Tjoa, wohl kaum möglich im voraus zu wissen, was überragend ist
Och, zumindest unterdurchschnittlichen Kram jann man weitläufig umschiffen.
A Killer’s Memory (2024) - Amazon Prime
Ein alternder Profi-Killer erkrankt an Demenz und hat daher nur noch wenige Wochen zu leben. Ehe der letzte Vorhang fällt muss er aber noch seinem Sohn aus der Scheiße helfen, der den rechtsradikalen Vergwaltiger seiner schwangeren und minderjährigen Tochter getötet hat. Solider Thriller von und mit Michael Keaton, der zwar actionärmer ausfällt als der Trailer vermuten lässt, das dem Film hier aber keine Abstriche tut. Keaton spielt den Hauptpart gut und auch Al Pacino und James Marsden in den Nebenrollen sind in Ordnung.
7,5/10
Früher wäre Atlas im TV als im TV Magzin Top bewerteter Samstagabend Blockbuster gesendet worden.
Und wenn man bei so einem Film bemängelt, dass kein sozialer Kommentar abgegeben wird durch die Darstellung von KI, ja dann hat man sonst wohl nix zum kritisieren gefunden, denn das ist mir als Zuschauer sowas von scheiß egal.
Dream Scenario
Während das Drehbuch schwächelt, fand ich die Inszenierung sehr interessant. Bilder und Schnitt sind wirklich gut, der Regisseur hat definitiv Talent (er hat auch den Schnitt gemacht). Hier wird immer wieder gezielt und teilweise kaum wahrnehmbar Realität und Fantasie/Traum miteinander verwoben.
Sick of Myself von Kristoffer Borgli hat mir aber dann doch deutlich besser gefallen, der hat mir nen richtigen Schlag in die Magengrube verpasst.
Nicolas Cage spielt allerdings sehr sehr gut. Ich musste teilweise echt lachen aufgrund seiner absurden Rolle, sowohl komisch als auch tragisch.
Nö, bestes Beispiel Dune: von der Menge beklatscht und als Meisterwerk gehandelt, für mich dröges Mittelmaß. Einige meiner Lieblinge wie Gvozdi (Nails), Serbian Film und Buio Omega hingefen hätte ich wahrscheinlich nie gesehen, wenn ich bloß auf „die Masse“ hören würde.
Selbst eine Meinung bilden finde ich deutlich interessanter. Auch wenn dann mal crap dabei ist.
Edit: oder auch Titane, den du ja ach so prätentiös und pseudo-intellektuell findest
Gestern auch Atlas gesehen und war vor allem überrascht wie unüberraschend der Film war.
Der große Reveal war also, dass Jennifer Lopez als Kind die bidirektionale Kommunikation aktiviert und damit dem KI-Boss erlaubt hat „fast die Welt zu zerstören“ und so zu verursachen „dass 3 Millionen Menschen gestorben sind“ (kam nur mir die Zahl so antiklimaktisch wenig vor, immer wenn sie gesagt wurde? Das ist ja kaum eine Stadt und hat für mich nicht zu den gezeigten Bildern gepasst, oder dass ein einzelner KI-Henchman mal einfach eine ganze Einheit nebenbei im Treppenhaus zerlegt hat)
Ja … okay …
Ich war von ähnlichen, früheren Filmen wirklich FEST drauf eingestellt, dass doch die Menschen die bösen sind, oder die KI wenigstens von ein paar bösen Menschen dazu getrieben wurde. Irgendwas in der Art halt.
Aber nee, der KI-Boss war einfach böse. Hmm… zumindest unerwartet (für mich)
Ich finds auf jeden Fall beeindruckend, wenn man so viel in so kurzer Zeit weggucken kann wie du. Für mich wär das zu viel, ich könnte das dann garnicht richtig aufnehmen und für sich wirken lassen.
Kingdom of the Planet of the Apes
Gestern im Kino gesichtet. Hat mir ausgezeichnet gefallen und knüpft sehr gut an die vorherige Trilogie an.
Die Story spielt paar Jahrhunderte hinter dem letzten Teil. Der Aspekt, dass Caesar quasi Legendenstatus bei den Affen hat und die Antagonisten diese Legende für ihr Narrativ missbrauchen, fand ich richtig gut
8/10
Ich finde mittelmäßiges Zeug, besonders aus dem Hollywoodkino der letzten Jahre, bisweilen wesentlich anstrengender und ermüdender, als so manches „unterdurchschnittliche“. Besonders wenn dieses Mittelmaß dann häufig als das große Kino erzählt wird, was es selten einlösen kann.
Das Wühlen in allen Kisten find ich schon auch am reizvollsten - auch wenn ich das nicht mehr so intensiv und viel mache, wie früher mal.
Klar, da quält man sich halt auch mal durch Schrott. Im allerschlimmsten Fall hat man dann wenigstens was zu erzählen, wenn man das nächste mal die Freunde trifft - "Man, du hast ja keine Ahnung, was ich letztens für einen Scheiß gesehen hab … "
Aber auch in diesen bodenlosen Schluchten voller Schrott finden sich dann Perlen, die einem wohl entgangen wären, wenn man sich nur dem vermeintlichen Triple A Hochglanz-Hollywood hingegeben hätte.
Ein Freund von mir hat, als er sich vorgenommen hat einen ganzen Haufen, wie er sagte „Kanonische Filmklassiker“ nachzuholen, zu mir gesagt (ich paraphrasiere):
„Mir ist erst jetzt klargeworden, wie angenehm niederschwellig Film als Kunstform ist.
Da hab ich immer so einen fürchterlichen Respekt vor diesen Klassikern gehabt und hab mich immer um die herumgeschlichen, aber was muss man da schon großartig investieren? In den meisten Fällen sind das gerademal zwei Stunden und man hat den dann gesehen und kann weitergehen. Und nicht selten ist man überrascht, wie gut die Filme auch heute noch funktionieren. Zwei Stunden! Und wie oft man schon weit mehr Zeit einfach totgeschlagen hat und sich wieder nur von einem YouTube-Video zum nächsten klickt, auf Instagram, Twitter oder TikTok abhängt oder sonst wo Memes mit kalten, toten Augen, stumm in sich hinein schmunzelnd abnickt.
Man könnte die Küche zusammenräumen, könnte mal wieder die Fenster putzen, sollte E-Mails schriben oder hat irgendwas anderes unangenehmes zu tun, tut es aber nicht, aber statt Twitter und YouTube könnte man auch einfach einen Film schauen, den man noch nicht kennt.“
Hast du zufällig Rian Johnson’s Serie Poker Face gesehen? Wer sonst keine Crime-Serien mag, ist diese total anders und kommt am ehesten auch an seine Benoit Blanc-Filme ran, wenn man etwas zur Überbrückung sucht. Ich warte da auf jeden Fall sehnsüchtig auf die 2. Staffel, die aber durch dritten Film „Wake Up Dead Man“ wohl nach hinten geschoben wird.
In der Serie ist nicht jede Folge gleicht gut und jeder hat seine Lieblinge, aber optisch sehr ansprechend, fantastischer Gast-Cast und mit Natasha Lyonne auch eine „Ermittlerin“ mit Ecken und Kanten. Man muss nur akzeptieren, dass sie halt Bullshit erkennt. Sonst ist es auch weniger Whodunit für den Zuschauer, da diese den Fall schon sehen, spannend ist dann immer nur wie der Charakter Charlie Cale in diese Situation gerät und wie sie den Täter oder die Täterin überführt.
Gibt es halt nur bei WOW im Abo und bei Amazon zu Kaufen/Leihen. Ich weiß jetzt nicht, ob das irgendwann mal auch zu Prime kommt. Falls ja, ist es mal wert reinzuschauen, wenn man Rian Johnson-Krimi mag und auch mit Lyonne’s Hauptfigur was anfangen kann.
Kommt auf das TV Magazin an. In der TV Movie bekommt auch jeder Til Schweiger-Film instant mindestens den roten Stern.
Bei manchen TV Tipps des Tages macht das aber eher den Anschein als wäre der aufgrund „mangelnder Alternativen“ im jeweiligen Tagesprogramm gewählt worden.
Ich dachte so für mich, dass 365 Filme im Jahr mal eine gute Challenge wäre. Aber aus unterschiedlichen Gründen habe ich es dann zuletzt nie wirklich geschafft auch auszuführen. Aber dass ist ja nochmal eine ganz andere Hausnummer
Ja, nee, nicht die Masse ist der Maßstab. Sondern Kenner in den Bereichen, die man selbst goutiert. Das reduziert die Gefahr der Zeitverschwendung.
Wenn ich z. B. auf Trashfilme der Kategorie „So bad it’s good“ stehe, hilft mir der Massengedchmack nicht weiter. Aber Kenner dieses Segments können einen da schon oft vor „Not bad enough to be good“-Fehlgriffen bewahren.
Da wird msn doch irre, wenn man sich so viel reinzimmert.
Ich kenne einen, der schaut in einem Monat auch mal bis zu 120 Filme… frag mich nicht wie er das macht.
Naja, wenn man keine Kurzfilme schaut und annimmt dass jeder 90 Minuten dauert und der Monat im Schnitt 30 Tage hat, dann sind dass ca. 6 Stunden pro Tag für ca. 4 Filme. Geht also schon irgendwie, ob dass dann Spaß macht, ist natürlich eine andere Frage.
Ich würd auch gerne mehr Filme sehen, komme jedoch sehr oft einfach zeitlich nicht dazu. Wenn ich dann mal wirklich Zeit habe, werden es auch nur so 2 bis 3 an einem Tag