Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? III

Wicker Man - Ritual des Bösen (2006) - DVD
Geplagt von Schuldgefühlen treibt es einen Polizisten auf eine abgelegene Insel, wohin er von einem Brief seiner Ex gelockt wurde, deren Tochter offenbar vermisst wird. Das ist jetzt also der Film gewesen, der von vielen als der große Anti-Film gefeiert wird. Es gibt wahrlich schlechtere Filme. Zumindest die Location und die Bevölkerungsstruktur in Form eines Bienenvolks fand ich schonmal besser als im Original, was jedoch nicht darüber hinweg täuscht, dass es über weite Strecken einfach nur ein langweiliger Film ist. Schon das Original hatte bis auf die Schnitzeljagd des Polizisten IMO herzlich wenig zu erzählen und zum Glück hat man hier dessen stramm religiöse Einstellung weg gelassen. Letztendlich vielleicht ein insgesamt unnötiger, aber inszenatorisch kein absolut schlechter Film. das Problem wird wohl eher sein, dass einige ihn als Gotteslästerung gegenüber dem überhypten Original sehen.
4,5/10

In der Unrated, dier hierzulande nie erschienen ist, würde er ggf. sogar noch was besser abschneiden.

Madeline’s Madeline (MUBI)

Das war mal keine so leichte Kost. Josephine Decker’s Film handelt von der Teenagerin Madeline, die von ihrer Mutter erdrückt wird und dann in eine experimentellen Theatergruppe sich frei entfalten kann. Die Lehrerin greift für ein neues Stück aber die Geschichte von Madeline auf. Mein Fall war es nun nicht ganz und der Film wird auch nicht für jedem sein, da dieser selbst auch sehr experimentelle Noten hat. Helena Howard als Madeline aber tolle Leistung.

Pulp Fiction (WOW)

Zuletzt auch mal wieder Pulp Fiction geguckt, da der Film gerade bei WOW ist. Macht immer noch Spaß. Viele Szenen, die wie noch beim ersten oder zweiten Mal vor Augen sind.

Sibyl (MUBI)

Justine Triet’s letzter Film vor Anatomie eines Falls über die Psychotherapeutin Sibyl (Virginie Efira), die wieder mit dem Schreiben beginnt und sich auch zu sehr von ihrer Patientin einer aufstrebenden Schauspielerin (Adèle Exarchopoulos) inspirieren lässt. Und Sandra Hüller taucht hier auch noch als anstrengende deutsche Regisseurin auf, sehr gute Szenen. War ein solider Film, die Darstellerinnen haben alle gefallen. Nach The Five Devils und nun hier muss ich auf jeden Fall mehr von Exarchopoulos sehen.

@boodee hast du eigentlich schon was von Gamera gesehen? Nach deinem Godzilla-Binge wäre das eine schöne Erweiterung in Sachen Monsterfilme. Da kann man auch einiges von bei Youtube sehen.

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Blade Runner (Final Cut)

Bestimmt zum 50. Mal in meinem Leben.

Einfach ein ganz zentraler Film für mich. Bis heute fällt es mir übrigens auch schwer, in Worte zu fassen, was mich alles an diesem Werk so begeistert, es ist so viel, was da alles gleichzeitig nach Aufmerksamkeit ruft, obwohl der Film ein so langsames Tempo und eine so überschaubare Handlung hat.

Doch es ist am Ende immer wieder die Links-Rechts-Kombination, die Roy Batty am Ende austeilt, die meinen Geist - und auch meinen Körper - wie ein Erdbeben durchschüttelt, nämlich als er im letzten Sekundenbruchteil entschlossen nach Rick Deckards Hand greift, um ihm im Anschluss daran seine Sicht auf sein Leben - auf unser aller Leben - zu erklären, ehe sich eine weiße Taube in den Nachthimmel erhebt.

Roy beendet seinen berühmten Monolog mit: „Time to die.“

Ich habe diesen kurzen Nachsatz immer etwas überflüssig gefunden. Nicht störend, aber auch vermeintlich zu sehr das Offensichtliche erklärend.

Diesmal wurde mir etwas klar. Roys letzte Worte sind komplementär zu seiner letzten Tat. Sie haben ihren Platz, sie gehören dort hin. Sie müssen da sein, wo sie sind.

Roy rettet mit Deckard den Mann, der ihn töten wollte, einen abgestumpften Mann, der vielleicht bislang existierte, aber nicht lebte. Der bereits sterbende Roy will nicht, dass seine letzte Tat den Tod eines Anderen verursacht, indem er ihn in den Tod treibt. Roy konnte sich selbst, seine Freunde, seine Geliebte nicht retten … aber seinen Feind kann er retten.

Roy ist der tragische Held dieser Geschichte und Deckard der geläuterte Bösewicht. Ein wenig so, als würde Anakin(!) Skywalker (der tragische Held) Darth Vader (den am Ende geläuterten Bösewicht) retten.

Auch Roy und Deckard sind zwei Seiten einer Medaille und gehören untrennbar zusammen, werden auf mysteriöse Weise Eins. Sie sind … komplementär … so wie Roys letzte Tat und seine letzten Worte ebenfalls komplementär sind.

Seine letzten Worte lauten: „Time to die.“
Seine letzte Tat besagt: „Time to live!“

Selbst wenn es nicht das eigene Leben ist, das nach seinem letzten Willen nun seinen wahren Anfang nehmen soll. In Deckard rettet Roy unbeabsichtigt auch sich selbst, indem er ihm seine Erinnerungen „gibt“, ehe sie verloren sein werden wie Tränen im Regen. Deckard kann sie nicht „nehmen“, aber er kann sie zum Anlass nehmen, in Zukunft über eigene zu verfügen, indem er lebt - und nicht bloß existiert.

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Noch nicht, nee. Ich bin jetzt grad noch dabei, auch das letzte aus meiner Sammlung zu schauen, die lars von trier serie „riget“, nachdem ich die letzten Tage noch schnell netflix „leergeguckt“ hab. :smiley:
Aber jo, gibt ja auch noch einige letterboxd listen, wo neben gamera auch noch andere filme dieses „monster universums“ zusammengetragen wurden. Werd ich mich auf jeden fall auch noch ein bisschen durchwühlen. Vielleicht aber dann erst im „Kaijuly“ oder „Kaijune“ :beancomfy:

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Last Year at Marienbad (1961) Alain Resnais

Eine wunderschöner Film über Erinnerungen.



Gibt es noch bis Ende des Monats bei Arte.

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Knives Out

Hach, auch beim dritten Mal immer noch großartig. :beangasm:
Selbst wenn man den Plot kennt, es bleibt trotzdem befriedigend, wie sich alles entwirrt und klar wird und die Performances sind auch immer wieder toll. Glass Onion muss definitiv auch noch einen (ersten) Rewatch bekommen.

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Creation of the Gods: Kingdom of Storms

Da der Film hier nirgendwo lief, sind wir nach Osnabrück gefahren. Habe eigentlich nicht viel erwartet, aber ich bin positiv überrascht. Fantasy-Epos passt vermutlich ganz gut. Effekte, Action und Sound waren Klasse. Der Humor hat mir auch sehr gefallen, teilweise sehr stumpf, aber hat gepasst.

Vor Start des Films hat man kurz den Verdacht, dass man Teil einer Szene aus Family Guy ist (https://youtu.be/EvpNdwh__Fc?si=8bOf9E8Qt-RItSul) :sweat_smile:

Handlung:
Der neue Kaiser der Shang-Dynastie wird, nachdem er eine Revolte niedergeschlagen hat, von einem Fuchsdämonin verhext und ein Fluch droht daraufhin die Dynastie zu vernichten. Die Götter schicken drei Unsterbliche um dem Kaiser, mit Hilfe einer magischen Schriftrolle, zu helfen den Fluch zu brechen (ganz grob zusammengefasst :sweat_smile:)

Storytechnisch passiert so dermaßen viel, dass ich echt Probleme hatte hinterzukommen. Werde mir den Film beizeiten nochmal ansehen.

Die Handlung basiert auf einem historischen Roman (Investitur der Götter) aus dem 16 Jahrhundert.

Insgesamt hat der Film (trotz Handlungsoverkil) sehr gut unterhalten. Freue mich auf Teil 2.

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„Im Westen nichts Neues“ von Lewis Milestone aus dem Jahre 1930.

Beeindruckend, vor allem wenn man bedenkt das der Film bald 100 Jahre wird!

Gibt auch eine gute Folge vom „Lichtspielplatz“ Podcast zum Werk, der übrigens oft recht empfehlenswert ist.

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The Keeping Room

Brit Marling brilliert hier wieder, bis heute sucht sie sich ihre Rollen gezielt aus, schreibt selbst außergewöhnliche Drehbücher und zeigt, dass man nicht alles so machen muss wie der Rest.
In „The Keeping Room“ ist sie mit ihrer Schwester (Hailee Steinfeld) und einer (zumindest vor dem Krieg) Sklavin (Muna Otaru) dazu verdammt von allen Männern allein gelassen die Fram zu beschützen und das Land zu bestellen. Ein Unfal sorgt dafür das zwei Deserteuere (Kyle Soler, Sam Worthingeton) aus dem Norden auf sie aufmerksam werden und nichts gutes im Schilde haben.

Ungewöhnliches Setting für einen Home Invasion-Film, aber gerade deshalb interessant. Bürgerkriegsfilme kennen wir zu Haus, aber hier sieht man vom eigentlichen Aufeinandertreffen von Nord und Süd nichts, sondern was durchaus Begleiterscheinungen hätten sein können.

Er braucht schon ein wenig zu lang um zu dem zu kommen, was ich mir erhofft habe, ab einer halben Stunde wird es aber dann interessanter. Etwas langatmig also, aber das Setting und die schauspielerische Leistung gerade von Marling entschädigen einen dann aber. Etwas mehr Spannung im Showdown wäre aber doch noch etwas unterhaltsamer gewesen.

3/5

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Ich habe mir gerade eben den Super Mario Film in der Originalsprache auf Englisch angeguckt und muss ehrlich sagen die englische Synchro ist besser als die deutsche finde ich
die deutsche Synchro vom Super Mario Film mag ich nicht welche ich by the way auch in meiner Xbox Bibliothek hab also die deutsche Synchro die mag ich nicht weil da ein tiktok star mit macht welcher auch etwas mit Popmusik ab 2010 und Youtube Videos dazu zu tun hat und von Popmusik ab 2010 werde ich persönlich aggressiv
da finde ich die Originalstimme vom Super Mario Film auf Englisch besser.

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Hm.
In Animationsfilmen finde ich es immer nicht so auffällig.
Ich mag halt die Stimme von Jack Black, die sticht schon heraus, den Rest fand ich durchaus gut ersetzbar.

Ist ja deine Meinung ich persönlich finde die englische Synchro ein bisschen besser als das auf Deutsch aber so sind Geschmäcker halt verschieden oder wie der Kölner dazu sagt jeder Jack ist anders

Der Hofnarr

Was soll man da sagen?

Ich sehe ihn einfach immer wieder gerne. Da vergehen die 90 Minuten wie im Flug.
Die zweite Schnipps-Nummer am Ende hätten sie vllt auch anders lösen können, aber davon abgesehen bin ich bei dem Film immer am Grinsen :beanjoy:

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Drop Zone

John Badham-Film, der zu der Zeit so einige Kracher rausgehauen hat.

Wesley Snipes als Cop gegen Gary Busey als Gegenspieler. Ja, Story und verschiedene Szenen kommen einem so vor, als hätte man sie irgendwo schonmal gesehen, aber das Setting und die damit verbundenen toll gefilmten Skydiving-Szenen entschädigen hier für vieles. Dazu ein rasantes Finale, toller Soundtrack und Hans Zimmer-Score - macht Laune.

Drop Zone war mal so einer der Filme die Ende der 90er - Anfang 00er Jahre recht häufig im TV liefen, hab ihn jetzt nach vielen Jahren mal wieder gesehen und ich bin bestens unterhalten worden.

3.5/5

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Dune (1984):
Ja, hatte das nicht falsch in Erinnerung.
Der Film ist echt nicht gut erzählt. Das Storytelling in diesem Film ist grauenhaft!
So viel Exposition auf einmal! Ich kann mich noch daran erinnern, als ich den Film zum ersten Mal sah. Und einfach NICHTS verstand. Jetzt kenne ich die Geschichte ein bisschen… und es ist noch immer schwierig dem ganzen Chaos zu folgen.
Aber ich muss auch sagen: das Hauptproblem mit diesem Film ist das letzte Drittel…
Diese letzten 45 Minuten sind eine Katastrophe!

Der Wurm wird innerhalb von 5 Minuten auf eine extrem einfach Art gezähmt, dann wird uns mit einem Voiceover erzählt, dass sie über die nächsten zwei Jahre Erfolgreich Krieg führten, und dass Paul eine Schwester hatte und eine Geliebte (welche man 100% aus dem Film rausschneiden kann ohne irgend etwas zu verlieren) und dann… trinkt Paul das Heilige Wasser und… kann dann plötzlich das Spice kontrollieren? Aber wir wissen nicht genau was das tut…?

Ganz ehrlich, ich dachte ursprünglich der Film sei vielleicht „etwas chaotisch“. Aber das war zu grosszügig. Der Film fällt im letzten Drittel völlig auseinander. Absolut bizarr, was da innerhalb weniger Minuten einfach reingequetsch wurde.
ABER ich muss auch sagen: jetzt wo ich Villeneuves ersten Teil seines Zweiteilers gesehen habe macht das plötzlich auch etwas Sinn.
Denn… diese 45 Minuten sind an Story das, wofür Villeneuve anscheinend einen fast dreistündigen Film braucht. Kein Wunder fällt Lynches Film da so auseinander! Und ja, dass muss man so ziemlich alles an David Lynch selber kritisieren. Er war nicht nur Regisseur, er war auch für das Drehbuch verantwortlich. Mit anderen Worten, er war die Person die entschied, wie die Story aufgebaut war und gezeigt wird, durch und durch.
Der Film hat dennoch seinen Charme. Man kann nicht verneinen, dass da massiv Aufwand betrieben wurde! Der Film hat eine Menge echt genialer praktischer Effekte und animatronischer Modelle. Und die Kulissen und Kostüme sehen noch immer verdammt gut aus. Und meine Güte, die Harkonnen und ihre Gesichtsgeschwüre sind absolut scheusslich anzuschauen!
Aber man muss auch sagen: Dieser Film wurde definitiv zu früh gemacht. Auch hier wieder: Gerade in der zweiten Hälfte sieht man, dass die Technologie einfach noch nicht da war um dieser riesigen Schlachten mit Armeen und Monstern und Effekten richtig aufzuziehen. Der Film hätte vermutlich die Technologie gebraucht, welche erst 15 Jahre später mit dem „Star Wars - The Phantom Menace“ wirklich bereit war für solche Art von Action.

Fazit: Ein zu früher Versuch diese Story umzusetzen. Manche Probleme stammen von der noch nicht ausgereiften Technologie… andere Aspekte sind einfach schlechtes Storytelling.

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Welche Version hast Du gesehen?

Und nein, er hat nicht alles selbst entschieden. Er hat sehr viele Probleme gehabt beim Dreh, die nicht von ihm verursacht wurden.

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Mike Mendez’ Killers (1996) - DVD
Zwei mordende Brüder brechen aus dem Knast aus, um der Todesstrafe zu entgehen. Zuflucht suchen sie bei einer scheinbar gutbürgerlichen Familie, die aber nicht so gutbürgerlich ist, wie sie vorgibt zu sein. Die Grundidee erinnert schon etwas an „From Dusk Till Dawn“, nur ist keiner der James-Brüder nur annähernd so eine coole Socke wie Clooney. Und damit fängt das Problem schon an. Denn weder mit den Gebrüder James noch mit der Ryan-Familie kann man so richtig sympathisieren. Zumal der Film mehr Fragen aufwirft als man ihm eigentlich stellen wollte. Wer oder was sind z.B. die ganzen Heinis unten im Gefängnis-Keller? Warum tauchen ständig random irgendwelche SWAT-Schießbudenfiguren auf? Haben die nach der ersten Stürmung der Behausung in irgend 'ner Ecke gestanden und brav auf ihren Einsatz gewartet? Insgesamt noch ein solider, wenn auch stellenweise stümperhaft umgesetzter Horror-Actioner bei dem man aber für keinen der Figuren Partei ergreifen möchte und demzufolge es einem egal ist wer da jetzt am Ende gewinnt.
4,5/10

Ich Capitano

Die schmerzhafteste Sneak Preview, in der ich je war. Ein Film, den ich mir, wenn ich ihn nicht in der Sneak gesehen hätte, vermutlich immer vorgenommen hätte, mal zu schauen, es mich aber nie getraut hätte. Zwei 16 jährige Senegalesen wollen Europa erreichen. Viel mehr muss ich wohl über die Handlung nicht sagen, man wird ahnen, durch welche Hölle(n) sie gehen müssen. Und dabei ist der Film genau so erbarmungslos, wie es dem Thema angemessen ist. Es werden einem aber auch Auszeiten gegeben. Schöne zwischenmenschliche Momente, oder rührende, zwar traurige, aber schöne Traumsequenzen. Doch als Zuschauender hat man immer dieses hilflose Gefühl – denn auch wenn sich Entwicklungen für die Protagonisten gerade gut anhören, und Hoffnung versprechen – man weiß, dass auch die nächste Etappe der Reise grausam wird. Was mich am meisten erschüttert hat, waren Szenen, in denen der Horror, den die Jugendlichen durchleben, eher nebenbei gezeigt wird. Der Film ist nicht spektakulär oder voyeuristisch inszeniert, sondern schlicht und konsequent – und gerade dadurch so durchdringend grausam, wie es die Realität wohl auch ist.

Der Film hängt mir heute – und vermutlich die nächsten Tage – noch sehr nach. Ich würde ihn nur denjenigen empfehlen, die gerade stabil genug dafür sind. Aber grundsätzlich empfehlen würde ich ihn unbedingt. Weil er an eine wichtige Sache erinnert, die zu oft in Vergessenheit gerät, wenn über Asylpolitik etc geredet wird: Es geht um Menschen.

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Road House bei Amazon Prime

OK damit hab ich nicht gerechnet. Der Film ist verrückt… teilweise ernsthaft verrückt. Effektiv treten am Ende 2 Psychos gegeneinander an und dessen ist sich der Film auch ziemlich bewusst. Conor McGregor spielt gefühlt sein kocksnasiges Ich auf 11 gedreht, wenn das überhaupt möglich ist. Er ist eh schon ein Psycho, aber hier dreht er hart frei. Schauspielerisch geht da nicht viel, muss es aber auch nicht wirklich. Er ist halt wie ein tollwütiger Hund, der ein Ziel hat und dies verfolgt, komme was wolle.
Gyllenhaal hat körperlich hier echt einiges investiert und das lohnt sich auch. Die Kampfszenen machen einiges her und durch das digitale Zusammenfügen der Schläge und Tritte (das man nur selten wirklich sieht), hat das Ganze ordentlich Wucht dahinter.
Dalton ist nicht aus der Ruhe zu bringen. Eigentlich nie… selbst wenn er vollkommen die Fresse poliert bekommt und er selbst komplett getiltet ist. Trotzdem bleibt er äußerlich ruhig und haut One-Liner raus. Das gibt dem ganzen irgendwie einen 80er Anstrich, den ich mag.
Mit dem Original hats dabei eigentlich nur in den Grundsätzen „Erfahrener Kämpfer verteidigt Bar gegen lokale Typen mit dicken Hosen“ und „coole One-Liner in merkwürdigen Momenten“ was gemeinsam.
Bei manchen Szenen musste ich laut auflachen, weils einfach so drüber ist in dem Moment, dass es einfach nur lustig ist… aber es funktionierte für mich. Viel besser als je erwartet.
Kann man sich mMn gut geben.

7/10 mit :herz:

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