Dune - Part 2:
Auf jeden Fall ein RIESIGER Film! In jeglicher Hinsicht.
Es passiert sehr, sehr viel. Man lernt eine Menge neuer Charaktere kennen, sieht viele neue Orte, lernt eine Menge über die Welt!
Wie schon im ersten Teil weiss Villeneuve extrem gut wie er die Welt technisch umzusetzen hat. Durfte den Film in IMAX sehen und es war einfach unglaublich bildgewaltig!
Die Schauspieler machen alle zusammen eine hervorragende Figur! Timothée Chalamet macht wieder einen fantastischen Job, mit einer, in diesem Teil, extrem komplexen Figur mit vielen Facetten. Wer mich aber fast am meisten überzeugt hat ist Zendaya als Chani. Im ersten Teil hatte sie relativ wenig zu tun, und das was sie zeigte war eher monoton. Nicht ein „Fehler“ von ihr, die Rolle gab in dem Film einfach noch nicht viel her. In diesem Film ist sie jetzt aber extrem zentral und trägt ihre Rolle unglaublich stark! Was auch wichtig ist, denn das Ende würde absolut nicht funktionieren, wenn man ihren Charakter und ihre Beziehung mit Paul nicht abkaufen würde.
Die Story ist auch wieder sehr gut erzählt. Weil dieses Universum einfach so dicht und komplex zu sein scheint muss Villeneuve extrem gut überlegen, was er wie zeigen will und kann und er macht es wie im Vorgänger wieder hervorragend. Ich kenne das „Dune“-Universum (abgesehen vom David Lynch Film) nicht wirklich. Weswegen er die Story wirklich verständlich erzählen musste, dass ich dem Ding folgen konnte… und ehrlich: Das hat er geschafft!
Das einzige was ich kritisieren muss ist, dass der Film dann unterm Strich vielleicht doch etwas sehr voll ist… und er trotzdem nicht überall die nötige Zeit investieren konnte. Das Finale wirkte dann doch etwas überhastet. Wie einfach Paul und seine Armee in den Thronsaal kommt und einfach mal alle gefangen nehmen konnte war dann doch nicht so richtig glaubwürdig.
Ehrlich gesagt, als es langsam in den dritten Akt ging dachte ich: „Kommt jetzt dann ein Schnitt und ein To Be Continued?“
Denn ehrlich, es wirkte schon ein bisschen so, als hätte der Film zu dem Zeitpunkt schon eine Menge erzählt und geht dann plötzlich ins Finale rüber, und ich fragte mich: „Wo nehmen sie jetzt die Zeit her?“
Und gewisse Dinge hätte man eleganter zusammen fügen können. Manche Charaktere hätte man in den ersten Film schon reinbringen können, jetzt wo ich weiss worauf diese zwei Filme rauslaufen denke ich, hätte man da gewisse Dinge umstrukturieren können, damit der zweite Teil nicht so überfüllt wirkt.
Hier ein Beispiel: Als man im ersten Teil nur einen der Neffen des Baronen sieht dachte ich, das sei clever. Man hat also seine beiden Neffen genommen und zu einem Charakter verknüpft? Macht Sinn, es braucht nicht zwei dieser Charaktere. Aber dann kam in diesem Teil der zweite Neffe (der natürlich der wichtigere der beiden ist, das verstehe ich schon) doch noch ins Spiel… und ich hatte den Eindruck, wenn man Feyd-Rautha im ersten Film die Funktion von Glossu gegeben hat, dann hätte dieser Charakter über die ganzen Filme vermutlich einfach eine stärkere Präsenz gehabt. Ich sage nicht, dass seine Rolle in diesem Film nicht funktioniert, aber ich glaube da war das Potential vorhanden die ganze Story kompakter zu machen. Und ich denke, da gibt es noch ein Paar andere Beispiele wo das der Fall wäre.
Aber egal, ist im Nachhinein immer einfach zu sagen. Und ehrlich, wenn man schaut, was diese beiden Filme geschafft haben, was für eine komplexe Story sie erzählen und wie gut das ganze als gesammter Narrativ funktioniert, dann kann man Villeneuve wirklich nur applaudieren. Diese Filme sind wirklich eine Errungenschaft und beide Teile fantastisch.
Fazit: Qualitativ auf einem ähnlich hohen Level wie der erste Teil. Die Story hat wirklich Nuancen und ist spannend erzählt. Grosse Leistung.