^^ Der rotglühende Godzilla war dafür aber sehr nice. :ok_hand:

Godzilla Fantasia ist hauptsächlich der Soundtrack Ifukubes hinterlegt mit Szenen aus allen möglichen Kaijufilmen, auch welchen, bei denen Ifukubes Score gar nicht dabei war. In der zweiten hälfte kommt dann allerdings noch so Synthesizer gedöns dazu, was teilweise ein bisschen zu sehr nach Kirmesgedudel klingt…

Dann gings nun in die neue Ära.
Bei Millennium zeichnet sich direkt ein großes Problem ab: das CGI sieht einfach superscheiße aus. 90er/00er Jahre halt… aber dass es dann so übertrieben viel, mitten ins Gesicht und sogar für Meeresszenen, wo sie doch ihren wunderbaren TOHO-Riesenpool haben, genutzt wird, ist einfach furchtbar.

Gegen Megaguirus wird das ganze dann sogar noch mal ne ecke schlimmer… es gibt sogar einige szenen in denen es „frame drops“, oder wie auch immer man das nennt, gibt :cluelesseddy:. Hin und wieder gibt es dann auch wieder praktische Effekte, Gummimonster etc., wo dann doch ein bisschen der alte Flair wiederkommt, aber der nächste Sprung ins lowbudget Fanfilm-Flair ist nie weit entfernt… :ugly:

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Damsel

Eine Prinzessin wird einem Drachen zum Fraß vorgeworfen und versucht sich zu retten.
Ein weiterer sehr durchschnittlicher Netflixfilm. Einfach nur starke Frauenrollen reicht auch nicht aus. Nachdem ersten leichten Twist fand ich den restlichen Film sehr vorhersehbar. Für Millie Bobby Brown hoffe ich, dass sie nach Schreien bezahlt wurde, das ging mir leider schnell auf die Nerven, v.a. später im Film meint sie selbst ihre vermeintlichen Retter sollen doch ruhig sein weil sonst der Drache sie hört :eieiei: Den Drachen selbst hat mir in seiner Art aber ganz gut gefallen. Aussehen und Feuereinsatz geht CGI-mäßig aber natürlich besser.

Ah ok, hab mich schon gefragt warum der Film überhaupt so heißt. Das Wort war mir bislang unbekannt.

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Auf Deutsch wäre es die „Maid in Nöten“.

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Damsel (Netflix)

Ja, zu weiten Teilen vorhersehbar
Ja, das Geschreie nervt
Ja, die innere Logik des Films ist nicht immer hundertprozentig standfest

ABER:
Wenn das Niveau die Benchmark für zukünftige Netflix-Filme werden sollte, werde ich nicht meckern.
Vielleicht ist meine Anspruchshaltung aber auch zu sehr durch die Reynolds-, Rock-, Gadot-, Hart- usw.-Gurken geschädigt

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Donny Darko (Kino)

Das war damals DER Hypefilm bei Gleichaltrigen zu meiner Spät-Schul- und Studienzeit. Zu Release hatte ich ihn glaub ich nicht gesehen, erst einige Jahre später. Und jetzt, viele Jahre nach der Erstsichtung, kann ich den Hype immer noch nicht nachvollziehen. Ja, der Film hat interessante Elemente, aber so richtig zünden wollte er wieder nicht. Er war einfach okayisch mit ein paar Lachern, aus heutiger Sicht namhaftem Cast, einem coolen Soundtrack und pseudo-intelligenter Story. Mir kommt er einfach zu verkopft rüber, für das, was er am Ende liefert. Und mehr als das Ende kannte ich auch nicht mehr. Ich hab quasi einen für mich neuen Film geguckt. :smiley:

Ein paar Dinge kann ich ihm verzeihen, weil er einfach aus einer anderen Zeit stammt, wie etwa das Pacing, die hölzerne Synchro oder die Darstellung gewisser Stereotype.

Am Ende bleibt: Ist und wird einfach nicht mein Film. :sweat_smile:

Dune Part Two (Kino)

Joa … ich bin leider sehr leer aus dem Kino gegangen. Mit einem recht frischen Eindruck der Zweitsichtung von Teil 1 knapp zwei Wochen vorher, hat mir Teil 2 leider nicht so viel geboten wie erhofft. Vlt. war ich auch einfach zu müde, ich werde ihn mir auch noch mal angucken. Bin nur nicht sicher, ob noch zur jetzigen Laufzeit oder in ein paar Jahren, wenn evtl. Teil 3 ansteht.

Was mir sehr gefallen hat, war der Harkonnen-Abschnitt, so fast komplett farbentsättigt, klar in der Bildsprache und im Design, Figuren unterfütternd und lebendig machend. Ich denke, ich fand den Teil auch deswegen besonders gut, weil er das immer gleiche Bild von Wüste, Sand und Fels durchbrochen hat. In Teil eins wechselt der Schauplatz öfter von Planet zu Planet oder von draußen nach drinnen. Aber hier ist es fast ständig nur Wüste, Wüste, Wüste, sandfarbene Höhle in der Wüste, Wüste, Fels in der Wüste. Stylischer fast-schwarz-weiß-Teil! Geilomat! Wüste. Wüste mit Wurm. Wüste ohne Wurm. Sand. :eddyclown:

Gegen den Harkonnen-Teil kam der Rest des Films abseits der (technischen) Optik kaum an. Die Geschichte machte für mich ebenso zu hastige Sprünge wie die Entwicklung der Figuren. Bei vielen war mir die Motivation und/oder ihr Ziel ein Rätsel, sei es Paul, seine Mutter, Chany, der Imperator, dessen Tochter, Harkonnen (fast egal, welche(r) :smiley: ) … da hätte man sich gerne mehr Zeit lassen können, um mehr ins Detail zu gehen. Dabei fand ich die Geschichte an sich nicht mal überfrachtet, ganz im Gegenteil. Sie kam mir nur so verkürzt und oberflächlich vor, dass sie keine Substanz entwickeln konnte.

Da mochte ich Teil 1 viel mehr, der die verschiedenen Fraktionen eingeführt, den Status quo erklärt und die Welt aufgebaut hat. Ja, das muss man in einer Fortsetzung nicht mehr, ist ja erledigt. Aber für mich hat Teil 2 es versäumt, diese Lücke vernünftig zu füllen. Meines Erachtens hätte man aus der ersten „Hälfte“ von Teil 2 (bis die Fremen in die südliche Hemisphäre aufbrechen) einen eigenen Film machen können, aus der zweiten Hälfte dann einen zweiten, einfach, um charakterlich mehr Fleisch zu bieten und die Entwicklungen der Figuren und ihren Beziehungen untereinander nachvollziehbarer bzw. nachverfolgbarer zu machen.

Technisch kann ich Dune Part Two dagegen nichts vorwerfen, die Bilder an sich waren toll, Sound und Musik wieder wuchtig, Ausstattung, Kostüme Setdesign - alles grandios. Die Actionszenen gingen gut rein, vor allem wenn man die äußerlichen Bedingungen bei der Produktion bedenkt.

Meine Sinne waren bedient, mein Herz leider nicht.

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Insomnia (arte)

Nolans vermutlich normalster Film handelt von zwei Detectives, die von L.A. nach Alaska geschickt werden, um bei einer Mordermittlung zu helfen. Der eine Detective wird von Al Pacino gespielt und leidet aufgrund der Mitternachtssonne an Schlaflosigkeit. Das zu Hause in L.A. Ermittlungen gegen Ihn laufen, hilft auch nicht gerade.

Es ist toll, Pacino dabei zuzusehen, wie er durch die Schlaflosigkeit immer weiter in einen Wahn abdriftet. Dass er sich dann auch noch auf eine Beziehung zu dem gesuchten Mörder einlässt und wer diesen darstellt, ist sowas wie die Kirsche auf der Sahne.

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Du kreidest das einem Film an, der Dune Part 2 heißt, mit dem Wissen das es ein Wüstenplanet ist, nun :smiley:

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Direkt der Satz davor. :nun:

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