Obwohl der Film heutzutage gerade zu Beginn ein wenig langsam in Schwung kommt, so sehr zieht einen die letzte Stunde in ihren Bann.
Der Prototyp des Polizeithrillers, eine legendäre Verfolgungsjagd, ein kontroverser Hauptdarsteller und viel viel Zeitgeist von damals machen French Connection zu einem absolut unvergesslichen Filmerlebnis.
Jedes Mal wenn ich ihn sehe wundere ich mich, wie sehr ich dann am Ende doch erkenne, wie andere heutzutage populäre Filme schamlos fast direkt abgekupfert haben.
Sehr lang, sehr weird. Ich fand: sehr gewollt weird. Es ist so ein seltsamer Matsch, indem ich herumstochere und hier und da etwas interessantes finde, aber große Teile des Films sind für mich einfach nichts. Aber ich bin vielleicht auch einfach dumm und Schmutz und deshalb unfähig da das Konzept, die Linie, den Faden zu erkennen.
Ich muss so um die 12 gewesen sein, als ich das Buch gelesen habe, die Erstsichtung des Films dürfte nicht lange auf sich warten lassen. Seitdem werde ich den Film sicherlich an die 20 Mal gesehen haben, diesmal mal wieder in der Originalfassung.
Nach wie vor finde ich gerade den Beginn einfach Peak-Horror, wenn Chris einfach erst so langsam Veränderungen an Regan und ihrer Umgebung wahrnimmt. Der Mittelteil ist zwar wichtig für die Handlung, findet aber zu wenig Entfaltung, gerade die Figuren Karl, Sharon und Kinderman bekommen nicht genug Persönlichkeit und theoretisch würde der Film auch ohne sie fast ebenso funktionieren.
Das letzte Drittel ist dann natürlich wieder nicht umsonst in die Filmgeschichte eingegangen, wurde x-Mal kopiert, zitiert und parodiert und jagt vielen Menschen noch heute Schauer über den Rücken.
Nachdem ich seinen Debüt Film as tears go by echt gut fand, bekomme ich leider immer mehr das gefühl, dass seine Filme doch eher nicht für mich gemacht sind… so cinematografisch find ich das schon alles ganz geil, aber vom Inhalt lässt mich das alles sehr kalt und viel zu viele Charaktere gehen mir einfach auf den Sack.
Bei fallen angels hätte ich mir einen viel, viel größeren fokus auf die Geschichte um den killer und seine partnerin gewünscht. Die war so nice, aber stattdessen gabs mehr von dem ganzen anderen kram mit nervcharakteren.
(chunking express hab ich vor ner Weile schon mal gesehen, ich erinnere mich an nix, nur dass der mir auch nicht wirklich gut gefallen hat.)
Nach 22 Jahren wird Norman Bates entlassen und kehrt zu seinem Motel zurück. Er hat einen Job im Ort und kann sich mit einer Kollegin anfreunden. Alles scheint auf einem guten Weg zu sein. Doch dann verschwinden wieder Leute rund ums Motel.
Psycho II hat mir echt gut gefallen. Die Atmosphäre ist wirklich dicht und spannend, was nicht zuletzt am hervorragenden Soundtrack liegt.
Normal Bates wird einem erstaunlich schnell sympathisch durch seine freundliche Art. Man bekommt auch im Verlauf des Films richtig Mitleid mit ihm, da er alles versucht, um sich ein normales Leben aufzubauen, ihm aber durch die Vorfälle Zweifel an seinem Verstand aufkommen.
Gestört hat mich, dass man mit der echten Mutter am Ende um die Ecke kommt. Hätt ich echt nicht gebraucht. Wie nennt man sowas, Kaninchen aus dem Hut Trick? Jetzt steht man am Ende von Teil 2 genau so da wie am Anfang von Teil 1.
Beim dritten hat Anthony Perkins sogar selbst Regie geführt, was mich eigentlich immer neugierig gemacht hat. Ich kenn allerdings bisher auch nur I und II.
Ich fand es nicht schlecht oder so. Aber halt auch nicht gut. Das Original beinhaltet ja nix, was zu seiner Entstehungszeit nicht möglich war, gescheit zu inszenieren.
Man kann den gucken aus Neugier. Aber man verpasst auch nix. Und verlieren tut er gegen das ikonische Original sowieso.
Ich hab auch erst vor kurzem das erste mal Teil 3 geschaut, jetzt fehlt mir nur noch der vierte. Und bisher ist die Entwicklung wie so ne Fahrt mit nem alten Auto, was immer mehr klappert und rumpelt, wo aber das Fahren trotzdem irgendwie Spaß macht.
Und gleich nochmal, weil Release bei Prime. Aber wenn andere sich den selben Film dreimal in einer Woche anschauen dürfen, dann darf ich ja wohl auch mal etwas „übertreiben“.
Nach dem dritten Mal jetzt, hat sich meine Meinung übrigens kein bisschen verändert. Ich bin immer noch voll begeistert und freue mich weiterhin schon auf den nächsten Rewatch.
Weiter gings mit in the mood for love, der hat mir dann doch wieder sehr gut gefallen. Die Fortsetzung (war mir nicht bewusst, wird aber schnell offensichtlich) 2046 war dann aber eher so mittelprächtig. so dieses sci-fi ding, wo man in die Geschichte mitgenommen wird, die der autor im Film schreibt, fand ich recht erfrischend, aber das drumherum fand ich einfach völlig uninteressant und mitfühlen konnte ich auch bei keiner der pappnasen.
incoherence ist ein feiner kleiner anthologie-kurzfilm, den bong joon-ho (parasite) wohl als abschlussarbeit seines filmstudiums gedreht hat. Cool gemacht und sehr kurzweilig.
shrooms ist eine kurz"doku", die einem portugiesen folgt, der magic mushrooms im Wald sammelt und mit Brieftauben verschickt. Joa… ganz nett und paar ganz nett bunte bildchen, aber so wirklich mitnehmen kann man da nix.
Wir schreiben das Jahr 33 nach Christi Geburt (auch wenn ich meine Zweifel habe, dass die Kalender damals schon so gezählt wurden…) und dem Hebräer Clarence (LaKeith Stanfield) geht es nicht so gut, denn er hat sich in einem Wagenrennen gegen Maria (Teyana Taylor) arg verschätzt, verloren und schuldet nun Jedediah eine ganze Menge Geld.
Um das Geld aufzutreiben, kommt Clarence auf eine Idee, er will der 13. Apostel werden. Schließlich ist sein Bruder Thomas (LaKeith Stanfield) auch schon ein Jünger von Jesu (Nicholas Pinnock). Er soll sich allerdings beweisen, denn Clarence fehlt es an Glauben und er soll die Gladiatoren eines Sklavenhalters befreien. Es reicht allerdings nur zu Barrabas (Omar Sy).
Zusammen mit Barrabas, seinem Freund Elijas und Zeke macht sich Clarence jetzt auf, hinter das Geheimnis von Jesus zu kommen und selbst zum Messias zu werden, um so an das Geld zu kommen, das er braucht.
Der Film steckt voller cleverer Ideen, das muss man schon anerkennen.
Aber: alle Hebräer konsequent mit schwarzen Schauspielern und alle Römer mit weißen zu besetzen (hallo, James McAvoy als Pontius Pilatus) und dann sich die Römer wie moderne Prügelcops aufführen zu lassen, ist letztendlich etwas zu sehr „on the nose“. Das ist so offensichtlich, wie ein Knie im Genick.
Der Film weiß leider auch nie so richtig, ob er ein Drama oder eine Comedy sein soll und setzt sich damit ein bisschen zwischen die Stühle. Eine reine Comedy wie „Life of Brian“ ist es jedenfalls nicht. Und zu einer waschechten Satiren, was in dem Kontext wohl am besten funktioniert hätte, fehlt dem Film einfach die Bissigkeit. Schade, da steckt viel Potenzial in der Idee.
Teil 3 besitzt nicht die Spannung des Vorgängers, dennoch kann man sich den gut anschauen. Das Ende von Teil 2 wird hier wieder zurecht gerückt, was mir durchaus gefallen hat.
Aber das Ende von Teil 3 ist auch seltsam:
er sagt bei seiner Verhaftung, dass er endlich frei sein wird. Er hat sich ja von der Mutter befreit, zumindest verstehe ich das so. Kurz danach streichelt er den abgetrennten Arm der (nicht)Mutter und grinst. Dann ist er ja doch nicht frei von ihr oder verstehe ich das falsch?
Wilderness - Die Jagd ist eröffnet. (2006) - Videobuster-Leih-DVD
Eine Gruppe jugendlicher Straftäter hat in ihrer Zuchtanstalt den Selbstmord eines Mitinsassen zu verantworten. Zur Strafe geht es auf eine scheinbar unbewohnte Insel, wo sie aber alsbald von einem unbekannten Killer mittels Armbrust und abgerichteter Hunde über das Eiland gehetzt werden. Recht unterhaltsamer Survival/Action/Horror-Thriller, der stellenweise schon richtige derbe wird. 7/10
Nach Antjes flammendem Plädoyer zu dem Film und weil wir sonst im strömenden Regen mit dem Fahrrad nach Hause hätten fahren müssen, sind wir spontan rein. Vlt. hätte ich etwas genauer hinhören sollen, jedenfalls hab ich sowas wie „Wo die Lüge hinfällt“ erwartet, eine leichte RomCom, die vor allem witzig ist und dabei gern mal derb mit der Keule austeilt. Das fing auch alles gut an, aber über die meiste Zeit war es hauptsächlich „Rom“, die „Com“ versteckte sich in Details. Wobei der Film die ganze Zeit über tatsächlich leicht blieb. Allzu viel Tiefe darf man nicht erwarten, obwohl mit dem psychologischen Hintergrund vom Hauptcharakter und auch der Handlung ein wesentlich tiefgründigeres Eintauchen möglich gewesen wäre. So schwebt das alles in einer süßen rosa Zuckerwattewolke vor sich hin.
Echte Höhepunkte bleiben aus, weder gibt es wirklich viel zu lachen (es bleibt bei Schmunzlern), noch kommt es zu einem Verwirrspiel um Identitäten, Intrigen oder Wendungen in der Handlung. Zumindest nicht so, wie ich es mir erhofft hatte. Von allem wird mal was in den Ring geworfen, aber eben nur in einzelnen, offensichtlichen Stücken.
Schlussendlich lebt der Film von „Ron“ und Madison und der Chemie zwischen ihnen. Die knisternde Spannung, Erotik und „Verruchtheit“ kommt gut rüber, da hätten sie leicht ins Alberne abdriften können. Aber alles drumherum zieht sich leider etwas und lässt für mich an Biss missen. Wer eine seichte Romanze sucht, wird hier aber definitiv fündig.