Earth Mama ist der erste Langspielfilm von der Regisseurin Savannah Leaf und der Film basiert, auf den Dokumentar-Kurzfilm The Heart Still Hums, welchen sie zusammen mit der Schauspielerin Taylor Russel gedreht hatte. Dieser Kurzfilm handelte von fünf Frauen, die sich zwischen Obdachlosigkeit, Drogenabhängigkeit und auch der Vernachlässigung ihrer eigenen Eltern bewegen und um ihre eigene Kinder kämpfen.
Genauso einen Fall hat sich Leaf dann zur Brust genommen und erzählt die Geschichte von Gia. Eine 24-jährige schwangere Single-Mutter aus Oakland, deren zwei Kinder im Foster-Care-System sind, da sie Drogenprobleme hatte und so die Kinder genommen wurden. Sie versucht nun wieder auf die Beine zu kommen und als Mutter wieder mehr Zeit mit denen Kindern verbringen zu dürfen, statt nur eine Stunde unter Aufsicht. Parallel ist es bald soweit, dass das dritte Kind kommt und auch hier fliegen die Gedanken umher, was sie nun machen soll. Muttersein oder Adoption.
Ein trauriger Blick auf das System. Statt Hilfe wird es einem schwer gemacht auf dem Amt und die Kinder landen im Foster-System. Warum sie mit den Unterhaltszahlungen nicht hinterher kommt, fragt ihre Bearbeiterin ziemlich am Anfang des Films. Gia antwortet, dass sie in so viele verpflichtende Maßnahmen gesteckt wird, so dass sie mit ihren paar Stunden im Fotostudio nicht genug arbeiten und Geld verdienen kann. Was wäre hier wohl die Lösung?
Ein sehr ruhig inszenierter Film, der einfach auch mal nur zeigt, statt alles zu erzählen, was im Kopf von Gia. Beeindruckt war ich von Tia Nomore, welche die Gia spielt. Für die Rapperin war dies auch ihre erste Filmrolle und sie hätte Gia nicht mehr Leben einhauchen können. Stark. Und auch Savannah Leaf werde ich mir mal merken
Ist natürlich ein absoluter Klassiker, hab ihn aber ewig nicht gesehen.
Filmisch, Musik und Schauspiel sind auch nach wie vor Klasse.
Mit heutiger Sehgewohnheit sind aber einige Szenen vom Drehbuch her, eher auf Laientheater-Niveau.
Die Falle mit dem MG, wo in einer ganzen Minute es auch der letzte der 2 Dutzend Soldaten nicht schafft, mal sein Gewehr in die Hand zu nehmen und auf den 20m entfernten MG Schütze anzulegen.
Oder wie die auf dem Friedhof 5m vor den toten Soldaten liegen und nicht merken, was da los ist. Wie Eastwood ausbricht mit und mit dem Pappfass 2 Wärter tötet, oder der Angriff der Rojos auf die Baxters gegen Ende auch wieder mit Fässern, die vor die Tür gerollt werden, dann dort alle raus stolpern und sich abschlachten lassen.
Mach tatsächlich nach all den Jahren immer noch erstaunlich viel Spass, auch wenn viele der Effekte mittlerweile eher mau aussehen. Und die Liebesgeschichte irgendwie etwas unnötig wirkt.
Aber auch interessant, wie früh der Film schon mit den sonst üblichen Rollenklischees bricht, denn Helen Hunt hat das Trauma und den Doktortitel und Bill Paxton dafür das „Gespür“ für Tornados. Die emotionale Rolle hat man sonst aber normalerweise mit einer Frau besetzt und der getriebene Wissenschaftler war dann eher der Mann.
Ich sehe Ryan Reynolds immer wieder aufkommen in diversen Film-Diskussionen, als einen Schauspieler, der in jeder Rolle immer nur praktisch sich selbst spielt. Dem will ich auch nicht wirklich widersprechen, aber nachdem ich jetzt auch ein paar Mal diesen Film als Konter für dieses Argument gesehen hatte, war ich doch neugierig genug geworden und hab einfach mal reingeschaut.
Ich muss sagen, ich bin echt positiv überrascht. Persönlich bin ich Ryan Reynolds noch nicht müde, aber trotzdem war es sehr erfrischend, ihn auch mal so zu sehen. Durch das Setting gegeben, hängt der ganze Film fast komplett an seiner Performance und ich fand, er hat das wirklich glaubwürdig ernst und dramatisch rübergebracht. Da ist es echt ein bisschen schade, dass man ihn nicht öfter in solchen Rollen sieht.
Ich habe nichts erwartet, da ich vorab auch diverse Meinungen las, ohne mir diese anzusehen (Behaind) und schon auf das schlimmste gefasst war, aber…
Großartiger Film. Einer der wenigen Filme der neuen Zeit, den man sich echt direkt noch ein zweites Mal ansehen möchte, da hier soviel Details im Film stecken. Tolle Schauspieler, tolle Action.
Einzige Kritik aus meiner Sicht. Ein zwei Szenen brennen sich in den Kopf, weil sie wirklich abstoßend waren (Höhle, Maden, Baum)
Madam Web (2024) - Netflix
Cassandra Web hat hellseherische Spinnenkräfte und muss damit drei Teenie-Girlies davor bewahren von einem blassen 08/15-Schurken gekillt zu werden, der befürchtet, dass diese drei Mädels ihn irgendwann töten könnten. War jetzt nicht so 'n Totalausfall der Marke „Morbius“, wie ich erwartet hätte, aber auch irgendwie belanglos. Fühlte sich irgendwie aus der Zeit gefallen an wie einer dieser Marvel-Verfilmungen aus der Pre-MCU-Ära, wo er aber selbst unter Filmen wie „Daredevil“, „Ghost Rider“ oder „Fantastic Four“ vergleichsweise eine laue Nummer gewesen wäre. 4,5/10
Guter Film darüber wie Politiker kurzfristige Profite über das Leben der Bevölkerung stellen.
Einige Aussagen des „Ozeanographen“ sind schon hart Im Gegensatz zum Menschen sind Haie keine hirnlosen Tötungsmaschinen.
Fast jedes Bild ein wunderschöner Moneyshot. Dem gegenüber steht allerdings die miese Story und der Umstand, dass Washington nicht schauspielern kann. Ach je, ist das alles schade.
Viel zu langer Aufbau. 2/3 des Films nur Vorgeplänkel, dann sehen wir endlich Nathan Jones als Charlie und das ist mit seiner Statur wie immer beeindruckend. Wenn von den Figuren die blonde arrogante Rolle von Tara Reid noch die intelligenteste ist, dann sagt das einiges über den Rest aus. Mit Kane Hodder wollte man einfach einem bekannten Horrorgesicht einen Auftritt geben um den Film zu bewerben, aber diese Rolle war schlichtweg ohne Mehrwert für den Film.
Die Kills sind dann am Ende aber durchaus ansehnlich und auch einfallsreich.
Ansonsten klassischer Backwood-Horror mit jungen Leuten, die auf einer abgelegenen Farm mit düsterer Vergangenheit auf einen degenerierten Riesen treffen, leider sehen wir ihn halt viel zu spät.
Hab ihn mir dann auch noch mal angeschaut. Man muss schon den ganzen Quatsch akzeptieren und einfach den Film genießen. Wenn man das schafft wegen Melissa. Der wohl nervigste Charakter der Filmgeschichte.
Der Film selbst ist halt ziemlich dämlich und man verfolgt eine Gruppe von Profis, die sich sehr Amateurhaft verhalten.
Das Remake des besten Kammerspiels aller Zeiten ist auch noch immer ein absoluter Ausnahmefilm. Natürlich sitzt hier als Lumet-Nachfolger mit William Friedkin ein weiterer herausragender Regisseur auf dem Stuhl und wie auch im Original hat man einen unglaublich populären Cast zusammengestellt, gerade für einen TV-Film außergewöhnlich gut. Jack, Lemmon, James Gandolfini, Armin Müller-Stahl, George C. Scott, Courtney B. Vance, Tony Danza, Ossie Davies, Mykelti Williamson, William Petersen, Dorian Harewood, das ist schon eine Ansage.
Der Film schafft es ebenso wie die Vorlage die Frage der Zivilcourage und Verantwortung im amerikanischen Rechtssystem zu hinterfragen. Dazu gelingt es die Figuren und auch Begebenheiten wirklich klasse von den 50ern in die 90er zu transportieren.
Ein wenig störe ich mich am Minimalismus des Sets, das war 1957 vielleicht noch authentisch, in 1997 wird ein Verhandlungsraum der Geschworenen nicht mehr so karg ausgesehen haben.
John Matuszak (u.a. Sloth in Goonies) ist mit seinen 2.03m schon eine imposante Gestalt.
Eine spannendere Geschichte und etwas mehr Action hätten hier echt gut getan.
Es ist schon etwas Ation vorhanden. Zum Beispiel gibt es eine Verfolgungsjagd, bei der John an der Seite eines fahrenden Autos hängt. Da hab ich mir schon etwas Sorgen um John bzw seinen Stuntman gemacht
Auf der anderen Seite verfolgt John im Finale den Oberschurken auf einer Leiter und beide brauchen gefühlte 10 Sekunden pro Stufe. Das ist alles andere als dynamisch
Gestern erst auf meine Wunschliste bei „Wer streamt es“ gesetzt und eben dann ne Mail bekommen, dass er jetzt bei Amazon (Freevee) verfügbar ist. Das passt ja.
Im Prinzip der Plot von „Interview mit einem Vampir“. Ich mag den Film. Er hat eine „schöne“ Atmosphäre und ich mag den Film dafür, dass es ein Horrorfilm ist, der ohne fließendes Blut auskommt. Ja, ich weiß, er läuft offiziell als Thriller. Aber ich seh ihn trotzdem als Horrorfilm. Halt ohne Blut. (an Kleidung gab es ein-, zweimal etwas Verfärbungen, und am Ende halt kurz einmal)
Einzig das Verhalten vom Vater kippt zu Beginn doch etwas sehr schnell. Da fehlt irgendwie das Vorwissen, wie er vorher so drauf war. Und der Sheriff sowie der FBI-Agent bekommen beide einen Dämlichkeitspreis.
Was allerdings die Auflösung aufgeht, bin ich mir unsicher, ob ich die so gebraucht hätte, oder man es eher anders belassen sollte.