Welchen Film habt ihr als letztes gesehen? III

American Psycho:
Immer noch ein extrem gelungener Film.
Christian Bale ist einfach spitze in der Rolle als Patrick Batemann, völlig abgedrehte Darstellung eines vollkommen verstörenden Charakters, in einer Welt und einer Kultur wo ich mich sowas von derb unwohl fühle… und nicht wegen dem Blut und Morden, sondern wegen der unglaublichen Falschheit all dieser Corporate-Heinis welche einfach unausstehlich sind!
Das Ende bleibt ein sehr wirrer Trip, und ich bin immer etwas hin und her gerissen, wie sehr es mir gefällt. Diese Unklarheit, welche schlussendlich über so vielen Aspekten des Filmes hängt ist extrem verstörend und verwirrend und hat sicher dazu beigetragen, dass der Film einem so im Kopf hängen bleibt.

Fazit: Immer wieder gut und verstörend.

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FREAKS OUT (2021)
Regie: Gabriele Mainetti
mit Claudia Santamaria, Aurora Giovinazzo, Pietro Castellitto, Franz Rogowski

Aus dem Programm des diesjährigen SLASH 1/2 Filmfestival in Wien. Leider nur diesen einen Film gesehen weil ich die ganze Woche körperlich so angeschlagen war das ich nur Kraft hatte für diesen Film.

Inhalt:
Rom, 1943: Nachdem Bomben auf einen Zirkus regnen, müssen sich dessen Darsteller alleine durch das faschistische Italien schlagen. Das Mädchen Matilda, das mit ihrem Körper Glühbirnen zum Leuchten bringen kann, schließt sich Partisanen an, während ihre übernatürlichen Freunde, darunter ein Insektenflüsterer und ein menschlicher Magnet, in einer anderen Manege anheuern: Der „Zirkus Berlin“ wird geführt vom zwölffingrigen Pianisten Franz, der nach Freaks sucht, mit denen er den Nazis zum Sieg verhelfen will.

Ich weiß das Daniel Schröckert und Tino Hahn den Film sehr gelobt haben und bin erwartungsvoll in den Film gegangen. Ich fand den Film gut. Doch ganz warm wurde ich dann doch nicht mit ihm, trotz den großen Schauwerten,

Im Kern will FREAKS OUT eine bizarre und seltsame Coming-of-Age-Geschichte sein.
Trotz der Länge des Films zeigt er aber zu wenig über die Hintergrundgeschichten der einzelnen Darsteller oder was ihre Kräfte für sie bedeuten. Wie sind sie im Zirkus gelandet und was motiviert sie zusammen zu bleiben?
Ohne emotionale Bindung zu den Hauptfiguren ist es für mich dann aber schwer, die verspielten Teile des Films wirklich zu genießen.

Tatsächlich scheint FREAKS OUT sehr damit beschäftigt zu sein, cool auszusehen und sich unkonventionell anzufühlen (speziell mit seiner vulgären Art von Onanie bis zu einem großen Penis) ohne grundlegende narrative Anforderungen zu berücksichtigen. Bei einer so intensiven Bildsprache und einem detaillierten Kostüm- und Bühnenbild ist es eine Schande, dass der Geschichte oder den Charakteren ein ähnliches Gewicht fehlt.

Nehmen wir nur Matilde her, als sie sich entscheidet die Suche für Israel alleine fortzusetzen, ist das eigentlich der ideale Moment sich zu einer interessanten und tieferen Charakterstudie zu entwickeln.
Stattdessen bleibt Matilde flach, und ihr größtes Hindernis (die Unfähigkeit, ihre elektrischen Kräfte zu kontrollieren) wird schnell ermüdend. Es gibt einfach nicht genug im Drehbuch, um das Gefühl zu vermitteln, dass Matilde auf eine echte Entscheidung hinarbeitet. Ihre unvermeidliche Transformation am Ende ist also nicht nur unbefriedigend, sondern fühlt sich auch unverdient an.
Matilde trifft mehrere Menschen auf ihrer Soloreise, aber ihre Bindungen zu ihnen fühlen sich ebenfalls flach an, und es ist schwer zu glauben, dass sie so viel Einfluss auf sie hatte (obwohl der Film das so haben will).
Oder der besagte Israel, er wird über den ganzen Film als zwielichtiger Charakter präsentiert. Weckt er Misstrauen, weil er egoistisch ist, oder liegt es daran, dass wir nicht viel über ihn wissen?

FREAKS OUT erinnert durch seine Welt an das Kino von Guillermo del Toro, Alex de la Iglesia oder Terry Gilliam und ist ein erfrischender Gegenentwurf zum Hollywood/Marvel Kino und das alles von einem italienischen Film. Respekt dafür.
Doch am Ende muss ich sagen das der Film mich leider nicht wirklich gekriegt hat und das er leider viel Potential liegen lässt.

Liebesgrüße aus Peking amazon prime

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Nach der aktuellen Besprechung von „Genre Geschehen“ hatte ich richtig Lust auf den Film.

Ich musste einige Male laut lachen. Aber ich war auch, wie Andre, überrascht wie blutig der Film doch ist :grinning:

Hat mir echt gut gefallen. Der kommt in die Sammlung.

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The Northman

Den Flop an der Kinokasse konnte ich nicht mehr verhindern, aber da wollte ich dann doch nochmal die Zuschauerzahl um eine Person erhöhen. Für mich hat es sich in dem Fall gelohnt, da der wohl im Heimkino bei mir es nochmal eine Nummer schwerer gehabt hätte konzentriert zu schauen. Jetzt gab es noch schöne Landschaften und auch tollen Sound.

Vorab war ich so 50/50 interessiert. Der Trailer sah in Ordnung aus. Nur war mir um Setting in Richtung Wikinger und Rache. Und ja, das ist es auch irgendwie. Rache, Rache, Rache. So ganz konnte mich die Geschichte und auch die Charaktere nicht emotional binden. Alexander Skarsgård ist schon stark - und brüllen kann er. Sonst halt die besagte Revenge-Story, die mir ein wenig zu lang war und wo man sich auch am Ende denkt: Was hatten die damals nur für Probleme? Du hast die Chance einen besseren Faden zu spannen und entscheidest dich dann für das andere Schicksal. :smiley:

Habe von Eggers weder The Witch noch The Lighthouse. Die Frage kann man sicherlich stellen, ob The Northman so viel Budget gebraucht hätte und man eine Nummer kleiner das hätte inszenieren können?

PS: Das war wieder ein Film in Englisch, wo Untertitel in manchen Szenen echt dankbar waren. :joy:

Hab den zwar nicht gesehen, aber den letzten der ‚Manetti Bros‘ Diabolik
basierend auf einen Comic-Noir(fumetto) der 60er von Angela and Luciana Giussani.

Der Film wurde heiß erwartet da die Comics einen gewissen Kultstatus genießen…Nun die sichtung war ernüchternd.
Das ganze hat den look and feel eines Tv Mehrteilers, was auf eine gewisse Art gewollt ist, klare langsame Aufnahmen, lange Verweildauer, kreiert leider eine elegische ins dröge abdriftende Atmosphäre.

Da ist die Mario Bava adaption Spielfreudiger.

Dies gesagt, der Film entwickelt aber trotzdem einen gewissen 60s Retrocharme und sog Kraft nur nimmt sich der Film etwas zu ernst und verspielt die eigentlich gute Prämisse… Einen Mordenden egozentrischen kalkulierten “Helden“ inmitten einer simplen Heist-Crime Story.

Ja die Autorin wurde von Fantomas inspiriert und ist auch unausweichlich erkennbar.

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Bone Tomahawk (2015) [Netflix]

Die erste Hälfte fand ich relativ zäh, allerdings wird es durch die zweite Hälfte wieder rausgehauen. Ich mochte die harten (von mir unerwarteten) Gewaltspitzen und die Dynamik der Darsteller untereinander. Ein kompromissloser Western :+1:

Crimson Tide (1995) [Disney+]

Ein klassisches Bruckheimer Vehikel, das mir aber gut gefallen hat. Denzel Washington und Gene Hackmann duellieren sich in einem Atom U-Boot, was will man mehr :smiley:
Den Bechdel-Test besteht der Film allerdings sehr knapp nicht :smiley:

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Jap, der macht echt Bock :slightly_smiling_face:.

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Evangelion - 01.11. You are (not) alone:
Erster Film der „Rebuild of Evangelion“-Reihe, welche in Form von einer Handvoll Filmen die Ereignisse der original „Neon Genesis Evangelion“ Serie neuerzählen will.
Als riesiger Fan des Originals war ich dem ganzen gegenüber immer sehr skeptisch denn… nun, man weiss ja wie das ist. Wenn man riesiger Fan von etwas ist, dann kann einem schnell mal die kleinste Änderung in den falschen Hals geraten. Und die Illusion, dass ich dem ganzen neutral und unbefangen gegenübertreten konnte… das habe ich gar nicht erst versucht mir einzureden.
Jetzt wollte ich es aber trotzdem mal anschauen, und da ich erst kürzlich das Original wieder durchgeschaut habe (und dank Covid sowieso im Moment in meiner Wohnung festsitze :stuck_out_tongue_closed_eyes:) dachte ich, das ist doch eine gute Gelegenheit mal zu schauen, wie anders dass diese Filme den wirklich sind. Denn hey… wenn sie SEHR anders sind, dann soll mir das eigentlich recht sein, denn dann wäre das effektiv eine neue Geschichte welche man für sich beurteilen kann, anstatt eine Neuauflage, welche versucht das Original zu ersetzen.

Nun, der erste Film ist dann aber doch überraschend nahe an der Serie dran. Ganze Szenen wurden eins zu eins vom Orignal übernommen, inklusive effektiv aller Aspekte, wie Animation, Kamera, Schnitt… in viellerlei Hinsicht ist es effektiv ein Zusammenschnitt der Serie auf einen 100-minütigen Film. Einfach massiv aufpoliert!
Die Serie ist nun schon sehr alt, und auf technischer Seite war sie immer schon sehr minimalistisch. Dieser Film, obwohl im Prinzip in vielen Bereichen gleich umgesetzt, zeigt jetzt einfach, dass da massiv mehr Budget dahinter steckt! Die Bilder haben viel mehr Details, die Action wurde ordentlich nach oben geschraubt und das ganze sieht einfach wirklich viel, viel schöner und detailierter aus als das Original. Und insgesamt ist das natürlich absolut ein Plus!
Negativ habe ich hier nur zu sagen, dass man zum Teil etwas zu weit gegangen ist und einfach etwas die Muskeln spielen lassen wollte, ohne dass die Geschichte wirklich etwas dazugewinnt.

Der letzte Engel dieses Filmes, Ramiel, war im Original einfach ein fliegender, gigantischer Würfel. Eine undurchdringbare Festung. Bedrohlich und effektiv!
Diese neue Version ist jetzt hingegen dieses Amorphe Wesen, welches sich permanent in neue Waffen verwandeln kann, mit fliegenden Einzelteilen, etc, etc…

Zweifellos cool animiert, und hat auch seinen eigenen Effekt… aber ich muss gestehen, an Ramiel hat mir immer gefallen, wie simpel sein Design und seine Funktion doch war.
Aber hier mag auch wirklich einfach meine Liebe zum Original zu verhindern, dass ich Film-Ramiel fair einschätzen kann. Und natürlich macht es auch Sinn, dass man einen Film mit einem richtigen Knaller beenden muss, was das Original vermutlich nicht liefern hätte können.

Inhaltlich versuchte man den Film etwas zu streamlinen, damit er besser zusammen kommt, als wenn man einfach die Folgen aneinander geklatscht hat. Und hier gibt es durchaus positives zu berichten. Gewisse Elemente werden in eine etwas andere Reihenfolge gebracht um einen besseren Fluss reinzubringen.
Dies macht den Film definitiv in vielerlei Hinsicht klarer, aber auch viel offensichtlicher. Und das kann sowohl positiv als auch negativ gesehen werden.

Einfach ein Beispiel um zu zeigen, was ich damit meine: Nach dem ersten Kampf den Shinji hinter sich bringt erklärt ihm Misato, dass ihm die Menschen dafür danken, was er getan hat. In der Schule wird er dann aber gleich am ersten Tag von einem Klassenkameraden verprügelt, weil der Kampf seine Schwester in Mitleidenschaft gezogen hat. Da ein Teil von Shinjis Charakter ist, dass er immer nach Anerkennung sucht und ihn das immer wieder zum Piloten macht sorgt diese negative Erfahrung dazu, dass er dann beim nächsten Kampf Fehler macht und sich erst wieder fangen muss.
In der Serie hängen diese Momente nicht so direkt zusammen. Shinji kriegt die Rede ¨ber Dankbarkeit von Misato, dann geht man in die Schule, lernt erst die Klassenkameraden kennen, welche von Shinji und seinem Job begeistert sind, und dann erst später kommt es zur Schlägerei mit dem einen Klassenkameraden. Die Diskrepanz zwischen dem, was Misato sagte, und dem negativen Erlebniss mit dem Schulkameraden liegen etwas auseinander, und du musst als Zuschauer den Link selber machen. Vor allem, da Shinjis erste Erfahrung mit den anderen Schülern durchaus positiv war.
Im Film ist diese Verbindung viel deutlicher. Misato sagt, dass ihm die Menschen dankbar sind, dann gibt es einen Schnitt, man hört einen Schlag, und sofort ist man im Schulhof, wo man sofort die NEGATIVE Aufmerksamkeit sieht, die Shinji durch seinen Pilotenstatus erhält. Diese Version fliesst viel klarer, ist viel deutlicher und wird wohl für jeden Zuschauer zu erfassen sein.
Und da ist jetzt halt die Frage, was besser ist. Beide Versionen haben ihren Vorteil, ich persönlich bevorzuge hier die Serienversion. Erstens weil sie halt ein bisschen subtiler ist, aber zweitens, weil in meinen Augen der Film hier ein wichtiges Detail verliert.
Im Film krieg Shinji NUR sofort eine negative Erfahrung. Natürlich würde ihm das Zusetzen! In der Serie jedoch erhält Shinji erstmal eine Menge begeisterter Aufmerksamkeit seiner ganzen Klasse, als sie davon hören dass er Pilot ist. Und nur einer der Schüler mag ihn deswegen nicht. Das ist ein Detail, welches in meinen Augen wichtig ist, denn es zeigt Shinjis Tendenz negative Erfahrung durch Mitmenschen als signifikant anzuschauen, während er nicht weiss wie mit positiver umzugehen ist und sich davor verschliesst. Der Film gibt den Eindruck, als kriege Shinji keine Anerkennung dafür, dass er Pilot ist… die Serie zeigt, dass er nur die negative wahrnimmt. Ein Detail, aber ein wichtiges.

Ok…
Ich glaube, diese Zeilen dürften aber auch klar machen, wie sehr ich halt Mühe habe, mich vom Original zu lösen. Wie weiter oben schon beschrieben ist es halt genau das, was es schwierig macht ein Remake fair einzuschätzen, wenn man zu vertraut mit dem Original ist.
Wie ich schon zugegeben habe, die neue Version macht nicht unbedingt etwas falsch bezüglich dieser neuen Schnitte. Der Film fliesst wirklich oft besser als er es würde, wenn man die Folgen einfach zusammengeklebt hätte und man muss gewisse Dinge halt auch fallen lassen um das Pacing zu wahren.
Ausserdem ist episodische Struktur halt wirklich etwas anderes, als ein effektiver Film.

Insgesamt sehe ich den Film durchaus als Erfolg an. Er setzt die ersten Folgen der Serie erfolgreich zu einem Film zusammen, ohne zu viel zu verlieren, nimmt einige Elemente etwas mehr vorweg und poliert das ganze ordentlich auf.
Da der Film aber so nahe an der Serie ist muss sich für mich dann aber doch die Frage stellen, ob es ein guter Ersatz für die Folgen ist, welche er zusammen fast. Und in meinen Augen würde ich nach wie vor hier der Serie den Vorrang geben.
Ich glaube, dadurch, dass man gewisse Plotelemente der Serie vorwegnimmt, welche im Original erst später kommen macht dieser Film schon viel früher klar, dass diese Geschichte massiv ist und was alles auf dem Spiel steht (ehrlich gesagt: Das frühe Auftreten von Lilith kam für mich als rechter Schock), und dadurch hat der Film schon viel früher den Bedrückenden Ton, welcher in der Serie erst ab der zweiten Hälfte wirklich aufkommt.
Aber wie gesagt: Ich kann nichtmal so tun, als könnte ich hier unvoreingenommen sein :wink:

Fazit: Technisch toll aufpoliert, auf oft sinnvolle Art komprimiert und leicht umstrukturiert… aber in meinen Augen mehr eine schöne Ergänzung zum Original als ein wirklicher Ersatz.

(PS: Interessiert mich aber schon sehr wie es weitergeht. Habe gehört ab dem zweiten ändert sich die Geschichte dann doch recht stark in vielen Bereichen, wodurch dann auch klar wird, dass das gar kein „Ersatz“ sein soll, sondern eine neue Auflage… Ich bin durchaus gespannt :grin:)

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Red Notice

Ich muss gestehen, ich fand den Film gar nicht so scheiße wie alle sagen. Sicher kein Meisterwerk, aber auch nicht so ein Totalausfall wie ihm nachgesagt wird.

Gut viele Gags zünden nicht richtig und optisch fragt man sich schon, wo der Streifen 200 Mio Dollar gekostet haben soll. Dennoch fand ich die Abenteuer Vibes die der Film hatte besser als bei z.B. Uncharted.

Alles in allem war er kurzweilig. Einen Zweiten Teil bräuchte ich, zumindest in der Qualität aber nicht.

2,5/5

Die fabelhafte Welt der Amélie

Auch mal nachgeholt. Wahnsinnig warmer und auch herzlicher Film. Amélie soll zwar süß wirken, was sie auch irgendwie ist, aber ich finde sie auch ziemlich creepy. :sweat_smile:

Der Anfang ist ziemlich perfekt, aber gerade zum Ende verliert der Film sich ein wenig und das Finale ist dann doch ziemlich awkward. :see_no_evil:

Alles in allem aber sehenswert. Hab zwar gehofft, dass ich den Film mehr mag, aber vielleicht wollte ich das dann auch zu viel.

3,5/5

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Die in a Gunfight (4/10)

romeo und julia plot + x = am ende war das nix
gewollt und nicht gekonnte. hatte wohl ambitionen ein kultfilm zu werden; komplettversagen bei der umsetzung. das war nix.

Darkman

Oder wenn Sam Raimi halt die Rechte an The Shadow nicht bekommt. Dann nimmt man eine Prise Batman (vor allem in der Musik von Danny Elfman), einen Schuss Phantom der Oper und mischt noch ein paar Horrorelemente mit rein. Mit den typischen Raimi-Kameraspielereien gibt das dann einen echt vergnüglichen kleinen Film. Und Raimi vermeidet sogar einige Tropes wie die Freundin zu verletzen/umzubringen und das als Motivation für den „Helden“ zu nutzen. Ganz aus der Damsel in Distress kommt Frances McDormand in Ihrer Rolle nicht raus, aber wenigstens muss Liam Neeson als Darkman seine Motivation aus was anderem ziehen. Und das Anno 1990, wenn die das selbst heute nicht ganz schaffen.

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Helden aus der zweiten Reihe

Habe diesen Film als Kind geliebt. Damals hatte ich keine Ahnung von Football und kannte Keanu Reeves nicht. Ich könnte verstehen wenn viele ihn als Quatsch-Film abstempeln, die Lovestory, den Pathos und die Witze zu übertrieben finden, aber ich kann nicht anders es hängen zuviele Kindheitserinnerungen daran und kann ihn nicht schlecht bewerten. Ich bin gerührt, muss viel lachen und habe viele Dinge zum ersten Mal bewusst wahrgenommen. John Madden, der „Eier, wir brauchen Eier“ Spruch von Olli Kahn kommt eins zu eins aus dem Film, nur eben mit Herz anstatt Eier. Einige Lieder bringe ich heute noch mit diesem Film in Verbindung… ich werde ihn mir immer wieder anschauen, ein super Sport Film. Nicht mehr und nicht weniger.

9/10 :football:

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The Witch:
Uhh, der hat mir jetzt sehr gut gefallen! Mal wieder ein Horrorfilm, der genau weiss, wie man so richtig Atmosphäre und Unbehagen aufbaut!
Fand ihn so richtig ungemütlich, so völlig beängstigend, mit seinem langsamen Aufbau, dem ganzen Szenario welches so richtig für ein Gefühl der Isolation führt und man richtig den Eindruck bekommt, dass man hier den unguten Dingen die geschehen völlig ausgeliefert ist.
Anya Taylor-Joy macht einen fantastischen Job mit einer extrem schwierigen Rolle! Kann nicht einfach sein, einen solchen Charakter natürlich zu spielen, wenn man die ganze Zeit mit Dialog umgehen muss, welcher durch seinen altmodischen Stil alles andere als gewohnt ist, sowohl für den Sprecher als auch den Hörer.
Aber genau dieser Dialog, sowie die wirklich guten Kostüme und Kulisse sorgen dafür, dass die Zeit in welcher der Film spielt absolut realistisch und authentisch rüber kommt… und dadurch zu der ganzen Atmosphäre massiv beiträgt!

Fazit: Ganz toller Horrorfilm! Kann ich nur empfehlen!

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Evangelion - 02.22 You can (not) advance:

Oh Boy, dass fiel ja jetzt aber mal ganz schnell ganz grüntlich auseinander!
Während ich den ersten Film noch als vernünftigen Versuch ansah die Serie zu komprimieren und in Filmform neu aufzugleisen, bin ich jetzt von diesem zweiten Film vollkommen… verwirrt.
Verwirrt darüber, wie der gleiche Macher des Originals derart daneben schiessen kann!
Fangen wir mal mit der „grössten“ und dann doch irgendwie völlig irrelevanten Neuerung an: Gibt einen ganz neuen Charakter! Toll!
Nur… in diesem Film spielt sie absolut keine Rolle und wirkt vollkommen fehl am Platz!
Sie hat genau drei Szenen. Die Anfangsszene, welche von der gezeigten Technologie und dem Design wirkt, als stamme sie aus einem ganz anderen Anime. Nichts darin macht den Eindruck, als sei es aus dem gleichen Universum wie alles andere was man aus der Serie kennt.
Dann eine Falschirmsszene, wo sie wortwörtlich für eine Szene mit einem Fallschirm in den Film geworfen wird, um den Plot kurz zu unterbrechen. Und wirklich, das ist alles was da passiert: Der Plot wird schnell unterbrochen für diese eine Szene.
Und dann eine Szene gegen Ende… wo sie im Prinzip einfach das macht, was im Original von einem anderen Charakter übernommen wird.
Ach, und sie hat grosse Brüste, muss das immer betonen, und man muss auch immer zeigen, wie sie schön wackeln. Während ich bei der Sexualisierung anderer Charaktere in dieser Serie verstehen kann, wie man die Sexualisierung als relevant und sinnvoll ansehen kann, so gibt es hier wirklich nichts zu diskutieren, das ist wirklich nur reiner Fanservice. Immerhin scheint sie kein 14-jähriges Mädchen zu sein, da können wir dankbar sein.
Aber hey… vielleicht wird dieser Charakter in den folgenden Filmen ja noch wichtiger. Ihre Szenen in diesem Film wirken alle völlig deplatziert und schlecht gemacht, aber es ist noch zu früh um zu sagen, dass der Charakter für sich wirklich nutzlos ist.

Wo es aber dennoch zu einem Problem wird ist, wenn man bedenkt, dass man den Cast jetzt mit einem zusätzlichen Charakter aufgestockt hat… dafür dann aber bei anderen Charakteren MASSIV gestrichen hat!
Die Protagonisten haben hier fast keine Chemie mehr! Natürlich ist es einfacher, in einer Serie die Charaktere sauber zusammenzuschweissen und ihnen Beziehungen zu geben. Man hat mehr Zeit und man hat auch die Episodische Struktur wo man von Episode zu Episode den Fokus wechseln kann und gewachsene Beziehung andeuten kann.
Aber trotzdem… was zum Teufel ist aus diesen Charakteren gemacht worden?

Am allerschlimmsten hat es hier den Charakter von Asuka getroffen!
Einer meiner Lieblingscharaktere des Original! Mit Tiefgang, Komplexität und einem tiefen Trauma, mit dem sie auf ihre ganz eigene Art umgeht.
In diesem Film ist sie… sorry, einfach weichgespült und oberflächlich!
Ihre Beziehung zu keinem der Charaktere wirkt natürlich, ihr „Trauma“ und wie sie damit umgeht liegt so offen und ohne jegliche Nuancen da, dass ich irgendwie den Eindruck habe Anno hat vergessen, was dieser Charakter ursprünglich mal war…
Aber es ist nicht nur Asuka, die man völlig in die Tonne getreten hat. Misato wird auf ein Paar wenige Charaktereigenschaften runtergebrochen, Ritsuko hat schlicht und ergreifend keinen Charakter mehr, Rei… oh Mensch, Rei…
Ganz im Ernst, die zentralen Beziehungen zwischen den Charakteren, welche im Original SO GUT waren sind hier wirklich auf die dünnsten Anime Klischees reduziert worden!

Och Gott, im Prinzip entwickelt sich zwischen Rei, Asuka und Shinji ein Dreiecks-Liebesdrama, wo die beiden Weibchen um die Gunst des Männchens buhlen, indem sie beide lernen zu kochen… Sie haben aus NEON FUCKING GENESIS EVANGELION einen Harem-Anime gemacht :face_vomiting:
Und dann kommt das grosse Finale, des Erwachen von Eva01… und das wird herbeigeführt durch… THE POWER OF FRIENDSHIP!!! DIE MACHT DER LIEBE!!! DEM HERZ DER KARTEN!!! All diesem weichgewaschenen Müll.

Und hier geht es wirklich nicht darum, dass es ANDERS ist als im Original! ANDERS kann es sein! Wäre Asuka einfach ein ganz anderer Charakter… ok! Kann man machen! Aber dieses Zeugs wurde nicht geändert, es wurde einfach reduziert. Trockengeföhnt, bis aus dem ursprünglichen Ozean eine Pfütze geworden ist!

Aber hey… die visuelle Umsetzung ist… cool :man_shrugging:
Viel, viel mehr Spektakel, die Engel haben jetzt viel mehr sich bewegende Teile und Glieder und Phasen. Der Film ist TEUER und man sieht all das Geld das investiert wurde überall an.
Schade dass es wirklich nur noch Oberfläche ist.

Was mich trotzdem wohl dazu bringen wird die nächsten Tage die verbleibenden Teile noch anzusehen ist der Plot. Bin da nämlich gespannt, was da noch daraus gemacht wird. Denn diverse Dinge wurden bezüglich Lore schon recht geändert und ich frage mich wie man das innerhalb dieser Filme dann erklären will. Mal schauen ob da noch etwas kommt, was für mich von Interesse sein könnte, denn ich liebe die Originalserie unter anderem auch wegen ihrem Plot und der Lore und der sehr undurchsichtigen Art in der das ganze aufgezogen wurde. Diese Umsetzung ist jetzt wesentlich expliziter und weniger mysteriös (offenbar wissen schon alle bei SEELE, was Lilith ist und was es bedeutet, wenn ein Eva erwacht…), aber das hat auch Potential da neue Facetten und Ideen zu zeigen. Mal schauen. Aber wenn der Aspekt wie die Charaktere auch so auseinander fällt… na dann gute Nacht.

Fazit: Ganz grausam, was man da mit den Charakteren und dem Herz dieser Reihe gemacht hat. Ziemlicher Fehlgriff, dieser Teil.

:sweat_smile:
Sorry. Musste den Rant einfach loswerden.
Immerhin muss ich in Zukunft nicht gross rumstudieren bezüglich der Frage, ob das Remake/Reboot/Reimagining ein Ersatz für die Serie sein könnte.
Die Antwort ist definitiv ein lautes „nein“.

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„Hol mir den Ball!“ - „Ich hole den Ball!“ - „Hol mir den Ball!“ - „Ich hole den Ball!“ - „Ich hoffe er bringt jetzt keinen um.“

„Ich liebe es wenn so ein fetter Kerl einen Touchdown erzielt.“ - „Wieso?“ - „Kann ich dir sagen. Erst siehst du einen fetten Kerl rennen und dann siehst du einen fetten Kerl tanzen.“

hab den auch schon lange nicht mehr gesehen, aber finde den auch echt super

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Ich mag den auch total gerne. Die haben alle eine schöne Chemie miteinander und ich mag eh Team-Filme, wo die Leute sichtbar zusammenwachsen.
Die Szene im Knast ist auch cool, wenn sie am Ende alle tanzen. :blush: Der Film hat einen gewissen Charme, wie ich finde.

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Ich stelle immer wieder fest… Herzen vergebe ich total random :beanjoy:

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Metal Lords hab ich auch gestern gesehen.
Der ist ganz nett. Nichts, was man nicht schon kennt, aber trotzdem sympathisch. Der Soundtrack ist klasse^^

Sympathisch trifft es echt gut. Die Story geht eigentlich ihren typischen „Teenie Metal“ Gang, aber die Charaktere haben was für sich und alles in allem passt da vieles.

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Metalhead fand ich toll, falls du/ihr ihn noch nicht gesehen habt.

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