Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? III

Wer ist denn diese Wannabe-Wynona-Ryder?

Debrah Mullowney

Bande de filles / Girlhood

Mein erster Film von Céline Sciamma und es ihr dritter Langfilm. Ein Coming-of-Age Film über die 16-jährige Marieme, die einem der armen Banlieues von Paris lebt. Sie schafft es aufgrund ihrer Noten nicht auf die weiterführende Schule, ihre Mutter ist aufgrund langer Arbeitszeiten nicht zu hause, so dass sie mit ihren beiden jüngeren Schwestern und älterem Bruder meist allein zu hause ist. Ihr Bruder hat das sagen im Haushalt und lässt dies auch mit Schlägen spüren. Eines Tages trifft sie außerhalb der Schule auf die drei Mädels Lady, Fily und Adiatou und schließt sich der Gang an.

Man hat schon auch einige Filme aus den Vororten Paris gesehen, meist über männlichen Charaktere und oft eskalierte die Gewalt. Sciamma zeigt hier ein anderes Bild, von jungen Frauen, die einerseits Stärke ausstrahlen wollen gegen andere Mädchen-Gangs, dann aber verstummen, wenn sie an den Männern vorbeikommen, die im Block das sagen haben und dann aber auch befreit zu Diamonds von Rihanna singen und tanzen, wenn sie in ihrem eigenen Kosmos unter sich sind. Irgendwie schaffen es Filme von französischen Regisseurinnen und Regisseure mich zuletzt bei Tanzszenen immer zu bekommen (z.B. Titane oder Return to Seoul). Die Freundschaft zwischen den Mädchen, ist für mich einfach der Höhepunkt des Films und nimmt einen mit auf eine emotionalen Ritt. Für die Darstellerin Karidja Touré war dies die erste Rolle und spielt groß auf. Generell ein toller Cast.

Ich habe auch noch gelesen, was Sciamma zum Filme sagte und warum sie sich dieses Thema vorgenommen hatte und all das was sie erzählt, konnte ich im Film wahrnehmen.

„I had a strong sense of having lived on the outskirts – even if I am middle-class white girl. I didn’t feel I was making the film about black women but with black women – it’s not the same. I’m not saying, ‚I’m going to tell you what it’s like being black in France today‘; I just want to give a face to the French youth I’m looking at.“

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Last Boy Scout (Blu Ray)

Irgendwie gehört Last Boy Scout zu den Filmen, die ich schon ein paar Mal gesehen habe, aber jedes Mal die Handlung vergesse :beanderp:

War ein kurzweiliges Vergnügen, was u.a. an den typischen Dialogen von Shane Black liegt.
Hinzu kommt eine Mischung aus Crime und Action, die so heutzutage leider nicht mehr produziert wird.

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War für mich damals immer der inoffizielle vierte „Stirb langsam“-Film - ehe es dann halt den offiziellen vierten Teil gab.

BTW.: müsste eigentlich sogar der inoffizielle dritte „Stirb langsam“-Film sein, da er vor Teil 3 raus kam. Aber da war ich halt noch zu jung gewesen für solche „Killerfilme“ gewesen.

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Haha ja, geht mir ähnlich. Mein eigenartiges Hirn schaffts sogar, den und Last Action Hero zusammenzuwürfeln, so dass ich am Ende völlig verwirrt bin.

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Ist ja auch von Shane Black geschrieben und beim Score von Last Boy Scout musste ich auch an Last Action Hero denken :smiley:

Edit: Michael Kamen hat für beide Filme die Musik gemacht

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:black_heart:

Hach ja, der ist auch zu früh von uns gegangen.

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The Price We Pay (2022 - Tele 5-Nachtwiederholung (Cut)
Bankräuber samt Geisel verschlägt es auf der Flucht auf eine ominöse Farm und erleben dort ihr blutiges Wunder. Hab den Film aufgrund Müdigkeit nur so halb mitbekommen und es war natürlich die Cut-Fassung, aber allein das Ende mit dem Stacheldraht bleibt auch in der zensierten Form im Gedächtnis. Und bis auf den lahmen „Doorman“ konnten mich bislang alle Filme von Ryuhei Kitamura gut unterhalten, die ich bis dato gesehen habe (Godzilla: Final Wars, The Midnight Meat Train, No One Lives, Downrange). Nur die dt. Synchro ist mal wieder aus der Hölle.
6,5/10

Die Uncut-Fassung gibt’s für 3,99€ bei Amazon Prime zu leihen.

Mars Express

Mars Express besticht durch ein schönes Worldbuilding mit zwar altbekannten Sci-Fi-Zukunftsthemen, die sich jedoch fabelhaft zusammenfügen und meiner Meinung nach ihre eigene Faszination entwickelt haben. Ich hab zuletzt von Tom Hillenbrand das Buch Hologrammatica gelesen und bin aktuell an Qube dran. Da gibt es auch spannende Ideen, so dass ich mich schnell eingefunden hatte. Und wer hätte es gedacht, dass dieser Animationsfilm dann auch noch als gelungener Noir-Crime-Film daher kommt.

The Social Network

Durchaus ein gelungener Film und ich kann auch nachvollziehen, warum viele diesen Film damals so stark fanden. 2010, ist nun auch schon wieder 14 Jahre her und für mich war dies die Erstsichtung. Daher hat mich der Film persönlich von der Geschichte nicht mehr so mitgerissen. 2008 bis 2015 war so die Zeit für mich, wo Facebook noch ein sehr großes Thema war, da hätte sich die die Geschichte um Facebook und Zuckerberg natürlich gut eingefügt. Bei mir kommt es sowieso immer sehr darauf an, um welche Personen es in Biopics geht oder welche geschichtlichen Ereignissen verfilmt werden. Das Drama um Facebook war mir natürlich auch bekannt und ist nun nichts Neues, was ich Film sehe. Vierzehn Jahre später nach Filmstart weiß man dann noch mehr über Facebook, Zuckerberg und Datenschutzpraktiken sowie das Wissen über andere Personen, die im Film dargestellt werden. Gerade erst gelesen, dass die Winklevoss-Brüder Krypto-Größen sind und auch Trump ein paar Millionen überweisen im Wahlkampf. Das sind natürlich persönliche Eindrücke von mir, welche das Interesse an so ein biographisches Drama auch noch beeinflussen.

Filmisch kann ich den Film nichts Negatives ankreiden. Das macht Fincher schon alles ganz gut, sie gut aus. Storytechnisch wird dem Zuschauer halt gezeigt, wie Mark Zuckerberg irgendwie auch mit seiner Facemash-Webseite zu Beginn in Harvard vielleicht nicht unbedingt so ein sympathisches Kerlchen war, dann die Idee um Facebook wuchs, man expandierte, Freundschaften und Geschäftspartnerschaften gingen auseinander und Zuckberberg wurde dann noch von den beiden Winklevoss-Brüdern sowie Narendra wegen Intellectual Property Theft verklagt.

Wenn wir aber über Tech-Milliardäre sprechen, schaue ich mir aber lieber einen Jesse Eisenberg als Mark Zuckberg an als wenn Fincher einen Film über Elon Musk gemacht hätte…

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Shutter Island

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Wurde mal wieder Zeit. Immer noch ein richtig guter Mystery-Thriller mit einem Setting, das genau meinem Geschmack entspricht. Dazu liebe ich Filme mit mehrdeutigen Bildern und Anspielungen, bei denen man immer wieder etwas Neues finden oder interpretieren kann.

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Wo die Lüge hinfällt

Zwei der aktuell wohl heißesten Hollywoodstars mit Sydney Sweeney und Glen Powell in einer absoluten 0815 Romanze. Manche Szenen waren schon arg dumm (Diese Szene auf der Klippe, die damit endet, dass sie ihm ins A-Loch starren muss, einfach nur WTF) ein guter Joke (wow, die spielen den ganzen Film nach). Die Nebenfiguren auch alle blass, langweilig.
Aber eben zwei echt hübsche Hauptdarsteller :fuerdaswasesseinwill: Ziemlicher Durchschnitt

5/10

Desperado

Ein Actionfilm aus den 90er mit Antonio Banderas und Salma Hayek. Nicht schlecht, aber auch nicht supergut, um meinen Geschmack zu befriedigen. Banderas irgendwie cool, kitschige Romanze und halt die Actionszenen. Hängen bleiben wird mir dann hier wohl aber der Gitarrenkoffer.

Birds of Prey (and the Fantabulous Emancipation of One Harley Quinn)

Knallbunt und verrückt wie Harley Quinn. Ich mag Margot Robbie wirklich in der Rolle. Das ist aber auch das Einzige was mir an dem Film so gefällt. Die Story und so, hat mich nicht vom Hocker gerissen. Ich mag da eher die düsteren Filme wie ein The Batman zuletzt. In Erinnerung bleiben wird mir aber der Fight in der Polizeistation. Das fand ich durchaus cool inszeniert mit den Paintballs und Konfetti statt scharfer Munition.

Broker

Nach Shoplifters nun mein zweiter Kore-eda. Auch hier spielt Mutter-sein, Familie bzw. der Familienbegriff eine Rolle, nach dem eine junge Frau ihr Baby zu einer Klappe einer Kirche gegeben hat, und zwei Männer das Baby aus dem System nehmen, um über eine Adoption Geld zu machen. Auf einmal sitzen alle Vier zusammen im Van und machen sich gemeinsam auf die Suche nach den passenden Adoptionseltern.

Für mich nicht auf dem emotionalen Level wie es Shoplifters war. Broker hat aber durchaus auch Momente, die an den Emotionen krazten, und fühlt sich auch ein wenig leichter an und humorvoller. Letzteres liegt auch an Song Kang-ho und dem kleinen Jungen. Wie auch bei Shoplifters kann man sagen, dass die Zusammensetzung des Casts einfach passt. Hat mir gefallen.

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Es gibt noch mehr Puss in Boots-Filme!? :beanpoggers:

This und genau deshalb fand ich ihn super, ja okey hauptsächlich wegen Sydney Sweeney :smiley:

Dann musst du jetzt aber auch die Desperado Trilogie voll machen.

  • el Mariachi
    -desperado
    -irgendwann in Mexico

Bin immer wieder erstaunt, dass Sydney Sweeneys Aussehen so gefeiert wird. Ich sehe bei ihr immer nur einen Wendeplatz für Flugzeugträger zwischen den Augen und bekomme bei einer realen Person den „Uncanny Valley“-Effekt.

Einer der ganz wenigen Fälle, wo mich das wirklich so sehr ablenkt, dass es zum Problem wird. So blöd es sich anhört.

Fand den Film durch sie noch schwächer und nerviger, als sowieso schon.

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Mich lenkt sie auch ab.

Drei Männer im Schnee - prime

Unter einem Pseudonym nimmt Geheimrat Schlüter an einem Preisausschreiben seiner Firma teil und gewinnt den zweiten Platz, einen Aufenthalt in einem alpinen Luxus Hotel. Verkleidet und mit seinem Diener als unauffälliger Begleitung reist er an und bringt allerhand Chaos ins Hotel.

Herrlicher Film. Sehr kurzweilig, sehr amüsant und gleichzeitig interessant. Wir konnten jedenfalls herzliche lachen.

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The Holdovers (2023)
Regie: Alexander Payne

Schöne Zeitreise in die 70er Jahre. Gute Schauspieler, liebevoll inszeniert und mit einem melancholischen Grundton der diesen Film zur einer schönen Ergänzung zu anderen Weihnachtsfilmen macht. Kurzum eine warme, nostalgische Umarmung einer mir sehr geliebten Ära des Filmemachens.

Ehrlich gesagt hatte mich Film schon ganz am Anfang, bei den nostalgischen Logos der Produktionsfirmen.

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