Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? III

Big Nothing (DVD)
Kurzweilige und bitterböse Krimikomödie. David Schwimmer und Simon Pegg in den Hauptrollen harmonieren zusammen super, und auch die meisten Jokes unterhalten mich auch nach all den Jahren und den vielen Rewatches.
Fast schon sowas wie eine kleine, unbekannte Perle.
8/10

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The Abyss (Special Edition)(1989) - Blu-Ray
Mal abgesehen von dem Ding mit den fliegenden Piranhas hat James Cameron eigentlich eine durch die Bank weg hochwertige Film-Vita vorzuweisen. Davon ist „The Abyss“ allerdings IMO der schwächste Beitrag, was bei einem JC-Film aber immer noch einen guten Film bedeutet. Das Problem, das ich hatte, war halt, dass der Film mit einer Lauflänge von fast drei Stunden über weite Strecken recht zäh erzählt ist. Und am Ende schützt die Allzweck-Ausrede „Liebe“ die Menschheit wieder mal davor von Aliens ausgelöscht zu werden. Ja, die Menschen sind eine gewaltsame Spezies, aber sie hat… Liebe! Really? War rmir dann irgendwie zu platt zum Ende hin. Abgesehen davon trotzdem ein qualitativ stark inszenierter Film und irgendwie kam es mir so vor als würde sich Cameron zwischendruch am Predator-Score bedient haben (ca. an der Stelle, wo der Kran hinab fällt und die Rig mitzureißen droht).
7/10

Den es leider nicht in Deutsch und als Sammelband gibt. :beansad:

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Challengers

Zweiter Satz für mich. Nach dem die Sonne heute sich doch hinter den Wolken versteckt und die 11:30 Uhr-Vorstellung acht Euro kostet, bin ich gleich heute noch rein. Challengers hält die Leistung vom Preview letzten Montag. Ich find den Film weiterhin fantastisch und könnte ein Roman. Was man sieht und hört, was man nicht sieht, über drei Charaktere und deren Beziehungen und alles. Mir fehlt hier halt gar nicht viel Futter oder das es nur irgendwelche Figuren sind. Das die Drei nicht komplett tiefgründig bis ins kleinste Detail sind, sehe ich ja ein. Aber für mich bietet der Film trotzdem so viel Hintergrund um die Charaktere aus der Vergangenheit und Gegenwart zu verstehen. Wer ist Tashi? Wer ist Art? Wer ist Patrick? Aber ja, ist dann halt wieder ein Ding, was jeder anders empfinden kann. Die Zweitsichtung hat mir gleich auch nochmal besser gefallen und machte mir einfach Spaß. Man achtet nochmal auf andere Dinge, die wichtig oder unwichtig erscheinen. Ein Film, den ich auch in Zukunft gerne wieder sehen werde. Allein auch vom Sound und den Szenen Spitze.

Dass der Drehbuchautor Justin Kuritzkes dann auch noch mit Celine Song (Past Lives) verheiratet ist, ist auch noch so lustig. Mike Faist hatte in einem Interview auch noch die Geschichte erzählt, dass er vor Corona für Past Lives vorgesprochen hat, es nichts geworden ist aber eher dann während Corona noch der Regisseurin eine Mail schickte und trotz der schwierigen Zeiten hoffe, dass sie ihr ersten Film drehen kann. Während des Challengers-Drehs hatte Kruitzkes ihm dann erzählt, dass seine Frau auch gerade ihren ersten Film fertig geschnitten hat und als Faist den Inhalt hörte, machte es Klick im Kopf „Der Film sagt mir doch was.“. :smiley:

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Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 1-2-3 (1974) (Prime)

Ein echt unterhaltsamer Entführungsfilm u.A. mit Walter Matthau und Robert Shaw.

Der Film lebt besonders von den frotzelnden Dialogen der Figuren untereinander. Dazu hat der Film auch eine große Portion Humor. Die Sprüche fliegen einem nur so um die Ohren.

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All of us Strangers auf Disney+

2 kitschige Songs kann man mMn nach dem Film nie wieder mit den gleichen Augen sehen (wie @LeSchroeck in seinem Review auch erwähnt) und Andrew Scott liefert zusammen mit Paul Mescal eine brutale emotionale Achterbahnfahrt ab.

9/10 mit :herz:
Der muss gerade nochmal etwas sacken…

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Bones and all war ein cuter coming-of-age romance kannibalenfilm mit Timothée Chalamet.

the brown bunny ein seltsamer sixth sense porno, dessen „handlung“ eigentlich erst nach ner Stunde beginnt. Hat aber trotzdem was.

all hallows’ eve sind horror-anthologien, beim ersten sinds drei kurzfilme in einer „rahmengeschichte“ in der eine babysitterin ebenjene schaut. Die ersten beiden sind ziemlich vergessenswert, in der dritten tritt dann aber Art der Clown auf den Plan und macht Spaß.

Der zweite ist unfassbar langweiliger Müll. Da sinds acht oder neun shorts, von denen der erste (jack attack) zumindest ganz nette goreeffekte hat und der letzte oder vorletzte (alexia) doch dann tatsächlich ein bisschen creepy ist, auch wenns nur ein Ringu verschnitt ist.
Dass zwölf Minuten vor Ende der Laufzeit die credits anfingen war ne echte Erleichterung.

Edit: Jack attack kann man sich lieber solo anschauen:

Da spricht der Blutverlust aus dir.

Mochtest du den zweiten?^^

Im Kino ging der. Man wusste ja was einen erwartet.

Aber Spiral ist doch kacke.

Auf meiner SAW-DVD stand „nach s7eben kommt nicht acht sondern Saw“ :sweat_smile:

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Ja schon, aber ich fand da war einfach nichts auch nur halbwegs „gruseliges“ dabei :smiley: und groß brutal war eigentlich auch nix. Neben jack attack vielleicht noch der masochist, letzterer war aber gefühlt dann auch nach ner Minute durch… :ugly:

Fand ich nicht :smiley: was ist es denn eigentlich was „die leute“ oder auch nur du daran so kacke fanden? :smiley:

Oha :smiley: ziemlich seltsamer „Vergleich“ :nun:

So wurde der beworben. Ich war mit meiner damaligen Freundin im Kino und die Wahl war Saw oder sind wir schon da mit ice cube

Lady Vengeance (Mubi)

Damit habe ich auch den dritten Film der Rache-Trilogie gesehen. Und wie zuletzt „Sympathy for Mr. Vengeance“ ist „Lady Vengeance“ jetzt auch in Ordnung, halt aber auch „nur“ in Ordnung. Wobei ich den ersten Film storytechnisch noch ein wenig besser. Lee Yeong-ae gefällt in ihrer Rolle, Optisch wieder ansprechen, aber der Plot und die Erzählweise fand ich schwächer. Oldboy ist von den drei Filmen natürlich nochmal auf einer ganz anderen Höhe.

I’m a Cyborg, But That’s OK (Mubi)

Von Rache und Blut geht Park Chan-wook nun zu einer romantischen Komödie in der Irrenanstalt. Eigentlich von der Inhaltsangabe ein Film, bei dem ich vorab unterschreiben würde, dass das genau mein Fall ist. Im Laufe des Films habe ich dann nur gemerkt, dass mich das doch alles gar nicht so mit nimmt, wie erhofft und sich sogar zieht. Schade. Immer noch einige interessante Ideen, aber nichts was an die anderen gesehenen Filme von ihm anknüpft. Falls ich ein kleine Romanze von ihm schauen möchte, reicht mir das bei einem Rewatch von Decision to Leave. :smiley:

Das wären bisher auch meine drei Lieblingsfilme von ihm: The Handmaiden, Decision to Leave und Oldboy. Joint Security Area, Stoker und Thirst habe ich noch nicht gesehen.

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Stoker fand ich sehr schwach. Definitiv Parks schwächster Film. Joint Security Area ist richtig gut, und Thirst ist auch sehr gut. Deine drei Lieblingsfilme von ihm unterschreibe ich, sehe ich genauso. Sympathy for Mr. Vengeance wäre bei mir knapp dahinter.

Komodo - The Living Terror (1999) - Freevee
Nachdem seine Eltern von Komodo-Varanen zerfleischt wurden kehrt der traumatisierte Sohn kurz darauf samt Therapeutin zwecks Traumabewältigung an den Ort des Geschehens zurück. Aber die Viecher sind halt noch da. Solider Tier-Horror mit gut inszenierten Echsen. Nur stellenweise etwas zäh und als der Bengel am Ende einen auf Tarzan gemacht hat war’s mir dann auch wieder etwas zu blöd gewesen.
5,5/10

Morgen ist auch noch ein Tag (2024) von Paola Cortellesi

Der Film war letztes Jahr der erfolgreichste Film in Italien noch vor Barbie. Paola Cortellesi, die auch die Hauptrolle spielt, spielt eine Frau im patriarchalem Nachkriegsitalien. Das besondere ist, dass die Regisseurin obwohl der Film Themen wie häuslicher Gewalt hat, sehr viele Comedy Sequenzen einbaut.
Mir hat des Film ziemlich gut gefallen, was vor alllem an der wunderbar geschriebenen Delia liegt.

3 Filme hab ich mir gegönnt auf dem Red Lotus Festival in Wien.

Night Courier ( Saudi-Arabien, 2023 )
Regie: Ali Kalthami

Aus dem Programmheft:
Der absolute Überraschungshit an den saudi-arabischen Kinokassen zu Jahresbeginn 2024 übertraf nicht nur alle Erwartungen der Produktionsfirma des Films: ein zeitgenössischer Film Noir, angesiedelt in einem Riad, das buchstäblich von ewiger Nacht umfangen ist. Gemeinsam mit dem eher gutmütigen Fahad, der einen kranken Vater zuhause hat, hasten wir durch die Hauptstadt – auf der fieberhaften Suche nach Verdienstmöglichkeiten, die es erlauben, für die kostspielige Behandlung des Vaters aufzukommen. Und wir verstricken uns mit ihm gemeinsam tiefer und immer tiefer in eine rasante Abwärtsspirale, die direkt in die Fänge der Unterwelt führt und Fahads Integrität bis aufs letzte infrage stellt. Ob ein richtiges Leben im Falschen möglich ist, – oder, wie der Regisseur des Films es formulierte, Wahrhaftigkeit in einer Welt, in der Zynismus eine Art Überlebensstrategie darstellt – lässt sich im Kino doch noch immer am besten reflektieren. Ein Thriller, der seinem Namen und dem arabischen Kino alle Ehre macht.

Mein kurzes Fazit:
Ich finde ja das der Film mehr Charakterstudie als als Thriller ist. Der Look hat mich erinnert an Nightcrawler.
Die Handlung ist nicht ohne Längen und losen Enden, was dazu geführt hat, daß ich ein wenig weggedriftet bin. Der Film hat mich jetzt nicht weggeblasen ist aber ein interessanter kleiner Film der eine Facette Saudi-Arabiens enthüllt, mit der ich überhaupt nicht vertraut war.

Kitty the Killer ( Thailand , 2023 )
Regie; Lee Thongkham

Aus dem Programmheft:
Dina aka Kitty the Killer erledigt ihre Aufträge in aller Regel im Hand- (oder Schwert)-Umdrehen, um sich dann im Auto, das am Ort des Geschehens schon für sie bereit steht, ihre Schuluniform anzuziehen und gleich wieder ganz das ‚unschuldige‘, gerade einmal in die Pubertät gekommene Mädel von nebenan zu mimen. Doch dann gibt es Ärger in Dinas ein klitzekleinwenig eintönigem Killerinnen-Alltag: Keng, ihr engster Vertrauter und ‚Wächter‘, fällt bei der Agentur in Ungnade und muss sich einem letzten – wie sich herausstellt – erbitterten Kampf stellen. Aber bevor er sich endgültig verabschiedet, gibt er seinen Ring und einige Basics an eine Zufallsbekanntschaft weiter, die fortan über Dina wachen soll. Die Graphic Novel-Vorlage von Kitty the Killer ist unübersehbar und trägt so einiges zum Vergnügen an dem Film bei – wie selbstredend auch die meisterliche Choreographie der Kampfszenen und so manche Wendungen des Plots (entsprechende Casting-Entscheidungen inklusive). Und dann sind da noch diese Masken, die einige der Protagonistinnen tragen. Hach. Ein Fest für alle Perchten-Liebhaberinnen! In short: Thai martial arts cinema is back. Go for it!!

Mein kurzes Fazit:
Dieser Film versucht so viele Genreelemente wie möglich in seine Erzählung aufzunehmen. Geheimgesellschaften, sexy Mädchenmörder, Kinder, Schurken und Helden, Action, Komödie (der nervigste Teil vom Film), ein Hauch Romantik, einige Superhelden-Ideen und ein bisschen Verrat, um der Geschichte ein wenig Tiefe zu verleihen. Was unterem Strich nicht wirklich funktioniert.
Viel zu lang und langweilig.

The Goldfinger ( Hongkong, China , 2023 )
Regie: Felix Chong

Aus dem Programmheft:
Felix Chongs The Goldfinger, ist nicht zuletzt eine Hommage an Tony Leung und Andy Lau, die hier ihre Rollen als Leinwandgegner aus Infernal Affairs mit einer Lust am Spiel wieder aufnehmen, die dir Tränen des Vergnügens in die Augen treibt, ist ein Funken sprühender Blockbuster über einen legendären Finanzskandal im Hongkong der frühen 1980er Jahre. Die Geschichte der Carrian Group, einem Firmenkonglomerat, das in kürzester Zeit zu ungeahnten Höhenflügen aufstieg, bevor es unter Betrugsvorwürfen und dem mysteriösen Mord an einem Wirtschaftsprüfer in sich zusammenfiel.
Ein hochspannender Krimi mit einigem Augenzwinkern, keine einzige Sekunde zu lang, zu oppulent oder zu verrückt, der das Publikum mit den verschlungenen Pfaden seiner Geschichte und seinen hypnotischen Charakteren auf Trab hält.

Mein kurzes Fazit:
Der Film ist eine solide aber glatte und leicht flache Crime/Korruption-Saga der Ereignisse aus den 80iger Jahren . Deutlich inspiriert von Wolf of Wall Street ( aber ohne dem Humor, Tempo und Sex ).
Das Zusammentreffen von Andy Lau und Tony Leung hätte einen besseren Film verdient. Das Ende fühlte sich ein wenig überstürzt an.

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Für meinen Japanisch- und Weltliteratur-Kurs dürfte/musste ich Rashomon anschauen. Habe den schon vor Ewigkeiten mal gesehen, hatte aber so gut wie fast alles vergessen.
Fand ihn ausgesprochen gut. Hat keine Längen und die Bildsprache fand ich sehr gelungen. Hier fiel mir dann wieder auf wie viel echter es häufig wirkt, wenn Kulissen auch einfach echt sind.

Lake Placid (DVD)

Genau das richtige für meine Thalassophobie :beansweat:

Schon länger keinen Film mehr gesehen, bei dem ich gehofft habe, dass eine Figur möglichst schnell stirbt.
Oliver Platt spielt hier einen Krokodil Experten, der ständig irgendwelche vulgären Sprüche ablässt und über den Körperbau von Brendan Gleeson herzieht. Wurden die Texte nicht angepasst als er gecastet wurde? Er selbst ist nämlich sogar noch etwas fülliger in diesem Film.

Die Effektarbeit von Stan Winston und seinem Team ist abermals hervorragend. Das riesige Krokodil sieht wirklich gut aus.

Das Ende war für mich überraschend. Ich weiß nur noch nicht, ob positiv oder negativ.

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Civil War

Die USA befinden sich im Bürgerkrieg. Texas und Florida gegen, ja wie viele Staaten weiß man nicht, auf jeden Fall gegen den Präsidenten und ihm treue Truppen.

Wir begleiten eine Gruppe Journalisten auf den Weg von New York nach DC, welches kurz vor dem Fall ist.

Garland schafft es beeindruckende und schöne, aber auch grausame und erschreckende Bilder und Sichtweisen zu zeigen. Nach Trump und dem Sturm auf das Kapitol ist der Film sehr aktuell, nimmt aber keine wirklich direkte Haltung dazu ein, dies passiert eher hintergründig.

Bei mir hinterlässt der Film ein flaues Gefühl im Magen und regt zum viel darüber nachdenken an. Gleichzeitig zeigt er wie wichtig die Arbeit von Journalisten ist, besonders im Krieg.

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Beverly Hills Cop (Netflix)

Ja, gerade eben. Bis heute ein Klassiker der Actionkomödie.

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