Wenn du vor 30 Tagen einen Film geliehen hast und nun zur EM über zwei Tage schauen musst, da man wieder bis zum letzten Tag gewartet hat.
Gefällt mir immer noch wie beim ersten Mal, einzig das ich auch sagen würde, ein wenig zu lang. Nur wüsste ich nicht wo, da ich die Gerichtsszenen doch stark finde. Was auch Antoine Reinartz liegt, der unsympathisch daher kommt, aber mit voller Energie dabei ist. Eine der stärksten Szene im Film - und im letzten Filmjahr - ist immer noch das Küchengespräch.
So ähnlich ging’s mir bei „Wir“. Der Hype hat sich mir auch überhaupt nicht erschlossen. Die Faszination des Films liegt in der Angst vor bösen Doppelgängern, die auch gut funktioniert, ähnlich wie bei „It follows“, aber da wird halt zu wenig draus gemacht. Die erste halbe Stunde (oder so) ist echt fies, die Szene, wo sie ihre eigenen Doppelgänger in der Auffahrt sehen, fand ich zum Beispiel richtig gruselig, aber danach wurde der Film ein reines Schwurbelwurbel aus kruden Ideen gepaart mit schlechtem Writing. Der Film schreit in jeder Szene: Schaut mich an, ich bin so deep und mysteriös, und das klappt halt gar nicht, weil der Plot weder tiefsinnig noch mysteriös ist, das meiste ist einfach nur sinnlos und widerspricht sich an jeder Ecke. Ist so eine Art von Film, die ich überhaupt nicht mag: Ein Plot, der für einen Kurzfilm ideal gewesen wäre, aber fürs Melken der Cashcow auf 90 Minuten (oder noch länger) ausgewalzt wird.
Hab den tatsächlich noch nie gesehen, was echt schade ist. Starker Film mit sehr guter Action, Soundtrack und mit Gina Davis und Samuel L. Jackson 2 interessante Hauptcharaktere. Besonders Samuel scheint richtig Freude an dem Charakter zu haben.
Home Sweet Home - Wo das Böse wohnt (2023) - Videobuster-Leih-BD
Die hochschwangere Maria ist dabei das Haus für eine „Bed & Breakfast“-Unterkunft einzurichten als sie im Keller die Vergangenheit der Familie ihres Mannes aufdeckt und das Licht in den vier Wänden verrückt zu spielen beginnt. Und dann trifft auch noch der Schwiegervater ein und beginnt sich merkwürdig zu verhalten. Der Film lief Anfang des Jahres ohne Werbung völlig unter dem Radar im Kino. Wäre eigentlich schade, denn Genre-Filme aus Deutschland sollte man durchaus mal eine Chance geben. Hier finde ich das hingegen weniger schlimm, denn „Home Sweet Home“ fühlt sich zu keiner Zeit wie ein Film an, der ins Kino gehört, sondern mehr wie ein mäßiger Sonntagabend-Thriller der Öffentlichrechtlichen. Und zu großen Teilen dümpelt die Handlung eher vor sich dahin, bedient sich altbekannten Mechaniken des Spuk-Films und erst in den letzten zwanzig Minuten passiert mal was. Davor ist man zu sehr mit Expositions-Arbeit bemüht. 4/10
Russischer Abklatsch von Carpenters The Thing, statt um Außerirdische geht es allerdings um fiesen Urzeit Schimmel.
Ich hatte meinen Spaß mit dem Film, kann die vielen schlechten Bewertungen dementsprechent auch nicht wirklich nachvollziehehn, gut die Schauspieler wirken etwas hölzern, aber sonst ist eigentlich alles top.
Die Atmosphäre ist düster bedrohlich und die schön ekligen Effekte können sich auch durchgehend sehen lassen, nur zum Ende rutscht der Film in einer Szene in unfreiwillig komische in B-Movie Gefilde ab, was mich aber überhaupt nicht stört. 7/10
Bhutan steht vor den ersten demokratischen Wahlen, da der König abdankt. Um den Menschen den bis dato völlig fremden demokratischen Prozess näherzubringen, sollen zunächst Probewahlen abgehalten werden. Zeitgleich zu den Wahlvorbereitungen bittet der Lama einen jungen Mönch darum, diesem zwei Gewehre für eine Zeremonie zu beschaffen, die am Wahltag stattfindet.
Fazit meiner allerersten Sneak-Preview: Der Film war für mich in Ordnung, fand ihn weder gut noch schlecht. Hätte ihn mir auf die Watchlist gesetzt, wenn er vom Kino+ - Team empfohlen worden wäre. Bin auf deren Reaktion gespannt.
Ich hab grad Wyrmwood bei prime geschaut (nur noch drei tage dort) und der hat mich sehr positiv überrascht. Hab ihn eigentlich nur für ein bisschen sinnloses Zombie Geschredder mit ner Menge Gore gestartet, aber neben diesem hat er ein paar echt ganz kreative frische Ideen für son Zombiefilm. Außerdem gutes Tempo, feine Optik und sogar ein bisschen Humor.
Cooles Ding.
Ist und bleibt ein zeitloser Klassiker. War schön, den auf großer Leinwand und mit Kinosound zu sehen. Und ich bin ein bisschen erschrocken, wie viel ich von dem Film immer wieder vergesse, obwohl ich den vorher schon einige Male gesehen hatte. Das letzte Mal ist aber auch schon wieder nicht gerade wenige Jahre her.
Trigger Warning (2024) - Netflix
Jessica Alba klärt als toughe Soldatin den Tod ihres Vaters auf. Eines vorab: anders als bei dem kürzlich ebenfalls auf Netflix erschienenen JLo-Vehikel fühlte ich mich zu keiner Zeit genötigt vorzeitig abzubrechen. Der Film ist dennoch nur das übliche Netflix-Mittelmaß und Alba wird ein Stück zu sehr als knallharte Eine-Frau-Armee dargestellt, die die Gegnerschaft abgebrüht niedermeuchelt. 6/10
Ein guter Crime Thriller mit religiösem Hintergrund, der sowohl aus der Sicht einer Journalistin sowie aus der Sicht des Täters gezeigt wird. Parallel zu den Taten werden auch die diversen Missstände in der iranischen Gesellschaft thematisiert. Speziell die letzten 30 Minuten bringen dich in einen Zustand der totalen Verunsicherung. So nach dem Motto: „Die werden doch wohl nicht…“
Wenn der Glaube den gesunden Menschenverstand blockiert.
Der schmeisst dann gleich den Plot aus dem Fenster. Chefinspektor Dreyfus ist kurz vor der Entlassung aus einer Irrenanstalt, als er wegen Clouseau doch wieder durchdreht. Also flieht er stattdessen und baut eine Bond-Bösewicht-Mäßige Verbrecherbande auf, um die Welt zu erpressen, für Ihn Clouseau zu erledigen. Inklusive Superwaffe und so.
Ist auch geil, wie sich die Assassins beim Oktoberfest in München gegenseitig umbringen und alle Clouseau verfehlen.
Der Plot dient jedenfalls nur noch dazu, unseren jetzigen Chefinspektor Clouseau von einer absurden Situation in die nächste zu bringen, was aber letztendlich immer noch erstaunlich gut funktioniert.
Schöner Film. Klar denkt man bei '65 bis '73 an Vietnam, MLK, Civil Rights Movement etc. aber, dass es genau nicht darum geht und es an diesen Typen alles vorbei läuft und in deren Welt und Erleben keine Rolle spielt, dass einfach ein Zeitabschnitt bei aller Wildheit der Protagonisten relativ geerdet nachgezeichnet wird, finde ich umso schöner. Es geht mal nicht um’s große Ganze, es geht um ein Milieu, es geht um die Leute. Stellenweise ist es ganz putzig, manchmal verdammt unangenehm. Ich war gut unterhalten und insbesondere den Abschluss fand ich sehr schön.
Kein Feuerwerk, aber genau deshalb gefällt mir der Film so gut, glaube ich.
Spoiler
Diese Melancholie am Ende, eine Zeit grenzenloser Freiheit erlebt und genossen zu haben, zu wissen, dass es nie wieder so sein wird und doch diese Zeit befriedet ziehen lassen und das Leben danach genießen zu können… Ick find et supa.
Wir waren leider nur so ca. 8 Leute im Saal, fürchte der Film wird’s schwer haben. Ironischerweise nicht reißerisch genug.
Wir wollten eigentlich nur was beim Abendessen im Hintergrund rauschen lassen, sind dann beim Zappen bei Indi hängen geblieben und haben den ganzen Film geschaut
Ist und bleibt eine wunderbare Mischung aus Action, Humor und Spannung…idealer Abenteuerfilm!
Die Chemie zwischen Vater und Sohn ist immer für nen Lacher gut
Der Film macht mir immer noch richtig viel Spaß. Ich hab den in den 90ern so oft gesehen.
Ich hatte eine richtige Tornadophase damals
Es gibt sehr spannende und sogar richtig unheimliche Szenen (Autokino!) und gleichzeitig dieses schräge Team (u.a. mit Tár Regisseur Todd Field ), das immer mit nem Augenzwinkern unterwegs ist.
Ich hoffe, dass Twisters zumindest annähernd so cool wird
Fünf Jahre ist es her, dass ich Lee Chang-dong’s Film gesehen hatte und auch heute versprüht der Film eine Faszination. Wie bei so vielen südkoreanischen Filmen kann man hier auch munter diskutieren, was diese oder jene Szene zu bedeuten hat und Themen wie Gesellschaft und Klassenunterschiede im Land werden angesprochen. Die Szene als Ben, Steven Yeun, darüber spricht, wie er die Gewächshäuser abbrennt, welche Wörter er nutzt und wie er später Jong-auf Nachfrage sagt, dass er zu geschlagen hat, ist so großartig. Slow-paced Mystery-Thriller mit zu spitzender Atmosphäre.
Ava
Ein französischer Coming-of-Age-Film über die 13-jährige Ava, die die Diagnose erhält, dass sei langsam nachtblind wird, später ganz erblindet. So nutzt sie die Sommerferien, um sich darauf vorzubereiten. Dadurch eine ganz spannende Herangehensweise das Thema Coming-of-Age anzugehen, und auch noch ein wenig durch surreale Momente gespickt ist. Ich nehme es an, besonders das am Nacktbadestrand ist herrlich, aber wohl nur in der Fantasie entsprungen.
Da Ava im Film auch nackt ist, als sie z.B. sich die Augen verbindet und blind ins Meer geht. Aus dem Grund hatte auch die 17-jährige Noée Abita die Rolle übernommen. Laut dem wikipedia-Eintrag haben Darstellerin und Regisseurin auch zwei Monate an Stimm- und Körperarbeit gearbeitet. Als es zu der obigen Szene kam, hatte ich erstmal nachgeschaut, wie alt die Darstellerin war, im Film wäre es mir sonst gar nicht aufgefallen.
Apropos Regisseurin, während des Films hatte ich auch im Kopf, dass es einige tolle französische Filme gab zuletzt, z.B. The Five Devils. Nur um zu sehen, dass Ava und The Five Devils von Léa Mysius sind. Der Film ist nicht perfekt, trotzdem ein schöner Coming-of-Age-Beitraga mit interessanten Bildern und passenden Soundtrack.
Jennifer’s Body (Disney Plus)
Wahrscheinlich einer der besten feministischen Horrorfilme. Schafft die Balance zw. Horror und Komödie sehr gut, ohne zu albern zu werden oder seinen durchaus vorhandenen Ernst fallenzulassen. Mit Blut und Gewalt hält man sich ebenfalls nicht zurück, obwohl es für meinen Geschmack mehr geben könnte. Megan Fox und Amanda Seyfried spielen ihre Rolle super und der Film lässt es aus, diese kleine Geschichte über Freundschaft in schreckliche GZSZ-Missverständnisse verkommen zu lassen.
Der Film floppte damals extrem wegen eines schrecklichen Marketings, das stellenweise recht dunkle Facetten aufwies, die konträr stehen zur eigentlichen Message. Heute hat sich der wohl einigermaßen gemausert. Ich hab noch nie von dem gehört, aber kann den fast uneingeschränkt empfehlen. Nicht jeder Witz sitzt, aber wirklich was zu meckern hab ich auch nicht. Viel tolle Musik (aus der Zeit), ein paar starke Bilder und nette Sprüche. Gerade für heranwachsende Frauen im Alter der Figuren ist der Film sehr zu empfehlen, würde ich meinen!